01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380413012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938041301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938041301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-04
- Tag1938-04-13
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.04.1938
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«MI«« Mersen-AnSsadt kll Nnjrtgenpreilelt. Preltllst« Nr. ?:MUIimeleri«U« (»» mm br«Ui ll^ «vt. «achUUie nach Etallel v. gamM«i,->n»elgen u. Ltrllrngemch« «Mlmeter- ,eü« « «pl. Mllerzeb. «> Rpl. — Nachdruck nur mit OueNrnangabr Dresdner Rachrichtey. Unverlanale SchriltNücke werden nicht autbewabrt «ejugrgebühr bet täglich zweimaliger Austellung Irrt Hau» monatlich i»M. d.io, durch Polibttug ««. ».»0 -tnlchl. «VI- «oftgeb. (ahne Hiast,uftel>ung«g«b.> bet ilebenmai wöchentlich, verland. «inzel-Rr. t<> «vl-, bei gleichzeitig, verland d. Abend- u. Morgen-Ausaabe ld vvi Gegrunoet Druck u. Verlag > Liepsch ck Rrichardt, Dre»den-A. I, Nkarien- straße ZS/12. Fernruf 252H. Postscheckkonto lvü8 Vres-rn Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschaft Vreoden und de« Schiedsamt«« beim <vberverstcherung«amt Dresden MerlvMigtnde Mekrkeit für Daladier 576:5 Stimmen von links vis rechts für -ns Kabinett Atgvnor Vrsktdvrlckt klsr «vrobällsr klavbrivdtvn- Parls, 12. April. Die neue Regierung Dalad 1er Hal ihre erste Schlacht geschlagen. Mil einer überwältigen den, von links bis rechts reichenden Mehrheit von 576 gegen 5 Stimmen hat die Kammer am Diens- tagnachmlttag dem Kabinett ihr Vertrauen ausgesprochen. Zuvor verlas Ministerpräsident Daladier seine Regierungserklärung, die von den Radikalsozialisten bis zur Rechten mit starkem Beifall ausgenommen wurde. Die Sozialdemokralen und die äußerste Linke üblen dabei Zurück ¬ haltung. Die feste Haltung, die der französische Ministerpräsident seit seiner Beauftragung gezeigt hat, ist nicht ohne nach haltigen Eindruck geblieben. Obwohl sich bei dieser ersten Vorstellung vor der Kammer, bet der alle Parteien von links bis rechts für die Regierung stimmten, noch keineswegs herauSgestellt hat, von welcher Mehrheit sie in Zukunft im Parlament getragen wird, herrschte am DienStagnach- Mtttag ganz allgemein die Ansicht vor, daß die Amtszeit der Regierung Daladier von gröberer Dauer sein wird, al- die ihrer kurzlebigen Vorgängerinnen. Eine gefährliche Klippe für die neue Regierung bildet indes die ständig im Anwachsen begriffene Streikbewegung. Man fragt sich, ob es der Regierung gelingen wird, die Unruhewelle, die zu weilen revolutionären Charakter anznnehmcn scheint, ein» zubämmen. Im Augenblick rechnet man damit, baß Daladier, wenn auch der Senat am Mittwoch oder Donnerstag die ge forderten finanziellen Vollmachten bewilligt, noch vor den Feiertagen die beiden Häuser des französischen Parlamentes in die Ferien schickt, um dann freie Hand zu bekommen und der Streikbewegung entgegentreten zu können. Hierbei wird den französischen Ministerpräsident nicht nur der Umstand leiten, das, die französischen Rüstungen durch den Metall- arbeiterstreik ernent erhebliche Verzögerungen erlitten haben, sondern auch die Tatsache, bah der Streik zum größten Teil das Ergebnis der Agitation skrupelloser ausländischer kommunistischer Agitatoren ist und von einem Teil der französischen Arbeiterschaft sowie von der Angestelltenschaft der bestreikten Fabriken abgelehnt wird. (Fortsetzung auf Sette 2) R»I« R«» SwWe ln MU Währen- -er rreuekun-ve-unv am Sonntav - Der -eutfche Botschafter protestiert Buenos Aires, ir. April. Während die deutsche Kolonie in Buenos Aires anläßlich der Volksabstimmung i« Deutschland zu einer würdige« u«d disziplinierte» Treneknndgebnng versammelt war, habe« durch di« argentinisch« Presse ausgehetzte Elemente, die »»rmiegend ans kommunistischem Mob bestanden, sich z« »dlen Angrissen hinreibe« laste«. Hierbei ist es wieder holt znr Berungltmpsung der deutsche« Flagge, -» khrPerliche« Belästigungen deutscher Reichs» angehöriger und Zertrümmern der Fenster deutscher Geschäft« gekommen. Weitere Ungesetzlichkeiten der kommu nistischen Demonstranten konnte« «nr dnrch di« energisch ein greifende argentinische Polizei verhindert werde«. Wegen Beleidigung der deutschen Flagge und der An griffe gegen die deutsche Kolonie hat die deutsche Botschaft in Buenos Aires unverzüglich im argentinischen Außen ministerium mündlich und schriftlich nachdrücklichst pro testiert. Unter Vorbehalt von Schabenersatzforderungen hat die deutsche Botschaft um Einleitung einer Untersuchung, Bestrafung der Täter sowie um Ergreifung von Maßnahmen zur Verhütung der Wiederholung ähnlicher Zwischenfälle ersucht. Sterben- -aS 8a für -en Führer veveben Schwäbisch-Hall, 12. April. Ein leuchtendes Beispiel treuester Pflichterfüllung gegen über Führer und Volk gab am Tag der Volksabstimmung der Metallschleifer Karl Bogel ans Unterbitnkheim. Der brave Mann lag sterbenskrank im DtakontstenhauS. Als er um 1V Uhr morgens sein Ende herannahen fühlte, bat er die diensthabende Krankenschwester, man möge ihn noch, bevor er sterbe, seine Stimme abgeben lasten. Die Wahlkommilsion des Krankenhauses begab sich daraufhin sofort an das Lager des Sterbenden, der dann unter Aufbietung seiner letzten Kraft durch sein Ja dem Führer Treue bis zum Tode be kundete. Zehn Minuten später war der wackere Schwabe tot. Allgemeine Bersammlungsruve vis -um 2S. April Brwr-rums -es Retchspropagan-aletters Dr. Go-bbelS - Ausnahmen nm für -en 2«. April jenseits unserer Grenz« viele Hunberje von Tele- grammen und Schreiben zugegangen, in denen die jubelnde Freude über biefeS Ergebnis und das Gefühl stolzer Ver bundenheit mit dem Reich der Deutschen und seinem Führer -um Ausdruck kommen. Ebenso haben zahlreiche»uS- länder dem Führer ihre Genugtuung über dieses Ergebnis und ihre Glückwünsche zu diesem Treuebekenntnis über mittelt. Der Führer, dem «S nicht möglich ist, diefe vielen Kundgebungen einzeln zu beantworten, läßt daher allen Volksgenossen, die seiner in treuer Anhänglichkeit gedacht haben, auf diesem Wege aufs herzlichste banken. * Der ungarische Ministerpräsident v. Daranni hat dem Führer und Reichskanzler das nachstehende Telegramm übersandt: „AüS Anlaß de» überwältigenden einstimmigen Ergebnisse« der deutschen Volksabstimmung drängt es mich, Euerer Exzellenz meine aufrichtigsten und wärmsten Glück wünsche auszudrücken." Der Führer hat dem ungarischen Ministerpräsidenten telegraphisch seinen Dank für die freundschaftlichen Glück wünsche zum Ausdruck gebracht. Reiseverkehr nach Vesterrrtch völlig stet Berlin, 1». Avril. Der ReichswlrtschastSmInIster hat im Einoernehmen mit de« Rräsibente« de» ReichSanSschuste» für Fremdenverkehr sämtliche noch bestehende« Beschränkungen sstr die Mitnahme »an Zahlungsmittel« i« Reiseverkehr ,wische« de« bis» herige« Reichsgebiet «nd »em Land« Oesterreich mit so fortiger Wirkung aufgehoben. Die Mitnahme von ZahlnngS» mittel« für Reisezwecke, die bislang noch ans eine« Monats» betrag »an A>0 Reichsmark