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Dresdner neueste Nachrichten : 11.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193401117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19340111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-01
- Tag1934-01-11
- Monat1934-01
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.01.1934
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-es« 4 D»,«d»e» Ne«,st« Nachrlchre« Aus Stadt und Land N».8 Lon«ek«taa, -.Januar 1VZ4 Opfer -es Verkehrs Sine ernste Statistik Das Llaüstische Landcöamt teilt eine Reihe inter essanter Wahlen mit, die die BcrkehrSnnsälle deS Fahre» 1032 t» Lachsen betreffen. Tödliche Un- fällc gab cs in jenem Fahre im ganze» IM, nnd 573 von Ilnien waren B c r k c h r s nnsälle. Das bc- deutet eine Abnahme gegenüber de» Bortahren. Ten» IMl wurde» »UI, 1U.1U: 786 »»d 1828: 7',:! tödliche Lier- »chrSunsäne verzeichnet. Die Zahlen sür IM liegen noch nicht vor; erinnert man sich der zeitweilige» Häufung der Vcrkehrsnnsälle dieses Fabres, so mns; inan leider befürchten, das; wieder eine Zunahme ein- getretc» ist. Bon den tödliche» Verkehrsniisgllen das ZabreS 1832 entsielcn W 11031: 98» ans die Stadt Leipzig, 52 <801 aus Dresden, 43 145) ans Ehemnitz uud i> llo) auf Plauen. Zn Dresden war also der stärkste Rückgang zn verzeichne». Zn der krciShanpt- niannschast Dreode» lohne Bautzen) dagegen stieg die Zahl von 158 auf I6U, iu der Kreisbanpt- niainischasl Leipzig von 164 aus I7l und in der Kreis- tianptmannschasi Zwickau vvn 89 ans U6, ivährcnd in der Krcishaiipimannlchasi Ebemnitz ein Rückgang vvn 126 ans »2 nnd in der krcishanptmannschafi Banhen von 61 ans 51 zn verzeichnen war. Bon den tödlichen Unfällen im Acrkchr wurden bei weitem am stärksten die Männer betrosscn: unter 1»u tödlich verunglückten Personen öcsanden sich 81 männliche und 1U weibliche. Seht mau die Todesfälle dieser Art in Beziehung zur Gesamt- bevölkcrnng, so ergibt sich, das; in Lachsen von IW UNO Einwohnern in; Zahl e 1932: 11,2 und lU'II: 11,7 tödlich verungiiictten. Zm Ne ich betrug diese Zisscr im Jahre 1831: 8.1. Die sächsische Unsallzisscr ivar also beträchtlich höher, wa» sich an- der besonderen Dichte des sächsischen Verkehrs unschwer erklärt. Bon den 573 im Zähre 1832 tödlich verunglückten Personen kamen 846 l-. 58 v. HZ Personen als Führer oder Mitfahrende ums Leben, und 238 l— 41 v. HZ Personen wnrden über saft reu. Dieses Verhältnis ist bei den einzelnen VerkeftrS- inittcln sehr verschieden. Als Führer oder M i t - fahrende verunglückten mit Motorrädern 131 Per sonen, mit Fahrrädern 88, mit Personenkraftwagen 48, mit Geschirren 24, mit Lastkraftwagen 18, mit der Sirahcnbahn 8, mit der Eisenbahn 7, mit Lustsabr- zcnaen und Fahrstühlen tAuszüge) je 2 und mit ÄnlserverkShrSmittcln einer. Es wurden Über fahren von Personenkraftwagen 11U, von Motor rädern nnd Lastkraftwagen je :it, vvn der Eisenbahn 27, von Fahrrädern 14, von der Sirastenbahn 1» und von Geschirren 4 Personen. Unter den 238 Personen, die im Zahrc 1882 über fahren wurden, befanden sich 41 Kinder im Alter von unter 5 Zähren, 86 Kinder im Alter von 5 bis 15 Fahren, 23 Personen im Atter von 15 bis 8» Zähren, 63 Personen im Alter vvn 30 bis 6» Zähren, 3» Per- sonen im Alter vvn »n