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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380111015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938011101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938011101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-01
- Tag1938-01-11
- Monat1938-01
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.01.1938
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Iavuar 1SZS X. Unter Montan- Stab! eine «letnta- mteaktten zogen IG den 1 -S an. Ferner sche Weberei Zittau msatz. Kötitzer Leber stverztnsltche» tefe unter Material, ren kaum eine Ber- AuswertungSpfand- ib. Sehr kleines Ge ien, die letzt« Kurs« om 10. Januar 18,8, Dresdner Malz. >el»-«G 100, vernhar» >0 ex. Div-, Vermania Saren-SInk.-veretn 88, , Oberlaiisltzer Zucker iner 118 (Y., Peniger ps 180, Wctdaer Jute 18 G. vom 10. Januar nannt: che Werkstätten 108,8, stdruck Niedersedlitz 82, ius Stümpler —» ELchs. m 10. Hau. HnlandS» Ü: Londerklasle 11,2S, , normale 0,8, kleine Sonderklasse 11, grobe 28, kleine 8,8 Ps.,- au». 78 bi» 8 Ps. rs« vom 10. Januar, ruhig. — Termin. idert. «umwalle. Elmtl.s »r„ 0,78 G-, 0,76 bez, li lN,2k Nr., 10,20 «, )kt. 10,52 Nr., 10,18 G., Dez. 10,62 «r., 10,60 enbenz: fest. umwolle loko 10,88. a u m w o l l e. sdlnf.) li 1,00 bi- 1,01, Juli > 8,02, Han. 1080 8,08. Lenden»: ruhig. — »iza Nr. 7: Jan. 7,21, s, Nov. 6,05. 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Ltcllengcluche Millimeter- »eile 6 Rp>. Ziiicrgeb. so Rps. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Lchrillslücke werden nicht aulbcwahrt strafte Z8/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto l068 Dresden Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der 2lmtshauptmannschast Dresden und de« Schiedsamtr» beim Obervrrstcherungsamt Dresden Niesige Flottenbauplöne der MA Das laufende Bauprogramm um 4v Elnhetten erhöbt Llganor Vradtdorlvkt ckor „vrosüuor klavlirlodton" London, 10. Januar. Ueber die Aiottenbaupläne der Vereinigten Staaten verössenttichen die englischen Blätter am Montag erstaunliche Zahlen. Danach soll von dem amerikanischen Marineministerium geplant sein, noch in diesem Jahre außer dem bereits lausenden riesigen Programm noch weitere 4 0 Kriegs schiffe aller klaffen auf kiel zu legen. Ans diesem Anlah beries Roosevelt den Lhes des Admiralstabs und den Auhenminister zu einer Konferenz in das weihe Haus, die sich, wie verlautet, mit dem Programm des Ilottenaufbaues befassen soll. Dieses Programm geht schon wieder wesentlich über die bisher angckünüigten Neubauten hinaus. Gleichzeitig werden auch genauere Zahlen über die englischen Flotten- banplane für das am l. April beginnende neue Hans haltajahr bekannt, Es umsaftt, wie von gutnntcrrichteier Leite verlautet, vier Schlachtschiffe, sechs Kreuzer, zwei Flug zeugmutterschisse, achtzehn Zerstörer und sechs Unterseeboote, im ganzen mit noch anderen zn bauenden Lchissen etwa äst Einheiten. Im Bau befindlich sind zur Zeit i» England bereits 100 Kriegsschiffe, zusammen mit den neuen Einheiten werben allo bis Ende -es Jahres 1938 nicht weniger als ISO Kriegsschiffe in Englands Wersten liegen. Tiefe Zahlen werfen noch nachträglich ein bezeichnendes Licht auf die Kommentare, die in London vor einigen Tagen durch das neue italienische Flottenbauprogramm ausgclvst waren. Anscheinend dienten diese Kommentare dem Zweck, die englische Ocssentlichteit aus