Dresdner neueste Nachrichten : 29.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193406290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19340629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-29
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- Dresdner neueste Nachrichten : 29.06.1934
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Aus Stadt und Land Wasser in Fesseln Die Flucht -es Gewerkschaftsführers Kommt zur Massenkundgebung pg. Johannes Engel 60 Lahre Vogelwiese an -er Elbe in rtor ros^»iü»n O«A Personenschlssahrt. Sachsen höher ge- ve«kvkl.7k U0l.57kld4ksi voi.i-4si.cu Ter Ra folgende Ar beschleusung eine Speiser des Gitntzba! nungcn in städtischen sti zur Instands aus der Nöth setzungen in der OAF. mit dem Vorkämpfer der NSDO. balle». «... - „ .... .. der >-i,,iiinq de» dlatlonallogaUdmiis und Landeskultur audeinanberlebeu. am 29. Juni, 18 Uhr auf der Ilgenkampfbahn D»«-d»«r Neueste Nachrichten Wellc»Wl>s»tM Hiuterdltebe»? Goltal. Kon, Mr.l« ^Freitag, 2S. Zu«! 1VZ4 — Boller Betrieb bei der Der Wasserstaus ist nun auch in worden. Man rechnet morgen mit einem Pegclstaud uon etwa — .'M in Dresden. Die Sächsisch-Böhmische Dampsschissahrtsgelellschast wird am Freltagmorgcn den vollen Betrieb ans der gesamten Strecke Mühlberg —Lettin eritz wieder ansnehmen. — Kundgebung der Deutschen (lhristen. Unter dem Motto: „Die Kirche antwortet der Deutschen Glau» benSbemcgung" veranstalten die Deutschen Christen am 28. Juni 20 Uhr im Groben Saal der Ausstcl - lnng eine Kundgebung, zu der Psarrcr Langmann (ReichSkirchenregierung Berlins, Obcrkirchenrat Or. Grnndmann (Dresdens und Landesbischos Coch sprechen werden. — Lesseulllch«« Singen. Montaa >9,30 Ubr Unat der oc. milchte Evor de» Nuilkveietnd TreSdrii-Aord im Walde binlcr dem Wilden Mann alte Soldaten. und Volkslieder. — Krttppelhilfe-lvclblotterie. Die Ziehung finbek am 2. Juli statt. Sie ist öffentlich und beginnt um 12 Ubr im Italienischen Dörfchen. Di« Ausgaben der Wasserwirtschaft und Landes kultur im nationalsozialistischen Staat Die LandeSSanernschakt Lachsen teilt mit: lieber daS Thema ..Tie rlulaaben -er Walienvirtlchalt und Landeökultur im nalionalloiialiitilchen Staat' wird der Londerbeaiiltraatc ltlr Landeskultur im Nelcheminiilerium lür l»i»äbiung n»d Landmirtlchalt. Zlaatomlnitier 3. Rieeke tTetmoldt. am ßrci. «aa -2.80 Ubr im Tenlschlandtender einen Nnndtnnkuortraa On diesem '»ortraa wird sich der Ltaa'»minil,er mit zur Äasserwirtschasl Bor der Strafkammer stand der ehemalige Leiter des Gaues Ostsachsen dcö Zentralvcrbandcs der Angestellten, der IS Jahre alte Karl Haunschtld, wegen Unterschlagung von Ver- bandsgcldern, mit denen er in den Tagen der natio nalen Revolution die Flucht in die Tschechoslowakei angetreten hatte. Nach der Anklage sollte es sich nm 12 000 Mark gehandelt haben, die der Angeklagte znm grüßten Teil sür sich verbrauchte. Tie Flucht führte den Angcllagscn zunächst von der Tschechoslowakei durch zahlreiche europäische Länder, bis er endlich im November 10M in Wien verhaftet und nach Deutsch land auögeliesert wurde. Der Angeklagte gehörte zu den „GcwcrkschastS- siihrern", die noch am Vorabend des Umsturzes glaubten, der Untergang -es Systems werde nur vorübergehend sein. Aus dem geplanten kurzen Aufenthalt im Ausland wurden dann Wochen und Monate. Der Angeklagte sah ein, dah auch er die Situation, wie so viele andre mit ihm, gänzlich falsch beurteilt