Dresdner neueste Nachrichten : 17.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193407177
- PURL
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-17
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- Dresdner neueste Nachrichten : 17.07.1934
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Pviladreffe: VreSdev-Ll. vostsach * ssernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 14194,20024,27991-27983 « relegr.: neueste Vresden * Serliner Schrlstleliung: VlNorlastr.4«; Fernruf: Kurfürst 9361^9366 Postscheck: Dresden 20S0 - NIchtverkangte dinsendungen ohne Rückporto werben weder zurückgesanbt noch aufbewahrt. - Im Aaste Merer Gewalt ober ÄetrlebsstSrung haben unsre Äezieher keinen Anspmch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts Nr 163 Dienstag, 12. Zull 1SS4 42. Jahrgang Herausfordernde Reden Barthous Rumänisches Muniiionsdepot in die Lust geflogen — Italiens Haltung zum Ostlocarnopakt — Hans Stuck gewinnt aus Rennwagen der sächsischen Auto-Union den Großen Preis von Deutschland Generalstreik in San Franzisko Präsident Roosevelt aus den Ferien zurückgerufen — Hochspannung in Kalifornien Sonberkabeldienst der Dr« ^cSan Franz!Sko, 13. Juli. (Durch United Preß.) Alle Versuche des Präsidenten Roosevelt, einen Ausbruch des angekündigten «rotzen Streiks in San Franzisko abzuwenden, sind bisher vergeblich gewesen. In der Rächt vom Sonnabend zum Tountag bcschlotz das Streikkomitee den Beginn des Generalstreiks sür den heutigen Montag. Im Lause des Sonntags traten mehrere grobe Berbänd« in der Umgebung von San Franzisko diesem Beschluss« bei. Man rechnet, datz heute etwa ILV stOü Arbeiter in den Streik treten «erden. Die Lage in der Stadt war am gestrigen Sonntag außerordentlich gespannt, Im Hasen wurde die Miliz zufst«menge,»gen ünd einer einheitlichen «Uttärlsche» Oberleitung unterstellt. Wenigs Ptunden vor Ausbruch des General streiks bietet San Franzisko da- Bild einer Stadt, über die der BelagernngSznstand verhängt ist. Bcwassnete Rationalgarbisten und Polizei zu Futz und zu Pferd patrouilliere» durch die Stratzen. Truppen stehen bereit, um im Handumdrehen ein- gesetzt »verdcn zu können, sallS Unruhen «rsolgen. Da di« Behörde»»des Bundesstaates sich der nngehenren Gefahr bewußt'fi«d, di« ein Erfolg des StreikauS- fchufseS in San Franzisko sür die gesamte amerika nische Wirtschaft bedeuten würde, haben sie die um, fassendsten Matznahmen getroffen. Besonder« Vor kehrungen sind von dem Bürgermeister von San Franzisko und dem Gouverneur von Kalifornien, Merriam, getroffen. In einer Bersammlung erklärte der Bürgermeister, datz von de« Behörden alles getan worden sei, qmdieBersorgungderBevölke, rung mit Lebensmittel« z« sichern. Unter Polizeibedeckung werden RahrungSmitteltranSporte sbner Neuesten Nachrichten nach der Stadt gebracht werden. Er wie auch der Gouverneur seien sich allerdings darüber im klaren, datz dies nicht ohne Zusammenstöße abgchcn würde. Wenn cs nötig fein sollte, würben jedoch die Polizei mannschaften den Weg durch die Streikposten mit Waffengewalt freimachen. Für wie bedrohlich und gcsährlich die Streiklage in San Franzisko gehalten wird, geht daraus hervor, datz von de» Bundesbchörben an Präsident Roosevelt, der sich auf einer Ferienreise nach Hawai befindet, «in dringendes Telegramm abgesandt worden ist. In diesem Telegramm wird der Präsident gebeten, unverzüglich seine Reise abzu, brachen unb» nach San Franzis»', zu eisen, um schlichtend einzugreisen. In den früh«» Morgenstunden ist es in der Um gebung von San Franzisko wie auch in der Stadt selbst wiederholt zu Zusammen stützen gekommen. In San Franzisko selbst löste die Polizei eine kommuni stische Versammlung aus, an der ungefähr küüü Kom» munlsten beteiligt waren. Vier Redner, die auf rührerische Ansprache» gehalten hatten, wurden ver, hastet. In verschiedenen Stadtbezirken kam es zu blu tigen Schlägereien zwilchen arbeitswilligen Seeleuten und Streikenden. Verschiedene Personen sind bewußt« los geschlagen worden. Automobile wurden von strei kenden Arbeitern angehalten und umgcstürzt. Bon den Regierungsbehörden sind in aller Eile Truppenabteilungen in Stärke von rvvü Mann mobili siert worden. Die Truppen, die der Ralionalgarde angchörcn, die im Lager nahe von San Luis-Obispo stationiert ist, werden die 2NÜN Milizsolbatcn, di« schon im Hafenviertel patrouillieren, verstärken. Besorgnisse der amerikanischen Geschäftswelt Ausdehnung der Streikwelle? IMS. New Nork< 13. Juli Die Geschäftswelt tellt di» Besorgnisse, datz der Generalstreik in San Franzisko die Streiklage im ganzen Lande verschärfen werde. Es wird daher allgemein gehofft, datz bas aus Washington kommende Gerücht sich bewahrchcite, wonach Präsident Roosevelt persönlich in San Franzisko «ingreisen wolle. Dl» düstere Stimmung, mit der die öffentliche Mei. nung in den Vereinigten Staaten dem Streik in San Franzisko entgegenfieht^. erscheint »licht übertrieben, wenn man die alarmier«»den Nachrichten berücksichtigt, dis aus' andern HasttisÜi-ten. und Industriezentren «tntreffen. In Portland (Oregon) hat sich die Lage weiter verschärft. Man rechnet dort endgültig mtt der Ausrufung des Generalstreiks. In Houston (Texas) wurden drei Neger bet Unruhen streikender Dock- avbeiter erschollen. Birmingham sAlabama) meldet den Streikbeschluß der Textilarbeiter für den ganzen Gtqat. Der Generalstreik beherrscht natürlich die Frontseiten der Morgenblätter und verdrängt alle andern Ereignisse.. . .4 - San Franzisko macht« schon am Sonntag den Ein druck einer belagerte» Stadt, die »ilemand zu verlassen wagte, da die Möglichkeit einer Rückkehr ungewiß ist. Die Einstellung des GträtzenbahnverkehrS btganü srühzeitig. Die Lebens- »»ittelläden, die auSvtrkäust hatten, vernagelten ihre Türen und Fenster, eine Vorsichtsmaßnahme, die sich angesichts des HerumlungernS vieler zweifelhafter Elemente nur allzusehr rechtfertigt. Da sich bereits Nahrungömtttelmangel fühlbar macht, versucht der StreikquSschutz die^Wruhig werbende Bevölkerung dssrch hie Ankiinbihtmg A trösten, datz ein« Anzahl von Speisehäusern »ssenvltiben würde. Demgegen- über weist die Prelle darauf hin, datz diese Gpelse. Häuser höchsten» 80vo. Person«», versorgen könnten, bet einer Grsamtbevölkervtzg voy 700 VW. Die Elektro, arbeitrr habe» bekanntgegebrn, daß Ne die Streik- abstimmung hinanSschieben wollten, da eine Unter bindung der Stromzusuhr auch die Feueralarmanlagcu in der ganzen Stadt lahmlegen würde. Trotzdem sieht die Stadtverwaltung der weiteren Entwicklung der Lage mit größter Besorgnis -entgegen, da die Be- sürchtung wächst, datz es sich uin einen revolutionäre» Anschlag an der ganzen Westküste handelt, demgegenüber die besonneneren Führer der Gewerkvereine mehr und mehr an Einsluh verlieren würden. Vielfach wird die Ansicht geäußert, daß für San FranzlSko schlimmer« Tage bevorstehen, als seinerzeit bet dem Erdbeben. Riesenerptoflon in Bukarest Munitionslager in die Luft geflogen VX8. B « rarest, IS. Juli. lDurch Fuukspruchs Am Montag wurde» bi« Bewohner von Bukarest durch «tue heftig« Explosion geweckt. Biele Fensterscheiben zerbrachen, Türe» und Fensterläden sprangen aus, auch die Reisenden in den Zügetr ver spürten die Erschütterung. Erst nach einiger Zeit er« suhr man durch Feststellungen der Behörbeck, datz «S sich um die Explosion eines MunitiouS» lagers in der Umgebung von Bukarest handelte. Die Explosion ist ossenstchtlich aus Entzündung durch die starke Hitze zurtickzusühren. Einige Soldaten der Wachmannschaft wurden durch Sprengstücke »erletzt. Ferner trugen «in« Frau und ein Mädchen aus einem Felde Verletzungen davon. Maisfelder singen durch Fuukeuslng Feuer und -rannten ab. Die Hvestea" bringt ein« phantastisch« Meld««« über ein gOeimniS- volleS Flugzeug, das über das Munitionslager weg, geflogen fei: von Bord