Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 02.04.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193804023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-04
- Tag1938-04-02
- Monat1938-04
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.04.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sonnabend, r. April «A» Worgen-Au-sabe Nr. 15» stamMenanjelokn u. LIettengrIuch« «Mtmeter- »eUe 6 Opi. Wllergeb. «> Opi. — Nachdruck nur mit Quellcnangadr Dresdner Nachrichten. Unverianaie Schriltftitcke werden nicht aulbewahrt »e»ug»sr»ithr »0 UlaUq »weimaNger Austellirng vruck u. Verlag»Ltepsch sc Reichardt, VresbrnA. I, Marien- du-ch v-stbe,uo stütze ZS/». Fernruf 252». Postscheckkonto Isös Vreden - Vie« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der L°L Np?," «'LL rlmt.hauptmannschaf.vre-den und de. Schi-d-amte. beim verland d. Abend- u. «oraen-tluraabe t» «vi. Obervecstcherungsamt Vreden Fnnltztt weist die Auslandshtker zurecht Dreiste Lügen um die Erklärung »er österreichischen Disch-se - Moralische Züchtigung sür Savas Wlen.1. AprN. Der Erzbischof von Wien. Kardinal Jnniher, Hal an Gauleller Vürckel einen Brief gerichtet, der die in einem Teil der Auslandspreise über die Erklärung der katholischen Bischöfe Oesterreichs ver breiteten Lügenmärchen aufs schärfste zurückwelsl und dadurch die ausländischen Hetzer schonungslos an den Pranger stellt. Wichtige Ernennungen im Auswtirtigen Amt Staatssekretär von Mackensen tvotschaster in Rom - Freiherr von «elzsäcker zum Staatssekretär ernannt - Botschafter von Dirksen - London. Botschafter Ott - Lotto - «nterstaatssekretär «-ermann Berlin, 1. April. Der Führer und Reichskanzler hat folgende Srnennun« g«n ausgesprochen: Der Staatssekretär de» Auswärtigen Amte», von Mackensen, wird zum Botschafter in Rom ernannt. Zum Staatssekretär des Auswärtigen Amtes wird -er Ministe rialdirektor und bisherige Leiter der Politischen Abteilung im Auswärtigen Amt, Freiherr von Weizsäcker, be rufen. Zum Botschafter in London wirb der bisherige Bot- schafter in Tokio, von Dirk feil, und zum Botschafter in Tokio der bisherige Militärattache in Tokio Generalmajor Ott ernannt. Zum Ministerialdirektor und Leiter der Politischen Ab teilung des Auswärtigen Amtes mit der Amtsbezeichnung Unter ft aatssekretär wird der bisherige Botschaftsrat an der Botschaft in London Gesandter Woermann er nannt. Zu seinem Nachfolger als Botschaftsrat in London ist Gesandtschaftsrat Theo Korbt ernannt worden. Ferner hat der Flthrer und Reichskanzler den Abtei lungsleiter in der Dienststelle des Beauftragten für außen politische Fragen der NSDAP im Stabe des Stellvertreters des Führers, Dr. von Raumer, den Charakter als Ge sandten verliehen. rer vesrkednug «nb Aussöhnung zwischen Kirche, Staat «ud Partei einleitet. Ich darf hoffen, daß dieser mein Bries auch geeignet ist, in Zukunft etwa noch anftretenden irrigen und unrichtigen Behauptungen in Wort und Schrift, woher sie auch kommen mögen, von vornherein die Spitze abzubrechen. Mit dem Ausdruck vollkommener Hochschätzung und Hetl Hitler! Th. Kard. Innitzer, Erzbischof. * Für den Kenner der sogenannten Weltpresse bedeutet es keine Ueberraschung, daß die Erklärung der österreichischen Bischöfe im Ausland alsbald nach ihrer Bekanntgabe den übelsten Mißdeutungen ausgesetzt wurde. Empörend ist es aber, daß der Berliner Vertreter eines ofsiziöscn Nachrichten büros wieHavas sich an dieser Hetze beteiligt — und dies, obwohl in Deutschland in letzter Zett von berufenen Stellen, nicht zuletzt vom Führer selbst, wiederholt gegen diese gefähr liche und perfide Praxis Stellung genommen worden ist. Was von den Kchwigdelphantasien des HavqS-VertrcterS. zu hal ten ist. zetgt jetzt der Bries des Wiener Kardinals mit er- freulichtr Deutlichkeit. Die Tuscheleien einer politischen Halb welt, die auch hinter einem ossen und freiwillig gegebenen Wort