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Dresdner Nachrichten : 27.03.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193803275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-03
- Tag1938-03-27
- Monat1938-03
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.03.1938
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«santas,«. «ärz 1«» S». Satzes««?. Ne.i«r F/>k^e SscSLSM m// ?/oFMe«- a»<t ^-e»</s«LFs-e ff«mlllrnant^sen u. Stellknqeluch« «Mimet«- ,«U« « «vl. «issergeb. »0 «vs. — Nachdruck nur mit Ouellenanoad« Drrtdn« Nachrichte». Unverlangte Lchriltftücke werden nicht aulbewahrt »an. Druck u. Verlag r Liepsch » Reichardt, Vreaden-A. l, Marlen. «» «: rS/» Fer„ru/-"". Postscheckkonto I»SS vr««b«n xo»«.dah. lohne «osttnsteliung,gebühr) bei die« »latt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen der fiebenmai wöchentlichem verland, ainjel- Amtahauptmannschaft Dresden Und de» Schiedsamte« beim Nummer » «ps„ auberhalb Sachlen« io «pk. «Vberverstcherungsamt Dresden LeWs rum Empfang -es Führers gerüstet Dle Retchsmesfettadt ln einem Meer von Fahnen Lelpz! g, 26. März. Ein geschichtlicher lag ist für Leipzig angebrochen. Auf den Tag genau vor zwei Jahren Hal der Führer in der grohen Maschinenhalle der Technischen Messe gesprochen, heule ringt der Führer wiederum in dieser Stadt, der er inzwischen dle stolze und verpflichtende Bezeichnung Reichsmessestadt verliehen hat. in derselben Halle, die nach seinem willen zur Felerhalle der deutschen Arbeit geworden ist, um die Seelen und Herzen der Menschen des mitteldeutschen Raumes, der Gaue Sachsen, Thüringen und Halle-Merseburg. Das, dieses Ringen wieder wie vor zwei Jahren zu einem herrlichen Sieg sichren wird, ist heute schon eine unumstöft- lichc Gcwitzhcit, wenn man sieht, welch ein Widerschein inner ster Herzensfreude, sicberhaster Erwartung, gläubiger Zu versicht und hingebungsvoller Dankbarkeit slir den Führer aus den Gesichtern der fleissigen Menschen dieser betrieb samen Stadt liegt, und welch edler Wetteifer am Werk war, um der Stadt nicht nur ein festliches Gewand zu geben, son dern auch eine festliche Seele. Neber Nacht ist Leipzig in ein Fahnenmeer getaucht. Vom Hauptbahnhof an, der innen und nutzen golddurchwirk- ten Grttnschmuck erhalten hat, ist in den Strassen, die der Führer durchfährt, kein Haus ohne schmückendes G?ün und Fahnenschmuck, dlm Eingang der T r t u m p h st r a tz e ist ein dreiteiliger Ehrenbogen errichtet. Weitere Ehrcn- psvrtcn grühen den Führer in den übrigen Feststratzen und am Eingang zum AnSstellungSgelände. Ueberall schwingen sich Girlanden, Wimpel- und Lichterkctten über die Straken von Mast zu Mast, vou Fenster zu Fenster. Die besonders würdige Ausschmückung hat das Hotel Hause erhalten, in dem der Führer, wie ständig bei seinen Leipziger Besuchen, Aufenthalt nehmen wird. Die Parole dieses gröhtcn Wahl- knnrpscS aller Zeiten: „Ein Reich, ein Volk, ein Fijhrer!", grüftt in riesigen Leuchtbnchstabcn vom Museum der bildenden Künste und kehrt in Hunderten und aber Hun derten von Spruchbändern immer wieder. Viele Hunderttausende von Volksgenossen werden den Führer hören. Zwar saht die Feierhallc nur einen Bruch teil derer, die Zeuge des historischen Geschehens sein wollen, Der Wortlaut -er Königsberger Aührerre-e Den Wortlaut der grotze« Rede, mit der der Führer und Reichskanzler tu Königsberg den Wahlkamps eröjs« «eie, finde» unsere Leser tm Inner« de» Blattes. aber Hunderte von Lautsprechern im AuSstellnngS- gelände und in den Feststraken sorgen dafür, dak alle der Stimme des Führers lauschen können. Um 12 Uhr schlicken die Betriebe, um 1.1 Uhr ist Ladenschluk. Obwohl nach dem Frühltngswcttcr der lebten Sonntage heute der Himmel ein trübes Gesicht zeigt, wird sich eine Armee der Arbeit in Marsch sehen, um dem Führer ihren nnauölösch- lichen Tank zu bekunden. Frames Truppen in EllnrürWn auf Leri-a Bolschewistische Stellungen umzingelt - Bilbao, 2S. März. Wie ans dem Heeresbericht vom Freitag hervorgeht, setzten die nationalen Truppen nach Niedcrringung zahl reicher schwcrbcfestigtcr bolschewistischer Stellungen ihren Vormarsch im nördlichen Aragon in Eilmärschen in Richtung aus Lcrida, die Hauptstadt der gleichnamigen