Dresdner neueste Nachrichten : 29.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193408296
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-29
- Monat1934-08
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- Dresdner neueste Nachrichten : 29.08.1934
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> Mittwoch, 29. August 1934 ^VÄ-r^, As^r^rc^-^sc)^'" Dresöner Nemste Mchnchtm Anzelgenprelfer^dM«' di. » «°»vr.«« °m.-Z«n. m, - Pyjtigentell 14 N.-Pf., kl« r» wo, breit, ww-Zelle ImLirttell 1-ltzZi^M, Rabatt nach Staffel v. Anzelgenprelellst, Nr.L Lriefgebllhr für Suchsiabengnzetgen so R.-Pf. ausschl. Porto. Für Ein schaltung an bestimmten Lag« und Plätzen wird kein» Gewähr übernommen. mit Handels' «nd Industrie Zeituna -M » M. »«VW Postbezug für den Monat r,m R.-M. einschließlich 0,46 N.-M. poflgebühre« lohne Zustellung-gebühr). Kreuzbandsendungen: Für bl« Woche i.W R.-M. S-riftleltung, Verlag und SaupigefthMstelle: VreSden-A^ Zerdinandfiraße 4 Einzelnummer io Ä.-Pf., außerhalb sr°ß.Dre-d-n- is Ä. ps. poftadreffe: VrttdeEi. Postfach«Sernruf: orttvettehr Sammelnumner 21601. Aernvettehr 11194, 20024.27981-2798Z * Telear.-Aevefle Dresden * Verliner Schrtstleltüng: DiNoriastr.ia; Fernruf: Kurfürst9861-9366 Postscheck: Dresden 2040 — Richtverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesandt noch aufbewahrt. — Im Faste höherer Gewalt oder Äetrlebsstbrung haben unsre Bezieher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelt ¬ es. 200 , 42. Jahrgang Das Echo von Ehrerrbrettstein Wien erbittei internationale Finanzhilfe — Oie Bedeutung -es Treueids der Beamten — Ltrwaldexpedition des „Graf Zeppelin"? SrgeiWe in der Kleinen Lnlenie Son Serbien st der Dresdner Neuesten Nachrichten „Times" als Schulmeister X London, 28. August Die «Times" erörtern am Dienstag in einem Lcit- aussaft die Rede des Führers aus dem Ehrenbrcitstein. Der Aussatz ist nicht so «nsreundlich «ie die Sleuße« rungen der „Morning Post" und des »Daily Tele graph" am Montag, wenn auch, was bei den „Times" heute der Fall ist, gelegentlich in einem etwas schul meisterlichen Ton versallen wird. Hitler und auch vr. Schacht werben ermahnt, es nicht immer so hinzu stellen, als ob Deutschland unter der Böswilligkeit einer feindseligen Welt leide s!s. Hse Rede aus dem vhrenbrcitstein wird als geschickt, leidenschaftlich und ausrichtig bezeichnet. , Im einzelnen sagen die „Times" «. a., in der Rede aus dem Shrcnbreitsteiu habe es einen versöhnlichen Unterton gegeben. Die erneute Acutzernng des Ariedenswunsches gegenüber Frankreich verdiene großzügige Anerkennung als «eine weise und. wertvolle Versicherung in einem unruhigen Europa". Aber Hitler scheine anzudeuten, baß eine friedliche Siegelung von Frankreich «beusy abhtzngx «i« von Deutschland. Tatsüchlich sei es nnr Deutschland, da» die Regelung zustande bringen oder verhindern könne, f?) Wenn die Mehrheit der Saarländer für Wiedervereinigung stimme, sei die Sache erledigt. Wenn aber, was möglich, wenn auch nicht wahrschein lich sei, die Mehrheit für Fortsetzung der Bölkerbunds- kontrolle sei, frage es sich, ob Hitler diese Entscheidung annehmcn werde. s!s Hitler und andre nationalsozia listische Führer stellten cs in ihren Reden immer so dar, als ob Deutschland vcrsolgt nnd mißverstanden werde. Es sei an der Zeit, daß ein großes Volk, das sich mit Recht seiner Stärke rühme, darauf verzichte, sich als mißverstanden aufzufithrcn. Diese Haltung vergrößere die Schwierigkeiten der