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Dresdner Nachrichten : 09.04.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193804090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-04
- Tag1938-04-09
- Monat1938-04
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.04.1938
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«lo»ea Ansiad» ME Gegrunöet 18S6 Wie „log»«l>c»ß0eullchen Vr»<k«.V«rl st«-e ZS/sr. L«. »oo Vit, Glatt «nthält di« amtlichen Bekanntmachungen »er «vl, »«« Amtehauptmannschast Vreeden und de» Schied»amte» hei« «uÄnul Nni»U>. «o„„.,u4o°»« i° «»,. OberverNcherung-amt Vre»t>en um>eN.n«,e r-, d- Wien haben lebt. Ast e» der Männer, leuchtens Der Platz vor dem Weftbahnhof ist mit schlank«« weiß« Fahnenmasten versehen worden. Lange, und vttlte^Hake i»ru,vu«,>^r >uuurn vvn ,ui»rn „»»»». die Häuserfronten mit Tannenreisig besteckt. Haushohe Wien schmückt ftck festlich zur Winkelst ins «eich roten, s. April. Am Sonnabend erlebt Vien seinen schönsten, stolzesten und glücklichsten Tag: Adolf Hitler wird bilden. Zum letzten Male wird der Führer ^in Volk »um 10. Avril ausrufen, überall werden die Flagg«« . die -r»,nen Glocken w«r-en läuten. Die sanz-Welischau auf Wien, dessen Menschen erfaßt st«d "f. der Freude und des Jubel». Wien legt ein AMeU an, wie «S diese Stabt schvner und würdiger noch nicht getragen v»- Die Straften ertrinken förmlich in Fahnen und Ginanoen. Auch die ärmste Hütte draußen am Rand« der Großstadt hat sich festlich geschmückt. Das ist sa gerade da» Wunder vieler Tage: daß auch der Wiener Arbeiter, einst verhetzt und ine. geführt, heut« schon zu den Gefolgsmännern -es Führer» zählt. Ueberall, wohin da» Auge schaut, leuchtet bas .^a , das am Sonntag dem Führer danken wird. Quer über die Straften ziehen sich die Spruchbänder, au denen 'n Wort« gefaßt ist, was «eder in diesen Tagen fühlt. L« der ganzen Stadt wird f«it Tagen emsig gearbeitet, deshalb verwunderlich, »v«nn auf, den Gesichtern -er Frauen und d«r Äugend Glück und Fr«ude ->en Fahnenmasten versehen worden, Lange un- breite vaken- kreuzbanner. wallen von ihnen herab. Ueber^unb libtt^slnd Pylonen trägen bi« Hoheitszeichen der Vewegüna. In der Mariahilfer Straße ist der Fahnenwald Io dicht, daß er fast die Gicht versperrt. Auf dem langen Weg zu ihm stehen überall hohe Fahnenmasten und »wischen ihnen wuchtig« Pylonen, die mit Tannengrün verkleidet sind. Riesig« quadratische Fahnen mit dem Hakenkreuz quer über die Strafte verbinden Turm mit Turm. Der Schwarzenbergplatz und der Platz vor dem Heldendenkmal sind ttngesäumt mit rot verhängten schlanken Türmen, auf der«n Spitzen da» Hakenkreuz ruht. Auch der Stadtteil über der Aspernbrück« ist besät mit Fahnen und Girlanden. Sie schmücken Häuser u,ch Fenster, hinter denen Volksgenossen wohnen, die einst Marxisten waren. Ein fester Glaube und ein tiefe» Ver trauen zum Führer und zu seinem Werk spricht auch au» d«n Zügen der Menschen, die man hier trifft. Die Strafte führt weiter zur Nordwestbahnhalle. Bei spielhaft ist, wa» hier geschaffen wurde. Bor kurzer Zett war diese Halle noch ein Abstellraum für verrostete Lokomotiven. Al» bann Hermann Göring und einige Tage später Dr. Goebbels in dieser Halle zu den Mallen sprachen, war sie bereits soweit tnstandgefetzt, daft 18 000 Menschen darin Platz finden konnten. Heute aber ist aus dieser Hall« «tue würdige Weihestätte geworden. ..