bis 7» Zainen und 48 über 76 Fahre alte Pcrsvncn. Der Vergleich dieser Zahlen mit den Bcvölkernngszahlen der entsprechenden Alterögrnvven führt zn der Feststellung, das; die Ge- fahr, überfahre» zn werden, mit znnchmendcm Alter ansreigl. Sie ist für die über 7» Fabre alten Per sonen ungefähr achtmal sv grvs; wie für die Personen in; Alter von 3» bis 66 Zähren. Alles in allem: ernslc Zahlen, die dringend znr Steigerung der VcrkchrSdisziplin mahnen! Oberst (§<her<on in Dresden Der bekannte englische Himalannsiieger und Teil nehmer an der „Hvnstpn-MonnlEvcrcst-Eypedilion 1838", Oberst Etherton, der — wie bereits gemcl- det — heute nm 2» Uhr Im Festsaal des Rathauses einen Lichtbildcrvortrag halten wird, traf mit dem Leipziger Lchiicllzng nm ll,l;> Uhr ans den; Haupt- bnftnftos ein. Zn seiner Vegrnsmna hatten sich neben dem britischen Vizelonsnl Robinson nnd der Bor sitzenden der Dresdner Ortsgruppe der „All Poeples Association", Fran Vogel, der stellvertretende Führer der Landcsslicgcrgrnppc Lachsen des Lust- sportverbandeö, Major Nosen Müller, Llandar- ttnfiilircr Kolb nnd Polizeiobcrlentnant Luck ans dem Bahnsteig eingesnnden. Lie alle hieben Oberst Ethcrivn herzlich willkommen, der für den srcnnd- lichcn Empsang seine» besten Dank anSsprach. Glücksmänner bringen Glück Bon glücklichen Gewinnern bei der Re ich s- w i n t c r h i l f s-L v t t c r i c wird folgendes berichtet: Einen Gewinn von io»»o M. zog mit 50 Pi. die Ehefrau eines hiesigen Geschäftsmannes. Die sofortige Auszahlung des Betrages bedeutete hier ein grobes Glück für die Beteiligten, denn sie trugen grobe Lorgc nm iftr Geschält. -Ein junges Mädchen vom Land, das in Rvftwrin auf Arbeit geht, zog gestern ein Los und durste eben falls 166V M. bares Geld in Empfang nehmen. Ein Familienvater mit acht Kindern, schon mehrere Zahrc arvetlslos, gewann heule 30 M. Darum vergeht nicht die Glüctsmänner bet enrem Gang durch die Ltrahcn unsrer Ltadt! — Obermcdizinalrat I)p. Arwed Gilbert, einer der bekanntesten Dresdner Aerztc, wird am Freitag 76 Fahre alt. 1882 begann er seine ärztliche Präzis in Dresden. 1884 nahm er seine Tätigkeit als Bahnarzt aus, die er 46 Fahre lang, vorbildlich in Kenntnis nnd Gewissenhafligletl, ansiibt nnd die ihm reiche An- crkennung rrivarb. Ebenso betätigte er sich an der Hngleneansslellnng, war auch viele Fahre in; Kirchen- vorstand -er k rcnzkirche, zum Teil als stellvertretender Vorsitzender, tätig. — «ein Rabatt der Slugenopliker, Die Gruppe Dresden tm Rctchbverband Deutscher Angenovtlker hielt tm Hotel „Drei Raven" eine Zahrc-sthlnh- vctsammlnng ab, in der beschlossen wurde, dah die Angenoptikcr klinsiighin keinerlei Rabatt In irgend- einer Form mehr gewähren und sich auch der Ab- gäbe vvn Rabattmarken enthalten werden. Da das Gesetz die automatische Ungültigkeit etwaiger Ver träge mit sogenannten Rabattsparvereine» Vorsicht, so entfällt eine besondere Mitteilung der einzelnen Mitglieder an diese Gesellschaften. Bon der Möglich keit, «inen allgemeinen Barrabatt von >1 Prozent zn geben, wurde ausdrücklich Abstand genommen, well ja die Tcilzablungsverkänse ohnehin die vorgeschrtc« bene» Ausschläge bedingen. Der «eschlns; erfolgte einstimmig. — Sammlung „Der Mensch" im Deutschen Hygiene, museum Lonn, und feiertags geössnct. Zahlreichen Wünschen entsprechend, wird die Lammlnng „Der Mensch" im Deutsche» Hhglcnemnlenn; bis ans weiteres Lonn- nnd feiertags vvn 1l> bis 14 Uhr zum Besuch vssengchaltcn. Die andern Lchanrännie bleiben ge schlossen. Sachsen an erster Stelle Oie Deutsche Arbeitsfront marschiert BIS zum 81. Dezember sind Im Gan Sachsen 864188 Anmeldungen zur Dentsch en Arbeits front und 11484 Anmeldungen zur NSBO. ein gegangen. Der Gau Lachsen steht damit an der Spitze der deutschen Länder. Besonders gut haben abgeschnitten der Kreis Leipzig mit 68 Ml, der kreis Ehemnitz mit 48 G», der kreis Dresden mit 38 88», der Kreis Grimma-Wurzen mit LiUM und die kreise Plauen «nd Obcrvogtland mit je 17 888 An meldungen. * Uebcr 366 606 Nenailmcldnngcn znr Arbeitsfront! Ein Ergebnis, ans das Lachsen Holz sein kann und das erneut Sen Beweis liefert sür die enge Verbundenheit zwischen allen Lchaiscnden. Diese Zahlen geben aber auch einen Bcgrisf von der vrganiiatorischen Arbeit, die die Eitizelgltcderiiiigcn »i'.id die Bezirksleitung der Arbeitsfront zn bewältigen hat. Lett einigen Tagen hat die Bezirksleitung zusammen mit der Be- trlebszellenabtcitnng ihre neuen Geschäftsräume Im Haus der LA. in Dresden bezogen. Die Gänge und Zimmer sind vvn den Geschmacklosigkeiten der marrislischen Zeil befreit worden, in einfachem, Hellem Anurich sind sic gehalten, viel Licht flutet in sie herein: man glaubt es, dah die, die hier sleihig tätig sind, Freude bei ihrer Arbeit empstndcn. 35 kaufmännische Angestellte nnd acht Maschinenschrciberinnen sind hier zur Zeit beschäftigt. Aber es werden bald mehr »'erden, auch neue Räume — sic sind verfügbar — werden hin- zngenvnimen, denn das Arbelt.-gebtec der Arbeitsfront dehnt sich sa immer weiter ans. Allein die grohe Ans gäbe der nächsten Zeit, die Feicrabendvrgaiiiiation ,.k ra f t d ii r ch F r c u d c", wird Arbeit in Hülle und Fülle brlugen. Darüber und über vieles andre noch ans dem Tätigkeitsgebiet der Arbeltslront und der NSBO. sprach heule vormittag vor eGer kleine« Zahl von Pressevertretern der bewährte Bezlrksleitrr der Ar bcltSsrout Lttehlcr. Er gab ebensaüs seiner Ge nugtuung über die gewaltige Zahl der Aiiinel-iingen Ausdruck. Erfreulich, -ah sich auch sehr viele Arbeit ¬ geber — neuerdings sagt man lieber „Betriebs führer" und anstatt Arbeitnehmer „Bctricbs- gesolgsch a s t" — angemetdet haben. Dte mehr als itlittu Bciriebssührer, die neu zur NSBO. hiiizn- gekomnien sind, gehöre» der Partei an; denn nur solchen war der Beitritt ermöglicht. Die Verlleinernng -er 'RSBO., vvn 256 688 Mitgliedern in Lachsen ans rund 156188», ilt Inzwischen -urchgeführt worden. Der Zweck dieser Mahnahnie bestand bekanntlich darin, -er RSBO. die Ltohkrasl zu erhallen nnd dte Möglich teit zn gebe», Führer sür die Arbeitsfront zu erziehen — Ausgaben, die bei allzu grohem Mitgliederbestände nicht dnrchznsühren wären. Die Lagt, die die im Za- nnar 1631 gegründete RSBO. in den Betrieben gelegt hat, iü herrlich anfgcgangen: -er Geist der Arbeitsfront beweist cs. Zniereiiant war die Ftststellnng bei der Nebernahme der Gewerkschaften am 2. Mai, -an dies» marrislischen Organisationen läng» nicht mehr sv stark waren, wie sie selbst immer behaupteten: viele Tausende vvn Arbeitern wnrden nur noch In den Listen