katalanischen Provinz, fort. Die Truppen des nördlichen und dcS südlichen Kampf abschnittes der Hncsca-Front konnten westlich von Sarimcna die Verbindung miteinander Herstellen, wodurch das gesamte Alcubierre-Gebtrge mit seinen wichtigen sowjet spanischen Stellnngen e i n g e sch l o s s e n ist und allmählich gesäubert werde» kann. Bei HueSca breiten sich die Natio nalen strahlenförmig, insbesondere längs der Hauptstratze nach Barbastro und Lerida nach Osten, auS. Am Ebro stehen die Truppen des Generals ?)ag»e nach der Einnahme des wichtigen bolschewistischen Stützpunktes Bujalaroz nur »och 70 Kilometer von Lerida entfernt. Auch im südlichen Aragon konnte südlich von Al- eaniz der Vormarsch überraschend fortgesetzt werden. Hier sticken die nationalen Truppen im Abschnitt Alcorisa bis über den Oberlauf des Gnadalope-Flusses in Richtung auf die Hauptstrake Alcantz—Valencia vor und eroberten das Städtchen Castellote. Disziplinlosigkeit in -er Roten Armee Moskau, 20. März. Die vielen im Laufe der letzten Zeit von der Sowjct- ttgierung getroffenen Mabnahmen, die zu einer Festigung Vormarsch auch in Richtung Balemta cher Disziplin in der Roten Armee führen sollten, haben einstweilen fast gar keinen Erfolg gehabt. Sic konnten es auch nicht, da auf der anderen Seite der Krc m l selbst durch die Erweiterung der Machtbefugnisse der politischen Kommissare alles daransctzlc, die Kommandogewalt der Offiziere und damit ihren Einsluk aus die Truppcnsüh- rung cinznschränlc». Die Folge davon sind zunehmende U n - botmäs, igkcit und Ucberlretungcn einfachster Gebote der militärischen Disziplin. Diese haben in letzter Zeit einen derartigen Umfang an genommen, dak sich sogar das Blatt der Roten Armee, die „Krasnaja SwcSda", veranlasst sieht, scharf dagegen Stellung zu nehmen nnd auf die Gefahren hinznweisen, die ein Nach lassen der Disziplin mit sich bringe. Aus den Ausführungen ist zu entnehmen, das, in vielen Truppenteilen eigenmächtiges Verlassen des Dienstortes und ähnliche Dinge an der Tages ordnung sind. Da dadurch namentlich bei den Flieger truppen grokc Matertaleinbuke» cingctreten sind, da es vielfach zu UnglückSsällen, Abstürze» vou Flugzeugen nnd ähnlichem gekommen ist, werden die betreffenden K omma n- deure", weil sie nicht „rechtzeitig durchgcgrtffen" haben, zur Verantwortung gezogen werden. In zunehmendem Make ist cS auch zu Ausschreitungen in der Trunkenheit und zu schweren Verletzungen der Disziplin gekommen. ES unter liegt keinem Zwessel, dak die Verantwortung dafür, die nun den höheren Offizieren aufgebürdet wirb, tatsächlich von den politischen Kommissaren, also von der Negierung selbst, zu tragen wäre, da sie ja durch die Erweiterung von deren Machtbereich zur zunehmenden Politisierung der Armee nnd damit zu einer Untergrabung der Disziplin selbst bcigc- tragcn hat. Auch Crech verläßt -te Prager Regierung Prag, 20. März. Die Deutsche Sozialdemokratische Partei gab Freitag labend eine parteiamtliche Mitteilung aus, auS der hervor geht, dak Gcsundhcitöminister Dr. Ludwig Czcch auf-sein Portefeuille verzichten will. Bor -er Ausrufung -er neuen Ranktng Regierung r,«», 20. März. Wie die sapantsche Nachrichtenagentur ans zuverlässiger Quelle mitteilt, soll am 20. Mär» «ine „Erneuerung»- »egtxruttg Le« chtnrltlche« StepuhttL* kr Nan ¬ king ausgerufen werden. Diese werde erklären, daß sie ihre Politik zur Erneuerung ShinaS in Zusammenarbeit mit der provisorischen Regierung von China in Peking durchsühren werde. Japanische Jugeudatzordnnng besucht Lentschland. Eine gröbere Abordnung japanischer Fugendverbände reist am 27. Mai nach Deutschland ab. Nach dem Eintreffen in Deutsch- land, Anfang Juli, ist ein dreimonatiger Aufenthalt tm Reich vorgesehen. Fapan erwartet «ine Abordnung deutscher Juügen für Mitte August. Lhnrchlll «ach Part» abgereift. Winston Churchill begab sich am Freitag zu seinem geplanten Besuch nach Paris. Er wird drei bis vier Tage in der britischen Botschaft Aufent halt nehmen und Besprechungen mit führenden französischen Politikern haben« Dee -roße Nerv Der frühere amerikanische Präsident Hoover hat dieser Tage einigen amerikanischen Journalisten eine ganz grobe Enttäuschung bereitet. Nachdem er vierzehn europäische