„«'AN L'MLM S-k'MM-M de» Podium» trägt bereit» die Führerftandarte. Au den Seitenwänben de» Riesenraumes hängen zahllose Fahnen bahnen herab, mit goldenen Bändern geschmückt. SS ist in Wien noch viel Arbeit zu leisten. AVer keiner will abseits stehen. Und während die Männer nun zimmern und hämmern, cholen die Frauen von brauften vor der Stabt Blumen auf Blumen, winden die Kränze und schmücken Fenster und Türen, Balkon und Dach, Tor und Gartenzaun. Denn: Frühling ist e» geworden in Wien deutscher Früklingl Die ganze Stadt und mit ihr die ganze große deutsche Nation werden den Frühling feiern. Adolf Mer - ein Werkzeug der Vorsehung Hermann G-rtnv spricht im Verltner Sportpalast vradtmeläNUg nnoar« Serlluer SodrttUeltunp Bewegung ein und schritt die Front der Ehrenkompanien ab. Drinnen im Gaal sudelten ihm die SO 000 auf» neue be geistert zu, und erst nach Minuten ununterbrochener Heil rufe konnte der Fahneneinmarsch erfolgen und Gaupropa gandaleiter Wächter di« Worte der Begrüßung an Her mann Göring richten. «Sollt Sbr «roß-rutschland Halm? verllm 8. April. Rach»«» »er Führer selbst »e« Wahlkampf t» »er Reich«, Hauptstadt erössuet hatte, sprach am Freitag, dem Vorabend de« .Tag» de« »roßdeutsche« «et«--, tu eiuer Riese«, »erlammluug i« überfüllte« Sportpalast Seueralfel», »a,schall Herma«« Gürt«» i« der letzte« der «roße« v«rl»«er Wahlk««dged«»ge«. Der soeben erst au» Oesterreich z«rückgek«hrte Grnrral- selbmarschall, der am 11. April auch auf fünf Jahr« im Amt de» Ministerpräsidenten zurückbltcken wirb, richtete «inen zündenden, immer wteber mit begeistertem Beifall aufgenommenen Appell an die Millionen d«r Be völkerung der RetchShauptstabt, am Sonntag dem Führer die Treue zu halten und ein gewaltige». geschlosieneS Be kenntnis abzulegen für Großdeutschland. »Ansoo Hoomatm" Wie immer, wenn Berlin Gelegenheit hat, seinen Her mann Göring — der BolkSmund der Rrtchshauptstadt spricht am liebsten und trefsendsten von „unserem Hermann* — zu ehe», zu hören und zu begrüßen, waren viele Tausende chon Stunden vorher in fiebernder Erwartung. Di« ver- ammlung im Sportpalast sollte um 20 Uhr beginnen, aber chon um 18 Uhr war die Potsdamer Straße, der Abschnitt vor dem Sportpalast, schwarz von Menschen. Sur, nach 20 Uhr traf Generalfeldmarschall Göring unter den brausenden Hetlrufen der Tausende — „Unter Hermann Sieg Heil* — vor der historischen Berliner Sampsstätte der Und nun nimmt der Generalfelbmarschall selbst da» Wort. Gleich mit den ersten Worten rührt er an di« Herzen der Berliner, die seine Rede immer wteber mit Beifalls stürmen unterbrechen. Hermann Göring erinnert daran, wie im Jahr« 1V8S ausländische Zeitungen behaupteten, mit der Machtübernahme des Nationalsozialismus sei e» mit der Freiheit des deutschen Volkes vorbei: die neuen Machthaber könnten «» niemals wagen, an da» Volk zu appellieren wie in anderen demokratischen Staaten, so daß niemals mehr die Meinung de» deutschen Volke» zum Ausdruck komme« würbe. Seitdem seien nun fünf Jahre vergangen. Wieder holt habe der Führer da» Volk ausgerufen, aber immer nur bann, wenn wirklich eine große und gewaltige Schicksals frage zur Entscheidung stand. „A«ch t« de« «üchste« Tage« sollt ihr wieder i» et«er freie«, »sse««» »«d geheime» Wahl eutscheide«. Ihr s»It bestätige«, wa« der Führer l« diese« Tage« vollzöge« Hal. Damit ist wohl die grüßte alle« Frage» z«r Vea»twort»»g gestellt: „Wollf ihr et« Großde«tfchla«b habe«?