immer nur politischen Kuhhandel und Geschäft wittern will, wktdtn hier in einer Form zurlickgewiesen, die eine schallende moralische Ohrfeige für diese üblen Zwischenträger der Weltmetnung darstellt. Wir können über diese Züchtigung — mag der Anlaß uns in diesen großen Tagtn auch erneut den bedauerlichen Tiefstand der Gesinnung seines Urhebers osfenbaren — «m so mehr Genugtuung emp finden, als sie nicht von einer Stelle des nationalsozialisti schen Staates oder der Partei anSging. Daß Kardinal Jnnitzer selbst sich veranlaßt sah, znm Schatze seiner und der anderen österreichischen Bischöfe nationalen und persönlichen Würde diesen Schritt zu tu», bedeutet für die internationalen Presseheher eine Abfuhr, die hoffentlich wenigstens einem Teil der Welt die Augen darüber öffnet, was von diesen Gift mischereien zu halte» ist. Der Brief hat folgenden Wortlaut: Wien, am Sl. März 1038. Der Erzbischof von Wien. Sehr geehrter Herr Gauleiter! Ich fühle mit bewogen, Ihnen zu einem Bericht, von dem ich Kenntnis bekam und den der Berliner Havasver- 1 reterzu dem Aufruf der österreichischen Bischöfe unter dem 28. März verbreitet hat, einige aufklärende und richtig stellende Bemerken zu geben. Der HavaSvertretcr schreibt: Man könne diese Kund gebung mit dem Besuch in Verbindung bringen, den der päpstliche Nuntius in Berlin vor zwei Tagen Herrn RetchSaußenminister von Ribbentrop gemacht habe. Dazu stelle ich fest: Di« feierliche Erklärung der vischös« steht mit dem Besuch des päpstlichen Nuntius tu Berlin t» keinerlei Beziehung. Bielmehr ist sie angesichts der. bedeutsame« geschichtlichen Stunde der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutsche» Reich spontan erfolgt. 'Dies erhellt das Vorwort, das die Bischöfe ihrer Erklär,«,, vorausgeschickt habe». Auch die Behauptung de» HavaSvertreter» in dem aletchen Bericht, die besagt, baß der Ausruf als einelent-i spaunende Geste der Bischöfe zu betrachten sei: muß ich zurückwelsen: denn ich halte es unter meiner Würbe, in einer so wichtige» geschichtlichen Situation Gesten zu: machen. Ich betone nochmals, die Erklärung der Bischöfe wie überhaupt unsere Stellungnahme zur Wahl ist grundsätzlich zu werten als ein allein der Stimme unseres gemein samen deutschen Blutes entspringendes Bekenntnis. Ich möchte darüber hiußuS Ihne« ganz ossen meine« lnnigfte» Wunsch in diese« «eschichtliche« Tagen de» lanntgebe«, nämlich daß mit der Erklärung der Bischöfe «in Wendepunkt im religiös-kulturellen Lebe« unseres Ge« sämtoolkeö eingetrete« sei« möge, der eine Zett größter in««' Staatssekretär Lrhr. v. Weizsäcker Botschafter von Mackensen Botschafter von Dirksen Die Außen in Oesterreich „In Wirklichkeit existiert in Oesterreich keine Judensrage* — diese bemerkenswerte Feststellung entstammt nicht etwa Mischen ober marxistischen Kreisen, sondern ist ein Ausspruch de» ehemaligen Bundeskanzlers Schuschnigg. Von wel chem Format der „Staatsmann" Schuschnigg gewesen ist, geht schon aus dieser Einschätzung der Judensrage hervor, die ent weder eine bodenlose Unkenntnis verrät oder aber eine be- wußte Irreführung darstellt. Daß doch eine Jndensrage in Oesterreich existiert, ja, daß diese Frage eines der wichtigsten Probleme des Vorkriegs- und NachkriegS-Oesterreichs war, beweisen ganz einfach die Tatsachen. Mit vollem Ernst hat Hermann Göring bet seiner großen Rede in Wien erklärt, daß die Stadt Wien sich heute nicht mehr mit gutem Recht «ine deutsche Stadt nennen kann, weil sic vollkommen verludet ist. Im gleichen Atemzug hat Göring aber auch zu verstehen ge» geben, baß der Nationalsozialismus diesen Zustand nicht ein fach hinnehmen wird, baß Wien vielmehr wieder eine deutsche Stadt in des Wortes eigentlicher Bedeutung werden wihd. Es gibt kaum «ine europäische Hauptstadt, vom Osten ein. mal abgesehen, die so verludet ist wie Wien. Nach der letzten amtlichen Volkszählung gibt es in Wien 178 000 