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Dresdner neueste Nachrichten : 21.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193412212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19341221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19341221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-21
- Monat1934-12
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.12.1934
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Dresdner Neueste Nachrichten «„--g-"»«!,-- mit Handels« «nd Industrie «Zeitung VLL'^s lvm.Z«N«lm r-rtlell 1,10 RM. Rabatt nach Staffel b. Anzeigenprelsüffe ' HaIbmonatl.i,ooRM.PollberugmonalI.2,c>oRM.einschl.4ZRpf.p<!stg«bahren Nr.3. Lriefgebllhe für Luchffabenanzelgen 30 Rpf. auSschl. Porto. Für Mn- l°bn« Zuslellungsgebllhr). Kreuzbandsendungen: Zur die Woche 1,00 RM. schalttmg an bestimmten Tagen und Plätzen wttd keine Gewähr übernommen. EchrWilUNg, Vttlag VNd Saaptaeft-Mfiellk: SlkSdeN'A., AerdlNaNdflkaßt 4 EiNZelNUMMkr 10 Rpf., außerhalb Groß. Dresdens 15 Rpf. Postadresse: VreSdrn-A.l. Postfach * Fernruf: OrtSvettehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 14194,20024,27981-2798Z * Telegr. : neueste Dresden«Verllner Schrlftleitung: Vittortastr.4«! Fernruf: Kurfürst 0361-9366 Postscheck: Dresden 2060 - Nichtverlangte Einsendungen ohne Hackporto werden weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Zm Faste höherer Gewalt oder Äetriebsstörung haben unsre Sezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung des entsprechenden Entgelts Nr. 296 - 42. Jahrgang x // Freitag, 21. Dezember 1934 Zusammenbruch der Flottenbesprechungen AZeihnachtsfrie-e im Gaargebiet — Oie bisherigen Leistungen -es Winierhilfswerks - vr. Frank Reichsminister Ankunst in Saarbkölken Ber erste englische Truppentransport X Saarbrücken, LS. Dezember Gestern mittag traf der- erste englische Truppentransport im Saargcbict ein. Etwa Sllst Mann kamen in zwei Sonderzügcn mit Llt Panzer wagen und Lastkraftwagen ans der Dichtung Mcft aus dem Saarbrücker Hauptbahnhos an. Unter den 200 Mann bcsindcn sich ein Ossizicr und lst Mann des Essex-Ncgimcntü, ei» Ossizicr und kl> Mann des East- Lancashirc-Ncgimcuts und «20 »rastsahrcr. Znm Empfang der Truppen hatten sich einige der hier schon weilenden englischen Offiziere eingesnndcn. Mau hatte cs serncr sür notwendig erachtet, ein ttcbcrsall- kommaiido ausgerechnet unte/ Leitung des Emigrau- tcnkommissars Macht» zu mobilisieren, das sür die Absperrung gegen die nicht gerade zahlreich erschiene nen Neugierigen zu sorgen hatte. Die Truppen wurde» sosort in requirierte» Lastwagen verladen und nach ihren Bestimmungsorten Heyn ist bei Neun kirchen und Brcbach bei Saarbrücken transportiert. Oie Londoner presse über -en Empfang Telegramm unsres Korrespondenten F. London, 2». Dezember „Unter völligem Schweigen der Be völkerung rückten die englilchen Trup- p en im Laargebietci n." Unter Ueberschristen, die alle diesen Anstalt haben, berichten die heutigen Londoner Morgenblatter sehr eingehend über die An- lnust der ersten englischen Trnpven im Taargebiet. Man hatte wohl erwartet, das, sich ähnliche Bc- geisternngsänstrrnngcn wie beim Empfang der Truppen in Frankreich auch im Saargcbict wieder holen winden. Der kühle Empfang hat nnn etwas ernüchternd gewirkt. Man ist aber in London einsichtig genug, zu erkennen, das, die deutsche Bevölkerung keine andre Hal tung e i n n e h m en konnte, und unausgesprochen klingt durch die Berichte eine wirkliche Achtung sür die ausrechte deutsche Haltung. Höchstwahrscheinlich veranlaßt durch die Er fahrungen, die man während der Besahungszcit gc- niawt hat, hat das Kriegsministcrinm eine Bcrsügnng erlassen, die den Soldaten die Eingehung einer Ehe mit einer Saarländerin verbietet. Fede Ehe, die ein Soldat mit einer Saarländerin dem Verbot zum Trotz cingchcn sollte, werde den Bcrluit seiner bisher erworbenen Privilegien zur Folge haben. Mussolini an die italienischen Saartruppen X Nom, 2V. Dezember Am Mitlwoch hat daö erste Bataillon der italie nischen Grenadiere Nom in Nichtuug Saargcbict ver lassen. Am Donnerstag nnd Freitag werden ein Bataillon Karabinier! und das zweite Bataillon Grenadiere mit dem Ncgimcntsstab Nachfolgen. Die drei Bataillone wurden eine Stunde vor der Absahrt In einer Kaserne von Mussolini besichtigt. General Bisconti Prasca ivar hierzu wieder in Nom cingetrosscn. Mussolini richtete einige Worte an die Soldaten. Er forderte sic ans, sich der Tra dition der i t a l i c u i s ch c n'A r m c c würdig zn erweisen, sowohl im Dienst wie außerhalb des Dienstes. Gprengstofftager im Gaargebiet ausgegraben X Saarbrücken, so. Dezember Wie die Zeitung „Dcntschc Front" melde«, hat die hiesige Kriminalpolizei ein nmsangrctchcS Lprcng- stosslagcr am Südhang des Spichererbergcö, in der Nähe der französisch-saarländischen Grenze, ans- gchobcn. Bei Nachforschungen über einen Einbruch stieß man auf mehrere Gruben. In der ersten Grube sand man Munition, Sprengkapseln nnd schwere Fagdmunitlon. Die zweite Grube enthielt eine große blecherne Bonbondose, die mit Brisanzsprengstossen, Dynamit, Zündschnüren, Zttndkohlen und Spreng. Endgültig Schluß in London Nun englisch-japanische Sonderverhandlungen? Telegramm unsres Korrespondenten F. London. S0. Dezember Die Londoner Flotten besprech un gen, die der Vorbereitung der großen Flottenkonsereuz im Fahre 198Z dienen sollten, sindzuEnde. Fn einem umfangreichen Schlußbcricht, beste» Länge im umge kehrten Verhältnis zu seinem Fnhalt steht, wurde die Konferenz zu Grabe getragen. Nnd man kann nicht einmal sagen, daß es ein Begräbnis erster Klasse war. Die der Negierung nahestehenden Blätter versuchen zwar den Anschein zn erwecken, als ob es sich nur um eine kurze Vertagung handele und man sich „im Grunde" über die Wiederansnahme der Besprechungen einig sei. Man erinnert sich aber an die gleiche» tröst lichen Versicherungen, die dem Ende der Weltwirt- schaftskonfcrenz im vergangenen Fahre folgten und deren Ziel cs rbcnsallo lediglich war, den Zusammen bruch der Verhandlungen zu verschleiern. Dazu kommt, daß Fapan nunmehr am S7. Dezember offiziell in London nnd Washington das Abkommen von Washington kündigen wird. Der wesentliche Fnhalt der Londoner Verlaut barung läßt sich in ein paar Sähen zusammcnfassen: Fede Seite der Sccrüstnngssragen ist während der Verhandlungen osfcn nnd freundschaftlich besprochen worden. Alle drei Negierungen sprechen sich sür eine N ü st u n g s v c r m i n d c r n n g zur See ans, jedoch n u r i n d c m M aßc, als jede der betreffenden Negierungen ihr glaubt znstimmcn zu können. Die Vertagung ist notwendig, damit die Delegierten die Lage mit ihren Negierungen besprechen können. End lich wird die Hossnung ausgesprochen, daß die englische Negierung bald in der Lage sein werde, die Ein ladungen zur Wiederansnahme der Verhandlungen er- „Freie Han- sür Amerika" Washingtoner Aeußerungen zum Londoner Mißerfolg Sonderkabeldtvnst der Dresdner Neue fix» Nachrichten Washington, 20. Dezember. sDnrch United Prcß.t Nach dem Ende der Londoner Flotten besprechungen erklärt man in hiesigen gnt nnlcr- richtctcn Kreisen, daß die japanische Kündigung des Washingtoner Flottenvertrages vom Fahre 1»2:i den Vereinigten Staaten freie Hand gebe, mit der Befesti gung ihrer Besitzungen im Stillen Ozean sorznsahren. Man weist in diesem Zusammenhang besonders ans die Philippinen und ans die Küste von Alaska hin. (Tutch Horbor!) Aber, wie man hinzusügt, würde cs von der künftigen japanischen Haltung abhängcn, welche Maßnahmen die Vereinigten Staaten aus diesem Ge biete eventuell ergreifen würden. Ebenfalls würde man in Washington nicht sosort nach der offiziellen japanischen Kündigung des Flottenvertrages dazu übergehen, in einen Wettbewerb im Ban von KricgS- schi'ssen cinzntrctcn, schon deshalb nicht, weil der Washingtoner F l o t t c n v c r t r a g noch zwei Fahre nach erfolgter Kündigung in Gültigkeit bleiben würde. Man spricht die Hossnung ans, daß eS möglich sein werde, innerhalb dieser zwei Fahre zn irgendeinem Abkommen über Ntistttngsbeslhrättknngcn zur See zu gelangen. Man gehen zn lassen. Fn einer Nnndsnnkansprachc hat der englische Außenminister Sir John Simon gestern abend mitgeieilt, daß die Besprechungen wahrscheinlich in »wci bis drei Monaten wieder ausgenommen würden Wenn er auch die von Fapan beschlossene Kündigung des Washingtoner Vertrages bedauert, so hat er doch leinen Zweifel darüber gelassen, daß Fapan vollans zn diesem Schritt bcrcchUgt sei. Die Fapancr haben cs bis zum lestten Augen blick verstanden, die Ocsscntlichkeit über ihre Absichten im unklaren zu lasten. Auch der englische Vczmitllnngsvorichlag aus grün d° sätrliche Ancrtennung der japanischen Forderung aus Flvttenglcichhcit unter Verzicht ans seine prak tische Verwirklichung in der allernächsten Zeit ist von den Fapanern weder angenommen noch abgclehnt worden. Es verlautet, daß die japanische Delegation im Lause des gestrigen Tages neue Fnstruktionen von Tokio erhalte» habe, die in den nächsten Tagen Gegenstand weiterer e u g l i i ch - j a p a n i - scher Besprechungen sein werden. Tie Ankündigung englisch-japanischer Sonder verhandlungen hat das Mißtrauen der Amerikaner in verstärktem Maße wieder wachgernien. Man bemüht sich daher, hier zu erklären, daß diese Verhandlungen nur in der Zeit stattsänden, in der die Amerikaner noch in London sind, d. h. bis znm 20. Dezember. Tic „Times" bcnüven in ihrem heutigen Leitartikel die Gelegen heit, um alle Gerüchte über eine englisch- ja panische Verständigung in das gleich der Fabel zu verweisen. Nach der Abreise der japanischen und amerikanischen Delegationen werde England ans dem üblichen diplomatischen Wege mit Tokio und Washington in Verbindung bleiben. spricht diese Hossnungcn ans, obwohl, wie man erklärt, die Aussichten nicht allzu günstig seien. Sine