andern Länder der Welt beim Verkehr mit Deutschland. Im großen und ganzen genommen sei die Rede wohl geeignet gewesen, die Unentschlossenen zu beruhigen und zu ermutigen. Die Sozialdemokraten und die Kommunisten würden sich schwerlich bekehren lasten, den« sie wüßten, daß sie in einem nationalsozialistischen Dentfchland keine Zukunft haben können. Aber zu dem Rest der Laarbewohner habe Hitler überzeugend gesprochen. Im letzten Teil des Aufsatzes wenden die „Times" sich auch der Leipziger Rede vr. Schachts zu, die sie ziemlich unsreundlich kommentieren. * Der kurze Auszug, den dieser Londoner Bericht aus dem heutigen Leitartikel der „Times" gibt, ver mittelt eine Vorstellung, wie außerordentlich gou vernantenhaft dieses Blatt wieder einmal zu deutschen Dinge» Stellung nimmt. Es ist der alt bekannte leutselige herablassende Ton, den die eng lische Presse gern gegen alle Staaten aus dem euro päischen Kontinent auschlägt und den sie vor allem im Verkehr mit Deutschland in den letzten Jahren bevorzugte. Das deutsche Volk hat es nicht notwendig, sich von den „Times" politische WohlverhaltungS- zeugnisse ausstellen zu lassen und die etwas pompöse Schulmeisterart, die aus den Leitartikeln dieses «ng- lischcn Blattes zu sprechen pflegt, kann bei uns nur rin belustigtes Lächeln Hervorrufen. Auch wenn eö die.:„Times" mit noch so grober Bestimmtheit behaupten, ist d i e T a t s a ch e nicht aus der Welt zu schasse», daß starke Kräfte an der Arbeit sind, Deutschland esnzukreiseft» und daß sie diese Ans- gäbe zum großen Teil auch bereits erfüllt haben. Ein Blick in die Auslandspreise zeigt, daß es wahrhaft kein« Zwangsvorstellung ist, wenn wir behaupten, daß wir unter der Böswilligkeit einer feindseligen Welt leiden. Und nur eine außerordentlich subsektive und parteiische Eißstellüng känü zü der weiteren Behaup- tung der „Times" führen, daß eine friedliche Rege lung aus dem europäischen Kontinent lediglich von Deutschland äbhänge, nicht aber von. Frankreich. . i In der Pariser Presse wird heute erklärt, man nehm« die Worte de» Kanzler» auf dem Ehrenbreit, stein zur Kenntnis, müsse aber warten, ob den Worten Taten folgen werden. DhS ist die alte Taktik, die wir seit ISIS gewöhnt sind ^ Deutschland hat Zugeständnis über Zugeständnis, viel zstvtek Zugeständnisse gemacht. Wir habe» Locarno uutetschrieben. In Pari» er klärt« man: „Das ist nur eine Geste, da» sind nur Worte, wir müssen auf die Taten warten." Wir häb;n den Dawes plan unterschrteben, in Pari» U! Belgrad, 28. August. sDurch United Presst Die politischen Ereignisse der letzten Wochen und Monate haben das Verhältnis der in der Kleinen Entente zusammengeschlostenen Staaten zueinander schwer getrübt. In vielen Kreisen hält man eine Spaltung innerhalb der Kleinen En tente durchaus sür möglich. Die gegenwärtige Oppo sition Jugoslawiens gegen das Donauprogramm Mussolinis finde in der Tschechoslowakei keiner lei Sympathien. Bencsch soll bereit sein, dem Pakt vgn Rom bcizutrcten, falls Frankreich mit Italien zu einer Verständigung kommen würde. Auf der an dern Seite beginnt man aber mehr und mehr daran zu zweifeln, ob Jugoslawien selbst einem starken Druck Frankreichs nachgeben und einen gleichen Schritt tun würde. In einem solchen Fall würde nach dem Urteil gutunterrichtcter politischer Kreise Jugoslawien einer Freundschaft mit Deutschland den Vorzug geben. Schon jetzt herrscht innerhalb der Kleinen Entente eine Verschiedenheit in der Einstellung zu Ruß land. Jugoslawien