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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.03.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380325017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938032501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938032501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 12, Seite 8).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-03
- Tag1938-03-25
- Monat1938-03
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.03.1938
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u. Verlag: Llrpsch L R.tchardt, Vre^en-A. l, Marie«. «*—,»>««« «. Vr«E« «r.,- M L-aße ZS/-L. Fernruf rrrri. Hostsch.ckkont» loss Vreden « "7 «*I. ,«»^w-«» «-N« o. amUlchen Lekanntmachungen d« ««'and. «mel-Rr 1» «»,, »-« g,elch,e^ Amwdauptmannschaft vreaden und de. Schied-amte. bei« ^7 mU Ou°a^-'n-b- r^dn« N-chE-n. verland d. «Lend- «. Morgen-AusgaLe u «Pf. Vvevverstcherungs«mt Dresden Unverlangte L<drtftstase werden n'tbt aukbewadrt Kukrokisnsresosneks kntstlttkvno«» BASel rechnet mlt Schuschnigg ab Die erste Wablkundgebung tm deutschen Oesterreich Wien. 24. März. Mil einer gewaltigen Kundgebung lm großen Saal de» Konzerthause» in Wien, an der ganz Oesterreich lm Rundfunk teilnahm, wurde am Donnerstag der Wahlkampf in der alten deutschen Ost mark eröffnet. Der Beauftragte des Führers für die Durchführung der Volksabstimmung, Gauleiter Bürckel, wandte sich in einer aufsehenerregenden Rede an die Oesterrelcher, denen er die Gröhe der am 10. April zu fällenden Entscheidung mitreißend vor Augen stellte. In seinen packenden Ausführun gen rechnete Gauleiter Vürckel schonungslos mit dem Verräter Schuschnigg ab, dessen valer- landsloses Verhalten er mit überraschenden E n t h ü l l u n g e n belegen konnte und dessen mißbrauch ten Begriffen „Frei, sozial und christlich" er die wahre Erfüllung solcher Forderungen im Dritten Reich gegenüberftellte. Nach begrüßenden Worten des LandeSletterS der NSDAP ln Oesterreich. Minister Dr. Klausner, begann, von stürmischen Hetlruscn empfangen, Gauleiter Bttrckel seine Rede. Saar und Oesterreich Einleitend wies er darauf hin, daß rr vor einem Salben Jahre zum Erntedankfest vor den Reichsdeutschen Wiens gesprochen habe und erinnert dabet daran, baß der damalige Bundeskanzler Schuschnigg seine Anwesenheit als einen unfreundlichem Akt des Reiches erklärt hatte, da er doch durch den Saarkampf „belastet" sei. Der letzte Bundes kanzler von Oesterreich habe damit bekannt, daß es ihm leid tat, daß der Saarkampf gewonnen worden sei. Der Bundes kanzler hätte also, wenn er Saarländer wäre, nicht zu jenen gehört, die dem Appell des Blutes gefolgt waren. — Gau leiter Bttrckel wies dann auf die Parallelität der Erscheinun gen an der Saar und in Oesterreich hin. Dort hätten Juden und Bolschewisten den Kampf geführt, hier seien es die gleichen oder ähnlich verpflichtete Kräfte, die tm Zeichen der Internationale ober sonstwie sich ergänzender Mächte ständen. Maß Braun telegraphierte an Schuschnigg Zum Beweis dafür verlas der Redner ei« Telegramm des Rädelsführers des Saarverrates Matz Braun an de« Buudeskauzler Sch«sch«igg «ach desfe« BerratSrede vom 11. Februar, i« dem Matz vra«« seststellte, daß der Sieg i« Wie« ««d Oesterreich das Signal