02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.03.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380303022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938030302
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938030302
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- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
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In seiner Rede betonte der Botschafter, dah er bestrebt sei. freundschaftliche Be ziehungen zwischen USA und dem Deutschen Reich zu wahren und auszubauen. Der Führer ver sicherte Botschafter Wilson, dah er und die Reichsregierung ihm zu dieser Aufgabe die volle Unter stützung zuteil werden lassen. Fm Ehrenhof des „Hauses des Reichspräsidenten" ermieä eine Ehrenkompanie des Heeres mit Musik und Spielleuten dem Botschafter die militärischen Ehrenbezeigungen. An dem in Gegenwart des RcichsminiskerS des Auswärtigen, von Ribbentrop, slattsindcnden Empfang nahmen der Staats- iekrctär des Auswärtigen Amtes, von Mackensen, und die Herren der Umgebung des Führers und Reichs kanzlers teil. Botschafter Wilson überreichte die Handschreiben des Präsidenten Roosevelt über die Abberusung seines Amtsvorgängers und seine eigene Beglaubigung als Botschafter dem Führer und Reichskanzler mit folgender Rede: Herr Reichskanzler! Ich habe die Ehre, Eurer Erzellenz zugleich mit dem Ab- berusnngsschreiben meines Vorgängers das Schreiben zu überreichen, mit dem der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika mich als seinen außerordentlichen und bevoll mächtigten Botschafter bei Ihnen beglaubigt. Ich freue mich daraus, »uu «in d r i 1 te S M a l in diesem Laude zu lebe», und es ist mein ernstlicher Wunsch, daß die Wahrung und der Ausbau der sreundschast- licheu Beziehungen und der Bande, di« zwischen unseren beiden Ländern bestehe«, während meine« Ansenthalteö in Deutschland verliest und gestärkt werdeu möge«. Ich darf die Hoffnung aussprcchcn, dass Eure Erzellenz mir bei meiner Arbeit, bei der Ausführung der Anweisungen meiner Regierung und bei den Bemühungen, als Dolmetsch der verständnisvollen Einstellung der Büller der beiden Väuder zu bienen, Vertrauen cntgegcnbringen werden. Der Präsident hat mich beauftragt, bei dieser Gelegen heit Eurer Erzcllenz seine persönlichen Grüße wie auch seine besten Wünsche für Eurer Exzellenz persönliches Wohlergehen und für die Wohlfahrt und das Gedeihen Deutschlands zu überbringen. Der Führer un- Reichskanzler erwiderte diese Ansprache mit folgenden Worten: Herr Botschafter! Fch habe die Ehre, aus den Händen Eurer Exzellenz zu gleich mit dem AbbernsungSschreiben Ihres Herrn Amts- Vorgängers das Schreiben cntgcgenznnehmen, durch das Sie als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika bei mir beglaubigt werde». Mit lebhafter Genugtuung begrüße ich es, daß Sie, Herr Botschafter, den ernstlichen Wunsch zum Ausdruck brachten, die freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen unseren beiden Ländern bestehen, während Ihres Aufenthaltes in Deutschland zu vertiefen und zu stärken. Der Umstand, daß Sie nicht zum ersten Mal« nach Deutschland kommen, und daß Sie das deutsch« Volk «uS Ihrer frühere« diplomatische« Tätigkeit kennen, wird Ihnen Ihr Bestrebe«, dem gegenseitige« Verständnis der beiben Völker zu diene«, wesentlich erleichtern. Sur« Exzellenz iüuoeu versichert sein, daß ich »ud die ReichSregiernng von de« gleiche« Bestrebungen geleitet sind «ud alles tu« «erde«, um Sie bei der Erreichung dieses Zieles zu unterstützen. Die freundlichen Wünsche des Herrn Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika für das Gedeihen des deutschen Volkes nehme ich mit Tank entgegen und er« widere sic aus richtig. Fm Namen des Deutschen Reiches heiße ich Sic, Herr Botschafter, herzlich willkommen. Hieran schloß sich eine längere Unterhaltung des Führers mit dem Botschafter. Dieser stellt« alsdann dem Führer und Reichskanzler die ihn begleitenden diplomatischen Mitglieder und die WasfcuattachSS der amerikanischen Botschaft vor. Die Abfahrt des Botschafters und seiner Begleiter vollzog sich unter den gleichen Formen und Ehrenbezeignngen wie beim Eintreffen. Nach Abschluß des Empfanges schritt der Führer und Reichskanzler die Front der im Ehrenhos ausgestellten