de» FlugzrugS soll «ugeblich «in „flammender Körper* abgeworfen worbe« sein. Lrsi Pakte - später Verhandlungen Barihou über Ostpatt und Abrüstungsverhandlungen Telegramm unsres Korrespondenten N. Paris, 16. Juli Ter Außenminister Barthou mußte am gestrigen Sonntag als ältester Parlamentarier und als Präsi dent des Generalrats des Departements Bas- PyräneeS in Bayonne eine Reihe von Kundgebungen über sich ergehen lassen. Tic hübsche alte Stadt wollte augenscheinlich durch Barthou die Erinnerung an den lvauner StaviSky und die Schwindeleien bei der städtischen Kreditbank ans der Welt schassen. Barthou sand sich zu dieser Ehrenrettung gern bereit. Zum Schlnß aber hatte er auch noch ein Kriegerdenk mal sür die aus französischer Seite gcsallcnen pol nischen nnd portugiesischen Kriegssrei. willigen «lnzuiveihen. An dieser Zeremonie »ahn, auch der polnische Botschafter in Paris, Ehlapowlki, i«tl. Barthous Einwzihungsrede ging zunächst nicht über den Rahmen der in Frankreich üblichen Sonn tagsrede hinaus. Nur einig« Sätze sielen vielleicht aus -em üblichen Rahmen heraus. Vor allem die Be- kanptung, Frankreich und seine Alliierten hatten im Kriege „für die Sicherheit und für die Ehre der Welt im weitesten Sinne des Wortes" gekämpft. Der zweite Teil der Rede war speziell an die Adresse Polens gerichtet und sollte die polnischen Einwände gegen den Olt. curopapakt widerlegen. Wie hier verlautet, haben die Polen vor allem geltend gemacht, daß für sic der neue Osteuropapakt völlig überflüssig sei, denn sie hätten ja schon einen Nichtangriffspakt mit Deutsch, laitd und Rußland. Wozu dann noch einen Pakt gegen- jcitiger Hilfeleistung, wenn man nicht irgendwelche für Polen bedenkliche Hintergedanken habe? Barthou sucht diesen Einwänden dadurch die Spitze abzubrechen, daß er Polen erneut der „e w i g e n Freundschaft Frankreichs" versichert und betont, daß der fran- zösisch-Polnisch« Bündnisvertrag von 1»2l seine volle Kraft behalten werde. Er hat damit gewissermaßen Polen eine Bürgschaft zu geben versucht, daß die fran zösischen Hcgemoniepläne nicht aus Kosten Polens gehen sollen. Gerade dieser letzte Satz hat das Gerücht auskommen lassen, datz Barthou sich aus -er Reise nach Bayonne im Schnellzug mit dem polnischen Botschafter in recht leidenschaftlicher Weise auscinandergesetzt habe. Er soll den Botschafter ziemlich schulmeisterlich abgrkanzelt unb ihn daraus hingcwiesen haben, daß das französisch-polnische Bündnis nicht nur für Frankreich, sondern auch für Polen Verpflichtungen mit sich bringe. Frankreich könne die ihm daraus zu. fallenden „ganz präzisen und wirklich schweren Ver- pflichtungcn" nicht länger tragen, wenn cs bci all seiner außenpolitischen Betätignng immer ans eine gegenteilige Aktion Polens stoße, ob es sich nun nm Prag, nm Bukarest, um Belgrad oder um Budapest, Rom oder schließlich Berlin handle. Falls cs wirklich zu dieser Auseinandersetzung gekommen sein wollte, wäre dies schon das zweitemal, das» sich Barthon zu einem „Tadel" an die Adresse Polens veranlaßt sicht. Der Ton, den man am Qnai d Orsay gegen Polen anzuschlagcn beliebt, ist in der letzten Zeit wieder recht hochmütig geworden. Eine zweite Bayonner Rede Barthous auf einem Festessen am Sonntagabend richtete sich au die Adreffe Deutschlands. Barthou verteidigte sich zunächst gegen den mehrfach erhobenen Vorwurf, daß er in der Aöriistnnasirage durch seine völlig negative Haltung jeden Ausgleich unmöglich gemacht habe. Barthou sagte u. a.: Unsre Politik ist ans die Luche nach dem Frieden gerichtet, nicht den Frieden, der LtaatenblockS organisiert, die sich gegeneinander stellen, sondern einen Frieden durch Re- gionalpaktc, die allen Unterzeichnern garantieren, daß sie gegen jeden Angriff gesichert sind und geachtet werden. In London hat mich am letzten Mittwoch die englische Regierung über die Schritte besragt, die letzt erfolgen müssen. Niemand kann wissen, was