01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.04.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380407019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938040701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938040701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-04
- Tag1938-04-07
- Monat1938-04
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- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.04.1938
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Dr.Snbbkls in DllMn Stürme -er Begelsterung vet -er Großkun-ge-ung Gegen vier Uhr am Adolf-Hitler-Platz waren eS nicht Sauvthahnlmf Dres-en unerschöpflich tu neuen Sprechchören 2 Noed Herzlicher Willkommensgruß für Dr. Goebbels auf dem Hauptbahnhof Von rechts» Gaupropagandaleiter Salzman«, link» neben ihm Bürgermeister Lluge, tm Hintergrund VkSLL-Gruppenführer Lein Jungvolk. Unter den Klängen de» MusikzugeS und Spiel- mannSzuge» 8 108 schritt Dr. Goebbels die Fronten ab. Die Heilrufe pflanzten sich durch den Bahnhof fort bi» hinaus -um Borplatz, wo sie sich, minutenlang anhaltend, vielfach ver stärkte«. Einige Zelt lang dankte Dr. Goebbels für diese bereiche Begrüßung, dann stieg er in den Wagen ein. Die Massen drängen nach vorn, die F-Kameraden stemmen sich mit all ihrer Kraft dagegen- Der sehnltchst erwartete Augen blick ist endlich gekommen: Der „Eroberer von Berlin" trttt aus dem Bahnhof, lachend, wie wir ihn uns immer vorstellen, den Doktor, wenn «S nicht gerade hart auf hart geht. Doch schon auf dem Wiener Platz durchbreche» bi« Massen die Ab- sperrungen und mauern sich vor dem Wagen des Ministers aus. Da bi« Absperrmannschaften nicht dicht sieben, gelingt e» auf dem Weg nach dem Hotel Bellevue noch mehrmals, bt« Fahrt aufzuhalten und dem „Doktor" Jubelgrüße dar« zubrtnge«. Der Platz vor dem Hotel bis ein weites Stück in den Adolf-Hitler-Platz hinetn ist schwarz von Menschen. Kaum ist Dr. Goebbels tm Hause verschwunden und den Blicken entzogen, da soll er sich auch schon am Fenster zeigen. Die Jugend entfacht Sprechchöre „am laufenden Band"; was sich di« Kleinen und Gröberen da allkS in Eile zusammen reimen und wie jeder neue BerS von allen Kehlen übernommen wird, tst einfach verblüffend. Mit dem Uebltchen fängt eS an: „Lieber Doktor, sei doch nett, und zeige dich am Fensterbrett!" «IS nächstes: „Lieber Doktor, mach' doch auf, deine Jugend wartet draufl" Mittlerweile tst vet einigen wohl die Gr- leuchtung aufgekommen, daß der RetchSmtnister nach der Etsenvahyfahrt und vor seiner großen Rebe sicher erst etwas essen wird: der nächste Shor trägt dem Rechnung: „Wenn du fertig bist mit essen, darfst du uns dann nicht vergessen!" Di« Jugend tst immer ungeduldig. Nach wenigen Minuten schon ist die Einsicht wieder vorbei, und über den Platz schallt «S: ^Lieber Doktor, du hast gegessen, aber und hast du vergessen!" Dann wir- die vorgerückte Stunde betont: „Lieber Doktor, 'S tst schon acht, hast du nicht an unS gedacht?" ES gebt so tn einem fort, eine ewige Folge von neuen Reimen, bis der ReichSwintster zur Kundgebung fahren mutz. Wieder Drängen, Blumen und jubelnde ^Hetl"-Ruse, al- sich der Erwartete endlich vor dem Hotel zeigt. Durch da- Georgentor fährt vc über den Altmarkt nach dem Postplatz. Wer jung« Beine hat, rennt, was er kann» am Zwinger vor bei, um am Postplatz den RelchSmtntster wenigstens nochmal» im Borbelfahren zu sehen. Die Schnellsten erreichen noch rechtzettta das Ziel, die anderen hören nur noch den Jubel au» der Wetttnersträße heraus, durch die der Wagen nach der Waltherstrabe dayonf-hft. , Knüppelbjck voll Ist die riesige