geführt, zahlten aber keine Beiträge mehr, weil sie irre ge worden waren in; Glanben an ihre „Führer", lind manches, was man ans den Akten crsnhr, bewies, dah dieses Mihtranen durchaus gcrechticrtigt war. Bczirksteller Stichler erzählte dann noch ans den Plänen sür Sie Fctcrabendvr g a nisati v n, die alte -em .fiele diene», dte Arbeitenden an die Kultur »nd die Ratnr, zur Erholung und zur krüslesammliing heraiizllbrtngen. Auch Ferienwanderungen, Unter bringnng an Erholnngsstätlen gehören dazu; schon in diesem Frühjahr werden Hnndcritansende hinaus in die schönen deutschen Lande geschickt werden. Später wird ». a. auch der Siedlung noch Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ungeheuer viel Arbeit wartet: mit Tatkraft wird an ihre Bewältigung hcrangegangen, -le Sicherheit des Erfolges ist heute schon da. lieber eine erfreuliche Aussicht konnte Bczirks- lellcr Stichler noch berichten: -tc Beschallung des Feil an zu gs für dte Mitglieder der Arbeitsirvul wird der sächsischen Tertilln-nstrie, wird vielen sächsi schen Arbeitern wieder Beschäftigung bringen. Auch das eine Tatsache, -le -er ncne» Arbeitsschlacht Im Frühjahr mit bester Hoffnung ciitgegensehen läht. Kameradschaftsabend der Von echter Kameradschaft war -er grillige Abend ecfüllt, an -em sich -ic AugeslelUen nn- Arbeiter aller Abteilungen -er „Dresdner Rcucüen Rachrlchten" — Arbeitskamcradcn und -tanicradinnen — im grvhcn Saal -es Gewerbchanies zttiamniengesiin-en hatte». Herzlicii und freudig bcgrühte der Obmann der Betriebszelle, Sachse, die Arbeuslanie.'aden, unter denen sich auch mancher Ruheständler und Zn- vati- besau-, und -ie Gälte, insbesondere die Bertieier -er Deutschen Arbeitsfront und -en hell». RSBO - krelsletlcr Göftlcr an der Spitze. Ter Obmann wies, damit den Sinn -leies Abends lurz nnirctstend, ans das Recht und -le Rotwen-tgleit hin, nach der Arbeit einmal ansznrnhen, neue Kl äste zn sammeln zn neuer Arbeit, ivic cs auch die Führer wollen. Dann gab er ehrend die Rainen der Kameraden an, die setzt 25 nnd 33 Fahre tm Dienste der „DRR." sichen: Anzelgcn- vertreier Otto M a y c, Buchhalter Marlin M ll - ne r, Bote Karl Zlli » g nnd Austrägerin Fran F ü hre r. Die Grüfte nnd Wünsche des Verlags überbrachte -an» Hanplichrtstletcer Schulz e. Auch er sprach über den schönen Sinn dieser Veranstaltung: Die ver- schicbenen Abteilungen einer grvften Zeitung bringen leider dte Gesahr, das; Entsremdnng cintriit. Die „DRR." sind klotz daraus, das; bei ihnen stets -er Geilt der kaincradichakl gepslegt worden ist. Mj, Recht legt die RSBO. Wen daraus, alle schassenden Volls- genoilen zn erlassen, ntch, nur am Arbetcsplatz, ivndern gerade anw nach der Arbeit zum Zweck der Erholung nnd Ertüchtigung. Die Freizeit iü, wie es sie. Le» sagte, das Kräsiereicrvoir, ans -em -er arbcilen-c Mensch neue Energien sammelt. Was Henle geiihichl, ist eigentlich eine Familienfeier, ein Kameradschasts- abcn-, wlc wir sie tn den „DRR." schon metirsach erlebt haben. Aber dieser Abend trägt auch mit znr Erfüllung -er grvften Aufgaben -es neuen Zalires bet. Ram -cm Willen unsres Führers A-ols Hitler soll ans dem Boden -es neiigeschassenen Reiches eine neue Kultur erwachsen, -le niemand im Volk ansicftlieftt. Kunst nnd Kultur waren in -en vergangenen Fahren