morgen eintritt. Ich will keine Voraussage sür die Zukunit machen, aber ich nehme einmal an, mir wären einige Fragen vorgelcgt worden. Dann hätte ich den Standpunkt vertreten, daß, gleichviel wie stark mein Abicheu gegen den Krieg ist — ein Abscheu, den das ganz» Land teilt — Frankreich seine Borsichtsmatznahmcn erarcisen und warten mutz, bevor es über die Abrüstung verhandeln kann. Man kann noch nicht sagen, ob nach Vcrwirklichnng jener regionalen Pakte ein neues Zeitalter beginnt, das die Möglichkeit bietet, die Auswirkungen dieser Pakte aus die Abrüstung zu priisei». Verhandlungen könnten wohl als eine Folge der Verwirklichung dieser regionalen Pakte beginnen, aber als Vorbedingung sür die Pgkte könnten sic nicht cingelcilct werden. Das hätte ich geantwortet, wenn mir die Fragen voraelcgt worden wären, die ich eben als Annahme erwähnte, Fassaden täuschen nicht Deutschland und die Lleberredungsversuche der englischen presse England empfiehltDentschland den Beitritt zu dem in London angeblich abgeänderten und für Deutschland in dieser neuen Form angeblich absolut annehmbaren Ostlocarnopakt. Die römische Presse hat sich, wenn auch vorsichtiger, dieser Empfehlung angeschlossen. Rom ist selbstverständlich an diesem Ostpakt, den cs nicht mit garantiert und demgegenüber es infolgedessen freie Hand behält, weniger interessiert als an dem Mittel- > meerpakt, der gleichzeitig in London zur Diskussion stand, und über dessen endgültiges Schicksal noch nichts Klares bekannt ist. Es kann infolgedessen auch noch nicht gesagt werben, welche Rolle die Zukunft dieses in Rom von Anfang an stark abgelehnten Mittelmeer paktes unter französisch-russischer Führung bet der Empfehlung des OstlocarnopakteS an die deutsche Adresse gespielt hat. Wir verweisen auf die heutige Meldung der United Pretz aus der italienische» Hauptstadt. Was will der Ostpakt? Deutschland, Ruß land, Polen, die baltischen Staaten und die Tschecho slowakei sollen sich in ihm ihre Grenzen garantiere»» und gegenseitig« Hilfeleistung im Falle eines Kon flikts versprechen. Frankreich tritt als Garant dieses Paktsystems auf. Eine Garantieleistung Englands und Italiens, wie sie von Paris und Moskau ursprünglich angestrebt wurde, ist nicht vorgesehen. England hat sich, wie vorauszusehe» war, geweigert, seine direkten Ver. pslichtunaen auSzudehnen. Es ist trotzdem den franzö sischen Wünschen außerordentlich weit entgegengekom- men, und die jetzige Haltung der englischen Politik ent- spricht, wie man ts in London auch dialektisch drehen und wenden mag, nicht im geringsten den Ankündi- gnngen und Redkn der verflossenen Wochen. England hat den französischen Plänen, cntgcgcu den Ansichten, die bis jetzt in London geäußert worden waren, eins ziemlich weitgehende moralische Unterstützung geboten. . * Welchem Zweck soll dieser neue Pakt dienen? Das ist die erste Frage, die jedermann in Deutschland stellt. Wozu ein neuer Ost Pakt?, Mit Polen haben wir einen langfristigen Freund, schaftsvcrtrag, der unsre und die polnischen Grenze» sichert und jeden bewaffneten Konflikt ausschließt. Wozu brauchen wir also noch Rußlands Garantie sür unsre Ostgrenze? Mit der Tschechoslowakei haben »vir einen Schiedsvertrag. Auch hier ist keiner lei kriegerischer Konslikt zu befürchten. Warum also, trotz allen diesen Verträgen, noch ein neuer Pakt? Und gar noch ein Pakt, der nach dem, was bis jetzt über ihn bekannt wurde, iür Deutschland recht bedenklich« Möglichkeiten und recht große Gesah,renquellen in sich schließt. Angenommen zwischen Rußland unb Polen »vlirdo ein Konslikt aüMrechen, dann hätte nach diesem Pakt die französische-Mrinee, das Recht zum Durchmarsch durch Deutschlayd, um Polen, oder, je nachdem, Ruß. land zu Hilf« zu kommen. Das gleiche Reicht hätt« Rußland «m Fallt eines westeuropäifchen Konflikts. In beiden Fälle»» würde, Dsutfchlanh alsqf
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