der große« „Frei» heitSschlacht" t« ga«, De«tschla«d sei« werde. Habe man an der Saar die Frage gestellt: Bist du für eine frei« unabhängige Saar? so stellte man in Oesterreich die Frage: Bist du für ein freies, unab- hängiges Oesterreich? Die Schande der Fragesteller sollte, so betonte Gauletter Bttrckel unter stürmischem Beifall, also aerechtsertigt werben durch ein Bekenntnis zu der in aller Welt so salonfähigen «demokratischen Freiheit". So» do«, »4. Mär». Der ««glisthe Mi«isterprästbe«t Cha « berlai« gab am Do««erStag im U«terha«S s«i«e mit großer Spa««««g er« «artete Erklär««« z«r A«ße«polttik ad. Er defaßte sich darl« vor allem mit der Se «ser 8 iga, mit der Wieder» verei«tg««g O-fterretchS mit de« Reich, mit »er i«««r» «nd a«ße«»»litische« Lag« der Tschechoslowakei ««d mit »e« e«glisch»ttalie«tfche« Besprech«««««. Nach einem Hinweis darauf, baß bi« fundamental« Grundlage der englischen Außenpolitik in der Erhaltung des Friedens und der Schaffung eines Vertrauens auf seine Erhaltung bestehe, betonte Chamberlain u. a.: England kann kämpfen Da» bedeutet nicht, baß un» nichts »um Kämpfen bringen würbe. Wir sind durch gewisse BertragSverpflichtun- gen gebunden, die uns unter umständen bi« Notwendigkeit -um Kämpfen auferlegrn. Auch gibt es gewisse LebenStnter» eflen Englands, für die wir tm Falle ihrer Bedrohung zur Verteidigung der britischen Gebiete und ihrer lebenswichtigen Verbindungen kämpfen würden. Ferner gibt es andere Fälle, in denen wir vielleicht kämpfen würden, nämlich wenn uns klar würde, daß wir kämpfen müßten oder sonst ein für alle mal die Hoffnung aufgeben müßten, die Zerstörung jener Dinge abzuwenben, die wir am höchsten schätzen, nätnltch unsere Freiheiten und das Recht, unser Leben so zu leben, wie es unserer nationalen Tradition und unserem National charakter entspricht. Glaube an Genf Nef erschüttert Lange hat die Mehrheit des englische« Volke» geglaubt, t» der «e«fer Liga «i« J«str«me»t ges««d« »« habe«, Unser Volk, unser Reich, unsere Ehre, so stellte der Redner bann fest, bedürften zu ihrem Schutz ausschließlich derbeut - sch en Freiheit, und diese werde auch hier in Oesterreich sichergcstellt, selbst aus die Gefahr hin, daß die jüdischen Nutznießer ihrer eigenen demokratischen Freiheiten ge zwungen sein werden, Wien zu räumen! »Ich verspreche", so ries Gauleiter Vürckel ans, „das Ber» hältst^ »Wische» jüdischer Freiheit ««» A»maß««g a«s der ei«e« Leite und deutsche« BehauptuügSrecht anderseits »«ter alle« Umstände« »« ordne«, aber da«« «m so gründlicher ««»»«balanciere«^ Schuschniggs Vettler-Sozlallsmus Gauletter Bttrckel geißelte dann mlt scharfen ironischen Worten des Verräters Schuschnigg Forderung nach einem „sozialen" Oesterreich und erklärte, Herr Schuschnigg sei bestimmt schon lange sozial, und zwar gründlich sozial, denn schon lange gebe es Bettler hier und dazu seien es immer mehr geworben. Je mehr Bettler, je sozialer habe wohl Herr Schuschnigg sein wollen. A« Stelle dieses »«verbindliche« Nichtssagende« „sozial" gebe es für u«S de« verpflichte»»«« Sozialismus. Sozialismus bedeutet« für «ns «icht, Bettler z« versor* ge «, sonder« z« verhindern, daß Mensche« z« Bettler« würde«, indem ma« ih«e» Arbeit gebe. Am 2V. Februar hat der Führer vor dem Deutschen Reichstag