die eigenen sehr viel umfang reicheren Neubauten vorzubereiten, und einige Blätter stellen denn auch heute mit Genugtuung fest, das; England nach wie vor Italien zur Lee im Berhältnis von 3:1 überlegen sei. „Chronische Heuchelei" Die Auseinandersetzungen mit den Nüslungcn der „gronen Demokratien" füllen in Nom auch weiterhin einen erheblichen Nanni in der italienischen Presse aus. Lv wendet sich die „Tribuna" gegen die Versicherung der „Dailii Mail", der englische Beschluß, weitere 35 OW Tonnen Schlachtschiffe zn erbauen, habe nichts mit einem Nüstungswcttlans mit Italien zu Inn und bezeichnet dies als eine „chronische Heuchelei" der gronen demvtratischen Weltreiche. Roms großes Bauvorhaben für den Besuch -es Führers Ein neuer Bahnhof mit einem riesigen Borplatz - Weihe beim Besuch A-olf Hitlers Rom, 10. Januar. Für den feierlichen Empfang des Führers und Reichs- tanzlers anläßlich seines Gegenbesuches in der italienischen Hauptstadt sind bereits grosic Vorbereitungen im Gange. So hat man mit dem Bau eines neuen groß- angclcgtcn Bahnhofes an Stelle der alten Ltazione Ostiense im Süden der Stadt begonnen, der anläßlich der Ankunft des Führers im Frühjahr in feierlicher Weile seiner Bestimmung übergeben wird. Glcichermahcn grvsmrtig wird der 20 000 Quadratmeter gros;c Bahnhofsvorplatz ausgebaut und ausgestattet werden, von dem ans eine neue 40 Meter breite Allee als B c r b i n d u n g s st r a s; e zur Bia Triumph« lis angelegt wird. Diese neue Prunk- straße mündet an der alten Stadtmauer bei der Porta San Paolo, dem bestcrhaltenen und schönsten Tor Noms, und der Eestiuspgramide in die groftc T r i u m p h st r a ß e, die an den gewaltigen Zeugen der Glanzzeit des antiken Roms, so an den Thermen des Earacalla, an dem Eircus Marinins — wo der Obelisk von Axum als Sinnbild des Sieges über Abessinien Ausstellung gesunden hat —, an dem Constantin- bogcn und dem Evlviscum vorbeisiihrt. Von hier ans folgt als direkte Verbindung zum Herzen der italienischen Haupt stadt die von Mussolini errichtete Via del Jmpcro, die, slanticrt vom Forum Nomanum, den kaiscrsoreu und dem Forum des faschistischen Imperiums sowie dem National denkmal „Vittvriano" ans der Piazza Venezia endet. Mit diesen Erweiterungsbauten wird, wie „Giornale d'Jtalia" betont, Millionen der in Nom zusammenströmen den Italiener die Möglichkeit gegeben werden, dem Führer der befreundeten Nation mit grösster Hcrzlichtcit und flam mender Begeisterung entgegenzujubeln. Die Tatsache, das; diese neue Triumphstrahe durch den Besuch des Führers ihre glanzvolle Einweihung finden wird, sei als eine be sondere E h r u n g für den Führer und sein Volk gedacht, das den Dnee während seiner denkwürdigen Reise durch Deutschland mit io viel Hcrzlichtcit und Begeisterung auf genommen habe. Mstau ohne Wl-erstan- völlig besetzt Aapan verspricht, -te Rechte und Interessen -rttter Mächte zu achten Tokio, 19. Januar. lieber die bereits gemeldete Einnahme Tsingtaus durch japanische Marlnetrnppeu liegt nunmehr ein ausführ licher Bericht der Agentur Domei vor. Danach sind die japanische« Marinetrnppen, die am Montagmorgcn zwei Kilometer südöstlich von Tsingtau gelandet waren, in zwei getrennteu Abteilungen vorgerückt und haben die Stadt um 18,10 Uhr japanischer Zeit ohne Widerstand völlig besetzt. Ruhe «nd Ordnung waren bald wiederhcrgcstcllt, nachdem die japanische« Truppe« eine Säubernngsaktion gegen zersprengte Reste chinesischer