* Mit sudelndem ,H a* beantworten die Tausende die Frage. (Fortsetzung ans Selk 2) KapltalerWung -el den AeWwerken „Seemann Höring" «PN r «UltHmn arrf 40» «Ult-M« - V«r Mas vüttrrrwerkts htzt Ltzm »«>ell», «.April. Der «»ffichtürat »er Reichüwerka „Hermann Gürt»,' stimmt« i» sei«er Sttz»«g am Kreit«, b«, »rhbh««g »«» Aktienkapital» »er „Herma—, Göring, Werk«* — ü Milli»»«« ans «ü Milli»«— Reichsmark »«. ^Die "'"la? durch Ausgabe von 2öö Millionen Reichsmark Stammaktien, die zum größten Teil »o« Reich, über»»«««« und von 180 Millionen R«ich»mark Vorzugsaktie« ohne Stimm recht. Die Vorzugsaktien find mit <>< Prozent Vauztnse» bi« zum vollen Ausbau de» Werke» in Salzgitter, längsten» bi» zum 81. Dezember ISS», und von da an mit Prozent kumulativer vorzugSbivtdenbe auSgestattrt. Di« Vorzugs aktie« werde» zum größten Teil in den interessierte» Wirt- schaftSkreise« untergebracht. Der AnssichtSral stimmt« serner der Erricht««» einer Tochtzr.ese,schalt der ^erma—,Gürl»g, Werke* z«, welch« da» HsttteuDerk »e» Siu, »g«e» «tob., Die Saat der Treue Pimpfe ziehen durch Dresden, feder von ihnen trägt eine« Schild wie ein Ritter, und jeder Schild trägt einen Buch- staben. ,^lLll.IVL ^V^Nl.*, lautete der Spruch, „heilige Wahl*. Aller fünfzig Schritte macht die Kolonne halt und schickt ihren Sprechchor hinauf zu den Fenstern der Wohnun gen. Der Tag de» Grotzbeutschen Reiche« trifft da» deutsche Volk in festlicher Vorbereitung de» groben historischen Er eignisse» vom 10. April. Der Dichter Heinrich Anacker hat deutsche» Empfinden in Verse mitreißenden Schwunges ge kleidet: „V Wort, da» in allen Herzen brennt: Oestreich vom Reich« nie mehr getrennt! vom Führer gezeichnet da» Pergament — Unser Ja, da» soll «» besiegelnl* ES wird an diesem Sonnabend ein weihevolle» vekenntni» sein, wenn bi« Millionen deutscher Volksgenossen sich ver sammeln, um den Ruf de» Führers au» btr Donaustadt Wien zu hören, der den AbstimmungStag etnleitet. Die Ketten vo» Versailles sind zerrissen, und nun auch die von St. Germain, de» FrtebenSbiktat», da» Oesterreich vergewaltigte. Die Freiheit feiert einen Sieg. Da» Selbstbestimmung-recht der Völker hört für sechseinhalb Millionen Deutsche auf, «ine Phrase zu sein. In einer Welle de» Glück» und der Freude hat Unrecht «ine Wiedergutmachung erfahren. Treuebot schaften befinden sich auf dem Weg« zum Führer nach Wien. Wir, da» alte Reich, haben vom Führer ein wundervolles Ge- schenk^ibalttn.' TreUt' aber' hat Niemand mehr bewährt al» Li» ckationalsoziallsttfche« »o»r»«pf«r tn Oesterreich. In -iesen Tagen ist mehr und mehr auch tn unser Bewußtsein gebrungrn, wa« sie durchgestanden haben tn allen den Jahren »er Verfolgung, und Drangsalierung. Rudolf Hetz hat ihrem Opfermut und ihrer Zähigkeit tn seiner Rebe vom Donnerstag «tn leuchtende» Denkmal ge setzt. Besonders wie» er aber auch auf den Anteil der öster reichischen Frauen am Kampfe und am schlietzltchen Siege hin und ehrte sie vor der ganzen Nation: „So lange deutsch« Zungen vom Kampf um vrobdeutsch- land» Einheit sprechen werden, werben ft« sprechen müssen vom heldischen Einsatz der Frauen Deutschösterretch» für Adolf Hitler.