Dresdner neueste Nachrichten : 30.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19341130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-30
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- Dresdner neueste Nachrichten : 30.11.1934
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S!.n cbis r. I. >N08 ikau«»1r.10 turvn a.äll »Nmmus'geo ianos lügel Brchkieln. icr. Förgei, icnkran,, au»» i» a., Aalg., Mür- le td. l'I. I. >r. Plau^ »k. Balzer. >au. ^ra- :«cr Llr. S. -siegel-Ae- lll-Schielbm. ll. Jacobi. I. MarlcMi. >4V8». Ikt erb»««,«» iano . A»aeo. m. I. u. Firma T tz äSäSS" Erp. d. Bl. «er. «ebr. Wkl larzabl, «cl. . mit Prei». Fabrikat u. ',«ävl>" en web, d. Bl. lang«. r«»«tk, »0 Bälle, l. »ll. z. k«ul. ll. ui,I. ,M an »la. kn-A. 1. n. Ta,ilck n. llnsisWeiii. «da», trabe 4. ttk ü ?»«!,». lil, Feulllelon: Mlilche «n. >andel»leil: > vermllckie >rt: Herdeil iter: «UI, ltbke» -Renestcu i. Dresiwer Nemste Nchrichtm °tn,.ig-n»r-ll» mit Handels» und Industrie »Zeitung ww-Zell, tm Teeltell 1,10 AM. Rabatt nach Staffel b. Slnzelgenprelsllffe Rr.3. Lrlefgebbhr für Luchstabenanzeigen 30 Rpf. susschl. Porto. AltrSln- schaltung an bestimmten Tagen unb Plätzen wirb keine Gewähr übernommen. EHklstlesttMg, Vkklstg UNd östUplÜkstHästSstkük: DkködkN'A., AttdiNÜNdstkaßt 4 Bezugspreise: 2,00 NM. ——— etnscyi. Lraqerioyn monaiiily Halbmonall.i,c>oRM. Postbezug monail.r,00RM.elnsihl.4ZRpf.p»stgebahren (ohne Zustellunqsgebühr). Kreuzbandsendungen: Zur die Woche l.OO RM. Einzelnummer IO Rpf., außerhalb Groß. Dresdens 15 Rpf. postadreffe: Vresden»A.l. Postfach - Fernruf: Ortsverkehr Sammelnommer 24<m, Fernvettehr 14194,20024,27981-27983 * Telear.: Neueste Dresden * Berliner Schriftleitung: Viktortastr.4»: Fernruf: Kurfürst9361-9366 Postscheck: Dresden Also - Nichlverlanqte Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesandt noch oufbewahrt. - Zm Falle HSHerer Gewalt oder Betriebsstörung haben unsre Äezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung des entsprechenden Entgelts Nr. 278 * Freitag, 30. November 1934 42 Jahrgang Englands Hauptstadt im Festtaumel Danzigs neuer Genatspräsident - Oie deutschen Dekane in Prag legen ihre Armier nieder - Oer Bericht über die Bankenreform erschienen Phantasien im Unterhaus Oie Aussprache über Deutschlands Wehrmacht Im Unterhaus fand gestern eine grobe Debatte über die Riistnngsfragc statt. Ihr Ursprung ist nicht außenpolitischer, sondern innenpolitischer Natur. Sie ivnrdc veranlaßt durch den Antrag des zur Zeit ans -em rechten Flügel der zlonservaliven stehenden Abgeordneten Winston Churchill aus Erhöhung der britischen Rüstungen. Winston Churchill richtete ganz im Sinne der konservativen „Tichards" ftvört- lich: „die nur schwer sterben können" — so bezeichnet -er Bolksmnnb den reaktionären altenglischcn Flügel der Konservativen! heftige Angriffe ans die National regierung, die seiner Meinung nach allzu vorsichtig und zurückhaltend ans dem Gebiete der englischen Ans- rüi.nng ist. Entsprechend der von einer» Teil der englischen- Presse angeivendcten Methoden begründete Winston Churchill diese .Kritik und seine Forderung nach neue,, Rüstungen mit Ser deutschen Wiederaufrüstung, ohne Laß er ein Wort über den französischen Riistungsstand verlor, der fitr England eine unverhältnismäßig größere Gefahr darstellt. Gewands mit Zahlen jonglierend, entwarf der parlamentarische