hat sich bis setzt geweigert, die Sowjetvegicrung anzuerkcnncn. Daß cs Frankreich nicht gelungen ist, die Anerkennung Rußlands in allen Staaten der Kleinen Entente durchznsctzcn, dürste unangenehme Rückwirkungen haben, wenn der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ans der Scp- tembertagUng zur Diskussion gestellt wird. Ein cindrncküvollcü Bild der jugoslawischen Oppo sition gegen das österreichische Programm des Duce gibt ein längerer Artikel in der einflußreichen Bel grader Zeitung „Politika". Darin heißt cs, cs sei längst kein Geheimnis mehr, daß die Hcimwchr ihre Moskau, 28. August. sDurch United Preßs Auf den weiten Ebenen der äußere» Mongolei, die sür den Fall eines Krieges mit Japan wahrschein, lich eines der EinfallStore sür die japanischen Trup pen nach Rußland fein würde, versuchen die russischen Staatsmänner einen starken, auf sozialistischen Grund- fätzen ausgsbaute» Staat anznbauen, der durch die Baude einer enge» Freundschaft — und durch weit gehende Abhängigkeit von der Sowjetunion an Moskau gekettet ist. Dio Motive für diese Versuche der russischen Ne gierung sind klar. Man will in Gestalt eines gut organisierten kommunistischen Staates einem even tuelle» japanische» Vormarsch den Weg verbauen. Anläßlich des vor kurzem gefrierten 10jährigen Jubiläums der „Mongolischen Volksrepublik" hatte die Sowjetunion eine stattliche Delegation nach Ulan Bator, der mongolischen Hauptstadt, entsandt. Ihr Führer war einer der hervorragendsten russischen Diplonratcn, Leo Karachan, ein Mann, der bereits viele diplomatische Kämpfe im Fernen Osten durch gefochten hat. Karachdn hielt im Namen der russischen Regierung eine mit viel Herzlichkeit vorgetragene Rede und Lefchenkto die mongolische Volksrepublik mit den lauesten Früchten der sowjetrussischen Industrie» mit russisch«» Automobile» und Flugzeugen. Es ist hier schwer für einen ausländischen Beobach ter, etwas Genaues und Zuverlässiges über die Stärke der mongolischen Armee zu er- fahren. Fest steht allerdings, daß sie von fowjet- russischen Militärsachverständigen ausgebildet wird und einen «iuigerinaßen modernen Charakter hat. Außerdem verlautet aus bester Quelle, daß die Lion, golcn im Besitz von Artillerie und sogar von mehreren sagte man: „Wo bleiben dieTate n?" Wir haben den voungplan unterschrieben, in Paris erklärte man: „Wann kommen die Taten?" Nein: wir konnten tun, was wir wollten, Frank reich erklärte stets erneut: die wirklichen Taten müßten erst kommen. Wir könnten heute durch sreiwilligen Beschluß das Deutsche Reich sür aufgelöst'erklären, in ... große Macht in Oesterreich der italienischen Unter stützung verdanke. Die vielen Reisen österreichischer Staatsmänner nach Rom hätten häufig die Umbildung des Kabinetts in Wien zur Folge gehabt. Eo seien allerdings von Dollfuß nnd Schuschnigg gelegentlich Versuche rrnternommen worden, den Einfluß Feys, Ltarhembcrgs und der Hcimwchrcn zu brechen, aller dings ohne Erfolg. Diese Umstände hätten vor dem 2->. Juli im Kabinett eine äußerst gespannte Lage mit sich gebracht. Ans diesen Umständen heraus, nicht aber aus Grund eines Berliner Einflusses, seien dann die tragischen Ereignisse des 2.1. Juli erfolgt. Men» Appell a» die Großfiiumz X Wicn, 28. August Die ossizielle und ossiziöse Preise Wiens fährt fort, von de« europäische« Mächten wirtschaftliche Hilfe zu verlangen. Unter der Ueberschrist „Ein europäisches Interesse — eine europäische Verpflich tung« schreibt das christlichsoziale »Neuigkeitswelt» blatt": Es ist nicht cinzuschen, warum Oesterreich allein mit seinen beschränkten Kräften und Mitteln dem großen und reichen Europa immer und immer wieder Tribut zahlen soll. Ist die Unabhängigkeit und Freiheit Oesterreichs den europäischen Staaten soviel wert, wie es die internationale Lcssentlichkeit ost genug anerkannt hat, dann ist Europa zu prak tischem Dank verpflichtet, dann hat cs teilzunehmcn an den Lasten, die in Oesterreich zu jener Kriegs bereitschaft notwendig waren, die den Frieden sichern mußte. Tanks seien, die von Sowjetrußland zur Verfügung gestellt worden seien. Es wird hier erzählt, daß es den russischen Militärs besonders schwergcfallcn sei, eine mongolische Infanterie auf die Beine zu stellen, denn die Mongolen sind immer nomadische Reiter ge wesen, und der Kampf zu Fuß ist ihnen neu und un gewöhnlich. Die politischen Bande zwischen Moskau und Ulan Bator sind sehr eng. Moskau ist ein« der wenigen Hauptstädte in der Welt, wo -ie mongolische Re publik «in« diplomatische Vertretung hat. Die Be ziehungen zwischen de» beiden Ländern in Ulan Bator werden überwiegend von Buriäten d»rä>gcführt. Das sind Angehörige der mongolischen Rasse, aber -er Nationalität nach Sowjetrusscn, die im Gebiet um den Baikalsee leben. Das Interesse Sowjetrußlanbs wandte sich sehr bald nach dem Bürgerkriege der Mongolei zu. Da mals wurden bolschewistische Agenten in dieses noma dische Land geschickt, um das untere Volk gegen die Fürsten auszustächeln. , Als.Ergebnis: der russischen Bemühungen wurde im Jahrs. 1024 die söge »an nie „mongolische Volksrepublik" errichtet, deren Ver- sassüng eng der russischen Verfassung Hochgebildet wurde. Der Name der ehemaligen Hauptstadt Urga wurde in Ulan Bator, das heißt „Die Stadt des roten Helden", umgewandelt. Der neue Volksstaat ist natür. lich völlig von Moskau abhängig. , Auch -ie Japaner haben «sich Mühe gegeben, in d>dr äußeren Mongolei sFüßzü fassen, aber bisher ohne besonderen Erfolg. Ein Abgesandter Tokios wurde gc- tötek, nachdem, er einttt mongolischen Bcamteft belei digt hatte. Ern andrer wurde aus dem Lande auege- wtese». Uni so reger ist die Tätigkeit Japans in der inneren Moggolet. Paris würde es Immer noch Kreise geben, die darin nur «ine besystdete deutsche Perfidie sehen und nach weiteren' deutschen Taten verfangen würben. Man sollte in London zunächst einmal die Psychologie dieser französischen Einstellung studieren, ehe man sich derart koMisch-üherheblich mit Schulmetsterallüren aw die Dtutfcheu «endet. kr Lin Vteiliipimkl der Aelipoliiik Rußlands und Japans Kampf um die Mongolei Sonberkabeldienst dor Dresdner Neüesten Nachrichten Italiens Herbstmanöver Von unscrm ^-Korrespondenten Rom, Ende August Dis soeben zu Ende gegangenen italienischen Herbstmanöver boten einen imponierenden Eindruck von der sorgfältigen Pflege der starken italienischen Armee unter der Regierung des Faseismns. Die Manöver sanden wie im vorigen Jahr im Ranm F l o r c » z —B o l o g n a statt. Tie Manöverlciiung hatte versucht, die Ausgabe möglichst der Wirklichkeit des Ernstfalles auzupancn. So hat man den sechslägigen Hebungen die 'An nahme zugrunde gelegt, daß plötzlich zwei durch eine Gebirgsgrcnze getrennte Gegner die Feindseligkeiten gegeneinander eröffnen, noch be vor sie Zeit gehabt haben, größere Trnppcninane» hinter den leichten Grcnzstreilkiäsicn zu versammeln. Aus dies« Weise sollte scstgcstellt werden, wie die erste- feindliche Verteidigungslinie durchstoßen