Halle. Da tstkein Stuhl mehr, der ««besetzt mär«, da ist. kein Platz in den Gängen mehr frei, der noch Raum böte für «inen Menschen. Nür ter Zugang für Reichsmtnifter Dt. Goebbels und di« Straßen für den FaSnenetnmarsch bleiben offen. EorPtzimg auf Selle L) , Dresden, 6. AprN. Den Höhepunkt de» Wahlkampfes in Dresden bildete der Besuch, den Reichsmlnisler Dr. Goebbels am Mittwoch unserer Gauhauptstadt abstattete. Der jubelnde Empfang, der dem getreuen Mitkämpfer des Führers bereitet wurde, die herzlichen Huldigungen, die ihm bei seiner Fahrt durch die Ströhen der Stadt zuteil wurden, und die Begelsterung, mit der Zehntausende von Dresdnern seiner milreihen den Rede in der Strahenbahnhalle, Waltherftrahe, folgten — da, alles sind die äußeren Zeichen dafür, daß Dresden und Sachsen am Sonntag ihre Pflicht erfüllen für Volk, Reich und Führer. den, als Vertreter der Stadt Dresden Bürgermeister Dr. Kluge. Beim Erscheinen Dr. Goebbels' tn der Bahnhofshalle brach die Menge in jubelnde BegrützungSrufe aus. Im Bahn hof standen in sauberer Ausrichtung Ehrenstttrme der Stan darte 8 108 und der Politischen Leiter sowie mehrere Glieder wehr als eln rundes Dutzend Volksgenossen gewesen, die sich - — einige mit Felbstühlen — vor dem Hotel Bellevue ein gefunden hatten. Kaum eine breiviertel Stunde später waren die erhöhten Plätze an der Opernfront schon besetzt, längs des Fußsteiges bildet «ine drei- bis viergliedrige Front Spa lter, und vor dem Hotelein gang stand eine Gruppe BDM-Mädel und Pimpfe mit Blumen. Auch der Adolf- Hitler-Platz tst indessen be völkert: die Behörden stellen sich hier. Die Gefolgschaft der RetchSpost wirb vom „Post schutz - Mustkzua" angeführt, u«b so marschieren die Be amten in langem Zug nach der Straßendahnhalle Wal- therstratze ab. Auch auf der Geestrabe und der Prager Straße bis vor zum Hauptbahnhos haben sich die ersten „festgestellt". An der Mündung der Prager Strabe tn den Wiener Platz sind Ka meraden der Ortsgruppe Moltke dabet, «in Streifen plakat mit einem Willkommen grub über die Strabe zu spannen. Im Hauptbahnhof ist ein Gehen hin und her von der Ostsette bis zur Nord sette und wieder zurück: es ist noch nicht bekannt, auf wel chem Bahnsteig der Zug, mit dem der Retchsminister zu uns kommt, einsährt. N7 Uhr riegelt die fl einen Durch gang vom Bahnsteig ki nach dem AuSgang I ab: nun weiß jeder, wo er sich einen Platz zu erkämpfen hat, um „unse ren Doktor" ganz nahe zu sehen. Wieder drängen sich Jungen und Mädel mit Blu mensträuben zwischen die ab sperrende»» Uniformen. IV.IS Mr am Gegenüber dem BahnhofSauSgang haben Jungmäbel der Gruppe DreSben-Süd mit ihren Wimpeln Aufstellung ge nommen: dahinter und in den Flanken des Ausgange» reiht sich die Bevölkerung Glied an Glied. Die Zeiger an den beiden Turmuhren rücken Minute um Minute vor, Vt» sie schlteblich 1Y,18 Uhr zeigen: oben braust der Zug in bt« Halle. Auf dem Bahnsteig wurde btt RetchSmtnister im Namen de» abwesenden Gauleiters und RetchsstatthalterS Marti« Mutschmann durch Gaupropagandaletter Salzman« be grübt. Wetter hatte sich eine grobe Anzahl führender Männer der Partei und ihrer Gliederungen eingesunken, an ihrer Spitze SA-Obergruppenführer Schepmann, »-Gruppen führer Berkelmann, NSKK-Gruppenführer Lein sowie Ftnanzminister Kamp». Al» Vertreter der Wehrmacht sah man Generalmajor v. Kriser, Stadtkommandant von LreS- „In Deutschland wird Nicht kritisiert, sondern gehandelt!" Das öeutfche Gesetz Bon Wien aus erhält Deutschland am kommenden Sonn abend bas Kommando: „Hetbt Flaggen": von Wie« au» spricht am Tage des Großbeutschen Reiche» der Führer zum