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Dresdner Nachrichten : 05.03.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193803058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-03
- Tag1938-03-05
- Monat1938-03
- Jahr1938
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- Dresdner Nachrichten : 05.03.1938
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Der Feier, die den Auftakt zu einer neuen Epoche de» deutschen filmkünstlerischen Schassens darstellt, wohnten zahlreiche Vertreter von Partei und Staat und alle maßgebenden Persönlichkeiten de» deutschen Film» bei. Eine Stätte, die sonst der aktiven Filmarveit dient, die große Aufnahmehalse der Ufa-Stadt Babelsberg, war fitr di« Grundsteinlegung festlich hergertchtet morden. AIS erster ergriff der Generaldirektor der Universum - Film - Aktien gesellschaft, Ludwig Sllhsch. daS Wort. Der Redner bezeichnete es als die vornehmste Zweckbestimmung der Deutschen Ftlmakademie, die Heran bildung eine» befähigten Nachwuchses in leben digster Verbindung mit der Praxis durchzusühren. Er gab dann einen Uebervlick Uber die einzelnen Gebiete des natio nalen Filmschaffens. Der Querschnitt eines solchen in künst lerischer und technischer Form aus höchster Stufe stehenden umfassenden Filmschaffens sei wie kein anderes Mittel dazu geeignet, ein getreues Spiegelbild des KülturMtande» eines Volkes zu geben. Hierdurch gewinne der Film staat». politische Bedeutung in innen- und außenpolitischer Hinsicht. De» Präsident der PtichSfilmkammer, Professor Dr. Lehnlch. bezeichnete in seiner Ansprache bi« Grundsteinlegung der Deutschen Fllmakademie und d«S ReichStnstitutS siir Kultur- silmschaffen als ein Ereignis von denkbar grüß ter Tragweite. Die Filmakademte werbe neben ihrer Lehrtätigkeit auch eine Forsch ungstätigkeit entwickeln müssen. Die wichtigste Bedeutung jedoch, die die Zusammenfassung aller Einzelbestrebungen und ihre Erweiterung zu einer großen Lehr- und Forschungseinheit mit sich bringe, sei die, baß erst auf solcher Grundlage die weltanschaulichen Richtlinien «nb Ileberzeugung vermittelt werben können, von denen der deutsche Film auszugehen habe und von denen jeder deutsche Filmschaffende in Zukunft erfüllt sein müsse. Nun trat Retchömintster Dx. Goebbels an den Grund stein heran, um die symbolischen drei Hammerschläge vor- zunrhmrn. Dr. Goebbels legt den Grund/ieln „Ich vollziehe hiermit", erklärte NeichSminlster Dr. Goeb bels, „die Grundsteinlegung der Deutschen Ftlmakademie. Ich verbinde damit den Wunsch, daß in der nun entstehenden Dle grundsätzliche Rede, die Dr. Goebbels auf der Kundgebung der Filmschaffenden im Reichstags sitzungssaal hloll. und in der er sich mit den gegen wärtigen Problemen des Films beschäftigte, veröffentlichen wir im Innern des Blattes. Deutschen Ftlmakademie immer drei Erkenntnisse zu Hause sein möge», daß die Kunst mehr mit Können als mit Wollen zu tun hat, daß Wirtschaft und Technik der Kunst untertan sind, und daß der Dienst am Volk die höchste Ehre und die höchste Pflicht unseres Lebens und unseres Arbeitens ist." Am Schluß der Feierstunde gedachte Dr. Lebnich in Ver ehrung und Dankbarkeit des Führers, ohne besten Werk die heutig« Grundsteinlegung der Deutschen Ftlmakademie nicht denkbar wäre. Nur in seinem Staat konnten solche Pläne reifen. Im Anschluß daran besichtigte NetchSmintster Dr. Goeb bels mit einigen Ehrengästen das an der Stirnseite