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Dresdner Nachrichten : 19.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193712190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19371219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19371219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-19
- Monat1937-12
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.12.1937
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rzember 1SZ7 iLtö 1000 lrestmcxlellr bläkten in xroSen, uell keckient und Ile stüchstruIäLsixe mera nehmen vir m 24x38 mm priuzksmar» mit lickt. Nk »7. »k. »9. KM. 19. »Urclicr 8cv»rl^icNun- «». e»- k «k. «».- Ikamcra Nk. kk SS- »7»» SxV VM «»lmadril uu1N-gin»Nttuar Nk. 49.ro 7Ikont» irlsNNunr, Ncrtmo-trll r N «k. 19» - Iltit« modrrnrtc Zopirk» n prrlren mit kcondenrsr- crriellunz und 8pcri«1- irNNunr k i N U 1,2x8 , Nk. 1»».- kk. ISS - Nk. 92».- em »ra ontor 8 . . n». sz.r« -uc 8 . . . Nk. »> - »ui 8 . . kk. »s.- i lu 8 ... . kk. «4. - 8 Nk 79.- z iieia . Nk »4— ..... MN. 9».»O 29.- »9.- IlUNL 1s V Nk. se.- Nk 19».- » N»p ... kk. 199.- »»t »pirrcI-KelN»-U»M"u a k»p.... «k. 940.-. SxS vm es« »slo irio Nk. kk. 1».- 99.« »Imodell irio onwr 8 .. onloc II 8 Nk. kk. «k. 92.SS -9.- 24.- UertmodcU u II 8 .... 24.-. «X e 8pünr1<»m«l» n>j. Nerwiodcli kk. 99.- Nnekamcc« odcli r N rN Lumpur N i Mr NK. kk Nk. 49.- b».- »9.- limcra in» slk«- 8 Oompur 8 Nk. kk. 3».- »».- rIkone» !un« Lumpur N Nk Lumpur N kk. 197.- 149.- Nk Nk. Nk 1»7.- 949 - »11.- Ii-Xamcr-r kk. 1«».- 11«.- mer» 3«0- 4S0.- »«».- dl» 4x4 cm UM. I».— k» 4x4 cm Nk. »9.— i>i» SxScm NM. 44.— > S.Sxgcm «M. 19.»0 t««r Mir»« .rcl«>,»' ,1« deuiicve prlriricni- I«c, Sport und i'ouriilik. drn in clc-»nten Spoit- ticmrn sellclcrt — »x R NM. S4.- — SxN NM. »S.- vir ein «rokc» birer In Iil»«rn, »io kalkig, vargolckst ackligan pe«I»an IS.- 17.— u»k. k » v»«nck Lo. Sonntag, IS. Dezember 1937 kekruten errättlen von ittrem krleden einer kurzen Vie Sportschule cler I.utt^atke / von^it-rk-m«. Verantwortlich: Dr. Richard Bremer, Dresden. Leit wenigen Wochen steht der neue Fahrgang unter der Fahne. Durch Vermitilung des kvmpaniechess der 2. iFäger i Kompanie des Fnsanlerie-Regtments Iti gehen »ns solgende Schilderungen zu, in denen Rekruten über ihre Eindrücke be richten. Stimmung. aber zugleich stolz, meldete ich mich an der Wache und wurde als erster Nelrut 1087-80 im Wachlmch cinge- iragen. Die Nardt wurde ich dann vorläufig untergcbracht. Nia man mich am andere» Morgen fragte. wie ich meine erste Nacht verbracht hätte, tonnte ich nur jagen: Wunderbar. Nachdem wurde ich bei der 2. lFäger skvmpanic, 4. kvrporal- schast, eingeteilt. Hier werde ich als Soldat ausgebildet und von der Webrmacht im ualivnalsoztaltstischen Deutschland eine dantbare Meinung bekommen. zutn. pre»5«d>idi-eillr»l« Aevor es auf den Schießstand geht, erhalten die Rrkrnten Unterricht an der Scheibe Kaserne, vom Nekruten aus gesehen Von Rekrut RlelNlck, 2./1K 10 Fch ivein schon: viele, die das Wort „Kaserne" leien, ver binden damit etwas Abschreckendes, etwas, von dem mau lieber weit abrücki. lind wir vom Fahrgang iü!7—80 baben genau so gedacht: öas wvtleu ivir ohne weiteres cingestchcn. Aber jetzt haben wir einen etwas anderen nird vor allen Dingen schöneren Begriff davon bekommen. Wir Iiingen Nckrntcn vom Fägcrbatatllon bekommen eine »lost, die reichlich, kräftig und abwechslungsreich ist. Wenn wir in Neihe zum Esienfassen angetreten sind und es spricht sich durch, was es gibt, dann hort man die Zustimmung: „Menich, knorke, heute givt's Schweinebraten mit Lalz- larivsseln!" Dao andere Mal flötet einer: „Verdammt, heute Erbsen!" Tast aber eine schöne, runde Bockwurst drtnliegt, verschweigt der Schlingel. Und die Kommistbrote «rsrenen sich bereits jetzt ob ihrer Herzhaftigkeit allgemeiner Be liebtheit. Wo viele Menschen aus einem Nanin beisammen sind, must natürlich gröstler Wert ans grösnc Netnlichkeit gelegt werden. Blaukgescheuerie Toiletten und Waschräume mit Brausen sowie ein besonderes Mannschastsbad und Warm- waiserbranieu stehen uns zur Verfügung. Blitzsaubere Stn- ben mit Zentralheizung und „ewig lange" Korridore, mit stattlichen Hirschgeweihen und Bildern geschmückt, machen uns das Leben in der Grenadiertascrnc leicht. Fm Lchlaksaal, der verhällnismäüig viel Nekruten ausnehmen must, wird aus peinlichste Ordnung und Sauberkeit besonderer Wert gelegt. „Lechs Tage sollst du exerzieren, am siebenten darfst du ansruhen!" Am Lvnntag hat der Nckrut freie Zeit und kann sich beschästigcn mit Dingen, zu denen er sonst nicht kommt. Dafür haben wir in der 2. iFäger-ikompanic ein schmuckes ztanierad'chastsheim, in dem wir ungezwungenen Besuch emp fangen dürfen. Oder man liest ein gutes Buch. Der andere wieder Höri Nadio, und der dritte schreibt an einem fabel haften Lchreibtiich Briese an seine derzeitige Braut. Lo ist auch für die Gestaltung des freien Sonntags bestens gesorgt. Wir Nekruten können jedem, der mit dem Wort Kaserne" einen üblen Beigeschmack verbindet, nur empfehlen, uns ein mal Lonntags in unserer Grcnadicrkasernc auszusuchen: und den möchten wir sehen, der schltcstlich nicht doch seine An erkennung ausspricht. Vie lakrbücher äer Wehrmacht Zum dritten Male erscheint daS Dreigespann, aus das man nunmehr bereits zu jedem Fahreswechscl wartet: Das Fahrbncb des deutschen Heeres, das Jahrbuch der deutschen Kriegsmarine, und das Jahrbuch der deutschen Lustwasfc. Zeder Band ist für sich selbständig. Doch die Bücher gehören zusammen und bilden eine Einheit, so wie ja auch die drei Wehrmachtteile cius sind und in eine Führung gipfeln. Blickt man auf die drei bisher erschienenen Fahrgänge zurück, so sind die Bücher sich gleich geblieben in der soldatisch schlichten, doch ansprechenden Aufmachung. Aber in Bild und Text kann heute manches gesagt werden, was früher noch der Tarnung unterlag. Der Leser, und zwar nicht nur der Laie, sondern oft auch der Berufssoldat, wird viel Neues finden: Ser erste auf jeder Seite, der zweite, sobald von Waffen gattungen die Ncde ist, denen er selbst nicht angehört. Den Kern jedes Bandes bilden sachlich hochstehende, doch alt gemeinverständlich gehaltene Abhandlungen ans den ver schiedensten Gebieten deutschclt. militärischen Lebens. Uebcraus instruktiv sind Artikel wie — um nur einiges herauszugrciscn — der über Maschinengewehr-Bataillone im Fahrbnch des Heeres, über „Die Torpedowasse im Kriege und heute" im Fahrbnch der deutschen Kriegsmarine, ober „Die Ausbildung zum Fallschirmschützcn" im Bande der Luftwaffe. Doch die Bücher beschränken sich nicht, eng ans die deutsche Wehrmacht. Sic unternehmen auch Stretszügc ins Ausland, und die fesselndsten Gebiete werden hier beleuchtet. So werden die Lehren aus dem spanischen Bürgerkrieg erörtert: von gründlichen Sachkennern werben das italienische Heer und das japanische Heer geschildert. Die Lustrüstnnge» des Auslandes werden dargcsicllt, und die neue Secmachtpolitik der Sowjets wird umrisie». Eine anstcrordentliche Frische und Lebendigkeit ist den Bänden eigen. Generalfeldmarschall v. Blomberg n.nd die Oberbefehlshaber -er Wehrmacht teile haben Geleitworte geschrieben: die Verfasser der ein zelnen Abschnitte sind zum Teil hohe GcneralslabSofsiziere, doch kommen auch Unteroffiziere zum Wort. Mögen die im Verlag von Breitkopf k Härtel in Leipzig erschienenen Bände eine recht wette Verbreitung finden: denn Wehrsreubtgkeit allein genügt nicht, sondern sic must vom Wehrwtsseu unter baut sein. Dr. Richard Bremer. Schulung und die Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Truppe. Linn und Ziel der Sportschule ist eS denn auch nicht, „Kanonen" herauszustelleu, die in den grossen nationalen und internationalen Wettkämpfen Sieger bleiben, sondern Sinn und Zweck ist es, in Lehrgängen von sechs bis sieben Wochen Tauer Offiziere und Unteroffiziere sportlich so heranznbildcu, das, sic daun bei ihren Truppeirteilen für die sportliche Ausbildung sorgen töunen. Darüber hinaus sollen diese Sporiossizierc und Lportuutcrosstziere auch in der Lage sein, Sportvereinigungen anszuztchcn und zu führen, ferner Sportanlagen einznrichten und zu betreuen, kurzum den Sport in die Freizeitgestaltung etnzubeziehen, was gerade deshalb von besonderer Wichtigkeit ist, weil die Flieger ost in recht kleinen Orten liegen, fo das, hier die Freizeitgestal tung eine besonders wichtige Nolle spielt. Um lehren zu kön nen, must man selbst gelernt haben, und um Anregungen weitergebcn zu können, must man selbst eine gründliche Aus bildung genossen haben. Auf der Sportschule der Luftwaffe in Berlin-Spandau ist die Ausbildnng anstervrdentlich umfangreich. An der Spitze dieser Sportschule steht als Kommandeur der als „allrvund Sportsmann" bekannte Major Rosensel d: Lehr gangsletter ist Major Wcttk >, s, und eine Reihe von Offi zieren, Tiplomsportlehrern, dazu noch Feldwebel und Unter offiziere stehen als Hilfslehrer zur Verfügung. Ter Sport- Wenn man eben glaubt, sich in den Abkürzungen aus den Achselstücken und Achselklappen der Wehrmacht auszukennen, dann stüstt man plötzlich ans Flieger, deren Achselklappe ein ziert. Dieses doppelte 8 besagt, das, cs sich nm Angehörige der Stamm-Mannschaft der Sportschule der Luftwaffe bandelt. Wie das Heer in Wilnsdorf und die Marine in Flensburg-Miirwtei, so hat auch die Luftwaffe ihre eigene Sportschule, und zwar in Spandau bei Berlin. Am l. August 1O.'iä wurde diese Sportschule von der Landes polizei durch die Luftwaffe übernommen, und seit jener Zeit wurden bereits lü Lehrgänge „zur Ausbildung in der milt- iärtschen Körpererziehung" abgchaiten. Es mag vielleicht die Frage ausiauchcn, ob bei den Fliegern, die eine», stets als lörperlich besonders gut durchgebildet und als besonders ge wandt erscheinen, der Sport noch nötig ist. Daraus antworten die Sachverständigen, das, er hier vielleicht noch nol iv e n d t g e r a > s b e t d e m H e e r ist, zumal die,Lustwasse ja nicht nur aus dem fliegenden Personal besieht, sondern über ein sehr grostes Bodenpersonal verfügt, das weniger zum Exerzieren und weniger zur körperlichen Ausarbeitung wäh rend des Dienstes kommt als etwa der Zusantertst. Zur Luftwasse gehören des weiteren die Flakartillerie und die Lujinachrtchtrnabteilungeu, und auch hier gilt in gewissem Um sang das, was für das 'Bodenpersonal gesagt wurde. Bei der .Luftwaffe wie beim Hrer aber ist die gute körperljche Durch bildung und Ansbildung eine wichtige Voraussetzung für die Netter — einmal anclera Von Rekrut Xie »lick, 2./IR 10 Es war noch im vorigen Fahr, da ianuie ich den Heller von der Seite des unbeschwerten Zivilisten und freute mich an sonnigen Tagen über die landschaftlichen Neize. Und jetzt ... bin ich seit drei Wochen junger stielrui. Ein bescheidenes Glied in einer Kette. Wir jungen Männer stellen beute alle nnler der grvsten Ausgabe: Wehrsicherheil und Wehrsreiheit vn eres deutschen Vaterlandes. Anch Henle ist wieder ein sonniger Morgen. Unsere 2. i.niger-l.kvmpanie des FN in ist strass ausgerichtet ans dem Ererzierbvs augetreteu, abmarschbereit nach dem Heller, lind bald Hingen srohe Sol daienlieder und der Marschtritt der jungen stietrnten durch die erwachenden Strasten Dresdens. Aus dem Heller werden die einzelnen Zuge unserer Kompanie auseinander gezogen. Kurze Kommandos, und wir wer den in die ersten Geheimnisse des Fn- sgnleriedieustes „eingeweiht". Sv wird als eine der elementarsten Aufgaben das rich tige Vorgehen im Gelände geübt, »nser korpvralschastssührer erklärt: „Hinter dem Neiterhügel, an dessen Fust wir jetzt stehen, liegt der schuf,bereite Gegner. Eure Ausgabe ist es, ohne gesehen zu werden, den Neiterhügel hinauszulommeu und dort das Gewehr in Anschlag zu bringen!" An- jchliesteud werden die einzelnen Sprung arten geübt: Ter Sprung als solcher, „kriechen" und als letztes „Gleiten". Wir zwölf Manu von der 4. korporalschast liegen in einer kleinen Mulde des stteiter- lstigels, fertig zum Sprung. Kommando inneres Oberjägers: „Sprung!", und wir zwölf Mann lausen in schnellster Gang art den Neiterhügel hinaus und verbinden die einzelnen Techniken so, das, wir die letzten Meter „gleiten" nnd dadurch dem Gegner das kfeiustmöglichc Ziel bieten. Dieses Vorgehen im Gelände üben wir, bis der Schweis, aus den Poren bricht, keine Mutter braucht besorgt zu sein, das, ihr Schübling friert. — Wir üben nun nicht stnmpssinnig diese eine Ausgabe, sondern der Dienst ist interessant und macht Spas,, liniere Führer, ob Oberläger, Feldwebel oder Leutnant, bemühen sich darum, das, wir auch Zweck nnd Sinn nuferes Dienstes verstehen lernen und einseheu. Nach Panse gibt es „G c l ä n d c t n n d e". Fit einer weiten, vor uns liegenden Mulde sind die svgenanuteu „Pappkameraden" - stehende Schüben, Kopsschützen, MG Schützen usiv. — aus gebaut. Unsere Ausgabe ist es, den Standort der Schiiben zu beschreiben. Daran lernen wir Nekruten, was gute und schlechte Tarnung heisst, und betommeu so einen Begriff da von, wie wir es künftig tun bzw. nicht tnn sollen. „Alles: sammeln!" Tie Kompanie tritt wieder an. dreckig die Uniform, die Stiefel voll Heliersaud. Tadellos ans gerichtet marschieren wir singend heim in die Grenadier- la'erne, die uns für zwei Fahre Heimat geworden ist. üuslanätteukcker bei dem äeutecken Neer Von Rekrut Sckäker, 2./IR 10 Am 1. November 1ü37 trat ich meine groste Reise von Aiunegen lHollandj nach Dresden an zum Fägerbataillvn, nm meine Pslicht fürs Vaterland zu erfüllen. Da ich nenn Fahre im Ausland wohne, ist mir noch vieles fremd im Dritten Neich, z. B. Gesetze, Sprache. Verordnungen, das Leben usw., was mir aber während der Militärzeit geläufig werden wird. Ta ich noch niemals eine deutsche Kaserne gesehen hatte, cilien meine Gedanken aus der langen sticise immer nach der Grcnadiertakcrnc voraus. Unterwegs hatte ich verschiedene Soldaten ans Neugierde ansgcsragi, wie der Dienst wäre, ob er w ist, wie das Ausland ihn lchildert. Denn bevor ich meine Reise antrat, wollten verschiedene Ausländer mich ab schrecken von dem deutschen Dienst, indem kie sagten, das Essen wäre nicht gut, Zeit zum Schlafen hätte man nicht. Es ivärc, kurz und gut. nicht zum Aushalten im national sozialistischen Tcntschland. Aber als Deutscher habe Ich mich nicht umstimmen lassen, damit ich mit Stolz bekennen nnd jedem Heber ins Gesicht tagen kann, das, alles eine Lüge ist. Endlich, nach sünfzehn- liündiger Fahrt, kam ich am Ziele an. Mit einer nervösen lcr stösst also schon in der Leitung und im Lehrkörper de« Schule auf bckaniste Namen und bekannte Sieger in grossen Wettkämpfen. Wer von der Truppe zur Sportschule komman diert wird, wird zunächst einer E i g n u n g s p r ü s klt g unterzogen, damit man nicht in den Lehrgängen unter U,»- ftänden Untervssizterc mttschlcppen must, die sich nun einmal in keiner Weise zum Sportunterossizicr eignen. Wer das Glück hat, etwa einer Abschlustvorfithrung eines Lehrganges beiwohnen zu