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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.01.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380110013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938011001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938011001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-01
- Tag1938-01-10
- Monat1938-01
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.01.1938
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Gegrün-ek 18SH druck u. Verlag: Ltepsch L Reichard», Drerden-A. l, Marken- strafte ZS/42. Fernruf 25211. Postscheckkonto losS Vresden dies Blatt enthält die amtlichen Bl" Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte« beim «Vberversicherungsamt Dresden Anzeigenpreis« U. PreUllste «r.I: MMimeieezell« »» breiti ll,s Pips. NachlLge mich Stallet «. gamllienanzeigen u. Slellcngeluch« MMimeier- ,elle 6 Sipi. Zistergeb. »0 Sips. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Lretdner Nachrichten. Unverlangte Schrill stück« werden nicht ausbewahrt eckkonts losS Dresden lekanntmachungen der > Zustellung l durch Postbezug «Pi. Postgeb. «ohne N^ÄWtmaeb.i bei siebenmal wöchentlich. Wff^iniei-Nr. la «PI., bei gleichzeitig. d. lilbend. u. Margen-rlutaabc lü «ps. Men W-ist Mer neuen Kronprinzessin Ser Mrer gratuliert -em griechischen Zhronsolgervaar «.ich-minWe D-«s Athen, S. Januar. Am Sonntag fand unter unbeschreiblichem Jubel und unter riesiger Anteilnahme der gesamten griechischen Bevölkerung in Gegenwart des deutschen Gesandten Prinz zu Lrbach-Schönberg und der Vertreter aller mit Griechenland befreundeten Staaten die feierliche Trauung der deutschen Prin zessin Friederike Luise von Vraunschlveig-Liineburg mit dem griechischen Kronprinzen statt. Der Führer und Reichskanzler hat aus diesem Anlas; dem griechischen König drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Schon in den friihen Morgenstunden ist buchstäblich ganz Athen auf den Beinen. Jeder sucht eiuen möglichst günstigen Platz zu erhaschen, um alle Vorgänge bei der Prtnzenhvchzcit miterleben zu können. Die Fenster- und Balkonplätze, die von den an der Feststraße ansässigen Hotels, Büros und Prtvatbewohnern zn hohen MietSprelsen auogeboten worden waren, sind längst ausverkaust. Das schlechte Wetter der vorhergehenden Tage ist ab gezogen. Um 8 Uhr zeige» fünf dumpfe Kanonenschläge den Beginn der Festlichkeiten an. Gegen 0 Uhr beginnt die Auf- sahrt der Hochzeitsgüste. Unter den Mitgliedern des Diplomatischen Korps steht man den deutschen Gesandten Prinz zn Erbach-Schönberg mit Gesandtschaftsrat Dr. Kordt und den deutschen Mtlitärattachs Oberst Rothe. Höchste Bertretcr der griechischen Wehrmacht, der Ministerien und Behörden und zahlreiche kirchliche Würdenträger folgen. Besonders herzlicher Beifall grübt den Ministerpräsidenten Metaxas. Ihm folgen die anderen Rcgierungömitglicder. Anschlickend fahren die früheren Ministerpräsidenten und be kannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, der Künste und Wissenschaften und der Wirtschaft ans. 2t Salutschüsse kündigen den Beginn des königlichen Hochzeitsznges an. Um 0,80 Uhr nahm der Hochzcitszng am »königlichen Schloß seinen Anfang. In 20 Antos fuhren die zahlreichen in- und ausländischen Fürstlichkeiten zur Kathe drale. Im letzten Wagen saß König Georg mit der deut schen Brautmutter, die besonders herzlich von der spalier bildenden Menge begrüßt wurden. Es folgten nnnmcür eine Abteilung Kavallerie und danach der von sechs weißen Pferden gezogene historische Prunkwagen, in dem die Brant mit dem Brautvater Platz genommen hatten. Prinzessin Friederike Luise, bei deren Vorbeifahrt überall ein unbeschreiblicher Jubel herrschte, grüßte herzlich erfreut nach allen Seiten. Langsam und mit großen Umwege» bewegte sich der königliche Brautzug durch das festlich geschmückte Athen zur Metropolis, der Athener Kathedrale. 