der groben Halle aufgebaute Modell der neuen Ftlmakademie. Sod-as „Antwort" aut die Relwstagsrede -es Mms Der Prager RtntsterprSst-ent über -te Veztehungen -er Tschechoslowakei zum Deutschen Reich Prag, 4. Mär». Der tschechoslowakische Ministerpräsident Ho »za legte am Freitag in» Prager Abgeordnetenhaus und i« Senat di« Aussaffnng der tschechoslowakische« Regierung z«r inter nationale« Sage dar. Er besaßt« sich dabei besonders ein gehend mit de« verhält« iS der Tschechoslvwaket zum Deutsche« Reich. Ministerpräsident Dr. Hodza verwies zunächst auf den zwischen den beiderseitigen diplomatischen Organen statt- sinbenben Meinungsaustausch, der daS Ziel hab«, baß die Organe der Oesfentltchkett, insbesondere brr Journalistik, auf beiden Seiten Aygrifse vermeiden und Objektivität al ben höchsten Stolz der Presse bewahren. Mit gutem Ersolge seien auch Verhandlungen wirtschaftlicher Natur mit dem Deutschen Reich beendet worden. „Wir zweifeln nicht", so sagte der Ministerpräsident wörtlich, „baß der Meinungsaus tausch auch über weitere Fragen im Geiste gegenseitigen Ver ständnisses geführt werben wird." Um die Erklärung de» Führers Der Ministerpräsident kam bann kurz auf di« Rebe des Generalfelbmarschalls Göring zu sprechen und knüpfte bann an die Erklärung des Führer» und Reich», kan »lerS an, baß zu den Interesse« de» Deutschen Reiche» auch der Schutz der Bürger deutscher Nationalt- tät anderer Staaten gehöre» die au» eigener Kraft nicht imstande seien, sich innerhalb ihrer eigenen Grenzen das Recht auf allgemeine, menschliche, politische und weltan- schaultche Freiheit zu sichern. Auf Prag zu beziehen oder nicht? „Nach unserem Urteil", sagte Dr. Hodza. „braucht man diese Erklärung« i cht aus di« Tschechoslowakei zu beziehe n." Deswegen nickt, weil man von den deutschen Bürgern der Republik nicht sagen könne, baß sie au» eigener Kraft nicht imstande wären, sich da» vorgenannte Recht zu sichern. VS könnte tedoch auch die Anschauung entstehen, fuhr Dr. Hodza fort, daß der Reichskanzler doch an bell Schutz der Deutschen auch in der Tschechoslowakei dachte, «in in diesem Sinn« formulierter Standpunkt wäre «in Eingrisf in die inneren Angelegenheiten der Tschechoslowakei. „ES wäre «in sehr schlechter Dienst an der weitere» Entwicklung der Angelegenheiten in Mitteleuropa und an den Beziehun gen »wischen der Tschechoslowakei und dem Deutschen Reich", sagte Dr. Hodza, „wenn wir hier nicht sehr klar sagen wür ben, baß die Tschechoslowakei niemals und unter keinen Um ständen einen Eingriff in ihre innerpolitischen Angelegen heiten zulasten kann. Die tschechoslowakische Regierung läßt daher niemanden in Zweifel darüber, baß die Bevölkerung dieses Staates sämtliche Attribute ihrer staatlichen Selb ständigkeit mit allen Kräften, falls sie berührt würben, ver teidigen würbe. Wir suchen bell Frieden. Die heutige Lage Europa» zwingt «nS aber, zu sagen, baß. sollte uns da» Schicksal einmal vor die Notwendigkeit der Verteidigung stellen, dt« Tschechoslowakei sich wehren, wehren, wehren, wird bis in die letzten Folgen, gestützt auf ihre gesamte technische und sittliche Reife. Wir sind uns heute alle gegenseitige Klarheit schuldig. Eine klare Straße bedeutet guten Willen, Loyalität und Frieden. Die Heimat dqr seit alters her hier ansässigen deutschen Bevölkerung liegt im tschechoslowakischen Staat. l?j Es ist daher die Ausgabe einzig und ausschließlich dieses Staate», vom