können, der wird immer wieder erstaunt sein, wie vielseitig die Ausbildung ist nnd welche grasten Leistun gen in der verhältnismätzig kurzen Dauer eines Lehrganges erzielt werden. Der Dienst beginnt im allgemeinen morgens um 7,80 Uhr, geht dann bis 12 Uhr und wird wieder ausgenommen um 11,80 Uhr. Er endet etwa gegen 17 Uhr. Es ist selbstverständ lich, das, die praktische Ausbildung im Vordergrund steht, doch wird auch der Theorie der ihr gebührende Platz ein- geränmt, und die Lehrsäle zeugen davon, das, man nicht nur in den Turnhallen und ans den Plätzen arbeitet, sondern das, auch das geistige Wissen gepflegt wird. Fn der Ab- schlustpriisnug nun hat man Gelegenheit, zu sehen, was in der Körperschule, der Gnmnastik mit und ohne Gerät, dem Turnen und Bodentnrncn. was in der Athletik, was i^n Bozen, der stärksten Nahtampsschulnng -es Soldaten, und was im Schwimmen geleistet wird. Es ist selbstverständlich, das, der L. a n f eine besondere Nolle spielt, und so zieht denn anch die ganze Sportschule mit Ausbildungs- pcrfonal und Kommandeur immerZvtcder hinaus, um einen Waldlauf durchzusühren. Entsprechend den militärischen Ausgaben wird dem Hinbernisturnen ein groster Platz etngcräumt, nnd gerade aus diesem Gebiet zeigte die Abschlußprüfung besonders groste Leistungen. Es ist dabei klar, dass die Lustwafsen- Sportschule auf die besonderen Erfordernisse ihrer Wasse Rücksicht nimmt, und mast kann sich wohl vorstellen, das, der Sportler, der sich mit fabelhafter Gewandtheit und Schnellig keit durch die Gitterleiter hindurchwtndet, auch in den nicht allzu geräumigen und auch nicht immer gerade komfortablen Kmnpf- slugzcugen keine Schwierigkeiten hgben wird. Es wäre aber ungerecht, hier dio' «ine oder andere Leistung besonders herquszu- stellen, denn ans allen Gebieten wirb mit grösstem Ernst und mit grösstem tzrfolg gearbeitet. Es liegt nahe, das, dem K amp f- fpicl bei dieser Ansbildung eins sehr wesentliche Nolle zugedacht ist: sind dock die Wettkämpfe, sei es nun hier auf der Sport schule zwijchen den einzelnen Riegen,:ses es bei der Truppe zwischen den kmnpgisien oder den gröberen Verbänden, immer-ei» besonders bevorzugtes TätigkeitSfekd. Diese kurze und keineswegs ckollzätzlige Auszählung zeigt schon, wie umfangreich die Arbeit in der Luftwafsen-Sportschulc ist. Mit Befriedigung aber könnest: Nach jedem Lehrgang die Teilnehmer auf das zuriickblicken, was sie hier in Spandau erlebten und erlernten, und mit Befriedigung wiederum sehen anch Kommandeur und Lehrer, wie sich die der Sportschule anvcrtrauten Offiziere und Unteroffiziere, die manchmal „«in wenig eingerostet" von der Truppe kamen, zu guten Sport lern entwickelt habew Ueber die Ausbildnng htnäüs geschieh^ alles, um den Ausenthall in der Sportschule so gut wie mög lich zu gestalten. Als Unterkunft dient zwar eilte altx P t o n i e r ka se rn c, doch ist hier durch zwechmäßigcn Umbau alles derart modernisiert, dast man bas Baujahr dieser Kaserne ganz vergisst. Esträume, Räuknc für die UntcL- haliung, Spiel- und Lcferäume usw. sind, behaglich aus gestaltet, Wandmalereien geben ihnen ein frohes Bild: kürz- um die Pioniere von ehemals würden sich vermutlich sehr wundern, was aus ihrer alten Kaserne geworben ist. Für die Ausbildung stehen fünf Hallen zur VcrfttgNttg.'dke ülM den modernsten Gesichtspunkten gestaltet sind. Darüber hinaus verfügt die Schule über ausgezeichnete Sport- und Turn plätze im Freien. Bet allen diesen musterhaften Einrichiungeil wird in Lvandau nie das eine vergeben, dast der Sport hier nicht Selbstzweck, sondern das, er Mittel zum fwcck ist, nnd dast das Ziel ist, durch de» Sport der jungen bentschcn Lustwasfc zu dienen.
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