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Dresdner Nachrichten : 23.01.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193801236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-01
- Tag1938-01-23
- Monat1938-01
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.01.1938
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Postgebühr (ohne Poftzustellungsgebühr) bei liebenmal wöchentlichem «erlaub, lttnzel. numnier lb Npl., austerhalb Lachsen« stv Nstl. Gegrunoet 1SS6 Druck u. Verlag r ll-iepsch L Relchardt, Dresden-A. I, Marlen- straße ZS/-2. Fernruf2r24I. Postscheckkonto lSü» Dresden Die» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de« Schiedsamte» beim Vberversicherungsamt Dresden »2. lsahrgang. M.M /oFSFFe/w/kF SscSLeM w// -VorMe/k- «»</ ^s-«re/swFS-e 0se kn -FüncAsn Adolf Wer - -er Bmimelfter eines Reiches Sr. Goebbels eröffnel -le große Archtteklur-Ausstellung München, 22. Januar. In Gegenwart des Führers eröffnete Reichsmintster Dr. Goebbels die Deutsche Architektur- und Kunslhandwerks-AusfteUung im Haus der deutschen Kunst in München und damit die zweite grohe Schau in dem vom Führer geschaffenen herrlichen kunstlempel. Diese zusammensasseude Schau gibt einen Ucbcrblick über das monumentalc Bauschasscn der Gegenwart und der Zu tunst und zeigt daneben auch die neue Blüte deutschen Kunst handwerks und damit der architektonischen Innengestaltung. Mit stürmischen Hcilrufeu wurden vor allem der jugo- slawisckx Ministerpräsident Dr. S t o s a d i » o w i t sch mit Gattin, in dessen Begleitung sich der Chef des Protokolls. Gesandter von Bülow-Lchwanie, befand, von der Bevölke- rnng empfange». Mit dem lt. Glockc»schlag präsentieren die Ehrenforma tionen die Gewehre, die Fahnen fliege» hoch, der Führer tommt. In Begleitung der Kommandierenden Geiletale der Wehrmacht uns der Führer der Gliederungen schreitet er die Front der Ehrenformationen ab, während die Kapelle die nationalen Hymnen erklingen lässt. Begeistert brausen ihm die Heilrufe der Bevölkerung entgegen, als er sich über den mit einem roten Teppich belegten Aufgang, begrüßt vom Reichsstatthalter und vom Ches der bayrischen Landesregie rung, in das Haus der Deutschen Kunst begibt. Schon lange vor Beginn des feierlichen Aktes ist die Ehrcnhallc beseht. Was Bang und Namen hat, in Partei, Reich, Staat. Wehrmacht, Kunst und Wissenschaft ist hier versammelt. Fünf Minuten vor ll Uhr erhebt sich die Fest versammlung und grüsst mit erhobener Rechten. Der Gruß gilt dem Ehrengast, dem jugoslawischen Ministerpräsidenten und Außenminister Dr. L t v j a d i » o w i t s ch. Kurz vor ll Uhr betritt der Führer die Halle. Die Ehrengäste erheben sich und grüße» stumm den Schöpfer dieses Hauses, den Führer des Reiches Adolf Hitler, der, begleitet vom Borstand des Hauses der deutschen Kunst, August von Finckh, dem Reichsstatthaltcr in Bayern, General Ritter von Epp, dem bayrischen Ministerpräsidenten Siebert durch die Ehrenhalle schreitet. Nach den Fanfaren, die das Kommen des Führers ver kündet hatten, spielt das StaatStheater-Orchestcr unter der Leitung von Prof. Clemens Krauß den dritten Sah aus der 4. Sinfonie von Anton Bruckner. Wie ein Weckruf zu neuem Schaffen klingt diese festliche Musik. August von Finckh tritt vor, um namens des Vorstandes und Vorstandsratcs des Hauses der Deutschen Kunst den Führer, den jugoslawi schen Ministerpräsidenten, den jugoslawischen Gesandten und in der St«, meiu Führer, dieses herrliche Bauwerk, Ihr Haus der Deutschen Kunst, seiner Bestimmung übergeben und die Große Deutsche KuystauSstelluug 1037 eröffnet haben. Mehr als eine halbe Million Besucher, Kunstfreunde aus aller Welt, sind inzwischen bet »ns gewesen, waren tief beein druckt von der Monumentalität dieses Bauwerks und haben teilgenommen am Schaffen unserer deutschen Künstler. Diese Besucherzahl steht einzig da in der Geschichte der deutschen Kunstausstellungen. Sie läßt das hohe Interesse erkennen, Lessen sich künstlerische Leistungen in allen Schichten des deutschen Volkes erfreuen. Ihrem Willen, mein Führer, zufolge steht heute — in wenigen Wochen ausgebaut — eine neue Ausstellung. Daß auch diese zweite Ausstellung im Hause der Deutschen Kunst, die Sie, mein Führer, mit Rat und Tat gefördert haben. Ihren Erwartungen voll und ganz