ersten Tage seiner Er neuerung sein Verhältnis zu dieser Bevölkerung so zu regeln, daß btese selbst die ewige Wahrheit fühlt und erlebt, daß ihre ewige Heimat in der Tschechoslowakei ist." Barrieren psychologischen Lharakters „Der deutsche Reichskanzler hat erklärt", fuhr Dr. Hodza fort, ,Haß eS bet gutem Willen möglich ist, «inen Weg de» Ausgleiches zur Beruhigung zu finden. Mit dieser Ansicht des Reichskanzlers stimme ich voll überein. Europa erwartet mit Recht von den Männern in Mitteleuropa, daß sie burch die Regelung de» zwischenstaatlichen deutsch-tschechoslowakischen Problems unter dem Gesichtswinkel der europäischen Zu sammenwirkung Geschichte mache«. Zwischen dem Deutschen Reich und der Tschechoslowakei bestehen mehr Barrieren psychologischen al» politischen SharakterS. Unser Volk, selbst von nationalem Fühlen erfüllt, hat Verständnis für da nationale Gefühl jede» anderen. ES ist erforderlich, baß auch die Bevölkerung des Deutschen Reiches Berstänbnt» dafür habe, wa» nach langen Jahrzehnten und Jahrhunderten de alten habsburgischen Regimes die Seele der Bevölkerung der Tschechoslowakei bestürmt. Wir haben und tausend Jahre lang nicht gesttrchtet, wir bekommen auch heute keine Angst, wen wir uns sicher sind der Einheit der Herzen und ter Vernunft aller Tschechoslowaken sowie de» Zusammenwirken» mit jenem Teil Europa», der wie wir kein« gewaltsamen Eingriffe, sonder« Ruh« und Friede« wünscht." Schiffe, rennen unö Kanüle Seit Kriegsende ist auf den Werften der Seemächte nicht mehr in so fieberhaftem Tempo gearbeitet worden wie heut«. Ueberall wachsen stählerne SchisfSrtesen au» den Hellingen empor, die einmal über Krieg und Frieden auf den Welt- meeren entscheiden sollen. Der letzte Rest jener umstrittene« und ungerecht gehandhabten Nachkriegöerscheinung, die man Abrüstung nannte, wird jetzt zu Grabe getragen. Erstaun lich lange, vom 0. Februar 1V22 bi» zum Beginn de» Jahre» lv8S, hatten die Siegermächte wenigsten» aus dem Gebiet den, Seerüstungen gewisse Bindungen etngehalten. Der Washing-- toner Flottenvertrag von 1V22 verteilt« mit seiner magische« Formel b : ö : 8 :1,7ö : 1,7k die Herrschaft zur See unter de» fünf Mächten, England, USA, Japan, Frankreich und Italien. Al» Japan dieses Abkommen kündigte, begann «ine neue Epoche der^ozeanischen Politik. Zwar einigten sich die angelsächsischen Staaten und Frankreich in dem Londoner Vertrag vom Sö. März >030 noch einmal über eine gewisse Begrenzung der Tonnage und der Bestückung der Schlacht schisse; zu einer umfassenden, allgemein verbindlichen Formel ist e» jedoch nicht wieder gekommen. Auch bi« Londoner Ab machungen sind heute so gut wie entwertet, weil die Tonnage- und Kaltberbegrenzung nur dann für die drei BrrtragSstaaten Gültigkeit haben soll, wenn sie von anderen Seemächten nicht überschritten wirb. Und hier liegt der springende Punkt für bi« gegenwärtige Flottenpolitik. Man unterstellt Japan he« Bau vo« Schlachtschiffen, bi« über die Sü voo-Tonuen-Srexze wesentlich hinauSgehe« und deren Geschütz« da» auf ÜEst Zentimeter fest gesetzt« Höchstkaliber ebenfall» überschreite«. Diese» Gerücht -- daß e» mehr ist al» ein Gerücht, dafür fehlt bi» zur Stunde noch jeder Beweis — hat der Klottenpolttik «in neue» Gesicht gegeben. ^Japan baut SöOOO-Tonnen-Gchlachtschisfe", da» ist die Zauberformel, mit der heute in England und Amerika. Propaganda für «in« gigantische Seerüstung gemacht wtxd.