Glaubens- juden, bas sind S2 v. H. aller in Oesterreich lebenden Juden. Diese Zahl ist jedoch viel »u niedrig, wenn man den wirklichen Anteil beS Judentums an der Bevölkerung Oesterreich» er rechnen will. Die getauften oder aus der jüdischen Glaubens gemeinschaft ausgetretenen Juden sind so zahlreich, daß man in einer bereinigten, d. h. nach raffepolitischcn Grundsätzen aufgestellten Statistik mit 2 60 000 Juden in Wien rechnet. Das bedeutet aber, daß von 100 Wiener Einwohnern 14 Juden sind! Die Jndeninvasion nach Oesterreich hat seit den Jahren 1848/40 eingesetzt, als den Juden die bürgerlichen und politischen Rechte zuerkannt wurden. Ans den Ghetto» Osteuropas begann ein gewaltiger Zustrom, und in der näch sten und übernächsten Generation hatten sich die Nachkommen dieser Kastanjuden bereits in die höchsten staatlichen, kul turellen und wirtschaftlichen Stellen eingentstet. , Bereits in der alten HabSburger-Monarchie war Wien eine verjudete Stadt. Während der Kriegsjahre und in der Nachkriegszeit fetzte dann neuer Zuzug ein. Wiede« kamen Scharen von schmierigen Ostluden in die deutsche Stadt an der Donau, und auch ihnen gelang «S, sich in kurzer Zett zu „assimilieren", das heißt, ihre Abkunft mehr oder weniger zu vertuschen. Wien ist geradezu ein Schulbeispiel für den parasitären Charakter des Judentums. Bon hundert Wiener Rechtsanwälten waren bis zum 18. März 1038 88 Juden, von 100 Aerzten 82. Das Bankwesen war zu 78 v. H. und einer der wichtigsten Zweige der ErnährungSwtrtschaft, die Brotfabriken, zu 04 v. H. in jüdischen Händen. Zu welchen traurigen Erscheinungen diese Berjudung geführt hat, be weisen die Bankskandale und Zusammenbrüche, die seit Jahr zehnten das wirtschaftliche Leben Oesterreichs immer wieder erschüttert haben. Gefährlicher vielleicht noch als auf wirtschaftlichem Ge biet war die Betätigung des Judentum» im Kultur, betrieb der österreichischen Hauptstadt. Wir sagen mit Ab- sicht Betrieb, denn von wirklicher Kultur kann beim Inden j» nicht die Rede sein, weil ihm lebe kulturschöpfcrische Fähig- kett abgeht. Görings Wort von dem nicht mehr deutschen Wie» hat nirgend» größere Berechtigung als im Kulturleben. Wer in der Zett de» Schuschnigg-Regime» einmal in Wien war und mit offenen Augen den jüdischen Kulturbetrtcb beobachtet hat, dem mußt« der Zorn aufsteigen, wenn er sah, auf welche Stufe die frühere Hochburg deutscher Kultur herabgesuitke» war. Auf allen Gebieten des Kulturlebens gab der Jude den Ton an, machte das Geschäft und zersetzte daS gesunde Emp- finden des Volkes. Der KulturbolschewtSmuS hat in keiner anderen Hauptstadt eine so ideale Brutstätte ge funden wie in Wien. Die Wiener Schmachtsetzenromanttk war die sür den Spießbürger bestimmte Tünche, mit der die jüdisch bolschewistischen Zersetzungdbestrebungen verdeckt werben sollten. ES ist bezeichnend, baß jene verlogene Operetten romantik, die dem Namen Wien in der ganzen Welt einen süßlich-sentimentalen Klang gab, durchweg von Juden inspi riert wutde. Man sehe sie einmal an, jene Kalman. Eyßler, Ascher, Abraham, Fall und Genossen, bann wird man er kennen, baß der Schund, den sie der Welt als Wiener Gefühls seligkeit vorsetzen, durch ganze Welten von jenem wirkliche» Wiener Gefühl getrennt ist, das au» den unsterblichen Weisen der brutschen Meister dieser Stadt zu uns spricht. Auch auf allen übrigen Ebenen de» Kulturleben» ist bis jüdisch« Zersetzung erkennbar. Eine Domäne des Judentum war der Film. Sogenannte Filmkomiker, die unter dem Mäntelchen billiger Späße mit snstemattscher Gründlichkeit Anstand und Ehrgefühl des deutschen Volke» untergrabe» Haven, «migrierten von Berlin nach Wien. Lange konnte» die Arno, Grttnbaum, Pallenberg, Morgan und Konsorten aber auch dort nicht ihr Wesen treiben, weil seit 1088 Filme mit jüdischen Darstellern für da» Reich nicht mehr zugrlasfen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite