Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.04.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380427012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938042701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938042701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-04
- Tag1938-04-27
- Monat1938-04
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.04.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Weesen-Ausgabe Mittwoch,«. April 1SS8 tte»ug«,ebüh, btt liglich ewttmallgee Zullellun«, kett Hau« monatlich Nvt. b.ro, durch Postdetuo NM. S.dO ttnlcht. «»,«« Npl- Postged. lohne Volt»uftttiung«geb.> btt liebenmal wöchentlich, Verland. Nn^el-Nr. li> Np,.. btt vleichzeitig. verland d. Abend- u. Moraen-Au«nabe lb Rvi «nzttgenprttle lt. Preitlisl« Ar. 7: MtMmeIer«ekU lült mm brtttl ll^ «pi. Rachlitlle nach Stalltt v. Hamilienanietgen u. Tteiiengeluche Miliimeter- ittle « «pl. Zittergeb. so «pl. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Lre«dner Nachrichten. Unverlangte Schriltltacke werden nicht aulbewabtt Gegrünoet 18S6 Druck «.Verlag > Llepsch ch Reichard», dresden A. l, Marlen straße ZS/^2. Fernruf 25241. Postscheckkonto ISS8 Dresden Vie« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaf» Dresden und de« Schiedsamte» beim «Vberverstcherungsamt Dresden tll Das schaffende Deutschland feiert den 1. Mal Der Ablaut des Tages der Rationalen Arbeit Berlin. 26. April. Schon rüsten sich Stadt und Land in allen Gauen des grohen Reiches, um festlich den Tag der Rationalen Arbeit zu begehen. Im Mittelpunkt der Feiern von Tilsit bis Aachen und von Flensburg bis Klagenfurt werden wiederum, wie alljährlich, die Feiern in der Reichshauptstadt stehen, deren Folge wir nachstehend veröffentlichen. Die großen Feiern des 1. Mai werden in der NeichS- hauptstadt nm 6 Uhr mit dem dl ns mar sch von 121 0 00 Pi t 1 c r I n n g e n, Pimpfen und BDM-MädelS im Stadion beginnen. Gegen 8 Uhr folgt der Einmarsch von 1OOO Hah nen und Wimpeln. ES sprechen zunächst der JugendsUhrer deo Deutschen Reiches Baldur von Schi rach und Reichs minister Dr. Goebbels. Um 8,80 Uhr fährt der Führer von der ReichSkauzlct zum Stadion, wo er um 8,60 Uhr ein- tresfen wird. Nachdem der NcichSsugendsithrcr dem Führer Meldung erstattet hat, wird der Führer zu seiner Jugend sprechen. Festsitzung der Relchskulturkammer Im Mittelpunkt der Festsitzung der RcichSknlturkammer sicht die Rede des Präsidenten der ReichSkulturkammcr, Dr. chocbbcls, der im Rahmen seinco RechenschastbcrichtS den nationalen Film- und Buchpreis verkünden wird. Zwischen 0 und 11 Uhr wird aus dem KönigSplatz, Unter den Linden und im Lustgarten die schassende Bevölkerung Berlin» ans drei Kreisen Aufstellung nehmen. 717 Fahnen und Feldzeichen marschieren im Schlttterhos auf, von wo sie jur KundgebungSstätte im Lustgarten getragen werdem Der Slaalsakl im Luslgarlen Mit dem Eiutrcsfcn des Führers aus der Schloßbrttcke beginnt um 11,68 Uhr der Staatsakt im Lustgarten. Reichs ¬ minister Dr. Goebbels hält die Begrüßungsansprache, an die sich eine Ansprache des NetchSorgantsationsleiters Dr. Leu anschlteßt. Hierauf spricht der Führer. Nach der Ftthrerhuldigung durch den stellvertretenden Gauleiter Gör- lttzer erklinge« die Lieder der Nation. Damit findet die Kundgebung ihr Ende. Die Uebertragung des Staatsaktes aus dem Lustgarten beginnt um 11,60 Uhr und endet mit der Rede des Führers. Fackelzug und Abendkundgebung Au dem großen Fackclzng und der Abcndkundgebnng wer ben sich die Wehrmacht, die Leibstandarte ii Adolf Hitler, Schutzpolizei, Fcnerlüschpolizei, Arbeitsdienst, SA-Standarte Feldherrnhallc. Formationen der LA, Werkscharen, NSKK, NLFK, Politische Leiter, NSKOV, NSDSTB, Bahnschutz, Postschutz. Lustschuh, Technische Nvthtlfc, NS-Martnebund, Reichskricgcrbund. RcichStreucbund, das Rote Kreuz und die F beteiligen. Vom Bahnhof Gesundbrunnen im Nordender Stadt marschieren die Formationen nach dem Lnstaarten, wo um 2L Uhr nach dem Fahneuausmarsch Generalseldmarschall Göring cintrcsscn wird. Im Mittelpunkt der nächtlichen Kundgebung steht die Rede des GeneralseldmarschallS Göring. Ein Großer Zapfenstreich wird gegen 28 Uhr die Kundgebung beschließen. (Fortsetzung auf Sette 2) M Millionen Pfund Defizit lm englischen Stnatsfülkel Schatzkanzler Simon verkün-ete -en Gtatvorschlao - Rüstung fordert Steuererhölmngen Atgsnsr vradtdsrtobt cksr „Vrvsünsr bkavdrlvktsn" London, 20. April. Im Zeichen der Aufrüstung hat Schatzkanzler Str John Simon am Dienstag seinen ersten HanShaltvoranschlag i»i Unterhaus und vor der englischen Oesfentlichkcit bekannt gegeben. Wie nicht anders zu erwarten war, zeigt dieser Haushaltvoranschlag mit rund 044 Millionen Psunb ein Defizit von 80 Millionen auf, was. wie Simon be tonte, durch die augenblicklichen Umstände, daß heißt durch die Beschleunigung des englischen AufrltstungStempoS hervor gerufen wird. Ein Defizit von 30 Millionen Pfund bereitet der englischen Ocssentlichkeit weiter keine große Neber- raschung, dagegen aber die Art und Weise, wie Sir John Simon dieses Defizit zu decken gedenkt. Dies soll hauptsäch lich auf drei verschiedenen Wegen geschehen: erstens schlägt der englische Schatzkanzler eine Erhöhung der Etnkommcnsteuer von 6 Schilling auf 6 Schilling g Pence je Pfund vor, womti das Auskommen ans der Ein kommensteuer im lausenden Geschäftsjahr von 810 Millionen auf 841,25 Millionen Pfund anwachsen soll. Die Steuer erhöhung bringt nach der Schätzung SimonS infolgedessen 22,25 Millionen Psunb ein. Zweitens gedenkt der Schatz kanzler durch eine Erhöhung der Treib stoss st en er nm einen Penny je Gallone 5 Millionen Pfund mehr an Lteueraufkommcn zu erhalten. Drittens glaubt Str John Simon aus der Erhöhung der Teesteuer um 2 Pence jc englisches Psund sOOO Gramm) bis zum Ablauf des Jahres 1030 8,25 Millionen Psunb zu gewinnen. Prolestslurm der Opposition - Wie nicht anders zu erwarten war, haben die Steuer erhöhungen einen „Proteststurm" bei der Opposition herauf, beschworen, und schon wenige Minuten nach der Rede des Schahkanzlers richtete der Oppositionsführer Attlee heftige Angriffe gegen die Negierung und gegen den Schatzkanzler. ES ist jedoch sestznstellc», daß die Erhöhung der Etnkom- mensteuer weniger den kleinen Mann in England als viel- mehr den englischen Mittelstand und die Großverdiener tref- fen wird. Str John Simon hat in dem ersten Haushalt- Voranschlag seiner politischen Lausbahn nicht nur die Ein- kommensteuer erhöht, sondern er hat gleichzeitig erstmalig eine solche Stcuererhöhung sttr die nur „zahlungsfähigen" Steuerzahler vorgeschlageu. Mit dieser Regelung hat die Negierung versucht, die Handhabung der Steuermaßnahmen den sozialen Notwendigkeiten anzupassen. Daß ihr dies ge lungen ist, zeigt die Stimmung im Unterhaus. Der Vor anschlag Simons wurde mit einer ebenso großen Ruhe aus genommen, wie die Angriffe des Oppositionsführers Attlee. Man hatte den Eindruck, daß die Regierung durch die Be rücksichtigung der erwähnten Momente der Opposition den Wind aus den Segeln genommen hat. Es bleibt abzuwarten, wie weit die nun am Mittwoch beginnende HauS- haltSanSsprachc diesen Eindruck rechtfertigen wird. Gnolan-s größter Staatshausffast vradtmslckung unsvrsr vorUnsr SvtirUtlsltuog »er»«, 20. April. Der Staatshaushalt, den der englische Schatzkanzler Str John Simon heute im Unterhaus vorlegte, bedeutet einen Rekord. Es ist der g r ü ß t e S t aa t ö h a u s ha l t, den Eng land jemals in Friedenvzeiten zu decken hatte. Die Vor anschläge liegen mit 044,4 Millionen Pfund um gut 100 Millionen höher als die tatsächlichen Ausgaben des