Truppen durchgesührt hatte«. Vor der Besetzung Tsingtaus durch japanische Marine streitkräfte überflog die japanische Luftwaffe die Stadt und warf Flngzettcl ab, in denen die Chinesen znr Ucber- gabe ansgesordcrt wurden. Ferner wurde in den Flngzettcl» versichert, das; die begründeten Rechte und Inter essen dritter Mächte in Tsingtan voll geachtet werden würde». Der britische Zerstörer „Dorsetshirc" «nd die Schaluppe „GrimSbu" sowie der amerikanische Kreuzer „Marblehead" liegen im Hasen von Tsingtau, um notsallS die Interessen ihrer Staatsangehörigen zu schütze«. Neuer Bombenanschlag tu Schanghai Diesmal gegen eine italienische Militärpatrouille Tokio, 19. Januar. Wie die Agentur Domci meldet, wurde heute nm 11 Uhr in Schanghai erneut eine Bombe geschleudert. Auf der Brcnan-Rvad, aus der italienische, japanische und englische Soldaten patrouillieren, wurde gegen eine italie nische Militärpatrouille eine Bombe geworfen, die jedoch glücklicherweise niemand verletzte. Etn Gnglän-er erschossen, zwei Araber gehängt Jerusalem, 19. Januar. Unweit vo« Hebro« wurd« am Montag ein britischer Archäologe ans der Fahrt zu seiner AuSgraoungsftätte an gehalten «nd erschossen. Am Montag früh wurden zwei noch unter der Zivil gerichtsbarkeit zum Tode verurteilte Araber gehängt. Die Widerstandsbewegung geht im übrigen weiter. Die Stadt Safed wird gegenwärtig durch Militär schärsstcno nach Frei schärlern durchsucht. Der Eintopf brachte 8744477,«2 RM Berlin, 19. Januar. Das vorlänsige Reichsergebnis des dritte« St«topf» sonntags am 12. Dezember 19»7 beträgt 5 744 477^2 RM. Der vintopssonntag im Monat Dezember des Borjahres er brachte 8 714 714,88 RM. Kulturaustausch zwischen Nord und Süd. Ter italienische Staat hat Schweden in Rom einen Bauplatz zur Errichtung eines schwedischen Instituts zum Geschenk gemacht. Ge-rnttave Gedenktage können mehr sein als blostcS Erinnern. Soll ihr Gehalt lebendig und ihre Wahrheit nicht nur der Ver gangenheit angehören, sondern auch der Gegenwart und Zu kunst dienlich sein, so müssen sic den willkommenen Anlaß bieten, im Vergleich zwischen damals »nd heute den Sin» der Geschichte zu erfassen. Der liegt gewiß nicht immer in den runden Zahlen. Und doch enthalten gerade diese oft mals einen ZahlcnmisthoS, dem man sich nur schwer entziehen kann, der sich ausdrängt und bei näherem Zusehen als des ticseren Sinnes trächtig erweist. In solch' eine Zahlenreihe sind wir in diesen Tagen eingetrcten. Vor zwanzig Jahren. Noch stand daS deutsche Volk, die heldenhafte deutsche Armee im schwersten Abwehrkampf, den je «in Staat z» bestehen hatte. Noch war nichts ent schieden. Noch fürchtete eine Welt von Feinden den unge brochenen Licgeswillen des deutschen Heeres. Da flatterte, am 8. Januar 1918, eine Votschast übers Meer nach Deutschland. Sie kündigte ewigen Frieden an, verhieß einen brüderlichen Bund aller Völler, versprach eine allgemeine Ab rüstung aller eben noch in Waffen starrenden Staaten und sprach den Böllern großmütig das Recht zu, selbst über ihre Geschicke zu bestimmen. Vierzehn Punkte waren es insgesamt, die die Botschaft enthielt. Vierzehn Punkte, die für alle Zeit mit dem Namen des damaligen Präsidenten der Bereinigten Staaten, Woodrow Wilson, verbunden sind. Wir wissen: sie wurden niemals erfüllt. Aber das deutsche Volk glaubte damals au die Botschaft Wilsons wie an ein Evangelium. Im trunkenen Rausch, den ihm verbrecherisch,: Geschäftemacher