Privileg einer kleinen Schicht von Zniellcltncllrn nnd Bcsitzenden. Mii dem ganzen Bolt Halle das alles nichls mehr zu inii. Der schassende Künstler wurde dadurch ick sleigelidem Maste von -en gesunden Krusten -es Volkes abgeschnlttcn. Dem abzuhcllcn iü die groste Ausgabe der Zukunft. Dieter Abend soll ein kleiner Bcilrag, ein kleiner Versuch dazu sein, lieber allen klallendünkei, alle Standesabtrennnng, allen Promi- nentensimmel und künstleregolsmiis hinaus wollen wir zu einer Knust kommen, die sür den Künstler Dienst am Bolt und sür uns wirkliche Erhebung nnd Erholung bedeutet, eine stnnvollc Feierstunde. So soll -leier Abend hellerer Musik uns wohlverdiente Er- Holling bringen. Lebhafter Beifall ertönte: seder Teilnehmer wnstic ja, das; das keine Woric schöner Theorie waren, son dern dah sie nichts andres als die Wirklichkeit dieses Abends kennzeichneten. Die Wirklichkeit der Kamerad, schast, die alte — Arbeiter, Angestellte, Redakteure, Austräger und Austrägerinnen — nmsastte. * lind sogleich folgte »lis die Worte die Tal: cs wurde im schönsten Sinne „Ein Abend heiterer Musil". Musik unsrer süddeutschen Meltzer der heitere» Kunst. Generalmusikdirektor Werner Ladwig, der unermüdliche Führer des prachtvollen Dresdner Philharmonischen Orchesters, halle zu diesem Zweck eine ideale Vortragssolge ge- sttndeii. Da Marihg Fuchs bedauerlicherweise erkrankt war, sande» sich srcnndwllltg nnd dan kenswert Elsa Wieder nnd Zcsshka Koettrik be reit, an; schönen 'Werke mltznhelsen. Zündend wirkte gleich zn Beginn die „Fledcr»ians"-Oiivertüre, wie sie Werner Ladwig schmissig nnd beschwingt mit seinen; kultivierten Orchester anfklingc» liest. Dann hatte Jessnka Koettrik mit dem überaus charmant vorgetragenen Lied des Prinzen Orioiskn: „(üiuonn st xon aonl" einen groste» Erfolg. Das österreichische Temperament, Grazie nn- Anmut klangen ans -er entzückend gesungenen „Talent-Probe": „Spiel' ich die Unschuld vom Lande", mit der sich Hilde Elair- frled begeisterte Zustimmung holie. Das melodien- satte Terzett „O ie, v se, wie rührt mich dies", bas Elia Wieder, Hilde vlalrirleft und Martin kre.ner Gv',Zstend voBrngen. Ich>oll dielen „Fled-rnians"- Tetl. Die von ihm geschasscne Llinimnng wurde noch ge- s steigert durch das schmiegsam gesungene A»siri,ts!icd i des Bartiikay, das Marti» Kremer vortcng. ' Sein heller, geschmeidiger Tenor gap diesem Lied die Iiwie Farbe, oic alle crsrcnic. Ei» Hvhrpnnlt wurde -au» das Schatzwaizcr Terzett ans -em „Zigeuner baron", das Kremer inii Hilde Eiairsried und Zesittla koettrik zusammen sang und das begeisteri ans genommen wurde. Mii überaus seiner Kultur, mit Wärme nnd schöner Tonsormnng, lies; Elia Wi e b c r das Biisalicd ans der „Lustige»; Witwe" erklinge», das mit brausendem Beis-iü ausgenommen wurde. Richt minder der reizende koloratnrwalzcr: „Zch bi» verliebt" ans „Schön ist -ie Well" von Lehne, -en H i I d e E l a i r i r i e - mit Lieblichkeit nn- bezau bernd in der beweglich fliehenden, silbernen Höhe jubeln liest. Ans der gleichen Operette lang dann nocb Rk arlt » k r e m e r das schwärmerische „Liebste, glaub an mich", das io viel Antlang sand, -ast er noch das „Wciste Rösti am Wolsgangsee" zngebcn mustie. Werner Ladwig aber, -er die beiden letzten Ge sangsstücke feinsinnig