ein Bild über die Praxis des deutschen Soztalts- muS gegeben. Daraus ergibt sich eindeutig, baß sich die deutsche Wirtschaft im Laufe von knapp fünf Fahren von tief- ster Depression erholt hat und zu höchster Leistungsfähigkeit geführt wurde. Vier Tage später hat Herr Schuschnigg ein Bild über die Wirtschaftslage in Oesterreich gegeben. Dabet war weniger interessant, maS Herr Schuschnigg gesagt hat, als das, was er vergessen hat. - (Fortsetzung auf Seite 2) das »««Friede« «r»»i«ge« ka<«. Met« «rsprü»glicher Sla » b « a » Ge «f al» «in wirksames J«ftr«me»t für die Erhal1««g »es Friede«» ist tief erschüttert. T» gibt aber keinen Grund, warum wir den Gedanken de» Völkerbünde» aufgeben sollten. Wir müssen doch sicher- ltch zugeben, baß wir versucht Haven, Genf «ine Aufgabe zu geben, die zu lösen seine Kräste überstieg. Da« beste sei, sö sagte Chamberlain weiter, wenn wir die Genfer Liga wieder gesund pflegen, da ihre ursprünglichen Ziele richtig gewesen seien. Au Oesterreich „nicht» hinzuzufügen- Ehamberlatn kam dann, auf Oesterretch zu sprechen. Die britische Regierung, so sagt« er. hat ber Ansicht Ausdruck gegeben, daß dt« kürzltchen Ereignisse in Oesterreich eine neue Lage geschaffen haben. Wir haben bereits unser Urteil über die Handlung der deutschen Regierung abgegeben und haben nichts htnzuzufügen. Aber die Folgen bleiben noch immer. ES hat eine tiefe Störung des internationalen Vertrauens gegeben s?j. Daher besteht da» Problem, vor dem Europa steht, und dem nach Ansicht ber britischen Regierung «S drin- gendst seine Aufmerksamkeit zuwenben muß, darin, wie dieses erschütterte Vertrauen wieder am besten herzustellen ist. Mahnung an Prag Am meisten schwebt uns die Frage ber Beziehungen zwischen ber tschechoslowakischen Regierung und der deutschen Minderheit in ber Tschechoslowakei vor. TS ist wahrscheinlich, baß eine Lösung dieser Frage, wenn sie erzielt werden könnte, sich weitgehend dahin auSwtrken würde, da» Gefühl der Stabilität in einem sehr viel größeren Gebiet wirderherzustellen, al» in dem unmittelbar betroffenen. (Fortsetzung auf Seite 2) Vie noch verbliebenenlehten Mit zu den stärksten Beweisen der Richtigkeit national sozialistischer WirtschastSausfassungen gehören die Erfolge in der Bekämpfung ber Arbeitslosigkeit. Wer hätte 1SS2 zu hoffen gewagt, daß in wenigen Jahren die Riesenarmee der zwangsweise Feiernden ber Vergangenheit angehören würde und statt des angeblichen Zuviel an Kräften sich auf verschiedenen Gebieten ein solcher Mangel Herausstellen könnte, daß wir zum Beispiel in der Landwirtschaft ge zwungen sind, unsere Grenzen zu öffnen und ausländische Kräfte hereinzunehmen. Unser Beschäftigungsgrad ist höher als jemals vor dem Kriege. Praktisch gibt es in Deutschland keine Arbeitslosigkeit mehr: Ausgerechnet in dem armen Deutschland nicht, während in den sogenannten groben Demo- kratien mit ihren unerhörten natürlichen Reichtümern zur selben Zeit Mtllionenarmeen vorhanden sind, die vergeblich darauf warten, die Hände regen zu dürfen, ihre Arbeitskraft verwenden zu können und am Wochenende «ine Lohntüte nach Hause zu tragen, die die Familie vor Not und Elend be wahrt. Das sind die Länder, in denen kommunistisch-mar xistische Agitatoren und jüdische Hetzer noch immer mit der Behauptung