cingeflößt hatten, legte cs die blanken Waffen nieder. So kam cs, fast genau zwei Jahre später, zu jenem ver hängnisvollen Tag, an dem das Versailler Diktat end gültig iu Kraft trat. An jenem 10. Januar1920 begannen die unerfüllbaren Verpflichtungen, zn denen sich Deutschland hatte erpressen lassen, wirksam zu werden. Von diesem Tage an liefen die Fristen der Tributzahlnngcn, der Material lieferungen. Der 10. Januar war der Stichtag, an dem das verlorene deutsche Land abgetreten wurde, war der Tag, bis zu dem 15 Jahre lang fremde Truppen am Rhein stehe» sollten, war der Tag, an dem 15 Jahr« später im Saargebict eine Volksabstimmung darüber stattznsin-e» hatte, ob dieses deutsche Land künftig wieder dem Reiche angehören wollte oder nicht. An der ausrechten Gesinnung der Bevölkerung deck Saarlandes hat auch damals in Deutschland niemand gezwei felt. Wohl aber an der Kraft, ob es wohl menschenmöglich sein werde, den Ucbermut des „Siegers" zu ertragen und der weichlichen „Erfüllungspolitik" der Verantwortliche» in Ber lin so viel inneren Widerstand entaegeiizusehen. daß das Reich erhaltcnblieb. Denn die Absichten Frankreichs waren nicht nur aus den vorübergehenden oder dauernden Besitz dieses oder jenes deutschen Grenzgebietes, sondern gegen den Be stand des Reiches unmittelbar gerichtet. Man rechnet« in Parts mit dem Abfall der Nheinlande. Man hatte in de» Schubfächern des französischen Gcncralstabes einen Plan lie gen, der nicht nur die gar bald verwirklichte Besetzung Essens und des Ruhrgebietcs, sondern darüber hinaus sogar der deut schen Nordsechäsen vorsah. Um die formaljuristische, durch dia deutsche Unterschrift unter die Versailler Bestimmungen sank tionierte Begründung eines solchen Vorgehens war man nicht verlegen. Man wartete nur auf einen passenden Anlaß. Aus den Tag genau drei Jahre nach dem Inkrafttreten beS „FricbenS"vertragcs, am 10. Januar 1023. vor nun mehr 15 Jahren, war er gegeben. Deutschland war mit de» Reparationslieferungen an Frankreich in Schnittholz, Tele- graphcnstangen, Pflastersteinen, kohle und Stickstoff im Rück stand geblieben. Der englische Vertreter in der Reparations kommission bezeichnete diese Rückstände zwar als „mikroskopisch klein". Den Franzosen aber genügten sie. ihre langgehegten, mit geheimen Denkschriften und öffentlichen Hetzreden vor bereiteten Absichten zu verwirklichen. Als „Begleittruppe" für einige französische Ingenieure, unter deren Anleitung und Aussicht in den Wäldern des Nhcinlandes bas fehlende Holz von den Franzosen selbst geschlagen und in den Zechen des Rnhrgcbieteö die nicht abgcltescrte kohle gewonnen werde» sollte, überschritten fünf Divisionen mit Tanks, schwerer Ar tillerie und Gasmasken ausgerüstet die Grenze. Am 11. Ja nuar war Essen besetzt, am 12. Januar Gelsenkirchen, Buer und Wattenscheid „erobert", am 15. Januar Bochum einge nommen nnd am 10. Januar auch Dortmund in das neu besetzte Gebiet cingcschlosscn. Die deutsche Negierung war machtlos. Sie zog ihren Botschafter aus Parts zurück, nach dem wenige Tage zuvor eiu deutscher Staatssekretär, der neue deutsche Neparatiousvorschläge hatte machen sollen, am Quai d'Orsay überhaupt nicht empfangen worden war. Das neutrale Ausland — ein amerikanisches BermittlungSangebot wurde in Paris nur als störend empfunden — sah untätig zu. Das vielgertthmte Weltgewissen schlief. Für das deutsche Volk
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