hatte. Im ersten Fall der Anklage handelte cs sich um in NM Mark, die der Angeklagte nach der Tschecho slowakei brachte, um sie, wie er behauptete, dem Zu griff -er KPD. zu entziehen, weil in GewerkschrstS- kreisen damals mehr mit einem Ausstand der Kom munisten als mit der totalen Machtübernahme durch die NSTAP. gerechnet worden sei. Von Bodenbach aus wollte der Angeklagte, so gut es ging, die Ge schäfte des Verbandes weiter letten. Anher dem Geld waren dorthin vorsorglich Akten gebracht wor den, die tedoch -em Angeklagten nichts nützte», denn in Dresden bedurfte man seiner Mitarbeit nickt mehr. Ctnem nach Bodenbach entsandten Beauf tragten des Verbandes händigte -er Angeklagte NSBO.-Mitglied Nr.ck Am Freitag spricht aus der Ilgenkampsbahn in einer Massenkundgebung Berlins volkstüm lichster Arbeiterführer, der LandeSobmann der NSBO. nnd der Deutschen Arbeitsfront, Pg. Johannes Engel, In Berlin, einst dem Bollwerk des Marxismus, steht die Wiege der NSBO. Ihre Geburt ist das Ver- bienst des Berliner Nationalsozialisten Johannes Engel, der schon während des Verbotes der NSDAP, in der RcichShauptstadt unerschrocken daran ging, in seinem Betriebe, der damals noch „knallroten" Knorrbrcmse AG., die mit dem nativnalsozialistilclien Gedankengut sympathisierenden Arbeiter unter dem Deckmantel vcrcinomähigcn Zusammenschlusses al» „NationaIsozialistischcuArbcitcrkanipsbund"znsammcn- zuschliehen. Dieser mehr kühne als verheißungsvolle Ansang nationalsozialistischer Zcllcnbildnng in Be trieben fand in mehreren Berliner Grossbetrieben, wie bei Siemens, der AEG., der BVG. und der Commcrz- und Privatbank, Nachahmung. Allen diesen Pivnicrcn der neuen deutschen Arbeiterfront stand Pg. Engel zur Seite. Tas mar auch notwendig, denn leicht war der Kamps kür die Unerschrockenen, die sich tn Berlins Betrieben um die Banner Adols Hitlers scharten, nicht. Terror und Cnllassung warteten aus diese ersten BctrtebSviontero. Mit dieser Ausgabe wuchs Johanne» Engel zwangs- läufig zum neuen Führer der Berliner Arbeiterschaft. Zugleich war Johannes Engel Betriebsrat einer sogenannten „unpolitisclren" Liste. Die Arbeiter, nnd Angestelltenschaft der Knorrbremse AG. hatte so Ge legenheit, die Arbeit eines „Unpolitischen" mit der der marxistischen ober christlichen und gelben Gewerk schaftsvertreter zu vergleichen. Einen besseren An« schauungSunterrtcht konnte cS nicht geben. Niemand hätte wohl damals den Gedanken aehabk, dah aus dieser kleinen Gruppe nach gut fünf Jahren schon eine Milltonen-Organisation werden könnte, die dazu berusen ist, die Führung des Deutschen Arbeiter- tnm» für alle Zukunft zu übernehmen. Johanne» Engel verdient eS, das, das Deutsche Arbeitertum heute hinter ihm und gemeinsam mit ihm hinter unlerm groben Führer, dem Reichskanzler Adolf Hitler steht. 12000! Im B, erhöhte sich 1k »18. Da, kassenmitglir den Rückgan Der gü zisser in Lac diesem Zeit» Ende Janua nationalsozi« 1098 799 Be auswärts, k gemeldet, so Ma» dieses Sachsen 883 Arbeit geb« schaftltchcn Kredttverein für wachsen gelilgt. Veranlastt durch die sich steigernd« Nachfrage nach Plätzen zum Gewerbebetriebe erwarb die Bogen- Ichützengcsellschast 1888 bis 1888 anliegende Wiesen, die Fleischerwiesen. Die Festwiese erhielt dadurch eine» Zuwachs von 88 380 Quadratmeter. Der Generalkonvent genehmigte 1801 einen Vertrag mit dem Gtabtrat, der die Vogelwiese, solange sie nicht für Vogelschieben in Anspruch genommen ist, unentgeltlich zu Spiel- und Sportzwecken überläßt. Mit der Erwerbung des eigenen Gelände» am linken Elbufer durch die Bogenschützengesellschast hat der Schauplatz -er Vogelwiese zum vierten Mal« in der Geschichte der Gilde gewechselt. Ursprünglich hatten die Hebungen der Armbrustschützen und auch das Schieben nach dem große» Vogel im RatSschieß- garten, auch Schützengraben oder Schlitzengarten ge- nannt, stattgesiinden. Er lag zwischen dem Ziegeltore und dem Rampischcn Tore der ehemaligen Festung«, mauer, also etwa auf dem Gelände -er heutigen Ring straße, zwischen Synagoge und LandhanSstraße. Aber schon vor 1377 waren die Pfingstschteßen, das ist die heutige Vogelwiese, ans die Slbwiesen vor dem alten Ztegeltore verlegt worden, also aus das Gelände, das heute von Terrasscnnfer, Sachscnplatz, Ziegelstraße und Rietschelstraße umgrenzt wird. Ans diesem Ge- lände ist -te Vogelwiese über 288 Jahre abgehalten worden, zum letzten Male 1841. Dann siedelte» die Bogenschützen wegen andauernder Differenzen mit der Fletscherinnnttg, der Eigentümerin des Geländes, über nach dem der Stadt gehörigen Exerzierplatz der damaligen Kommunalgarbe, der zwischen -er heutigen Gerak-, Dürer-, Elias- und Silbermannstrake lag, aber nur bis einschließlich 1878 als Platz für die Ab haltung -er Vogelwiese gebient hat. Die zn Ansang dieses Jahres in den Grundzügen bekanntgegebenen Veränderungen am linken Elbuser, wozu auch die Herstellung der noch fehlenden Ver- bindung zwischen Hindenburg- und Hochuserstrabe ge- hört, werben die Vogelwiese nicht «inenaen. Für einige apssallende Plätze ist ausreichender Ersatz grlichrrt. 2980 Mark aus. Die Auszahlung weiterer 4088 Mark unterblieb »ach der Behauptung des Angeklagten nur aus dem Grunde, well der Äcaustragte des Ver bandes sich zn -cm verabredeten Termin nicht in Bodenbach einsand. Als der Angeklagte einsah, daß -te Schlacht auf der ganzen Linse verloren war, begann er sich Ge- danken zu machen, wie er cs rechtfertigen solle, daß er in der Zwischenzeit von den Geldern des Ver- bandcs gelebt hatte. Das Nächstliegende für ihn schien zu sein, eine Gcaenrechnung ans,',»machen. TaS tat er und sandte die Ausrechnung nach Dresden. Mit der Begründung, daß seine Flucht im Interesse des Verbandes ersolgtc, beanspruchte er Weiterzahlung -es Gehalts — 708 Mark pro Monat — bis zum Jahresende 1988, wobei er auf ihm vertraglich zu^ stehende Kündigungsfristen pochte. Weiterhin be anspruchte er aber Tagegelder und Hotelspcsen, die der Verband in früherer Zeit an seine Vorstands- Mitglieder tn Höhe von 13 Mark pro Tag gewährt hatte. Auf diese Weise ergab die Ausrechnung ctncn Betrag, -er die Höhe des von ihm etnbehaltcnen Betrages noch überstieg. Zu dieser Aufrechnung stand der Angeklagte auch setzt noch tn der Gerichts verhandlung. Er bestritt mit Nachdruck jede Absi-Ht, sich zu bereichern, und machte für seine Flucht und ihre Auswirkungen die Verhältnisse verantwortlich. Der Verteidigung des Angeklagten folgte die Strafkammer nicht. Sie vertrat -ic Auffassung, baß der Angeklagte niemals das Recht hatte, mit den Geldern des Verbandes so zu verfahren. TaS llrtetl lautete wegest Unterschlagung auf neun Monate Gefängnis. In zwei weiteren Fällen, tn denen dem Angeklagten -te Unterschlagung van weiteren 1800 hzw. 1280 Mark zur Last gelegt wurde, erfolgte Freisprechung. Talsperren sür die Entwicklung der Kleinlebewelt nnd damit auch der Fische eine besonders aus gezeichnete Nährkrast bieten, da ja ans den meist in gutem Kulturzustattdc besindliche» Aeckern, Wiesen nnd Weiden -le Nährstosse ausgelaugt werde» nnd so- znsagen befruchtend -em Talsperreuwasser sich ein- fügen. Aus die verschiedene» Grü»de, die «ach einer Reihe von Jahren die sischcreiliche Ausbeute der Tal. sperren geringer werden lassen, kann im Rahmen dieses Aussatzes nicht eingegangen werden. Eine Erörterung verdient jedoch in diesem Zn- sammenhange die Frage, ob man überhaupt Fische in Talsperren etnsetzen darf, die der Trinkwassergemi». nnng bienen. Die von manchen vertretene Auffassung, daß Fische das znm Trinken benötigte Talsperren, wasser trübten und so für den Genuß nntauglich machten, muß scharf abgelehnt werde». Mit Nach- druck sei betont, daß dir Fischhaltuug in Talsperren eher zur Reinigung des Wassers wesentlich beiträgt. Ma» vergegenwärtige fick, daß die in jeder Talsperre vorhandenen (aus dem Untergründe bezw. ans der Umgebung stammenden) gelösten Nährstoffe -le Bildung von winzigen pslanzlichen und tierischen Organismen einleiten! Diele würden bei ungehin- derter Entwicklung, d. h., wenn keine „Fresser" ihnen Abbruch tun, im Lause der Zeit zu gewaltigen Massen anwachseu und n. a. durch eine erhebliche Trübung des TalsperrenwasscrS sich nachteilig answirken. Ter in dielen Prozeß eingeschaltete, alle möglichen Klein- Icbewesen ausnehmende Fisch tritt dann geradezu als Wassergelundhettspolizist aus. Manche Ftscharten er- nähren sich sogar ausschließlich oder fast ausschließ lich von der im freien Wasser ohne größere Eigen- bewcgung schwebenden pslanzlichen nnd tierische» Kleinlebewelt, dem sogenannten Plankton. Diese Fischarten, die sog. Loregonen, sind hochwertige Speisesische. Ihre Einbürgerung ist abhängig von bestimmten physikalisch-chemischen Eigeniäwstcn dcs Wassers. Wenn sie — was anznnchmen ist — wenig stens in einigen sächsischen Talsperren gegeben sind, dürste eine Besetzung vieler mit Coregonen ein ans- sichtsreiches Beginnen sein. Angesichts ihrer außer ordentlich großen Empfindlichkeit gegen hohe Tonn'«, ralnren nnd Sauerstossarmnt des Wassers muß der Besetzung mit Corcgoncn eine aufs genaueste durch geführte wissenschaftliche Untersuchung der betrcssc.i» den Talsperren voransgehen. Die volkswirtlchasllichen Belange unsrer Heimat machen uns die bestmögliche Ausnutzung nicht nur des TrockcnlandeS, sondern auch der vom Malier be deckten Bodensläcken zur Pflicht. Auf diesem Gebiet Ersolge zu erringen, soll unser vornehmstes Bestreben sein. Auslösung der Gesellschaft. Mestkaushypothck für den Landcrwcrb konnte ausgczahtt werden, und die noch nicht ausgclosten Schuldscheine wurden 1888 durck Aus nahme einer Amortisalionshtzpothek beim Landwirt- tziis in Vorlogon kni» mit lelolnom Vorrat von WMlk! „1784- peuerte» 3 r- ein Sin Friedrich t Gelände d mandeur st Herrn v. Eine Art : sich dort «ii und das tz wechselt hat zum Schau «rtetlr. Ei Namen, er dort ein „! Familie - Supernnm, Linckv, sc Vinckes er die Aula 1773 eine 2 festes Sc I8l7 an Hal Kräfte dcs große Porb getreten, Sammel denS war Fest ist hiei große Fest, aus »weisäh der Gewerk 1834 ein gr der Konzert Ausgangs» Konzertweß der Saal Nationalvei Wigard als Deutschland die deutsche große Tun der Liederta Artisten — Boden abg Dresdner L Aber a besondere D Erzähluugci Liuckeschen glückliche I, Hauer erg der alten E Am Mit und crweit Franz Hes ners, ist eS und auch äus aus der Bc bauten nnd tuug