Tausend- künstlcr ein phantastisches Bild vom angeblichen deutschen Niistnngsstand. Biel Neues lmt er aller dings nicht vorgcbracht. Lein Material ist altbekannt. Es spukt schon längst durch die phantasievollen Be richte gewisser englischer Zeitungen über das „rätsel hafte" Deutschland, den „unbekannten Kontinent", wie es kürzlich in einer englischen Zeitung genannt wurde, und seine angeblichen großen WelterobcrungS- plänc. Der konservative Parteiführer Baldwin, der an Stelle von Sir John Simon für die Negierung die Hauptrcdc hielt, versuchte mäßigend ctnzugreisen und wandte sich gegen die Zahlcnspielereicn keines Parteifreundes Churchill. Aber auch Baldwin ging bei seiner Schilderung der RüstnngSlagc mit keinen, Wort ans die Deutschland grundsätzlich längst zugestandenc Gleichberechtigung ein. So gab auch seine Rede kein wahres Bild der deutschen Situation und bewies, wie gemäßigt sie auch im Bergleich zu der Churchills war, daß der Hauptzweck dieser llnterhaus- aussprache war, das englisä-e Volk aus dem Gebiete der NüstungSlredite so bcwilligungssreudig wie mög lich zu machen. Die .Kriegspsychose, die große Teile des eng lischen BolkcS ersaßt hat, wird durch den Bcrlank dieser Sitzung leider nicht kleiner werden, lind doch liegt der Zeitpunkt nicht allzu weit zurück, in dem der L 0 r d s i c g c l b e w a h r e r Eden bei seiner Rund reise dnrch die europäisch«, Hauptstädte bereits eine Einigung in allen wesentlichen Punkten der Rüstungs frage erzielt hatte. Zwischen der deutschen und der englischen Auffassung zumal bestanden nur noch ganz g e r i n g s ii g i g c Abweichungen, die sich in weiteren Besprechungen leicht hätten beseitigen lassen. Tie schrossc Note des damaligen sranzö- fischen AnßenministcrS Barthou hat das Ergebnis der Bcmühnngen Edens mit einem Schlage völlig zunichte gemacht. Man erklärte zwar damals in London, cs sollte,, noch nach verschiedenen Richtungen Anstrengungen unternommen werden, nm Edens Werk und damit das Werk der Abrüstung dennoch zu retten. Unter ander», kündigt« die englische Regierung eine Lnstsahrt- k 0 nvcntivn an, der nach zwei Fahren auch Deutsch land bcitretcn sollte. Es blieb indes bei der A n kün- dignng von all diesen Dingen, die auch nicht zu weit znrücklicgen. Doch Hal man im englischen Unterhaus gestern nicht davon gesprochen. Ohne diese Tatsachen ist aber die letzte Entwicklung, vor allem soweit sie Deutschland augcht, überhaupt nicht zu begreifen. Fhr Bcrschwcigcn ließ den Appell, den das englische Unter haus ossensichtlich au Deutschland richten wollte, ohne Beziehung und, wenn man eS io ansdriicken will, ohne ein rechtliches Fundament bleiben. <Ter Bericht iibcr die Unterhanssitzung findet sich aus Leite 3) Der Widerhall der Reden Oie »Times" für wirkliche Gleichberechtigung Deutschlands Telegram m unsres r F. London, 20. November Die gestrige große U n t c r h a u s d e b a t t c über Lie Rii stungssrag e, die sich bis wenige Minuten vor Mitternacht hinzog, findet, obwohl die gesamte Preise und die englische Ocsscntlichkeit durch die heu tigen Hochzeitsscierlichkeiten in Anspruch genommen iß, dennoch ganz außerordentliche Beachtung. Alle Blätter vcrösscutlichcn die Reden säst im Wortlaut und scheu die Ausführungen Baldwins siir so bedeut sam an, daß sie ihnen trotz der .Kürze der zur Ber ingung stehenden Zeit bereits in den heutigen Morgen blättern ausführliche Leitartikel widmen. Zwei Dinge ktehcn im Bordergrund des englische» Fatereffes: 1. Baldwins Erklärung, daß keine unmittelbare Kriegsgefahr in Europa vorhanden sei, aber Laß man England, falls cs notwendig sein sollte, nicht uu- vvrbcircitct finden würde. 