Dresdner neueste Nachrichten : 15.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193412153
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- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19341215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19341215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-15
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- Dresdner neueste Nachrichten : 15.12.1934
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»*.290 Dresdner Neueste Nachrichten reSesLSst» leilung Nr 2S4 Sonnabend, IS. Dezember 1934 42. Jahrgang Gtapellauf in Gegenwart -es Führers Dreizehn nene Reichsgesehe Oer Abschluß des «SesehgebungSwerkeS von 1934 lie Renner -er feierliche Taufakt »7.^0 bewcii'i, daß die Z-Iä PO cZM ur, N cndcn- ihrem Ausbildung In bcr Regel mit 2.1 Jahren abgeschlossen ist, erst mit etwa 35 Jahren Anstellung erhalten. So liegt z. B. da» Durchschnittsalter der unbesoldeten Assessoren bei 33 Jahren! Tic Vorschläge, die die Rechtssront dann im einzelnen macht, werde» zwciscl- los bei späteren Maßnahmen noch Beachtung suchen. '2'^ ebenso Trotz -U »UI »*«,««>» l nkne ul«ekl»e ^«».«> unv«n Arbeitsdienst ist sich der nvuven- K Angrisfc gegen Staat und zu in Schuhe der Partei ergänzt zwar zum Teil nur Br auch bisher schon in Kraft waren, Rnieiaenvreile' Grundprelsr bi» 22 WM -relte ww-Zelle lm — An,elgent,ll 2« Rpf., dl, 79 mm breit, mllxZelle tm Te,tl,tl 1,10 RM. Rabatt nach Staffel b.Anzetgenprelsllst» Alr.Z. Srlefgebühr für Luchstabenanzeigen so Rpf. ousschl.porto. FürEin- schaltung an bestimmien Tagen und Plätzen wird keine Gewähr übernommen. Tie Ncichsrcgicrnng hat In diesem nunmehr zu Lude gehenden Jahre 1831 eine gewaltige Fülle von gesetzgeberischen Mahnahmcn gclrosscn, die dem ge samten öfsentlichen Leben neue Bahnen weisen und den Neuaufbau des Staates nach der nationalsozialistischen Zielsetzung hin weit gefördert haben. (Hestern ist nun die letzte Kabincttssitznng diescSJahrcS abgehaltcn worden. Auch sic brachte wieder die Ver abschiedung von nicht weniger als 13 Gesetzen, die sich in den Rahmen der bisher geleisteten Arbeit organisch einglicdcrn. Wenn der Führer am Schluß der Sitzung den Mitgliedern des NcichstabinettS siir ihre Mitarbeit seinen Tank anssprach, so liegt darin eine wohlverdiente Anerkennung der große» Leistung dieses Jahres, die unter seiner Führerschaft, nach seinen Richtlinien erfolgte. Jeder im Volke kennt diese Lei stung, da ja alles, was im Tritten Reich geschieht, jeden einzelnen Volksgenossen mitbetrisst. Letzte Kabinettssitzung in -iesem Lahre - Erhöhter Schuh für Staat un- Partei — Oie Truppentransporte nach -er Saar »pN, W. moUvs, Nee- <r»KI<-rt:8pf<-. II. I«. > («u» Dr Auch Gesetze, bis ans wirtschaftlichem Gebiete regelnd und fördernd eingreiscn, sind gestern ver abschiedet worden. In erster Linie ist hier dicAendc- rnng des Gesetzes zum Schutze des Einzel handels zu nennen, di» die bereits im vorigen. Jahre verhängte Sperre für die Errichtung neuer Einzclhandelsverkaüksstellcn unbegrenzt verlängert. Bei Bewilligungen von Ausnahmen ist jetzt allein der Nachweis von Lachknndc und Znvcrlässigkcit maß- gcbcnd, und zwar auch da in, wenn ein bestehendes Ge schäft übernommen wird. Also auch hier wird betont das L ci st u ng sp ri nz i v geltend gemacht. Im übrigen wird mit dieser Gesetzesänderung zu dem künftigen Rctchsgesctz für den Einzelhandel über- gclcitet, bas gcschaiien werden soll, wenn die Verhält nisse. auf diesem Gebiete noch weiter gründlich ge prüft sind. Neben weiteren wirtschaftlichen Gesetzen ist be sonders das Gesetz zur Aendcrnng der R c ch l S a n w a l t s 0 r d n u n g zu nennen. Mit diesem Gesetz soll stär'lcr als bisher die Ausnahme von ungeeigneten und unerwünschten Elementen in den Rcch-snnwaltobcrns verhindert werden. Aus diese Weise wird zugleich — wenn freilich wohl anch noch nicht ausreichend — der ttcberfüllnng des Bc- russ vorgcbcugt. Wie schlimm cs in dieser Beziehung zur Zeit nicht für den RechtsanwaltSstand, son dern für die juristischen Berufe überhaupt steht, beweist eine groste Aktion, zu der heute hie Deutsche Rechtssront aufrust. Darin wird daraus hingrwiesen, daß die jungen Akademiker, deren Tas Gesetz, das unter den gestern verabschiedeten Gesetzentwürfen bei der Allgemeinheit wohl daS grösste Jntcrcfsc finden dürfte, ist das Gesetz gegen heimtückische Partei und uni form. Es stimmnngcn, die aber eS bringt doch auch eine Reihe neuer Formu- licrnngcn, die von praktischer Bedeutung sind. ES ist notwendig, da« gegen diejenigen, die „vorsätzlich eine unwahre oder gröblich entstellte Behauptung tatsäch licher Art ausstcllcn oder verbreiten, die geeignet ist, das Wohl des Reiches oder das Ansehen der Reichs regierung oder das der NSDAP, oder ihrer Gliede rungen schwer zu schädigen", strafrechtlich belangt wer den. Damit soll allen das Handwerk ge legt werden, die ans dem Hinterhalt heraus die Aufbauarbeit zu schädigen versuchen. Mit solchen Mitteln wird ja jetzt in der Hauptsache der Angriff gegen den Staat und gegen die Partei geführt, weil der offene .stampf aussichtslos geworden ist. Das neue Gesetz schiebt aber auch einen Riegel dagegen vor, das, osscnbar harmlose Fälle oder auch solche Fälle, in denen sich übles Denunziantentum anstobt, zn einer Staatsaktion gemacht werden. Das geschieht dadurch, das, die Verfolgung zumeist nur dann cinlritt, wenn eine entsprechende Entschlicsmng im Ein vernehmen mit dem Stellvertreter des Führers vor liegt. Das, in besonders schweren Fällen, nämlich in solchen, in denen anstcnpolitisch das Reich in Gefahr gebracht wird, sogar ans die Todesstrafe erkannt werden kann, ist eine Folge der Bestimmungen, die bereits für den Landesverrat gelten. Wie sehr sich der neue Staat bemüht, überall streng rechtlich zu handeln, zeigt auch das Gesetz znm Ausgleich bürgerlich-rechtlicher Ansprüche, daü Schäden heilen will, die im Zusammenhang mit einzelnen Vor gängen bei der Revolution manchen Personen ent standen sind. Schon dieser kurze Ncbcrblick Ltaatsführnng überall für Ordnung nnd für gesunde Verhältnisse besorgt ist. Bedeuten hier und da ein zelne Bestimmungen eine gewisse Einengung, ,0 sind diese doch sämtlich gerechtfertigt dadurch, das, die Ge meinschaft des Volkes daraus Nutzen zieht. Der alt die Jahre des Kampfes hindurch verkündete Programmsatz, dast G c m c i n n u tz vor Eigc n n n tz geht, erfährt immer mehr seine praktische Ver wirklichung. sEinzclheitcn über die ncnen Gesetze finden sich ans Seite 2) 1IN. 27 a>« üb»s inclroek » ilknirsu" t-plel-Lrtolo stcrj, Vizeadmiral Schulze, der Ehcf der Marincstatiou der Nordsee, der regierende Bürger meister von Bremen, Hei der, nnd der gesamte bremische Senat, stürz vor 8 Uhr snhr der Sondcrzng des Führers langsam in die Halle ein. Jubel steigt auf, und bann hat auch schon der Führer mit seiner Begleitung, dem Neichswehrministcr von Blomberg, dem Neichsverkehrsministcr Eltz- v. Rübena ch, dem Neichsbankpräsidenten Schacht, dem Ehef der Marincleitnng Admiral Naeacr. dem persönlichen Adjutanten Obergruppenführer Brückner, dem Ehcf der .stanzlei des Führers, Ncichslcitcr Bonhlcr, dem Adjutanten der Wehr macht beim Führer, Major Hos,bach, dem Reichs pressechef der NSDAP., SS.