am Flügel begleitet haue, zeigte sich auch in der Orchesterbegieitnng wieder als vortress I ich er Mnsiler. Einen Londererfolg Hoile er sich nach der zündend gespielten „Fiedermans'-Onvertüre auch mit dem wenig gehörten „Dnnamiden"-Walzer von Zoscph Siranst, nii, der lieblichen Schützengnadrllle, die alle drei „Siränne": Zohann. ZoievI» nnd Eduard, in vor- bildlicher Arbeiisgemcinsthost zeigte nnd io gleichsam ein künstlerisches Linnbild -cs Abends wurde, nnd schlieftliä» mii dem Radctzknmarsch. Der Badenweiter marsch, grostaritg vorgetragcn, schloft den künstle riichrn Teil dieses Abends, der allen Anwesenden zum nnvergestlichen Erlebnis geworden war. * Die künstlerische Freude, durch die beichminglcn Walzerrhnthmen der süddeutschen Operelicnmcistcr anegelöst, ging dann nngcznninaen iti die allaentelne über, sobald die ausgezeichnete Kapelle 'Beil zum Dcniichen Tanz lockte. Durch echte.deutsche Freude wurde bei diesem .kameradschakrsat'end wirklich neue krall znr schweren Arbeit des Alltags gewonnen. Die strahlenden Gesichter zeugten ^iMvvn. lind zugleich wurde der iieserc Sinn dieses .kanicradschafisabciids erfüllt, Indem man die Rot der armen Volksgenossen darüber nicht vergelten haue. Ein ansehnlicher Betrag konnte der Winterhilfe zngcsührt werden. Äauklerfest „Stabt unb Land" Wie -le Festletinng des diesjährigen Gaukler festes initteilt, wird dieses Fest Heuer am Sonnabend, -em 2 6. Zannar, unter dem Titel „Ltadt und Land" abgehatlcn. Unter fachmännischer Leitung soll !n sämtlichen Räumen des AnsstcllnngSpalaste» der Landbrztrk „Bum-Bttm-Bum" entstehen, dessen Haupt stadt in; groste» Saale errichtet wird. (Kegen etwaige unerwartete Fllrgcrangrisse feindlich gesinnter Gaukler Ist ein Luftschutzkeller errichtet worden, -er ans schnellstem Wege durch eine Förderanlage erreicht werden kann. Es wird wieder Lektzelte geben und eine Tombola, die auch dieses Fahr sehr reichhaltig mtt wertvollen Gewinnen niisgcstaltet Ist. Das Kabarett sowie die bekannten Kapellen Kilian, Loren, Heinrich nnd Schneider werden sür beste Unterhaltung aller Gaukler sorgen. Die EInlrittskarten kosten im Vorverkauf 4,56 M. Der Erlös -es Festes flicht der Frcttischhllfe der Studierenden zu. - Winterkleid nnd Maske. Ans -em Parkett des Regtnapalastcs entstand vor vielen slaniicn-cn un frohen Angen das Bild -cs Winters — der Winter mode, ivie sic -en Franc» durch das Modehaus Renner für die verfchiedensien Gelegenheiten solid und cinsallrcich dargclwten wird. Der schicke Mantel, ost »enartig mit Pelzärmeln und Pelzrevcrs, -er schöne, zu Mantel nnd Zacke verarbeitete Pelz, das Elslansioslüm, mit dem pclzbcsetztcn, kurzen, weit ansschwingenden Rock, -te schmucke Kleidung sür -en Skilauf zeigte die eine Seite des ModewintcrS, das Abend- und Gesellschaftskleid, bei dem nament lich die Erzengnilse der Heimat <Pla»cucr Lpltzcn) ver wertet worden waren, die andre. Besonderer Fnbel: als dann noch die Phantasiereicheti, lustig und origi nell erdachten Maskentrachten erschienen. Auch für de» Herrn, den jnnaen wie -en gesetzten, war viel (Knies zu sehen. Günther Saii-cilo» machte wieder geschickt -en Ansager. Eingestrente Rümmer i -es kabgretlprvgraittms erhöhten -ie Ltlmlnilug. Die Mgliederbeiiräge zurÄAF. Die Pressestelle -er Deutschen