eines i zu verhelfen Die kleine s Steigerung Z ö r n e r di schein ahm. „Kraft durch Freude" im Zuli Bon der Pressestelle der,Deutsche» Arbeitsfront, Bezirk Sachsen, wird mitgcteilt: In diesen Tagen verbringen mehr al» 2800 fäch- fische Arbeiter und Arbeiterinnen ihren Urlaub im Bayrischen Wald nnd am Rhein, während in der Sächsischen Schweiz 1008 Volksgenossen aus Süd- Hannover und Braunschweig Aufenthalt gefunden haben. Im Juli wird der Gau Sachsen „Kraft durch Freude" nun Urlaubesahrtcu in das Niesen, gcbirge, in den Schwarzwald nnd nach Ober- bayern unternehmen. Während Anmeldungen dazu nicht mehr angenommen werden können, mache» wir einige weitere Nrlaubssahrten bekannt: Am 14. Jnli können rund 2080 Sachsen die Fahrt nach Norderney antreten (einschließlich Unterkunft, Verpflegung »und Bahnfahrt ab Leipzig nur 88 M.). Letzter Anmeldetag: 8. Juli. — Die nächste Fahrt führt am 21. Juli an den Rhein, Unterbringung in Niederlahustein, Horchheim, Pfassendorf, Ehren- breitstein, Vallendar und Bendors. Mit dem Urlaub ist eine große Dampsersahrt ans dem Rhein nach Riidesheim und «ine Eisenbahnsahrt durch daö Mosel- tal nach Trcrben-Trarbach verbunden. Preis ab Döbel» 85,30 M. Letzter Anmeldetag: 7. Juli. Eine dritte Fahrt beginnt am 28. Juli und geht nach dem Allgäu. In Oberdorf, Lechbruck und Füssen werden die Urlauber nntergebracht. Tie Fahrt beginnt in Leipzig und kostet 80,50 M. Hierzu können Wie wir sehen, beträgt also die Gesamtfläche an Talsperren in Lachsen 888,82 Hektar. In die vorstehende Tabelle habe ich -ie sehr kleine Talsperre von Euba bet Chemnitz nicht mit aus genommen. -Durch -te Saidenbachsperre ist die Trinkwasserversorgung der Stadt Chemnitz für Jahrzehnte si ch « r g e st e l l t. Die Trintwaiserkalastrvphc 1828/28, die dazu zwang, jedem Einwohner viele Woä-en hindurch den täg lichen Wasserverbrauch in knappester Weise zuzu messen, hatte -em Ltadtrat, von dem bereits 1912 der Bau -er Saidenbachtaljperre gutgeheißen worden war, -en letzte» Anstoß zur Aussührung des gewalttgrn Projektes gegeben. Zur Saidenbachtalsperre ge- hören zehn Burbecke», die zum Teil größere „Seen" sür sich bilden. Von Forchheim talabwärts und tm Tale des Saidenbachtales befinden sich je drei Vor becken; vier kleiner«, die das Wasser all der kleinen Bäche ausnehmen, sind tn -en Nebentälern angelegt. In den Vordecken sollen sich Unreinigkeiten zunächst einmal absetzen, bevor das Wasser über -ie Wehr« in den Stausee gelangt. Der Abfluß «rfolgt durch «in gepflastertes Brtt, in dem viele Feldsteine aufrecht stehen, so daß das Wasser springen und schäumen muß; auf Liese Weise wird es gut durchlüftet. Oie „Talsperren der Dresdner" Den Tresdnern sind die Talsperren Klinge »berg (Zufluß: -ie Wild« Weißeritz) -ie in Malter (Zufluß: die Rote Weißeritz) bekannteste», .... I... Der frühere Vorsteher der Gilde, Juwelier Jahne, stellte im Vorjahr fest, daß die Dresdner Vogelwiese sich 1984 «0 Jahre am Elbestrande bejinde, denn -ie Vogelwiese von 1874 sei die erste gewesen, die ans eigenem Besitztum der Gilde abgehaltcn worden sei. Ein Generalkonvent vom 8. Februar 1874 be schloß einstimmig den Erwerb des jetzt zur Abhaltung der Vogelwiese benutzten Geländes. ES handelt« sich um „47 Scheffel und 184 Ouadratruten Land". Dao sind etwa 180 800 Quadratmeter, der Kaufpreis betrug 45 498 Taler und 28 Neugroschen, also nach heutiarm Geld« rund 188 300 Mark. Weitere durch «ine Mtt- gliederanleiho beschasste Geldmittel waren sehr not- wen-ig, denn eS galt nicht allein Straßen auf dem Kestplatze zu bauen, Brunnen zu erschließen, Kanalt- satlon anzulegen, sondern vor allem auch gut« Zn- gaugsstraßen zu erschließen. Das Ende der Blumen- straße z. B. war damals nur ein sehr dürftiger Felo, weg. Die Tilgung der Kaujsumme wurde dadurch wesentlich erlcichtert, daß 1877 und 1878 der Bogen» schlltzengesellschast durch die Ablösung staatlicher Zu- Wendungen erhebliche Barbeträge -uflossen. Tas sogenannte „Wildbretdeputat, wonach der Bogenschützengesellsä>aft, ebenso wle der Gesellschaft der Scheibenschützen, aus Befehl des Kurfürsten Friedrich August von 1888 jährlich i« zwei Stück Wildbret «zu ihrer Ergötzlichkeit auf das SchirßhauS zu verab- folgen" waren, war durch Gewährung eines Kapitals von 500 Talern hinfällig geworden. Am 28. Juni 1877 wurden auch die T r a n k st« u e r b e n e I i »i e n der Bvgenlchtthrngesellschast und deS Bogenschützen. kvnigS abgelöst, ebenso der sogenannte «Deputat- w «i n". BIS dahin hatte nämlich -Ie Bogkttschützengesell., schäft alljährlich ein Faß Wei» au- der Kgl. Hof- kelleret erhalten, das 400 Liter enthielt. Die Bogen- schlthengesellschast leistete dagegen „feierllchst und form- lichst für alle Zette» aus jedes an den Landesherr» und die Staatskassen jenes Weindepntat« halber an der Begnadigung und der ständigen Uebernahme her- zulettende Anspruchsrecht vorbehaltlos Verzicht". Auch -er Stabtrat zögerte nun nicht länger, zum Zweck« der Beseitigung aller Tissercnzen über die gegen- felsigen vrtvatrechtsichcn Ansprüche einen Vergleich herbeizusuhren. Diele AblösungSkapitallen beseitigten die von mutlosen Mitgliedern befürchtete Gefahr einer Tie Natur hat -em Lande Sachsen di« Seen, die „Augen der Landschaft" — wie man diese Gewässer einmal bezeichnet hat —, versagt. Dafür haben wir hier aber viele Teiche kleineren und größeren Um fanges sowie eine Reihe von Talsperren, die durchweg landsä-aftlich reizvoll gelegen sind und dem Heimat- und Naturfreunde die Seen einigermaßen ersetzen können. Bor reichlich 80 Jahre» wurde -er Bau der ersten Talsperren tn Augriss genommen. Während in etlichen Gebieten Deutschlands, wo natürliche Lern vorhanden waren, diese zn Staubecken umgewandelt werden konnten, mußte man sich tn Sachsen daraus beschränken, Bäche bezw. Flüsse an einer geeignet«» Stelle anzustauen. Es ist nun ein weitverbreiteter Irrtum, anzu nehmen, daß die zahlreichen künstlichen Staubecken, dl« in diesem Jahrhundert in Dcntschland erbaut wurden, lediglich der K r a s t v e r w e r t u » g dienen. Man kann vielmehr behaupten, daß cs nur äußerst wenige Staubecken gibt, die lediglich sür dielen Zweck gebaut sind. Die erste» größeren Tatsperren, die in Deutschland angelegt wurhen, dienlcn entweder ans- schließlich der Wasserversorgung der Be- wohncr ihrer Umgebung, oder sie hatten den Zweck, die Schäden, die das Hochwasser im Gefolge zu haben pflegt, möglichst zu verhüten. Andre wieder sollen den Waücrsiand der Flüsse in Trockenzeiten erhöhen; noch andre dienen der Bewässerung weiter Landstriche. Freilich werden sie zumeist außerdem in den Dienst der Wasscrkrastverwcrtung gestellt, hauptsächlich -es- halb, weil durch Abgabe von Strom die hohen Kosten sür -en Ban und die Unterhaltung der Stauseen aus. gebracht werden können. Wo ist die größte Talsperre Sachsens? Ucbcr den Inhalt der sächsischen Talsperren haben sich Angaben und Meinungen