-Gruppcnsührcr Oo. Dietrich, Ncichsstatthalter nnd Gauleiter Rövcr, Flugkapitäu SS.-Oberführer Bauer und andre den Wagen verlassen. Ter Führer nimmt die Meldung vou SL.-Obergruppcnführer, Dietrich entgegen und bcgrüsst dann mit Handschlag alle zum Empfang er schienen Herren sowie die klcjnen Mädel, die ihm mit leuchtenden Augen die ersten Grüne Bremens über bringen. Als der Führer den Bahnhof verlässt, braust uugchcurcr Jubel über den Platz. Ter Führer schreitet die Front der Ehrenkompanie ab und begibt sich dann sofort im strastwagcn zum Werstgeländc der Teschi- mag-Werft, wo X Bremen, 11. Dezember. sDurch Fuukspeuchj Wie ein Lauffeuer durcheilte am Freitagmorg.m die überraschende .stunde die Stadt, das, der Führer zinii Stapellaus des Oslasicnschnclldampfcrs „L ch a r n- horst" -cs Norddeutschen Lloyds nach Bremen lommen werde. Ein unübersehbarer Mcnschenstrom bewegte sich znm Werstgeländc der Aktiengesellschaft Keser. Bald zeigten sich in den vorweihnachtlich ge schmückten Strasten zwischen Adventskränzen und ülmnengrün die erste» Fahnen an den Hänrcrsronten. stn den Strasteu vom Bahnhof bis zum Werft gelände bildeten SA., SS., FAD., HI. und BDM. koalier. Dahinter stauten sich die Mettschenmassen, Aegeisterung auf allen Gesichtern. Aus dem Bahnhossplatz rahm eine Ehrenkompanie des 1. hanseatischen Ba- laillons Infanterie-Regiment 1» Ausstellung. Eine tzünppe von BTM.-Mädcln harrte mit Blumcn- dränsten in froher Erwartung des Führers. Zur Be- -liistung haben sich aus dem Bahnsteig die Spitzen der Partei, der Wehrmacht, der SA. und SS., der bremi schen Regierung und der Behörden eingesunken, unter ihnen LL.-Obergruppenführer Joses Dietrich und «S.-Oberführer Schreck, die am Donnerstag be reits in Bremen cingctrosscn waren, der LA- t-iruppenführcr der Gruppe Nordsee, Boehm ke r, LS.-Gruppenführer Iacckcl iBrnunschweigj, Wehr- lieielvmmandeur Generalleutnant v. stlugc sMün- Ivldsrg «lnpitrill« — istlm-krrW «mnln >1exi^Ln. «lls volsnor rlp.r«mp«r»ment >ng»mu»Ni ! tzsüer — >«n ^»-»nliort 8»'« »t ütx>,tS1N. g) nun«» » une. scheu .strcuzcrgcschwaders die deutsche Flagge in den oslasiatischcn Gewässern in Ehren geführt. Ais der Panzerkreuzer „Scharnhorst", bis znm letzten Augen blick feuernd, mit wehender Flagge in die Ticse ge sunken sei, da sei eine Hcldcnsahrt vorbei gewesen. Der Minister schlost: Möge deine Besatzung allzeit eingedenk sein der Verpflichtung, die sie mit deinem Namen übernimmt. Möge sie allezeit streben, in friedlichem Wettstreit für Deutschlands Zu, tunst, siir seine Sccgeltung und seine Flagge ihre ganze straft cinznsctzcn, das Vorbild vor Augen, das ihr die Männer vom Schlachtkreuzer „Scharn horst" im Leben nnd Sterben gegeben, lind so taufe ich dich aus den Namen „Scharnhorst". Tie Flasche zcrschcltt mit Hellem Ton am Leib des neuen deutschen Schisses, stommandos tönen aus. Die Taue werden gekappt, die Bremsklötze zur Seite geschlagen. Langsam zunächst, dann immer schneller, gleitet die stolze „Scharnhorst" in das von Nebeln überlagerte Wasser. Das Deutschland- und das Horft-Wcffcl-Vtcd schallen über die weiten Werst anlagen. Noch lange schaut der Führer der „Scharnhorst" nach, deren Umrisse im Nebel verschwimmen. Nicht wollende Huldigungen bringen die Menschen Führer dar. Die Rückfahrt deü Führers von der Werst zum Bahnhof gestaltete sich wie die Hinfahrt zu einer Huldigungssahrt. des neblig scuchtkaltcn Wetters harrten unverdrossen die begeisterten Menschenmalsen in den Straften ans, um