beschränkt «ar, ist nunmehr in beiden Richtungen in beliebiger Höhe über die bis herig« deutsch-Ssterretchische Grenze zulässig. Berlin, 12. April. Der RetchSpropagandaleiter der NSDAP, Dr. Goeb bels, gibt bekannt: Die gewaltigste Wahlschlacht des nationalsozialistischen Deutschlands tsi geschlagen. In Einheit und Geschlossenheit bat sich da» ganze deutsche Volk hinter seinen Führer ge stellt und ihm einen einzigartigen Beweis seines Vertrauens gegeben. Wochenlang rollte VersammlungSwelle über Ver- sammlungSwell« durch die deutschen Gaue. Von Rednern, Politischen Leitern, Parteigenossen und Parteigenossinnen wurde das Letzte an Einsatzbereitschaft verlangt und gegeben. Abend für Abend füllte das deutsche Volk die Versammlungs räume, feien «S die Riesenhallen der Großstädte oder di« kleine» Zimmer des Dorskruges. Wenn auch nach der sieg reiche« Schlacht, die da» deutsche Volk in seiner Gesamtheit geschlagen hat, die Arbeit fortgesetzt werben muß, so soll doch vor neuem Einsatz eine allgemeine Versammlung s- pause Erholungs- Und Ruhezeit zum Sammeln neuer Kräfte geben. Au» diesem Grunde ordne ich hiermit eine allge- metne BersammlungSruhe für die Partei und ihre sämtlichen Gliederungen etnschlteßltch der Deutschen Arbeitsfront bis -um 2«. April an. Unter bi« angeorbnete BersammlungSruhe sollen insbesondere all« öffentlichen Kundgebungen und Versammlungen. Aus- genommen sind lediglich Feiern anläßlich des Äeburts- tage» de» Führer». Bon der BersammlungSruhe nicht berührt werden Versammlungen der Abteilung Film und de» Amte» »Kraft durch Freude". Ver Führer -ankt für -te Glückwünsche Berlin, 12. April. Anläßlich der Volksabstimmung des vergangenen Sonn tag» sind dem Führer und Reichskanzler aus dem ganzen De »tfch « nR «tch und von brutschen Männern und Frauen De« Ausgleich Rom-Lon-on Entweder noch kurz vor Ostern oder gleich nach dem Feste wird voraussichtlich ein neues wichtiges Ereignis der euro päischen Politik Tatsache werden: Die Entspannungs verhandlungen zwischen London und Rom sind so weit gediehen, baß sie unmittelbar vor dem Abschluß stehen. Die europäische Befriedung macht Fortschritte. Im Lause der letzten Jahre, das darf man mit Genugtuung feststellen, sind eine ganze Reihe von Steinen des Anstoßes aus dem Wege geräumt worden. Das deutsch-polnische Uebereinkom» men gehört hierher, die Freundschaftsverträge Jugoslawiens mit den Balkanstaaten und mit Italien, die glückliche Be reinigung der österreichischen Frage. Jetzt soll das nächste Stück der Konsolidierung unseres Kontinents tm englisch italienischen Ausgleich bestehen. Von beiden Seiten, von italienischer wie von britischer, sind die Verhandlungen in letzter Zeit schnell und mit gutem Willen vorwärtsgetrte- ben worden. Die Diplomaten haben sogar zeitweilig Nacht arbeit geleistet, um zu einer rascheren Klärung von Sonder belangen durchzustoßen. Zwischen dem italienischen Außen minister Graf Ciano und dem englischen Botschafter Lord Perth haben mehr als ein Dutzend unmittelbare Besprechun gen stattgesunden. War das Mtttelmeer seit dem Ausbruch des Abcssinienkonfliktcs eine Wetterzone, über der sich mehr als einmal die Wolken bedrohlich zusammenballten, so schein» jetzt die Zett gekommen, das Morgenrot des Mittelmeer- fr te den» über dem Horizont «mporsteigen zu lasten. Viel Zett freilich mußt« erst verstreichen, «he bi« wechselseitigen Interessen reis waren für eine abwägend auSgleichende Be handlung, ohne baß politisch« Gefühle und Stimmungen die sachlichen Lösungen stören oder