Arbeitsfront, Be zirk Sachsen, teilt mit: Für die EI»zclmitglie-cr -er Deutschen Arbeits front, die sich im Monat Dezember angemetdet haben, sind nunmehr von der Reichsleitnng der TAF. die Miiglicdsbeiträge scstgelcgl worden. Der Beitrag wird nach 13 E i n k v m m c n s st n s e n erhoben und ist nach Anweisung des Schatzmeisters der TAF-, Pg. Brinkmann lBcrlin) wie solgt geregelt: Einkommen Beitrag K lalle wöckenlllck nwnatllck wöibenlltch monatlich 1 aiisaestcneric Ern'cr»>»lo(e O.i»3 2 v»d 12. an 6.2» U.^i» a ., 2V.NN »»,!»« 4 ,. 23,»IN «,4N ,. »r.nn II,3N .. k».n<» »»,73 N.iX» „ N2.0N 1.IIN i.m» 8 „ 73,1«; 1.2» N „ 68».»8» .. MUM I.k» N.IX» IN .. 123,00 2.3N 11 „ I.'N.NN 1.18» 12 „ I73.VN 3,18» 13 Mindc'U'clnaa 2n.<8» Die Einziehung dieser Beiträge beginnt in diesen Tagen für den Monat Zannar. Tic mit der Einziehung der Beiträge bcansiraglcii Volksgenossen sind mit einem A n s w e i s der .zu ständigen kiezsabteilung der DAF. versehen. Die Mitglieder sind verpflichtet, diese» BcanUraglcn die Originalbeschcinlgnng über den zuletzt bezogenen Lohn bzw. das Gehalt vorznlegen. Der beauftragte Kassierer händigt über die Zahlung eine O.nictnng ans, die vor läufig bis znr Ausstellung ordnnngsgemäftcr Mii- gljcdskaricn als Bescheinigung über die Zugehörigkeit zur DAF. gilt. Diese Bcilragsgnittnngcn sind des halb sorgfältig anszilhcbcii. Die W o ch e n l v h n c >n p s ä n g c r zahlen nach Möglichkeil ebensaüs -en Monalsbeiirag in einer Summe und haben dalür die Vergünstigung, daft in jedem dritten Mvnai die fünfte Woche, die sonst bei wöchentlicher Bezahlung auch bezahlt werden mühte, in Fortfall kommt. Es ist zu erwarten, das; die Dienststellen -er RSBO. und der DAF., die mit der Eingliederung der neuen Mitglieder in die DAF. beschäftigt sind, durch die Einziehung der 'Beiträge mit Arbeit überlastet werden. Die Mitglieder werden deshalb gebeten, diele lleberlastiing durch pünktliche Beiiragszalllnng Iierabznmindcrn und die Amiswalier nnd Kassierer nicht mehrmals versprechen zn lassen. Gegen den „wilden" Plakatanschlag Wichtige Btjlimmlmge» über -Ie Werbung Der 'Werberat der deutschen Wirtkchait, nlw eine Reichsbehvrde, Hal durch die'Bestimmung in Z.iiicr in» der zweiten Bekanntmachung vom l. Rvvcmber >!»33 zum Werbcgeietz vom >2. Sepelmber v. Z. -en „w iI - e n" P Iakatans ch i a g v e r b v t e n. „Wilder" Plakaianschlag ist der Anschlag von Plaiaicn an Häusern, Zäunen, Bä »men »sw., sowie der Aushang von Plakaten in Schau fenstern. Gestattet Ist der Anschlag bzw. Aushang nur „an der Statte der eigenen Leistung" und an „eigens dafür bestimmten Stellen". „Eigens dasür bestimmte Stellen" sind die össent lictien Plakntiättlen und Anschlagtafeln. „Eine Stätte -er eigenen Leistung" ist iü.' einen Grnndktllcts vesitzer sein eigenes Grundstück, sür einen Laden inhaber sein eigener Laden und lein eigenes Silian- senstcr. Das daran angebrachte bzw. darin ansgc hängte Plakat muh sich jedoch tnhaltlich ans diese „eigene Leistung" beziehen. So dars z. B. ein Leisen- Händler ein Plakat mit einer 'Werbung sür von ihm verkaufte Selsen in seinem Schanienster anshängen, jedoch nicht itir Zigaretten oder Lichtlpielvorsührnn gen. Das Verbot der Wlrtichasiswerbnna dnrä» Plakate anher an -er „Ställe der eigenen Leistung" oder