Ehren kompanie ab, wobei er von der in der Wilhelmstraße ver- sammelten Menge herzlich begrüßt wurde. Außerdem cmvsing der Führer und Reichskanzler den auf Heimaturlaub bejindlichen deutschen Gesandten in La Paz «Boliviens Tr. Wendler zur Abmeldung vor feiner Wte- deranSveise, Frankfurter LustschistHalle tm NohRm fertig Franks«,t a. Di, 8. März. Nach knapp fünfmonatiger Bauzeit ist die neue Luftschiff. Halle aus dem Zeppelin Weltslnghafcn Rhein-Main in diesen Lagen im Rohbau fertiggeslellt worden. Fünfundzwanzig große Eisenbinder bilden die neue Halle, die Inn Meler lang, nn Mele» huch und Meter breit ist. Lu ise Meter länger als die alte Halle, die seht den „Gras Zeppelin" beherbergt. Fm Gegensatz zur alten Halle wird die neue Halle in Zicgelsieinmaucrwerk ansgesührt. An einer Seite ist das Mauerwerk bereits bis zur Dachtraufe in einer Höhe non Meter hochgesührt. Von der Dachtraufe an wird das Dach mit Holz und Dachpappe gedeckt. Dao Dach der Halle ist tast schon in der ganzen Länge ansgesührt. Fn dem Mauerwerk sind die 18 Meter hohen und drei Meter breiten Fenster auSgespart, so daß mau bereits einen guten Eindruck erhält, wie das Halleninnere auSschen wird. Tag für Tag wächst nun die Ziegelsteinumkleiüung des mächtigen Hallenraumco, und es wird nicht mehr lange dauern, bis das neue Hans iu's Luftschiff» fertig und bezieh bar ist. Schon sind die Bahnen, in denen die Heckwagen lausen, gemauert, auch die Zementbahn sür den fahrbaren Ankermast ist schon ansgehobcn und begonnen. Aus dem eigenen Anschlußgleis kommen bereits die Platten für den Bodenbelag an, der zum Teil über die Platten noch einen Holzbelaa erhalten wird, nm dadurch während der Winter monate eine wärmere Temperatur zu erreichen. Berlin,». März. Der deutsche Geschäftsträger in Moskau, Botschastörat von Dippels kirch, hat am Donnerstag im Auftrage der ReichSregiernng dem Außcnkommissariat in Moskau mitge« teilt, daß wir infolge fortgesetzter Schikanierun gen unserer Konsulate in Kiew und Nowosibirsk, die trotz wiederholter Vorstellungen bisher nicht abgeftellt wur de«, und di« wir infolgedessen nur alsbewußteStörnu» gen unserer Kousnlartätigkeit auseheu könne«, bis zum 15. Mai d. I. die Schließung der Sowsetkonsulate in Königsberg und Hamburg verlangen. Unsere Konsulate in Kiew und Nowosibirsk werden bis zum gleichen Termin liquidiert werden. Di« gesamte deutsche Konsulartätigkcit für die Sowjetunion wirb fortan aus die Konfularabtcilung der deutschen Botschaft in Moskau über gehen. „Mustergültige Verbrecher" „Geständnisse" als Lieg zu neuen Prozessen Moskau, g. März. Nachdem Krestinski den Moskauer Gemaltherrcn sein entschiedenes „Nein" cntgcgcngeschleudert hatte, begann die Abendverhandlung des großen SchauprozcsscS mit dem Verhör des früheren sowjctrnfsischen Finanzkommissars Gr in ko. Dieser zeigt sich so willfährig, daß der Staats anwalt dem Strom seiner „Geständnisse" während zweier Stun den freien Laus lassen kann. Grinko verweilt mit besonderem Nach druck lange bei der angeblich von ihm im Auftrag des Leiters des Oppositionsblocks geleiteten Sabotage arbeit. Er ist so un erschöpflich in seinen Selbstbczichtignngen, daß ihn bald der Staatsanwalt, daun wieder der Gericht»- vorsitzende zur Kürze mahnen müssen! Alle die notorischen Miß stände der svwjctrnssi- schen Finanzwirtschast nimmt Grinko be reitwillig aus sein Schuldkvnto. Fa, noch viel mehr, sogar die Hungerlühne der Landarbeiter in den Kolchosen, die überall herrschend« Knapp heit an Waren und Bedarfsgegenständen wird von Grinko als Folgeerscheinung d e r Wirts ll> a s t S s abvt a g e des „Blocks der Trotzkisten" erkort. Wetter bleibt es Grinkv überlassen, den Zusammenhang des lrotzkistifchen.Verschwörer Japan muh die Aeuerprvbe bestehe» Tokio, 8. März. An» Anlaß der 88-Iahrt'cier des Sieges von Mukücn, bei dem die russische Armee in Stärk« von 30lllM Mann ge schlagen wurde, veröffentlicht die japanische Armee eine Denkschrift, in der betont wird, die Vergangenheit habe gelehrt, daß nur geistig vorbereitete, materiell gerüstete und einheitlich geführte Nationen die gegenwärtige Krisenzcit überstehen könnten. Japan habe heute die Feuerprobe zu bestehen. In ihrer Denkschrist fordert die Armee, daß das General» mobiltsterungSgesetz mit Hilfe „außerordenUicher