* ES ist da» Schicksal de» Heldentum» der Frauen, sich weit überwiegend in der Stille, im verborgenen absptelen zu müssen. Zu einem großen Teil besteht e» im Dulden und Ertragen. Zu vielen Tausenden wanderten unter dem Schuschntgg-Regtme die Männer in die Gefängnisse und die Konzentrationslager. Mehr noch wurden an» Lohn und «rot gejagt. Hinter jedem einzelnen aber, den e» betraf, stand die Sorge einer Familie, einer Mutter, einer Frau, einer Braut. „Meinen Mann haben sie heute nacht au» dem Bett geholt und fortgetrieven wie ein Stück Vieh. Mir haben Ne lachend zugerufen: Er wirb gleich an bie Wand gestellt und erschossen! — Er ist mit vielen anderen im Gefängnis hier. Da» Militär- gericht beginnt erst später, wenn Ne mit den Verhaftungen fertig sind .. .* So berichtete eine Frau nach dem Jultputsch von 1SS4. Lasten «tr einige wettere Episoden folgen, denn ihre Gesamtheit ergibt bi« erschütterndste Anklage gegen eine Regierung, die stet» da» Kohl Oesterreich» im Munde führte und sich gar al» .christlicher Ständestaat* auf die Religion be rief, btese tn gemeinster Welse mißbrauchend. Die Behänd- lung der Frauen der Festgenommenen war da» Nieberträch- ttgste, wa» sich die Machthaber leisteten. Da war. wteber nur al» Beispiel hier angeführt, eine Frau, deren Mann Staat», bramter war. Er faß auf unbestimmte Zett in Wölkersdorf. Sein Gehalt wurde gestrichen. Die Frau wurde vorstellig: „Wa» soll ich mit meinen zwei Kindern ohne Einkommen beginnen? Meine Kinder dürfen doch nicht hungern.* ES bleib« un» erspart, hier di« zynisch« Antwort wieder,«gebe«, bi« der Vertreter de» Staate» ihr gab. Die nicht verhafteten Nationalsozialisten suchten in solchen Fällen di« Lage zu mil dern, soweit e» in ihr«, Macht stand. Aber die Not war so groß un- der Bedrängten Io viele, daß die Mittel zu wirksamer Hilfe nicht auSretchten. Und wa» noch dazukam: Jede Betätigung der Kameradschaft wurde von der Regie rung verboten und wie «tn verbrechen bestraft. Leitete jemand eine Sammlung ein, so blühten ihm, je nach dem für wen er sammelt«, einig« Wochen ober Monate Ge fängnis, Anhaltelager und Verlust der eigenen Stellung. Al» ob man jemals mit Barbarei die Treue vernichten und die Gefühl, für Anständigkeit au» der Welt schassen könnt«! Da» Schuschntgg-Regtme hat diesen traurigen versuch ge macht. Doch die «ationalsozialistischen Frauen Oesterreich» be schränkten sich nicht auf da» Ertragen. Vt« tn der Kampszeit im alte« Reich Frauen al» Kamrraben der Männer sich «in- setzten für bte Bewegung, so taten e» auf wett gefährlichere« Poften bte Frauen und Mädchen Oesterreich». Wo der vrn- der, der SA-Mann war, auSfiel. übernahm oft genug di« Schwester da» geheim« Austragen von Flugblättern, di« ve- nachrtchttanng vo» Kameraden von einem anveraumten Appell. Die vesterreicherinnrn halfen den Flüchtlingen durch iuck bewiese« 1« Kreuzverhören, baß Stantsestißkett nicht
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