hausieren gehen, der Nationalsozialismus regier« gegen die Arbeiterschaft. Dort liegen beste Fach kräfte aus der Straße, nicht wissend, wie sie ihre Miete be zahlen und den Hunger stillen sollen. Wir hingegen kämmen bereit» die Berufe durch, um zu ermitteln, ob Werktätige, die einen Arbeitsplatz besitzen, nicht besser auf einen anderen ge stellt werden, wo sie zum Wohle der Volksgemeinschaft auf Grund ihrer Vorbildung und ihre» Könnens höher« LeisUM- gen erzielen würden. Praktisch sind keine menschlichen Reserven mehr vor handen. Durch die Retchsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung ist eine sehr ins einzelne gehende Aufgliederung der noch nicht Untergebrachten erfolgt, um auf Grund eines verfeinerten Verfahrens auch den letzten Rest zu erfüllen. Seit einer Reihe von Monaten gliedert die Retchsanstalt in ihren Veröffentlichungen die Arbeits losen nach Gruppen auf. Wir können von denen absehen, die nur vorübergehend bei den Arbeitsämtern gemeldet sind, da ihre Beschäftigung den üblichen Saisonschwankungen unter, liegt oder da sie sich am Stichtage gerade im Zustand de» Arbeitsplatzwechsels befinden. Ihre Unterbringung macht kein Kopfzerbrechen, sondern findet laufend seine natürliche Erledigung. Schwieriger ist es schon bet denen, die in Ge bieten ihren Wohnsitz Haven, deren Erw^rbSlosenzahlen in folge der Strukturveränderung ber deutschen Volkswirtschaft ständig Uber dem ReichSdnrchschnitt liegen. Auch Sachsen fällt leider darunter, und wir kennen die unablässigen Be- mühungen unseres Gauleiters und des sächsischen Wirtschaft»* Ministers Lenk sowie ber einschlägigen Parieidienststellen, Aufträge nach Sachsen zu bekommen, sowie die Abwande rung von Werken zu verhindern. Im allgemeinen hat sich gezeigt, daß nur ein geringer Teil ber voll einsatzfähigen Arbeitskräfte regional austauschfähig ist, das beißt, in andere Gebiete des Reiches ttbergettitet werben kann. Im RetchSburchschnitt führte dieses Verfahren nur bei einem Drittel ber männlichen voll einsatzfähigen Kräfte und bet einem Zehntel der weiblichen zum Erfolg. Die mangelnde AuSgleichSsähtgkett von Bezirk zu veztrk erweist sich somit al» ein sehr ernstes Hemmnis. Nun sind aber von ber Reich», anstatt soeben Zahlen veröffentlicht worden, die sich mit dem schwierigsten Schmerzenskind der Arbeitsvermittlung be schäftigen, nämlich den beschränkt einsatzfähigen Arbeit»« losen. Das sind Gruppen, um di« man sich in den kapita listischen Ländern bisher überhaupt nicht kümmert. Dort nimmt man ihr Vorhandensein einfach mit fatalistischem Gleichmut als etwas Unabwendbares hin. Wir hingegen laffen auch diese nicht außer acht. ES handelt sich um Personen, die mindesten» noch -tt einem Drittel erwerbsfähig sein müllen, da sie sonst au» ber ArbeitSlosenstattstik auSscheiden. Betrachtet man nun ihre Gesamtzahl, soeben die Bervssentlichungen der Retchsanstalt den Aufschluß, baß von den eswaS über kivonoo Arbeitslosen, die wir in Deutschland noch haben, nicht weniger als 21S0M zu den beschränkt Einsatzfähigen gehören. Da» sind also Z/eu/e o-e/ic/ KkSäkS/r l^o/t k^//rckectker LLamLerlaln Lat Len Nauden an Senf verloren Die außenpolitische Erklärung -es englischen «tnisterprüst-enten vor -em Unterhaus
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