japanische RegieriiWerllcstung X Tokio, 20. Dezember. lDurch Funkspruchs Die japanische Negierung veröffentlicht eine Er klärung zur Kündigung des FlottenabkommenS. Fapan stehe aus dem Standpunkt, daß nur ein neuer Flotten vertrag zur Abrüstung zur See siihren und dadurch den Frieden sicher» könne. Zur Erreichung dieses Zieles sei Fapan zu Opfern bereit. Sollten die andern Mächte eine Verständigung ablchnen, so werde Fapan seinen eigenen Weg gehen und keine Zugeständ nisse machen. Fapan hätte keine Furcht vor einem Wettrüsten. Außenminister Hirota sagte, Fapan sei bereit, nach der Wcihnachtöpausc einen aussührlichen Abrüstungsplan vorzuleg.cn. Fapan fordere, wie «S im Vertrage vorgesehen sei, daß eine neue Flrtten, konserenz spätestens Ende des Fahrcs ISSö zusammen trete. kapseln gefüllt war. F» der dritten Grube wurde ein Spaten mit Stahlrohr gesunden, mit denen osscn- kundig die Gruben hergestcllt worden waren. Das gesamte Material wurde von der Kriminalpolizei be schlagnahmt. Die Munition, anscheinend französischen Ursprunges, war in französischen bzw. lothringi schen Zeitungen verpackt. Außerdem wurde ein großes Packpapier mit Ausklebcschild der Firma Herz Söbnc und Klebezettel der französischen Eiscnbahnvcrwaltung vorgcsundcn. Finger- und Fußabdrticke wurden von der zuständigen Dienststelle der Kriminalpolizei sicher, gestellt. Die polizeilichen Ermittlungen waren in den späten Abendstunden des Mittwochs noch nicht abge schlossen. Wichtig sür Saarabstimmungsberechiigie X B e r l l n, so. Dezember Bei der Ausstellung der Listen der Saarabstlm- mungsbercchtigten sür die Eisenbahnsahrkartcn hat sich ergebe», daß Brlesscndungcn wegen nicht mehr zu- «ressender Anschrift als' unbestellbar znrückgekommen sind. Die Saarabstimmungsberechtigtcn, welche in lcßter Zeit ihren Wohnsitz verändert nnd ihre neue Anschrist noch nicht gemeldet haben, werden deshalb hiermit ebenso höslich wie dringend gebeten, ihre ver- äkderte Anschrift ihren Ortsgruppen und ihren Sgäroblenten umgehend mit» zu teil en, damit die Sisenbahnsahrkarten ihnen rechtzeitig «nd richtig zugeftellt werden können. Zwei Politiker Frankreichs Von nnserm H.-Korresponden«cn Paris, im Dczcmbcr Auch über der französischen Geschichte muß das Wort stehen: „Männer machen die Geschichte." Aber jede Zeitspanne wird nicht Geschichte in diesem Sinne, da solche Männer eben eine aus sic wartende Zeil finden müssen. Frankreich sah schon lange keinen Mann mehr, der Geschichte machte. Die letzten über strahlen dazu vielleicht noch zu stark unsre Tage. Aber Politiker, die an der Zeit Mitarbeiten, gab nnd gibt cs in Paris wohl mehr als anderswo in der Welt. Zwei der fähigsten von Henle sind der Außen minister Pierre Laval und der Minister ohne Amts bereich Andre Tardien, einander völlig verschieden und doch oder gerade deshalb enge Freunde. * Laval kommt anS der ärmsten Provinz Frank reichs, der Auvergne, und seine Wiege stand in der Stube eines hart mit dem Dasein ringenden Klein bauern. Kamps mit dem Leben, das lehrte ihn von früh an seine Umgebung. Mit Eifer gebt er ans Werk. Tank einiger Stipendien kann er studieren. Fnra ist sein Fach. An der Schule, die er in Lnon besuchte, war Edouard Hcrriot Prosen»! und Edonard Taladicr Schüler. Mit beiden trifft er später noch