Generalappell der deutschen Nation. Weil «» ü» Oesterreich geht, steht die Hauptstadt der deutscher Ostmark im Mittelpunkte b«r heilige« Stunde. DochtzjWt nur be-ivegen. Wien wir» an diese« Tage i» de« Mittel punkt gerückt, wie «» andere Städte »et andere« poUMchen Anlässen wurden. So fand von München, der Haü-tsta-t. der Bewegung, aus, die erste grobe AmtSwalterveretbtgun» nach der Machtübernahme statt, und von München im» er folgt alljährlich die Aufnahme der Herangewachsenen au» der> Hitlerjugend in die Partei. So ist Hamburg da» Tor zur überseeifchrn Welt. Auch Wien erhält sein« neuen Aufgaben im groben deutschen Reiche, die von hier au» gelöst werde« sollen; denn wir Deutschen kennen keinen öden Zentralismus, sondern erblicken in der Vielgestaltigkeit de» deutschen Rau me» eine zusätzliche Kraftquelle für da» Ganze, und au- der Mannigfaltigkeit erwächst uns die-Schönheit unsere» Vater landes, das wir nun um so inniger lieben, da ihm hinzugefügt sind die Berge Oesterreichs, bas Land Andrea» Hofer», un kte fruchtbaren Täler am mittleren Laufe der Dongu. Und mit ün» zur Einheit verschmölzen tn einzigarttgen Hoch- geziten,— man muß schon die» Wort au» dem NtbelEen- Liede wählen, um eine« Ausdruck für öa» Erleben de» beut- schen Herzens in diesen Tagen zu finden — die Menschen, die zu uns gehören. Warum noch ist e» nötig, fragt «Ntn- cher, da» selbstverständliche Ja zu untermauern bnnh eine besondere Feier, denn unser« Stimmen hat der Führer ohne- htw gehören ihm doch unser« Seelen. Aber der Boräastg der Wahl selbst tst so unendlich nüchtern. E» ist «ine ge» schaft-mäßige Handlung. Man geht hin, macht chlt de« Bleistift ein Kreuz, steckt den Zestel in einen schlichte«'Um schlag, u«b das tst der ganz« Beitimg.be» einzelnen m eine» weltgeschichtlichen Geschehen. Soll nicht auch b aSetneü Aus druck finden, wa» ün» durchglühti was un» dnrchztttert: bi« Kreube und die Ergriffenheit über die erfüllte Sehnsucht voir Jahrhunderten, da» Glück, in dieser Zett lösten zu' dürfe«, u« da» uns «inst KiNL und KindeSktnder beneiden werde«? Ja, die Heiligkeit dieser Wahl soll ihren Ausdruck finden, in einer Weihestunbej tn der zum ersten Male da» ganze deut sche Volk innerhalb unserer neuen RetchSgrenzen sich zur Feier vereinigt. Und jeder soll datan tellhaven. Den« «» ist-a» V o l k, bä», sich zum «nschlub Oesterreich» Vekennt, da» Volk, da» besteht au» der Summe der einzelnen. - ES tst der große Fehler der Demokratien, bab sie de- irrigen Glaubens, sind, in den autoritären Staaten bleibe für die EiNzelpersönlichkeit kein Räum. Sie verwechseln BplkS- gemeinschaft mit Masse, weil sie nicht da« Prinzip von Führer und, Gefolgschaft kennen, sondern weil diese sogenannte« Demokratien.au»!Obrigkeiten mit mehr ober weniger Autort- tät und Jntereffentenhaufen bestehen. In diesen sögenannte« Demokratien kanir man — welcher Hohn auf den Rainen — mit ober ohne da» Volk regieren, ober auch gegen da» Volk. Gruppen und Grüppchen dürfen ungestraft Schind- luder treiben mit dem Wöhle der Gesamtheit: darin besteht die devtokratische Freiheit, aber was ist sie doch für et« be- Revier I^iterLribelie vmüestrio Sells IS «»rrenAvtt«-» Ar. iss Gegrünöet 1SS6 Veeo-en-A.I.Märf«». »eckkont» loö» Vreade» Bekanntmachungen der «k, Amwhauptmannschast Vreeden und d«« Schledramte» bei« ' Gbervrrsicherungsamt Vreaden »ei U-Ilch Sußellmig drmk u. VeAag: Llepsch ch Tielchartt, Ü »rrl Hau« monatlich ««. ».«>, durch straße ZS/SL. Fernruf 25241. vogsch« RW «SU. » «AU Amt-kau-m^s^ ..„k verland d. Nbend- u. Moraen-Unla-d« l» «vk.
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