2. Die tatsächlichen An gaben über den Stand der deutschen Rüstungen. Ursprünglich hatte man angenommen, baß nicht Bald win, sondern Str Föhn Simon die große Rede halten würde. Es scheint, daß man ans innen politischen Gründen Baldwin, der in der Ocsfentli-H- lcit größeres Ansehen als Sir Föhn Simon genießt, vorgeschickt hat. Tie Atmosphäre ist hier. wasTeutsch- iand betrifft, seit einiger Zeit dnrch völlig unsinnige Bchanptnngcn nnd falsche Vorstellungen über angebliche Niistnngsvorgäuge in Tcnlschland stark vergiftet. Baldwin selbst hat sich genötigt ge- sehen, Churchills Ansstthrnngen als beträchtlich über trieben zu bezeichnen und hat noch kräftigere Worte gegen «ine bestimmte Prcslcpropaganda gebraucht. Wenn man von ei» paar ans dem Rahmen fallenden Sleußerungen absirht, bemüht sich die englische Presse heute morgen, di» gegenwärtige Situation nicht noch durch heftige Anklagen zn verschlimmern. Nnr die «Daily Mail" ist aus innenpolitischen Gründen sehr «ifttäuscht ibber die,Zauderpolitik" der Negierung. Li« macht sich zum SP rachrohr Winston Chur. Korrespondenten chillS nnd bezeichnet die nationale Negierung sehr wenig liebenswürdig als „ein Lchlasmützen. kabinctt von alten Träumer n". Im konscr- vativcn „Daily Telcgra p h", der sich hauptsächlich mit dem englischen Lustriistungsprvgramm bcsckmstigl, wird etwas von oben herab die Hossuung ausge sprochen, Deutschland werde sich „in seinem eigenen Fnteressc" dem Wink Baldwins nicht entziehen und seine Politik der „Isolierung" beenden. Sehr bedeutsam ist dagegen der Leitartikel der „Timea", . die nachdrücklich dafür cintretcn, daß die dcntschc Riislungsglcichheit nicht nur wie bisher theoretisch, sondern anch praktisch anerkannt werden muß. ES heißt dann weiter: „Zweifellos Ist vom deutschen Ge sichtspunkt aus die notwendige Vorbedingung einer Rückkehr in die Gemeinschaft der Nationen die An erkennung der deutschen Gleichheit in irgendeiner praktischen Art und Weise." Paris ist nicht ganz zufrieden Telegramm unsres Korrespondenten tl. Paris, 2V. November lieber die gestrige Untcrhausdcbattc veröffentlicht die Pariser Presse vorläufig nnr kurze sachliche Bc- richte. Es hat aber ganz den Anschein, als habe der Bcrlans dieser Debatte in Paris enttäuscht. Man hatte hier namentlich nach den gestrigen sensationellen Ankündigungen anscheinend ans „mehr" gerechnet. In den Uebcrschristcn unterstreichen die Pariser Blätter natürlich anss schärfste, daß Churchill einen „energischen Warnruf" wegen der deutschen Rüstungen auagcstoßcn habe und daß dies zeige, wie sehr sich nun auch England, dem Beispiel Frankreichs folgend, über die deutschen „Rüstungen" beunruhige. Man hätte cs aber in Paris lieber gcsch-n, wenn Baldwin eine energische Sprache geführt hätte. Enttäuscht erklärte man, er habe mit z» viel „diplomatischen Ab schwächungen" gesprochen. > Die Trauung in Westminster Begeisterungsstürme um Prinz Georg und Prinzessin Marina Sondcrdicnst der Dresdner Neuesten Nachrichten London, 29. November Das Dröhnen aller Kirchenglocken Londons, das Donnern der Salutschüsse und die Lanisprecher des Radios verkündeten heule mittag die Bermühlnng des Herzogs vvnKcnt, des jüngsten Lohnes des englischen Königspaares, mit Prinzessin Marina von Griechenland. Zum ersten Male in der Geschichte des britischen Königreiches erhielten die Menschen über den Rnndsnnk eine Schilderung der Hochzeits, fcierlichkcitcn und der Zeremonie» einer „königlichen Traunng" in der Wcstuunsterabtci. Die Dominions, die Ber einigten Staaten, Europa, Asien nnd Südain.rila hörten des Erzbischofs von Canterbury feierlichen Trauspruch „F ch erkläre c u ch s ii r M a n n u n d F r a u" zur gleichen Minute wie die Menge von über eine^ Million Menschen, die sich in den Straßen Lon ¬ dons drängte. Selten hat ein Volk so viel Anteil an einer Fürstenhochzeit genommen, wie heute das britische Volk. Marina ist in den Augen der Briten „das volkstümlichste Mitglied aller königliche» Familien Europas". Tie Niall, die breite, mit hohe» Bäumen gesänmt- Prachtstraßc vom Palast nach dem Trafalgar Square, bot einen wundervollen Anblick. Die Lichtmaste waren mit Stossen in roien nnd goldenen, in den blauen und weißen Farben der beiden königlichen Häuser um wunden. Königliche Gardisten standen Spalier im Abstand von zehn Schritten, große Gestalten in voller Paradeuniform, mit mächtigen schwarzen Helmbüschou nnd ansgepilanzten Bajonetten. Nm 9 Uhr wurde der Berkehr in einem Umkreise von süns Meilen gestoppt I nnd Land über die sorgfältig ianber gefegten Straßen I gestreut. Pünktlich nm 10.49 Uhr verließ die erste Prozession den Buckingham-Palast, geführt von der Siaats- larossc, in der der König und die Königin von England Platz genommen hatten. Der König trug die Uniform eines Admirals der britischen Marine, die Königin ein einfaches VormittagS- kleid. Bor nnd hinter der königlichen Karosse ritt eine Eskorte Kavallerie mit glitzernden Brnst- panzcrn und wehenden Helmbüjchen. Bon den losenden Hochrufen der Menge begrüßt, bewegte sich der Zug langsam durch die Niall, vorbei an den wie versteinert flehenden Gardisten mit präsentiertem Geivehr. Tann ging cs nach Whitchall. Der König grüßte das Grab mal des unbekannten Soldaten. Fm leichten Trab legte dann der Zug der Brautcltcrn nnd der könig lichen Gäste den Rest des Weges nach der Westminstcrabtci zurück. Hier wurde das englische Königspaar von dem Dekan der Abtei und andern hohen Kirchensürsten empfangen und feierlich zu ihren Plätzen vor dem Hochaltar geleitet. Tas düstere, nnr mit Kerzen er leuchtete Kirchcuichiss der Abtei erstrahlte im Glanz prächtiger Uniformen. Die Goldgcsäßc aus dem Altar warfen das Licht diamnntenbcsctzter Orden und der Juwelen der Damen zurück, die gemäß den Anordnun ¬ gen des Hoszercmonienmeisters in eleganten Vor- miitagskleidcrn und Hüten erschienen waren. Unter ehrfürchtigem Schweigen nahm die königliche Familie ihre Plätze dicht am Altar ein. -Außer dem König und der Königin waren an wesend der Herzog von Bork in der blauen Uniform der Luststreitkräfte, die Herzogin von Bork, die Prin zessin Royal mit ihrem Gatten in der Scharlachnnisvrm eines Obersten der Garde, der Herzog von Connanght nnd andre enge Bcrwandlc des englischen Königs hauses. Später erschien noch in der ersten Reihe der Prinz nnd die Prinzessin von Griechenland, die erst mit dem Znge der Brant cintrasen. Dahinter hatte» der König und die Königin von Norwegen, von Däne mark, Prinz Paul von Jugoslawien und Gräfin Tor ring, die beiden Schwestern Marinas sowie eine Reihe andrer Mitglieder königlicher Häuser, insgesamt 57, Platz genommen. Ihnen gegenüber saßen die hohen Kirchcnwiirdcnträgcr in ihren reich gestickten Chor röcken. Genau zn der Stunde, da die Königin und der König ihre Sitze in der Wcsiminstcrabtci cingcnommcu hatten, verließ die zweite Prozession den St.