Maßnahmen in Kriegszeiteu" durchgestthrt werbe, um „alle geistige» «nd materiellen Kräfte zur Erreichung des gesetzte« Zieles einheit lich zu erfassen". Der Hingabe und dem Opfermut ihrer Front soldaten diirse die Heimat nicht «achfteheu. Sie habe der Nation „Geist und Gut" vertrauensvoll darzubieten. Mehr als eine halbe Million Besucher Berlin, g. März. Die Internationale Automobil- und Motorraüausstellung, die sich langsam ihrem Ende zuncigt, konnte gestern ihren lillst OM. Besucher melden. Damit ist die halbe Million überschritten, ein Erfolg, durch den am deutlichsten das große Interesse sür die diesjährige Leistungsschau Ver deutschen Kraftsahrzeugtndnstrie zum Ausdruck kommt. Diese Gesamkbcsucherzahl dürfte sich in den letzte» vier Ausstellungs tagen noch bedeutend erhöhen. blockeS mit dem militärischen „Berschmürerblock" Tu «hat sche wlki, Gamarnik usm. näher zu schildern. Er be hauptet, daß R y k o w, B n ch a r i n, R o s e n g o l z und „ver mutlich" auch Fagoda über die „Verschwörung" der Generale informiert gewesen seien. Besonders erheiternd wirkt die Tatsache, daß die Prozcßrcgic cs sür notwendig erachtet, dem „Hochverräter und Spion" Grinko auch eine außen- politische Erklärung in den Mund zu legen. Aus ein Stichwort des Staatsanwalts hin hat Grinko mit lauter Stimme zu erklären, daß der trotzkistische „Block" sich seit Illgl schart ablehnend zu dem s o w j c t i s ch e n P a k t mit Frank reich verhalten habe. Die Trotzkisten hätten mit Enttäuschung erkannt, daß dieser Pakt eine wichtige Etappe in der „Friedens politik" der Sowjetunion bedeute und daß ihre Pläne der Beschleunigung der Intervention auswärtiger Mächte gegen die Sowjetunion beeinträchtigt werden könnten. Als nächster Angeklagter kommt noch ein weiterer mustergültiger „Verbrecher" zu Wort: der srühere Volks kommissar sür Landwirtschast, Tschernow, der den Ein druck eines völlig willenlosen Opfers macht. Er „gesteht" mit derselben Bereitwilligkeit ungeheure „Sabotage akte". Er weiß über seine Spionagctätigkeit förmliche Kriminalromane zu erzählen und bezeichnet sich selbst bc- reltwitligst als „käuflichen Spion" AuS de» „Geständnissen" Grinkvs «nd Tschernows ist im übrigen zu «ntnehmen, daß «och zahlreiche weitere srühere führende Sowjelhäuptlinge, die sich im gegenwärtige« Pro zeß »och nicht unter den Angeklagte« befinde», einem ähn liche« Schicksal wie dies« entgegeusehe«. Grinko »anute so die seit einigen Monaten verschwundene« Volkskommissare Antipow svolkSkommistar sür Sowjetkontrolles, Rnd« sutak sehemals stellvertretender Vorsitzender des volts- kommissarenrateSs sowie de« Leiter des Komitees sür Land- «irtschastssragen bet« Zentralausschnß der bolschewistischen Partei, Jakowlew, als Mitglieder der „Verschwörung", »ährend Tschernow de« ukrainische» Volkskommissar Sa loniki sowie de« ehemaligen Volkskommissar sür Holz industrie, Lt« bimo «, erwähnt« «nd in diesem Zusammen hang sogar von eine« „Reservezentrnm" der Verschwörung sprach. Daraus kann man mit Recht schließe«, daß auch der gegenwärtige Prozeß nicht der letzte seiner Art sei« wird. „Anfall faötstifchen Wahnsinns" Paris, 8. Mürz. Stalins Vorbereitungen für ein neues Blutbad stoßen selbst in der Pariser Linkspresse ans c n t r ü stete Ableh nung. Di« Blätter verurteilen in schärfster Weise diese neue Komödie «nd halten Stalin entweder kür einen w ahnsin - nigen oder für einen blutrünstige» Verbrecher. Selbst der sozialdemokratische „Populaire" bezeichnet die An klageschrift al- eine zum Himmel stinkende Lsige. Man sei versucht zu fragen, ob Stalin nicht eintn Anfall sadisti schen Wahnsinns oder Delirium» erlitten habe. Auf internationalem Gebiet könnten die sowjetrussischen Er eignisse di« schwersten Rückwirkungen haben. Sie entrüsteten da» Weltgewissen und würden mit Recht als ein Zeichen der Zerrüttung und Zersplitterung de» Kommunismus und seine« Regime» angesehen. Da» „Echo de Paris' schreibt, man habe verstanden, daß Sowjetrußland sich unter -a» Joch eine» Wahnsinnigen benge, dem «ine sklavische Vasallenbandc Helse, Sic Zn den abscheulichsten Handlangerdiensten bereit sei, S-wietWkanen gegen deutsche Konsulate Schließung roter Konsulate in Hamburg un- Königsberg - Deutscher Protest in Moskau
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