entspricht, baS ist am hrnttgen Tage unser aufrichtiger Wunsch." Dann ergreift Neichsministcr Dr. Goebbels das Wort zu seiner Eröffnungsrede. (Fortsetzung auf Selle 2) „Fasan, -le sta-Weren-e Kraft Wallens" Ministerpräsident Konoe un- Außenminister Sirrt« sprechen vvr -em japanischen Reichstag Tokio, rr. Januar. Am Sonuabeudvormittag wurde die Sitzung des javani sche» Reichstages durch eine große Rede des Ministerpräsi« deute« Konoe eröffnet, die in ganz Japan mit großer Spannung erwartet worden war. Im Reichstag waren »eben dem gesamten Kabinett zahlreiche Mitglieder des Kaiserlichen Hauptquartiers und der Heeres- und Marineleitnng ver treten. Die Tribünen waren überfüllt. Die Mission Japans als stabilisierende Kraft Ostas lens habe Japan größere Verpflichtungen auserlegt. Japan müsse deshalb auch größere Opfer bringen, die eine heilige Pflicht gegenüber der heutigen Generation und den Nachkommen seien. Deshalb müsse Japan eine nationale Mobilisierung im Geistigen und Materiellen durchführen und hierbei bedacht sein auf eine Stärkung von Heer und Marine und eine einheitliche Organisation von Wirtschaft und Finanzen. Als Fürst Konoe seine Rebe unter stürmischem Beifall be endet hatte, sprach Außenminister Hirota zur Anßenpolitik. Er ging dabei vor allem auf die vier grundsätzlichen FriedcnSbedtngungen Japans an China und die Be ziehungen zu den fremden Mächten ein. „Japan", so erklärte Hirota, „hat keine territoriale« Absichten in China und beabsichtigt «ich», Nordchina vom gesamte« Reich abzntrennen." Alles, was Japan wünsche, sei, daß China mit Japan z usa mm ««gebe, um durch eine Zusammenarbeit bei beiden Länder« Wohlstand nnb Fortschritt z« erreiche«. China habe bas Angebot Japans abgelehnt und zum Widerstand ansgerufe«. OS habe dies anscheinend in der Hoff nung ans dritte Brächte oder im Zusammengehen mit de« Kommunisten getan. Hirota teilte sodann die Friedens bedingungen mit, die Japan als letzte Gelegenbeit znr Selbst besinnung der chinesische« Ra.ionalregiernng übermittel« ließ: 1. Ausgabe der prokommunistischen und gegen Japan und Mandschnkuo gerichtete« Politik und dasttr Zusammenarbeit mit Japan und Mandschnkuo ans dem Boden der Anti» lominternpolitikr S. Einrichtung demilitarisierter Zone« in bestimmte» Gegenden und gleichzeitig eines Sonderregimes sür diese Gegenden? 8. Abschluß eines Wirtschaftsabkommens zwischen Japan, China und Mandschnknor 4. Kriegsentschädigung sür Japan. Die chinesische Nationalregterung, so fuhr Hirota fort, habe jedoch die Antwort hinauSgezügert und schließlich gezeigt, daß sie nicht beabsichtige, mit Japan anfrichtig zu verhandeln. Japan habe deshalb nicht warten könne», bis sich die Nattonälregierung zu einer aufrichtigen Haltung ent schließt. Der einzige Weg sei deshalb der, sich aus das neue Regime zu stützen, um überhaupt eine Befriedung Ost- asienS dnrch eine chinesisch-japanische Zusammenarbeit zu er möglichen. „Japan hosst ernstlich", fuhr Hirota fort, „daß die anderen Mächte die gegenwärtige Lage in China voll verstehen und die gerechten Forderungen Japans an erkennen, sowie an der Einrichtung einer neuen Ordnung im Fernen Osten tätig Mitarbeiten." Nachdem Hirota auf dte fortschreitende Stabilisie rung MandschukuoS und dte Erweiterung seiner inter nationalen Beziehungen htngewtesen hatte, erklärte er, daß dte Politik Japans gegenüber Moskau von der Ueber- zeuguna geleitet sei, daß die Beziehungen beider Läirüer im Interesse des Friedens in Ostasten no.rmal gestaltet werden müssen. Japan, so fuhr er sott, werde aber nicht dulden, daß Moskau die vertraglichen Rechne Japans in der Fischerei frage und in Nordsachalt n mißachte. Be sondere Aufmerksamkeit verdiene der Abschluß des Nicht angriffspaktes zwischen Sowjetrußland und China und die Unterhvhlung des chinesischen Volkes durch die kom munistische Internationale. Japan betrachte diese Lage Mit ä.u bersten,.Ernst. Hirota widmete' bann Deutschland herzliche Worte. Er erinnerte an die Bedeutung des Antk- kominternabkommens, nnb gab die Versicherung ab, da» Japan die Zusammenarbeit beider Länder verbieten wolle. Diele Erklärungen HtrptaS sowie sein Ausdruck des Dankes für die deutschen B e r m i tt l u n g S d i c n st c sanden im Reichstag stärksten Beifall. Das Votum -er Kammer ES ist alles schon