10 Bischöfe in ihren prächtig gestickten Ornaten, an ihrer Spitze der Erzbischof, erwarteten das Brautpaar vor der Kirche und stthrten es so dann, zusammen mit den Trauzeugen und Brautjungfern, aus ihre Plätze inmitten der Kathedrale, die mit weiße», blauen nnd gelben Blume» schlicht und doch überaus ein drucksvoll geschmückt war. 101 Kanonenschüsse kündigten sodann den Beginn der Trauung- den Hnnderttausenden an, die aus den Straßen, Plätzen, Dächern und Battons wartete». Tie Zeremonie hinterließ bei allen Teilnehmern einen unvergeßlichen Ein druck. Die Trauringe, die gewechselt wurden, sind aus Gold münzen Alexanders des Großen, der noch heute für Griechen land das Symbol der Einigkeit und Stärke bedeutet, gegossen. Nach Vollzug der orthodoxen Trauung erschienen der Kronprinz nnd die Kronprinzessin beim Läuten der Glocken vor der Kirche, wo sic von der versammelten Menge stürmisch begrüßt wurden. Kronprinzessin Margarita — so lautet ihr jetziger Name, da Friederike keilt griechischer Mädchen- name ist — dankte in tiefer Bewegung für die begeisterten Zurufe, die ihr cntgegenschallten. Das königliche Paar bestieg so dann den Prunkwagen und kehrte, von den nicht enden wollenden Huldigungen der Bevölkerung begleitet, in das Schloß zurück. Hier fand im engsten Familienkreis die deutsche protestantische Trauung durch Pastor Ost ermann statt. Anschließend beglückwünschten die Negierung, bas Diplo matische Korps, darunter der deutsche Gesandte Prinz Erbach, sowie Vertreter der Militär- und Zivilbchörden das junge Paar. Reichsminister Darr« legte am So««abend«achu»ittatz «ach seiner Ankunft in Rom am Grabmal des Unbekannte» Soldaten und am Ehrenmal für die gesallene« Faschist«» Kränze nieder. Anschließend stattete er dem Sekretär der safchistischcn Partei, StaatSmtnister Starace, dem «ußeu» Minister Gras Ciano und dem Landwirtschastsminifter Ros so« i Besuche ab. Gegen Abend wurde Reichs«i»ifter Darr« »an Mussolini im Palazzo Be»ezta empsa»se». Bei seine« Besuche« wurde Reichsminifter Darrt vo« Laudwirtschastsmiuister Rossoui und Staats« sekretär Backe vom ReichsernähruugSmiuifteri«« begleitet. Am Sonntag nahm Minister Darrs bann an der ersten großen faschistischen Feier des neuen Jahres teil, die der Würdigung der Leistungen deü italienischen NährstandeS im Kampf nm die wirtschaftliche Autarkie des Landes im ver floßenen Jahr galt. Der italienische Regierungschef über reichte bei dieser Gelegenheit den erfolgreichsten Bauern die für die ErzeugungSschlacht ausgesetzten Geldprämien tu Höhe von insgesamt V50 000 Lire persönlich. Kurz nach dem mit den Liedern der deutschen Nation be grüßten Reichöbanernführer erschien anch Mussolini, von den Schwarzhemben mit Jubel empfangen. Nach herzlicher Begrüßung Darrss, der sich in Begleitung des Staats sekretärs Backe und des deutschen Botschafters v. Hass eil befand, wandte sich der Duce an die Vertreter des italieni schen Bauernstandes. „Der Betsall, mit dem Kamerad Darrs, der Landwirt* schaftsminister des Reiches, empfangen wurde, sei-, so Letont« Mussolini