werden könnte, wie im Ersolgssallc durch stärksten Einsatz schnell beweglicher, motvrisicrler Formationen der Durchbruch stralcgisch ansgcivcrtet und wie endlich ein erfolgreicher Angreifer aiisgesanacn werden könnie. Das aus-civählte Gelände vereitele der Durchführung besondere Schwierigkeiten, denn der Appenin ist hier nur von wenrgcn Straßen durchzogen, wodurch der Aufmarsch sehr erschwert wurde. Außerdem sind die Hänge nur spärlich bemaltet, so daß größere Truppcn- ansaminlungcn und Artilleriestellungen von der Fliegeranstlärung leicht cingcsehen werden konnten. An den Manövern nahmen zwei Armeeoberkom mandos, fünf Kvrpskvmmandvs und zahlreiche Divi sionsstäbe teil. Jedoch wurden nicht csseküv sünf Armeekorps hinzugczogen, sondern die Formation.-» wurden teilweise markiert. Die L n s t st r c i t k r ä f l s wurden den Kommandos -er beiten gegeneinander operierenden Armeen unterstellt. Außerdem behielt sich die Maiiöverleitung einen Teil der Lnststryitträsiü zur beliebigen Verwendung vor. * Am ersten Manövcrtag durchstießen die von Norden vorgehenden „Roten" die Aniangsstcllungen der „Blauen " durch umfassenden Einsatz „fliegen der Divisionen" Oiavallerie, motorisierte In- sanierte, schnelle Kleinkampfwagcns. Bei dieser Gelegenheit bewährte sich die bei der italienischen Armes in diesem Jahr znm erstenmal in größeren, Umfang erprobte Unterstützung der lämpsenden Trup pen durch unmittelbares Eingrcisen von Kamps- slngzeugcn, Tie Staffeln der „Roten" übe» raschtcn, nur wenige Meter über dem Boden fliegend, dis Marschkolonnen ihrer Gegner und störten durch Bombenabwurf nnd Majchinengcwchrsencr die Ver- saniinlung der „blauen" Truppen. Bereits am zweite» Tage aber gewannen die überlegenen „Blauen" an Boden, nnd nach dem Ruhetag, der in der Annahme als eine ganze Woche dauernd mit der Möglichkeit zu umfassenden Nachschub gegolten hatte, machte sich -io Ueberlegcnhcit der,^Klanen" so sehr gellend, daß fortab die „Roten" in die Defensive gedrängt wurden. Man erkennt aus dieser kurzen Skizzierung des Manövcrlauss, daß tatsächlich die Erfahrungen gesam melt werde» konnten, die die Maiiöverleitung «r. strebt hatte. Tas Manöver wurde mit einer Parade eine» Teiles der Truppen vor Mussolini beendet. Taß Italien bei seinen Herbst,nanövcrn immer wieder Wert aus die Vorbereitung der Stäbe und Unter einheiten auf den Bewegungskrieg im ge birgigen Gelände legt, ergibt sich aus der Geographie seiner Grenzen, die alle im Gebirge ver lausen. Selbst bei einem Angriff italienischer Trup- pen auf Jugoslawien von Albanien aus würde» sich dis Kämpfe im Gebirge abspiclen. Umfang und Bcdeltlun-g der Manöver zeigen auch die großen L u s t ü b u n gc n, die mit dem eigentliche!» Manöver verbunden ivaren. Tie „roten" Bomben flugzeuge griffen die Eiscnbahnanlagcn von Florenz an, während die „blauen" Lnststreitkräste den Haupt stützpunkt der „Noten", Bologna, bombardierten. Während des Angriffs in Bologna wurden hier alle Lichter gelöscht oder abgeblendet. Auch einige taktische Neuerungen im italienischen Hccreswelen wurden bet den Manöver» erprobt. Di« Znteiluna von Spczialwassrn an dis Infanterie ist erst ganz kürzlich vervollkommnet wor den. Wahrend bisher das Infanterieregiment über nur wenige Begleitgeschütze verfügte, die von eigens ausgebildeten Infanteristen bedient wurden, hat jetzt zunächst probeweise eil» Infanterieregiment für jedes seiner Bataillon- eine BeLlett,
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