einmal dagewesen, lautet ein Sprichwort, daö einem Weisen ans dem Morgenlande zugeschrieben wird. Ein anderes besagt, im Parlamentarismus und in der Demo kratie sei kein Ding unmöglich. Das erste wird durch die Ab stimmung in der französischen Kammer Lügen gestrast: Eine Regierung tritt vor das Parlament, die eine ausgesprochene Minderheitöregicrung ist. Sic verfügt nur über IW Man date von V10 Sitzen in der Kammer. Als sie ins Leben tritt — eS sind gerade drei Tage her, daß ihre Zusammensetzung verösfentlicht worden ist —, betrachten die politischen Wetter propheten mit düsteren Mjenen das Barometer mW stellen sorgenvolle Progosen. „Dies Kind wird nicht lange leben", ist die allgemeine Ansicht, ,,«S steht auf zu schwachen Beinen." Einige gehe» sogar so weit, zu äußern, eS dürfe sich freue», wenn es überhaupt die Taufe überleben werde, die darin besteht, daß die Regierungserklärung im Parlament die nötige Stimmenzahl aus sich vereinigt.- Aber was geschieht: Dieses Gebilde braucht sich nicht zu begnügen mit einer gerade eben ausreichenden Deck«, unter der man sich krumm l«g«n muß, damit die Zehe» »icht hervorgucken, sondern Mau bewilligt ihm auf Anhieb ein dick gefülltes, breites, langes Federbett. Ein ei n,z ig e r. hat gegen ChautempS gestimmt. Der Ab geordnete Bergery wird durch sein Nein zu eiuer poli tischen Tagesberühmtheit. Alle anderen gäben ihr Ja, gleich gültig, ob sie Kommunisten sind oder Marxisten weniger knall roter Färbung, ob sie der Mitte angehörcn oder der im französischen Parlament verhältnismäßig schwachen Rechten zuneigen. Allerdings müssen die Stimmenthaltungen beachtet wenden. Aber öOI.1: das ist eine so grobe Mehr heit, daß die kühnsten Träume der größten radikalsozialisti schen Optimisten übertroffen werden. ChautempS hat seinen Vertrauensbeweis. ES ist ein glän zender, rin strahlender Sieg, nnd die französische Presse spricht von einem beispiellosen Erfolg. Ginge es nur nach de» Zahlen an sich, dann hätte ChautempS keine Gegner mehr: läge in den Svo Jastimmen ein dauerndes Treuebekenntnis, so könnte ChautempS autoritär regieren und mit Recht für sich in An spruch nehmen, daß sein Wille der Wille Frankreichs sei. Und ChautempS wäre tu die Lage versetzt, gestützt von dieser Gefolgschaft, tatsächlich d u r ch z u f ü h r e n, was er als Pro gramm verkündete. Da aber liegt der Hase im Pfeffer. Die Mehrheit ist zu schön, um treu zu sein. Wenn je die Mahnung berechtigt war, nach dem Stege Len Helm fester zu binden, dann ist sic cs jetzt. „Weitste dagegen waren, stimmten sie dafür": dtefeS Paradoxon gilt für große Gruppen, die keine andere Taktik verfolgen als die: Lassen wir ChautempS zunächst.ein mal matschieren. Er zieht eine Straße, die durch dichte Wälder uud Engpässe führt. ES wird sich schon die günstige Gelegen heit bieten, ihn zu überfallen. Bis dahin tun wir. als zögen wir mit! Nur — wertet «in so erfahrener Politiker und ge schickter Taktiker wie ChautempS den Sieg vermutlich auch nicht anders. Ministerpräsident ist er zum vierten Male: er war Juucnministcr, Justizminister, Minister des chsfent- lichen Unterrichts, Minister der öffentlichen Arbeiten. Staats minister ohne Portefeuille und ist seit 1910 Parlamentarier. In seiner Eigenschaft als HochgradsrctMauter führt ex den Titel „Hoher Fürst des königlichen Geheimnisses"., Nun, die Geheimnisse des parlamentarische» Getriebes beherrscht er allerdings wie kein zweiter. Ihm ist nichts Demokratisches fremd. Sonst hätte er auch das kluge Spiel nicht durchführen können, in dem er in de» letzten Monaten seine Figuren setzte und das ihn als Meister auf dem innerpolitischen Schach brett erwies. Sein Rücktritt vor einigen Tagen wäre nicht unabweisbar gewesen. Er brach im Gegenteil die Krise selbst vom Zaun, indem er den Kommunisten den Stuhl vor die Ttir setzte. Erst wenn Wan die Entwicklung der letzten Woche» i» einem etwas größeren Zusammenhang betrachtet, ent schleiert sich, daß dem Gang der Ereignisse doch eine sehr gerade und von ChautempS klar erkan»te Linie auf weitere Sicht zugrunde liegt. Ausgangspunkt ist die erste Regierung .-MM--—4-W-WE^ dioser Nummer: , . , ' Beginn des Rrtmtnalromans von H. Molk: Thomsen verhört die prima ferner Sillas- Die Frau un- ihre Welt
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