einleitend, ,cher Ausdruck seiner und aller An wesenden Gefühle der Sympathie und Freund schaft." Die Aufgabe, die Minister Darrs vollbringe, sei ungeheuer und werde von ihm mit der ganzen Begeisterung für die Landwirtschaft erfitllt. „Auch auf diesem Gebiet ist eine Zusammenarbeit der beiden Völker möglich und nützlich. Ich kenne", schloß Mussolini, „die italienisthen Bauern and weiß, daß sie entschlossen sind, den Endsieg in der Ernährnngsschlacht zu erringen, und daß sie ihn erringe» werden." Dann nahm der Duce nach einer längeren Rebe des italienischen Landwirtschaftsministers Rossont die Preis verteilung vor. Als die Kapelle« »ach Mussolinis Abschlußworte» dl« Giovinezza intonierte«, forderte der Duce mit lebhafter Gest« de» Dirigenten spontan zur U «terbrech « « « aus «nd ließ zur besouderen Ehr»«- des Relchsministers Darr« bet dieser faschistische« Feier ««erst die de«tsche« Ratio «al« Schwere Anruhen ln FranzWchÄer-alrlka 9 rote UN- 3L Verletzte - Eingeborene gegen französische Polizei Paris, 0. Januar. Havas meldet aus Tunis: I« der Nacht zum Sonn, abend ist es zu schwere« Zwischenfälle« i« vizerta zwische« der Polizei und der eingeborene« Bevölkerung gekomme«, wobei S Todesopfer »nd etwa SS Berletzte z« beklage» find. Angehörige der Destour-Bewegung haben in der Nacht zum Sonnabend Kampfschriften vertrieben und an bi« Türen der Geschäfte geklebt. In de» Flugblättern wurden die kleinen Kaufleute aufgefordert, Streiks «nd Kund gebungen gegen die Regierung zu veranstalten. Jeder, der dieser Anweisung zuwiberhanbele, würde mit dem Tode be straft werden. Am Sonnabendmorgen waren die gesamten verfügbaren Poltzeikräfte von Tunis in Bizerta versammelt. Etwa 1000 Knndgeber fanden sich an einem der Hanptplätzc dienst vo» der Waffe Gebrauch. Es wurden fünf Kund- geber getötet nnd mehr als 85 zum Teil lebensgefähr lich verletzt. Aussteifung „Der ewige Jude" verlängert. Die Aus stellung „Der ewige Inderin München wurde am Sonntag von über 10000 Menschen besucht. Die AuüstcllungSleitung hat sich entschlossen, die Ausstellung bis 81. Januar zu ver längern. Hymne« spiele«. Am gleichen Tag verließ Reichsorganisationsleiter Dr, Ley nach einem kurze» Besuch die Stadt Mailand, in der er mit dem Präsidenten des SpitzenverbanbeS der italienische» Industriearbeiter, Cianettt, zusammengetroffen war. Einer längeren Aussprache zwischen den beiden führenden Männern der deutschen und italienischen Arbeiterorganisatio nen schloß sich ein kurzer Rnndgang Dr. LeyS durch di« Stabt an. ReichSleiter Dr. Ley traf außerdem am Sonnabend i» Rom mit Commendatore Puccetti zu Besprechungen zu sammen, die der Vorbereitung eines bedeutsamen Ab kommens zwischen der NS-Gemeinschaft .Kraft durch Freude" und der „Opera Nazionale Dopolavoro" galten. KM mit -em vanHeelan-Man nicht einverftan-en Die politische Sette -es Wtetfchaftsplanes erregt Mißfallen - Bekanntgabe verschoßen der Stadt zusammen. Als die Polizei sie auSetnandertreiben wollte, kam es zu einem Handgemenge. Die Kund geber bewarfen die Polizei mit Steinen und beschossen sic aus Revolvern. Ein Polizeikommissar und drei Sol daten wurden dabei getötet. Daraufhin machte der OrdnungS- Zn, Oüa-UPLasan-iisL Anläßlich der Skimeifterschaste« der sächsische« Hitler, ingend i« Oberwiesenthal erhielt die «e»e Grobschanze in Anwesenheit «useres GaulsiterS de» Name« „Marti«,Mutsch, manu-Schanze". Dle Sporkerelgnlsse des Sonntag» Im Sudspiel um de» Tschammer-Pokal siegte i« Köl« vor 78000 