gar gefährden konnten. AIS vor eineinvtertel Jahren schon einmal versucht würbe, die schwebenden Fragen zu bereinigen, war die öffent liche Meinung Englands noch zu voreingenommen gegenüber Italien: und nicht nur bet der Labour Party, sondern bis weit in die konservativen Kreise hinein galt der Faschismus in England als eine Angelegenheit, von der man kaum sprechen konnte, ohne sich zu bekreuzigen. Die englischen Gemüter mußte« erst verdauen, daß der Faschismus Abessinien geschluckt hatte. London mußte sich erst damit abstnden, daß ein Volk ohne Raum wie das italienische sich sein Lebensrecht genommen hatte, und nicht anders vorgegangen war, als Großbritan nien einst bet der Begründung seines Imperiums auch. So wett war man aber Anfang 1987 noch nicht, und deshalb war daS Gentlemen'S Agreement vom 2. Januar 1987 dazu ver urteilt, ein« papierene Urkunde ohne praktische Folgerungen zu bleiben. Etwas anderes kam noch hinzu. In englischen Augen stand damals die Lage in Spanten längst nicht so eindeutig zu gunsten Franco». Eden und da» Foreign Office hofften, ein Steg der roten Machthaber in Madrid werde sich ermöglichen lasten. Die Engländer trauten auch den Italienern nicht. Genauso wie man in London den Abessinien konflikt mit dem Ausmalen von Gefahren für Aegypten und den Sudan begleitet hatte, argwöhnt« man, Italien beabsich tige, sich die Wasfenhilfe für Franco mit gebietsmäßigen Zu geständnissen am westlichen AuSgang de» Mtttelmeere» be zahlen zu lasten. Italien allerdings wies von Anfang an derartige Unterstellungen zurück. „Ich würde sehr wenig Achtung vor einem Manne haben, der auch nur ein Stückchen seine» Gebiete» einer fremden Nation abtreten würde", er klärte schon vor Jahr und Tag Mussolini einem englischen Journalisten mit Bezug auf General Franco. Vor kurzem stand in der „Gazzetta del Popolo" eine einprägsame Formu lierung. Dort wurde in schwungvoller Vorschau vorweg genommen, wie der Krieg in Spanien auSkltngen würde, und schon von dem denkwürdigen Tage gesprochen, an dem die italienischen Legionäre zur Heimfahrt an Bord threr Schisse gehen: „Nur mit dem Gepäck threr Waffen und mit dem einzigen Gewinn threr heroischen Erinnerungen." Tatsächlich haben die italienischen Frei willigen ihre Blutopfer nicht gebracht, um irgendeine Insel -tm Mtttelmeer oder andere territoriale Zugeständnisse ctn- -uhandeln, sondern st« wollten dazu beitragen, zu verhindern, daß der Bolschewismus für die Revolutionierung Europas auf der Pyrenäenhalbinirl eine Plattform gewann. Ferner mußte e» naturgemäß da» Ziel der italienischen Politik sein, zu verhindern, daß ein von Frankreich und England kommandiertes BolkSsrontspanten a>i» dem Bürgerkrieg her- vorgtnge. Ein solches Ergebnis hätte die Machtverhältnisse tm Mtttelmeer unerträglich zuungunsten Italiens verschoben. So fechten di« tapferen Soldaten Italien», die trotz ihrer inzwischen wesentlich verminderten Stärke auch am Erfolge der sttngsten Offensive Francos ihren vollen Anteil haben, tatsächlich für die Freiheit Spaniens. Seitdem sich dort der End sieg unwiderruflich der nationalen Sache zunelgt, hat denn auch die Frage der Freiwilligen an Schärfe verloren, und sie wird mit dem Ende der Kämpfe ihre natürliche Erledigung finden. Im neuen englisch-italienischen Abkommen spielt die Forderung der Zurückziehung der Legionäre keine ausschlag gebende Nolle mehr. Diese» BertragSwerk, das nunmehr unterzeichnet werdrn und zu einem von London und Rom
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