ost zusammen . . . Als Nepctitor verdient er sein erstes Geld. Aber cs ist schwer verdient. Später, als Advo- kai und danach als Bürgermeister, geht es schon besser. Toch die schweren Tage der Fugend sind nicht ver gehen. So treibt cs ihn zunächst zu den Marrisien, als er den Wunsch zur Politik spürt. Toch der listige Advokat, der Sachwalter mancher Fntcrcsscn war, ' kalt, berechnend, ohne jede Leidenschaft, er hat sich den klaren Blick seiner bäuerlichen Fngendumgcbung erhalten: die politischen Parteien können ihn nicht j sangen. Zwar wurde er Gl» ans einer sozialistisch- i kommunistischen Gemeinichastsliste znm Abgeordneten gewählt. Aber schon lü.'ä zieht er als Unabhängiger, sogar mit Unterstützung der Konservativen, in das Palais du Lurembourg als Senator ein. Bei allen politischen Nicistnngen hört er sich nm. Elemcncean und Briand waren seine Freunde, und er sorgte mit Tardieu dafür, daß sein 'Vertranter, Fram.-ois- Pvnect, als Botschafter nach 'Berlin geschickt wurde. Mehrfach war Laval Minister, nnd als Minister präsident war er es, der mit Briand den ersten Be such französischer Politiker in -er Nachkriegszeit in Berlin machte. Tas war 10:li. Damals gelang ihm keine neugcstaltende, politische Tat, ans die viele ge wartet hatten. Ter Leidenschaftslose sah sich ohne Vorurteile in der Neichshauplstadt nm, erwog und berechnete und blieb, ganz wie es seine Art ist, zunächst ans einer vermittelnden, mittleren Linie stehen. Laval spürte keinen Flügelschlag des Schick sals. Vielleicht hatte er kühle und -och gute Pläne. Bevor sic aber zur Auswirkung kommen konnten, hatte das parlamentarische Spiel ihn von der Biihne ablrctcn lassen. Leine Politik kennt niemand. Politisch gesehen, wird er nicht gehaßt nnd nicht geliebt. Tas Volk schäht seine bescheidene, etwas- nachlässige Art, über haupt seine Erscheinung: klein, braungebrannt, schwarzhaarig, wenn man will, unscheinbar, ganz wie ein Bauer der Auvergne. Aber gerade seiner ganz neutralen Art verdankt er viel von seinem Erfolg. Wenn es -er Parlamcntsstimmung gegenüber ge fährlich ist, einen Mann der Ncchtcn oder der Linken aus einen Ministersessel zu rufen, dann nimmt man Laval, der ein wenig zu allen gehört. So geschah cs auch jetzt, als er Nachsolgcr Barlhous wurde. Fm Außenministerium soll er nicht allzu gern gesehen sein, weil er dessen „Schule" nicht genügend beachtet und sogar eigene Wege geht. Aber Laval ist -och zu klug, die sadenziehendcn Beamten seines Ministe riums zu übersehen. Als Unvoreingenommener tann er aber auch leicht eines Tages eine überraschende Tat vollbringen. Nachdem cs ihm gelungen ist, aus klein sten Verhältnissen in glänzende zu kommen, aus dem Schalten des Nubckanntseins nicht nur in den Licht kegel der französischen, sondern auch der europäische» Politik zu rücken, bleibt abzuwartcn, ob er noch zu einem Schlag aushvlen wird, der ihn in die Geschichte eingehen läßt. Ganz anders geartet ist der nm sieben Fahre ältere Freund Lavals, der achtundfiinszlgjährlgc Andre Tardieu. Er wurde im vornehmsten Stadt teil von Paris geboren und hatte die Möglichkeit mühelos alle Ausbildungsgclegcnhcttcn wahrzunch- men. Auch Tardieu studierte die Rechte, aber er Noch 24 Tagt bis zur Saarabstimmung!
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