Zuschauer« der Deutsche Meister Schalke 01 gege« Fortuna Düffeldors mit ft: 1. An de« sächsische« Gauliga.Fußballspiele« holte der Dresdner SC i« Hartha gege« de« BC Hartha mit sechs Ersatzspieler« ei« beachtliches 1:1,Ergebnis heraus. Guts Mnts Dresden unterlag «ege« BsB Leipzig 0:». Fortuna Leipzig besiegte de« SC Planitz »r 8 ««d T«ra Leipzig die Splelvereinigung Leipzig r: 1. fAuslührliche yerichte i« Sportteil) Algouor Vradtdorlvdt ckor Paris, v. Januar. Man hat sich in Paris in den letzten Tagen ziemlich an gelegentlich mit dem Ban-Zeelanb-Plan beschäftigt »ttld die Besprechungen des früheren belgischen Ministerpräsi denten mit dem englischen Premierminister aufmerksam ver folgt. Die Sympathie, die man ursprünglich diesem Plan fiir eine internationale Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Ge biet cntgegengebracht batte und zu der die Anregungen von England und Frankreich gemeinsam ausgegangen waren, hat sich ziemlich rasch in ihr Gegenteil verkehrt, zumal in einer Reihe ausländischer Blätter allerlei Anbeutniigen über den angeblichen Inhalt der Vorschläge van Zeelands gemacht wurden, die in der Hauptsache darauf htnauslaufen sollen, baß ein Teil des Goldes der demokratischen Westmächtc ande ren europäischen Staaten auf dem Wege über die BIZ in Basel zur Verfügung gestellt werben sollte. Seitdem sind mehr und mehr versteckte Angriffe gegen diese» Plan erfolgt. Die Hauptetnwände bestehen darin, baß bei einer Durch führung des Ban-Zeeland-PlaneS das Gold der demokrati schen Westmächt« Deutschland und Italien zugute kommen nnd eine Verwendung finden könnte, die diesen Staaten bet dem Ausbau ihrer Selbstversorgungsbestrebun gen dienlich sein würbe. Die Nachricht, daß van Zcelaud, der am heutigen Sonntag wieder aus London in Brüssel ein- getroffen ist, die Bekanntgabe seines Berichts um 14 Tage verschoben hat, wird daher in Parts mit einer gewissen Befriedigung verzeichnet. Eine Brüsseler Meldung des „Temps" gibt vermutlich die in Parts und London herr- „vroolluor klavdrtvdtsn" schenbe Auffassung zutreffend wieder, wenn sie besagt, daß di« Regierungen von Frankreich und England dem nach re tu wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgestellte» Van-Zee- land-Plan nicht zustimmen könnten, da sie auch die politische Seite der internationalen Zusammenarbeit be rücksichtigen müßten und bestrebt seien, zu verhindern, daß diese Zusammenarbeit sich einseitig auswtrke. Van Zec- land werde seinen Bericht mit einem Zusatz versehen, der de» englischen und französischen Bedenken Rechnung trage. Der Fertigstellung dieses Zusatzes und der Bekanntgabe des Berichts wird eine nochmalige Fühlungnahme mit der französischen Regierung vorangeheu. Nach Lage der Dinge ist auf alle Fälle damit zu rechnen, daß der Appell van Zeelands, wenn er zwangsläufig de« politischen Bedenke» Frankreichs Rechnung tragen muß, in seiner praktischen Auswirkung stark eingeschränkt oben ganz entwertet werden wird. Lestttmtslen von Belgrad ausgewiesen Wie«, 0. Januar. Die österreichische Regierung ist wegen der in de» letztes Tagen in Marburg und anderen Orten Jugoslawiens er folgten Ausweisung zahlreicher österreichischer Staatsbürger nitt der Belgrader Regierung in Fühlung getreten. Die Ausweisungen wurden, wie die „NctchSpost" mtttetlt, mit der Begründung vorgenomme», daß die Gemaßregelte» der Vaterlänbtschen Front angehürten und «ine legttt« mtsti sch« Tätigkeit entfalteten.
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