noch einmal den Führer zu sehen. In der Wartehalle des Lloydbahuhvfs sprach der Führer mit dem regierenden Bürgermeister Hei der über han delspolitische Fragen und begrüsttc u. a. die Witwe des Architekten Trost, der die Inneneinrichtung der „Europa" geschaffen hat. Um 10,20 Uhr verliest der Lvndcrzng in Richtung Bremerhaven die Halle. Oer Führer besichtigt -te „Europa" X Bremerhaven, 11. Dezember. lTurch Funk- sprnch.j Um 11,20 Uhr lies der Lvndcrzng des Führers in den Eolumbusbahnhos ein, wo sich die Ehrenabordnungcn gruppiert hatten. Dichter Nebel verhüllte das ganze Hascngcbiet, so dast man die ge waltigen Umrisse der „Europa" nur ahnen konnte. Jungvolk brachte hier dem Führer die ersten Grüste dar. Am Fallreep wurde der Führer vom stapitän der „Europa", Schars, bcgrüstt und aus das Schiss geleitet. Der Führer be sichtigte dann mit seiner Begleitung eingehend die verschiedenen Deck« der „Europa" mit ihrer geschmack vollen Einrichtung. sSieho auch -le Melduri- au/ Seijs tz) swilsindct. Weithin sichtbar rag! der schwarze, mit Tinnengirlanden geschmückte Schisfsrumpf der „Scharnhorst" aus. Beim Einiresscn des Führers siehst ans dem Verwaltungsgebäude die Standarte des stiihrcrs hoch. Unter nicht endcnwollcnden Hcilrnscn betritt der Führer mit seinem Gefolge das Balleu- gcriist der Tanskanzel, die sich, eingchüllt in Flaggcn- Iiich nnd Taunengrün, hart am Vordersteven des iimd 180 Meter langen Schisssrnmpseö erhebt. Ter Taufakt beginnt mit einer Ansprache des Vorsitzenden bcs Vorstandes des Norddeutschen Lloyd, I)r. F i r l c, die mit einem begeistert ausgenommencn dreifachen sieg Heil ans den Führer endet. Dann nahm Reichs- rcrkchrsminister Freiherr 6lh v. Rübenach dis Wort zur Tansrede. Trotz aller Nöte der Zeit, sc> führte der Minister u. a. ans, rege sich in der Welt de Hoffnung aus eine bessere Zukunft. Es regten sich de strafte, die den stampf aufnehmen wollen gegen do letzten Gründe der Weltkrise. Gewaltig sei der tünupf gegen den wirtschaftliche» Nicdcrbrnch, den die Aeichsregtcrnng nncer zielbewusster und starker Lei tung des Führers und Reichskanzlers ansscchte. Unbeirrbar und des endgültigen Sieges sicher ver- solgc sie das Ziel, die Massen emporzusührcn zu besserer Lebenslage. hierbei könne die Verbindung mit der Welt nicht cnt- tchrt werden. Den Ausbau der smudelsflottc nach «rasten zu fördern, sei der Wille der Rcichsregiernng. Lie denke nicht daran, autarklschcn Bestrebungen nach- jugehen und sei nicht gewillt, im friedlichen Wett bewerb mit andern Nationen zurückzntrctcn. Deutschland diirsc den Anschluß an den Welthandel nicht verlieren. Lin groster Tag für die Seeschiffahrt und damit anch siir das ganze Volk sei cs, wenn als crstcs vv n drei Einheiten ein Schiff vom Stapel gelassen weide, das in seiner Zweckmäßigkeit und Schönheit Zeugnis gebe» solle von dcnischcr Qualitätsarbeit, .jum ehrenden Gedächtnis jenes Sohnes der nieder sächsischen Heimat, der in Zeiten des tiefsten Niedcr- oanges unbeirrbar für eine besscro Zukunft seines Vaterlandes strebte nnd kämpfte, solle das neue Schiff -Scharnhorst" heistcn. Der Minister erinnerte weiter daran, dast schon einmal ein Schiss des Nvrd- drustchcn Lloyds den Namen „Scharnhorst" in die orasiatischen Gewässer geführt habe, Lunder einer Verbindung mit den zukunftsreichen Ländern des Fernen Ostens. Träger eines Namens soll das neue Schiss sein, mit dlm das Gedenken an heroische Liebe zum Vaterland, au letzte Opferbcreitschast für Deutschland unlöslich ecrkuiivst sei. Jähre hindurch vor dem Kriege habe ein Lliiff dieses Namens als Flaggschiff -es letzte» Seut« 'V.i. .'V' Oer Prozeß in Kowno beginnt X K 0 wn 0, 11. Dezember Der heute beginnende Prozeß gegen die 128 Mcmclländcr hat außergewöhnliches Interesse in ganz Europa gesunden. Das sicht man an den zahl reichen Diplomaten nnd Pressevertretern, die an der Verhandlung tcilnchmcn. Auf den Treppen des Gcrichtsgcbändcs stehen überall Militärpostcn und Polizcibcamte. Der große Scimas-Saal, also daü litauische Parlament, dient als Verhandlnngsranm. Das Gericht besteht durchweg ans Offizieren. Unter den Angeklagten sieht man inmitten seiner Anhänger den Hanptangellagten Neumann, und gegen »Uhr betritt Last, der zweitevanptangcklagtc, mit seinen Anhängern den Saal, die zum gröstereu Teil ans freiem Fust waren, während über 80 An geklagte, meist Neumann-Anhänger, ans der llntcr- inchnngshast vorgcsührt werden, linier den Ange klagten erblickt man in groster Mehrzahl jugendliche Gesichter. Ans den Gängen, zwischen den Bänken, an den Wänden, den Türen und vor dem Richtertisch stehen Militärposten mit ansgcpslanztcm Bajonett. 20 ausländische Journalisten, sechs deutsche, drei Franzosen, zwei Oestcrreichcr, zwei Italiener, zwei Schweden, ein Engländer, ein Tscheche, Letten nnd Polen sowie 40 bis 50 memelländische nnd litauische Pressevertreter sind zu der Verhandlung erschienen. Ans vier Bänken haben siebzehn Sachverständige Platz genommen. P achte« «le hauleuster lreuztirche W. K'? Tic Acndernng dcsLichtspi clgcsctzcS, die gleichsalls gestern beschlossen worden ist, erhält im Zusammenhang mit der durch die stiebe des Reichs- propagandaministers eingcleitetcn Erörterung über minderwertige und kitschige Filme besondere Bedeu tung. Nach den bisher geltenden Bestimmungen war der R e i ch S f i l m d r a m a t n r g als Vorprüser von Spielfilmen eingeschaltet, womit rechtzeitig verhindert werden sollte, dast Stosse versilmt wurden, die mit dem Geist der Zeit nicht im Einklang standen, nnd gleichzeitig sollte damit der künstlerische Geschmacks wert der Filmerzengung erhöht werden. Die deutsche Filmindustrie hat jedoch — jo wird in der Begrün dung der Novelle betont — cs nicht verstanden, von dieser Hilfe so Gebrauch zu machen, dast die vom Rcichssilmdramatnrgcn ausgcwcndete Mühe sich ver lohnt. Seine Vorschläge sind beispielsweise häusig wenig oder anch gar nicht berücksichtigt worden. In folgedessen wird in Zukunft von der obligatorische» Mitwirkung des sttcichssilmdramalnrgctt abgesehen und seine Tätigkeit ans die Fälle beschränkt, i n denen die Industrie seine Mitwirkung erbittet. Damit dürste sichergestcllt sein, dast die von ihm geäußerten Wünsche auch wirklich berück sichtigt werde». Schließlich sei noch aus das Gesetz über de« Freiwilligen Arbeitsdienst hingewiescn, das die gcietzlichcn Voraussetzungen siir die Aufrecht erhaltung der Ordnung und Disziplin im Arbeitsdienst schasst. Es trägt der Tatsache Rechnung, daß dem Arbeitsdienst rnnd '/» Million junger Männer angehört und daß es daher notwendig ist, den unbedingten Gehorsam gegen die Führer nnd die ge rechte Behandlung der Gesvlgichait anch jugisti'ch sichcrznstellcn. Der Eintritt in den freiwillig. Wer aber eintrilt, must digen Ordnung fügen. » mit Handels« und Industrie «Zeitung 2,00^. tzalbmonatl.l,ooRM.Postbezugmonatl.2,0VRM.einschI.4ZRpf.postgebühren lohne Zustestungsgebllhr). Kreuzbandsendungen: Für die Woche 1,00 AM. Schrlftleilung. Verlag und SauplaefchWstelle: SreSden-A^ Zerdlnandflraße 4 Einzelnummer 10 Apf., außerhalb sroß-Dr-sd-n» is Rpf. Postadresse: Vresden-A.l. 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