festgesetzt, die der Richtigstellung bedürfen. Zur allgemeinen Unterrichtung sei hier getagt, daß -ie größte Tal. sperre Sachsens — mit einer Staustäche von 148 Hektar und einem Staninhalle vo» 22,4 Millionen Kubikmeter — die Saidenbachtaljperre ist,nicht die L e h n m ü h l t a l spc r r c. Die letztere hat eine Slaufläche von 144 §>ektar und einen Stauinhalt von 21.88 Millionen Kubikmeter; sie ist die zweitgrößte Talsperre Sachsens. In der folgenden Uebcrsicht habe ich für die sächsischen Talsperren, sür die ich znver- lässige Zahlenwerte erhalten bezw. selbst mlt dem Polarplanimeter von Coradi sestgestellt habe, die morphometrischen Daten angegeben. sich Teilnehmer aus den Kreisen Leipzig, Döbeln, Löbau und Dippoldiswalde melden. Letzter Anmelde, tag: 18. Juli. — Das größte Ereignis im Monat Juli ist aber «in» Seefahrt mit -er „Monte Olivia* die in brr Woche vom 16. «bis 22. Juli stattstnbet und an der 2000 Personen, Männer, Frauen und Kinder, teilnehmen können. Letzter Anmeldetag bereits am Dienstag, 8. Jult. Die Teilnehmer an der Seefahrt werden mit zwei Sondcrzligcu ab Leipzig und Nossen nach Hamburg gebracht. Die Abfahrt ersolgt am 15. Juli, Rückkehr am 22. Juli. Kosten 48,50 M. ES können auch Ehepaare mttsahren. Die Seereise wird voraussichtlich nach Norwegen führen. Die sächsischen Talsperren — Wir- -ie Maräne heimisch? Don Kuckolk KoUmrmn, Fischeretbiologe bei und am Beide wurden Ende 1918 tm Bau fertig. Der Umstand, daß diese beiden Talsperren von Dresden ans schnell und bequem zu erreichen sind tdie Sonntagssahrkarte der Reichsbahn nach Malter über Haine berg kostet 1,20 M., die »ach Klingenberg 1,80 M.j, führt ihnen «ine von Jahr zu Jahr größer werbende Zahl von Ausflügler» zu. Di« Stadt Leipzig besitzt auch zwei Staubecken, dle wir aber nicht als Talsperren im streng hydrologischen Sinn ansprechen dürfen. Es handelt sich um das Elster- slntbecken an der Frankfurter Brücke und den E l st e rst a n se e, der gerade jetzt tm Bau fertig- gestellt, aber noch nicht ganz mit Wasser gefüllt ist. paravleck -er Fisch« Die Klingenberg. und Malter-Talsperre wurden 1914 erstmalig mit Fischen besetzt, nnd »war mit Bach- und Regenbogenforellen, Bachsalblingrn, Schleien, Karpfen, Karauschen. Peipusfee-Maränen und Kreb- je«. Heutzutage bilden in den genannten Talsperren auch Aale, Hecht« und Plötzen (Rvtauaenj Objekte des Fange». Znm Ftichbestan- andrer sächsischer Tal- sperren gehört noch der Zander, SS leuchtet wohl «tn, -aß tn den ersten Jahren der Ueberstauung die ve«el»n u na der LalIv « rre Mce- re». b»br m ktau- 1l««e litt klau- b«br m Srbbi« VSbe Sorrr. mauer m eiau» Inbalt Mill. I. Laidrnbacbiallvcrre <38.8 US 4» 58.5 »2.4 2. Lelnimlibüallverre LN.U I« <2 50 21.« S. grieblleUirr Tal. Iverrr t.ZILovau, tallorrrc brl Wald- bkim-MiUmcida». . iso 2> so 11.8 ä. ftlinaenbcrger Lal- lverre 3A ur 33 40 18.4 v. Muldenberaer Tal sperre 713.75 92 20 26.5 5.8 s. Malicr-Talloerre . 333 »t 29 34,5 8.7S 7. WeNerSivjkle bei Narldield .... S0t <«1 29.3 31.8 s 8. KoberlbacbUallvcrre b. «irlmmillckau r?r <s 19,8 ? 2.» S. lökiarnbaiblallvtrr« bel «eracn i. B. I- Tallorrrc b«l Poo- oengrllni soa.7 so.i »7 41.9 3.58 10. Lautenbatbialloerre bei Neuxttbnbain. 57» 28.9 33 3» r.8 N. Lauiknbaänallverre bei Klalichmüblr . <30.5 8,55 18 25 0,75 12. Siadlauuallvcrre b. Einlitdel 383.75 22 28 0.4 ISelamIltaullitch«.... - I sss.eö *
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