-Iamcs- Palast. Das Brautpaar kommt Fm ersten Wagen saß der Bräutigam mit dem Priuzcu os Wales, seinem „1>oB m«n", der die Ausgabe hat, die Trauringe vor dem Altar zu überreichen. Ans dem ganzen Wege wurde der Bräuti gam mit tosendem Fubel begrüßt. Lächelnd grüßte er und winkte der Hüte schwenkenden Menge zu. Tic zweite Prozession hatte gerade die Mall dnrchsahrcn, als der Wagen mit der Brant Buckingham Palast verließ. Tic Begeisterung der Menschen stieg aus einen »och nie dagcwcscncn -Höhe punkt, als Prinzessin Marina sich am Fenster ihrer Karosse zeigte in ihrem wnndcrvollcn Brautkleid. Tic Brant sah entzückend aus. Bor der Wcstminsicrabtei wurde Prinzessin Marina von ihren Brantsungfcrn erwartet, von Prinzessin Fuliana von Holland, Prin zessin Freue von Griechenland, Prinzessin Katherine von Griechenland, der Herzogin Kyra von Rußland, Prinzessin Elisabeth von ?)vrk, Prinzessin Engcnic von Griechenland, Lady FriS Mvuntbattcn und Lady Mary Cambridge. Tas Hochzcitsbnkclt von Lilien nnd Orchideen im Arm, in der Mitte des riesigen Straußes einen Mnrlcnzwcig von dem Baume, der seit der Zeit der Königin Viktoria jeder königlichen Braut die Myrte, geschenkt hat, schritt Marina mit ihre» Brautjungfern zn ihrem Platz. Die Trauungszeremonle dauerte kaum eine halbe Stunde. Marina nnd Georg gaben - ihre Antworten aus die Fragen des alten, traditionellen Hochzcitsdicnstcs in festem Ton. Marina legte, wie alle königlichen Bräute, das Versprechen ab, „zu lieben, zu ehren und zu gehorchen". Nachdem der Erzbischof von Canterbury seinen Legen gesprochen hatte, begaben sich Braut und Bräutigam mit ihren Eitern in die Kapelle Edwards des Bekenners und trugen sich dort in die beiden Kirchenbücher der Wcst- minstcrabtci und danach in das königliche Register ein, in denen nicht ein einziger Name der euro päischen Königssamilien sei« 150 Fahren fehlt. Nach- dem der König und die Königin die Brant geküßt und der Herzog von Kent seinen Schwiegervater nnd seine Schwiegermutter begrüßt hatte, fuhr der Herzog und die neue Herzogin von Kent zurück nach dem Buckingham-Palast, in dessen Kapelle im engsten Fa milienkreise noch die Trauung nach gricchisch-orthodoxem Brauch erfolgte. Tic gricchischc Feier in dem kleinen Kapellen raum bot ein eigenartig schönes Bild. Bräutigam und Braut tauschten geweihte Ringe miteinander aus, schritten dann mit Kerzen in der Hand und goldcncu Kronen auf dem Haupt feierlich um dcu Altar. An» schließend folgte das Hochzcitssriihstiick, an dem nur 57 Gäste teilnahmcn. Inzwischen hatten sich die Hnnderttanscndc von Menschen zn zerstreuen begonnen. Viele von ihnen begaben sich nach dein Bahnhof, um die Abreise des tönigliä>e» Paares mit. auzniche». Ter Hochzeitstag verlies ohne irgendwelche Zwischenfälle. Bisher sind nur einige leichte Ohn mächten zu verzeichnen, sic wurden jedoch sosort in dem Nothospttal behandelt, das hinter dem Parlaments gebäude für diesen Zweck errichtet worden war. lLiehc anch die Meldungen ans Seite 2» Noch 45 Tage bs« zur Saarabstimmvyg!
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