Staa ten bereist hatte — übrigens eine ganz ansehnliche Leistung bei seinen 02 Jahren —, wurde er gleich nach seiner Landung in England von einem Schwarm von Berichterstattern aus gesucht. Hoover war in Deutschland gewesen, war auch von Adolf Hitler empfangen worden. Nun erwartete man Sen sationen von ihm, Aussprüche, die sich schön auf der ersten Seite mit dicken Schlagzeilen hätten veröffentlichen lassen. Man stellte die Frage an ihn, die seit Jahren in Eutopa um geht nnd immer wieder aufgeworfen wird,' die Frage, die nicht zur Ruhe kommt, weil immer wieder Interessenten neue Schreckgespenster brauchen: „Gibt es Krieg?" Wird der Krieg in Europa auSbrechcn, von dem man in Amerika so gern spricht? — Aber nüchtern nnd sachlich antwortete der frühere Präsident: „Ich glaube uicht daran. Ich glaube nicht an eine augenblickliche Kriegsgefahr." Und er fügte hinzu: „Ich möchte niemandem raten, den Völkern Europas gute Ratschläge zu geben, wie sie die Aimelegenheiten ordnen sollen, die ganz ihre eigenen sind." Wir wären weiter in der Welt, wenn sich diese realpolitische Ansicht allgemein durch setzen würbe. Dak sie rS nicht kann, dak sie gchcnnnt und be hindert wird, hat zwei Gründe. Der eine liegt in der inter nationalen Verbreitung kommunistisch-marxistischer Ideen, die, jüdischen Hirnen entsprungen, von jüdischen Drahtziehern und bezahlten Funktionären immer wieder in die Masse» getragen werden. Ter Umbruch in den autoritären Staaten Europas leuchtet als Morgenrot einer umfassenden Zeiten wende auch am Horizont ferner Länder. In Deutschland und Italien ist die soziale Frage gelöst worden. Sie hat eine Bereinigung gesunde», die freilich nichts zu tnn.hat mit Klasscnkampsgcdankcn und deln Kommunistischen Manifest von Marx und Engels. Statt der Antithese von Kapital nnd Arbeit entstand die Synthese, die Zusammenfassung beider und die Unterordnung unter den Grundsatz des Dienstes am Gemeinwohl. Das ist so unerhört nen, bricht so kratz mit allen Vorstellungen, in deren Bann die Gcwerkschastssekretäre nnd Parteifunktionäre seit fast einem Jahrhundert standen, dak diese nun nichts stärker fürchten als die Selbsterkenntnis, einen Kampf mit falscher Front geführt zu haben. Als Träger des Fortschritts nnd Wegbereiter der Zukunft fühlten sich doch die marxistischen Funktionäre. Und nun soll eine Umwertung Platz greifen, sollen sic ans einmal gar die Reaktionäre sein, die Neues nicht anerkennen und deren Weltanschauung, geboren ans der sranzösischcu Revolution von 1789, alters schwach und überlebt ist? Freilich läkt sich nicht leugnen, datz es der Nationalsozialismus ist, der den Arbeitern die Erfüllung des alten Traumes gebracht hat, sic würden auf prachtvollen schissen die Meere befahren: es ist auch Tat sache, dak im faschistischen Italien für den Handarbeiter bester gcforgt wird als je zuvor. Aber darf man das zugebcn, den Ast absägen, ans dem man sitzt? Kann man sich überhaupt -urchringen zn dem Eingeständnis, dak der Welt krieg weltanschaulich nicht von denen gewonnen wurde, die äukerlich als strahlende Sieger hcrvorgingen? Nein, dieser Berg ist zu hoch. Ucber den kommt man nicht hinüber, will man nicht hinttbcrkommen. Marxismus und Judentum befinden sich im Existenzkampf, und dem Liberalis mus geht cs genau so. Tie Gefahr aber kommt vom ^Faschismus" .... Toch auch für andere ist der „Faschismus" ein Schreck gespenst. Sic ziehen den N utzen daraus, dak man den Teufel der „faschistischen Gcsahr" den Massen an die Wand malen kann, um sie dahin zu lenken, wohin man sic haben will. Ein sonderbares Bündnis schlicken Kapitalis mus und Sozialismus in dieser Hinsicht. Durch die Welt geht eine riesige Welle der A u s r ü st u n g. Mögen sonst Arbeits lose aus der Strafte liegen, in den Rüstungsbctricben herrscht Hochkonjunktur, werden Ueberstnnden gemacht, und die Buch- haltungschcss haben ernstliche Sorgen, wie man die NttstungS- gcwinne verschleiern kann, damit sie in de» zu veröffent lichenden Bilanzen nach aatzcn hin nicht gar zu umfangreich in Erscheinung treten. Menn die Welt unruhig ist, blüht der Weizen der Wasfensabrtkc«, Von jeher haben die Kanonen« Heute Beilage: Unsere ^Detzrmactzt
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