- Sowohl in Amerika als auch t« England werden all« Kräfte mobilisiert, um di« Bevölkerung von der Notwendigkeit derart umfangreicher Rüstungen zu überzeugen. Im Schoß der Negierung, in den Parlamenten und politischen Klub», in Tageszeitungen und Fachzeitschriften wird da» Thema er örtert, und in den letzten Wochen hak zwischen London, Pari», Washington und Tokio ein diplomatische» Wechsel spiel eingesetzt, da» den Horizont endgültig ausklären soll. Diese Klärung ist insofern wesentlich, weil dt« japanischen UeVerschlachtschisfe bisher nur in der Vorstellung angelsäch sischer Martnekreise vorhanden sind, also ledtglich ein« Hypo these darstellen. Wie e» scheint, liegt Japan im Augenblick nicht viel daran, die Unklarheit über sein« Seerüstungen zu beseitigen. Deutschland ist an diesen Erörterungen in- sofern nicht uninteressiert, al» e» burch da» deutsch-englische Flottrnabkommen — da» einzige quantitativ« Abkomme« zue Rüstungsbegrenzung, da» es heute in der Welt gibt — mttteb- bar an dem ganzen Fragenkomplex betetltgt ist. DaS Bemerkenswerte an dieser Entwicklung ist die Tat sache, daß es heute vor allem um da» Sch lacht schtsf, dt« Festung der Meere, geht. Fragen, die früher «in« große Rolle gespielt haben, wie U-Boot«, Flugzeuge usw„ sind sn den Hintergrund getreten. Da» Schlachtschiff, da» seit Weltkriegs ende in Ungnade gefallen war, erlebt «ine neue Auferstehung. Die Auswertung der seestrategischen Ergebnisse der Skagerrak, schlacht, die Entwicklung der Luftwaffe und nicht zuletzt die hohen Kosten sioo bi» IVO Millionen Mark) haben in den letzten zwanzig Jahren den Kurswert eine» Schlachtschiffe» erheblich herabgemtnbert. Da» ging so weit, daß England, die erste Seemacht, zehn volle Jahre lang kein Schlachtschiff auf Stapel gelegt hat. Heute vollzieht sich in diesen Anschauungen ein grundlegender Wandel. Technische und politische Erfahrungen der letzten Jahre haben die Kampskraft und die Bedeutung der Schlachtschiffe völlig umgewertet. Jn4 e ch. ntscher Beziehung find es vor allem Fortschritt« der Kon- struktton. Bier Faktoren bestimmen den Kampfwert eine» Schlachtschiff«»: Panzerung, Artillerie, Geschwindigkeit und Aktionsradius. Die Panzerung ist wesentlich verstärkt wor- den, bi» zu drei Panzergürtel schützen heut« die wichtigsten Teile des Schisse». Die Geschützletstungen sind größer geworben, womit gleichzeitig der MunttionSvorrat größer wurde. Der Einbau von Flakgeschützen und die Mitnahme von Kampf- slugzeugen wurde notwendig. Endlich machte bi« Erhöhung des Aktionsradius größere Brennstofsbestänbe erforderlich. Da» alle» trägt dazu bet, daß die 8k 008-Tonnen-Grenze früher ober später doch einmal überschritten werben muß. Deshalb ist bi« Annahme nicht «insach von der Hand zu weisen, baß England und NSA die Hypothese von den japanischen Neber- schlachtschissen al» willkommenen Vorwand aufgegrtffen haben, um die angebeuteten Konstruktion-Verbesserungen au»- sühren und damit die öS VOO-Tonnen-Schranke beiseite schie- ben zu können, Entscheidenber aber noch al» der Fortschritt der Technik hat die weltpolitisch« Entwicklung die Gchlachtschisf. srag« beeinflußt, wobei politische Ueberlegungen technische» Problemen oft eine ganz bestimmte Lösungsrichtung vor,eich- neten. So ist die Veite de» Aktionsradius ketne feststehende Größe, sondern für jede Seemacht verschiede«. ES ist ei«»«-
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