an „eigens dazu bestimmte» Stellen" bezieht sich i selbstverständlich auch ans. Vereine, Ver- ! ein ; gnngcn , 'Verbände, Klubs niw. Der Werberat -er deutschen Wirtschas» hat lick, Vorbehalten, die zunächst allgemein erteilte Genehmi gung zur Etgeniverbniig einzelnen Etgcnwcrbern wieder zn entziehen. Es liegt deswegen tu; Zntercüe aller derjenigen, die sich irgendwelcher Werbemittel bedienen, die Bestimmungen des Werbcrais zn vc- achien. Museum in der Kirche Ein „Adolf Rietschei Museum" in der Kirche zu Lcnbttitz-Renostia wurde der Oesienilichlcit zngängig gemacht. Ans einer Rumpelkammer, die bis znr kirchciierncuernng in; vorigen Fahr bestand, ist «in schinncker Raum geschaffen worden, in -cm von Re gicrnngsbanmcister Rietschei geiamineltc wertvolle prähistorische »in- knltnrhistorischc Gegenstände nntcrgcbrachl sind. Das Museum zeigt n. a. alte Vortragskrenzc, Altar-Basen, Putten ialtc Hotz schnttzrreten», alte Ztnngeräte, Altarlenchtcr nnd Abendmahlsgcräte, Ltzeihranchgesäftc aus einem Zisterzienser-Kloster, ferner alte Fciisterglltcrstäbe, -tc Insofern Interessant sind, als sic Marterwerkzeuge ans der Letdenszett Ehrislt darstellcn. Za, sogar Funde ans -er Steinzeit liege» ans. Kanonenkugeln ans den; Fahre 1818 erinnern an den Kampf Napo leons nm Dresden. Recht interessant ist auch eine Lammlnng sogenannter ktrchentalcr lkltiigelbcutel. crgcbnlssc von 1816 ab!). Auhrrdem durften noch die vielen alten Photographien groftcs Allgeinelnliiter cste finden. Regtcrnngsbanuicislcr Rietscftel, der bet der Eröffnung in anschaulicher Weise Erläuterungen gab, hofst, dem Museum noch manches wettere Wert stück cinverletben zu können. Verelnlgung -er Kanarlenzüchter Ans Veranlassung -er kulturpolitischen Abteilung -er R2DAP. Gan Lachien schlossen sich unter Führung -es TlerlchntzvcrcinS Dresden die In Dres den heft ehe »den kanarienziichicrvcretns zusammen. Zn einer gemeinsamen Sitzung der Vereine „DrcS-dncr Kattgricnzüchlcrvereine 1886", „Verein für kanarien- zncht, Vogelschutz nnd -pflege, Eanarla I", „kanarien- züchleoklnb Groh-Dresden" nud .„Kanarienzüchier- klnb Trcs-en-Nenstadl", begründcic der Führer -cd TIerschntzverban-cS Gan Lachsen, Herbert Züllchner, die Notwendigkeit des Zusammenschlusses nnd vollzog die Vereinigung unter.elntger Zustimmung der Ver sammlung. Znm Führer der Bereinigten Kanarlcn- züchterverelne wurde May Enlenberger ernannt. Dio vom TierschntzvciPand Gau Sachsen vorgcschlageno Satzung, die das Führcrprtnzip Hilt dem bcstehcn-en bürgerlichsn Recht vorbildlich vereint, wurde ctn- stimmig angenommen. Bei dem Znsammcnschsns; ist berücksichtigt worden, -ah das Eigen lebe» der bis herigen Elnzclverelnc bestehen bleibt. leg;;; Ilr. seine dcntft dcnci Koni» zahlr der batte» Volk, dieser alter Fülle sie. Unter den Ü rnng biet d Altgci Fläch; könn; Bild» scheide Herbe scheint Bersta nnd T Ziel der j darnn; zu crz dazu , das M Re Wie Lildunge mcr zu Der neu fingen i» scmcster nnd Le Tresdne er u. a. < Zndnstri sür Was Gescllsch; Den kr Williger wir- ai Leitung - Wa dieses The vorirag i» versa in > lFriedr Dvnnersta und Zug. wendig. — Ai Nclchöpostii darauf, de Umschlägen Mindestma 3l. Znli 11» schlage bis — Lekti, aesckästlicke ; 8 Uhr. Hill
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