vergangenen Jahres. Hinzukommen noch weitere 00 Mil lionen Psnnd, die ans dem Anleihewcge für Rüstungszwecke aufgebracht werden sollen gegenüber den im Vorjahre ver anschlagten 80 Millionen und den tatsächlich aufgewandten 65 Millionen Psnnd. Insgesamt hat also England im laufen den Finanzjahr Ausgaben in Höhe von 1084 Millionen Psund zu decken. Dabei ließ der Schatzkanzler keinen Zweifel dar über, daß der Höhepunkt der Rüstung Sausgaben noch nicht erreicht worden ist, sondern erst im nächsten Jahre zu erwarten ist und daß ferner im Laufe dieses Jahres noch beträchtliche NachtragShan shalte für die Aufrüstung eingebracht werden müssen, wobei es sich in erster Linie um die vou Ehamberlain «»gekündigte Vermehrung der englischen Rüstungen und vor allem der englischen Luft flotte bandelt. Glückwünsche -es Führers an -en König von Albanien verkitt, W. April. Der Führer und Reichskanzler hat Seiner Majestät de« König her Albanier »« seiner heut« ftattsindenh«« «er« tttilhlnng «elegraphisch herzlich« Glllckwiinsch« «bermittelt «nb ihm als H » ch » rit» g «sch « « k h«n «««testen Wagen her Daimler. Venz «Werke, ein Acht.Z,linh«r.MereeheS.»«n,. Gpart.Kahrialett, hnrch den hentschen ««sandten in Tirana lihergehen lassen. Oesterreichs Hermann Göring-Werke entstehen vradtmalSaag nnaarar KsrUusr LvkrttUsItung »erlitt, 26. Avril. Nach Wiener Meldungen sind die Vorarbeiten und Planungen für die in nächster Nähe von Linz in Oberöfter- reich zu errichtenden Her mann-Göring-Werk« seht so gut wie abgeschlossen, so daß man mit dem Baubeginn fürAnsangMat rechnet. Man hofft dabei, daß Minister präsident Göring selbst den ersten Spatenstich tun wird. Gleich zeitig wird auch mit dem Bau der für die Belegschaft von 6000 Manu notwendigen Arbeiterwohnungen begon nen werden. Gin Staat vor feiner Schicksalsfrage Es waren auch englische und amerikanische Journalisten in Karlsbad, nm der Haupttagung der Sudetendeutschen Partei beizuwohnen. Aber man konnte sie nicht in den Saal hineinlassen. Zur Zeit besteht nämlich in der Tschechoslowa kei ein Versammlungsverbot, und so mußte das große VolkSthing der Sudetendeutschen mit seiner außer ordentlich wichtigen Tagesordnung als g e s ch l o s s e n e Mit gliederversammlung gestaltet werden. Dadurch be kamen die ausländischen Pressevertreter gleich einen Begriff von der „demokratischen" Freiheit, die doch angeblich in dem tschechoslowakischen „Musterlande der Demokratie" herrschen soll. Die Tagung hat in der Weltöffentlichkeit eine Anteil nahme gesunden, wie sie der Bedeutung der tschechoslowa kischen Frage entspricht, die allmählich zu einem Zentralpro blem der europäischen Politik geworden ist. Es ist nur zu verständlich, daß ein Teil der Pariser Preße die Forde rungen Henleins nur durch die Brille des französisch-tschechi schen Bündnisses zu sehen vermag,- aber wenn der Bericht des „Tempö" gar von Karlsbad nur unter dem tschechischen Namen „Karlovy Vary" spricht und damit den deutschen Charakter von Karlsbad stillschweigend vor seinen Lesern verleugnet, so grenzt doch das schon an bewußte Irreführung. Die eng lische Presse gibt sich im großen Ganzen verständnisvoller und weitsichtiger. Wieder einmal zeigt cs sich, daß London am aktiveren Hebel der Achse Paris-London sitzt und sich Entwick- lungSnotwendtgkeiten weniger verschließ», während Frank reich anscheinend vom fortgesetzten Hinterherhinken nicht loS- kommt. Daß sich überhaupt Pari» und London, und Washing ton und Rom, Warschau und Btldapcst und soviel« andere Hauptstädte mit der Tschechoslowakei beschäftigen müßen, be weist allein schon, daß etwas nicht in Ordnung ist in diesem Staate. Eine Neuordnung ist ersorderltch. Daß es sich dabei um ein Gebot einer geschichtlichen Gesetzmäßigkeit handelt, um etwas, was „in der Luft liegt" und sich nicht mehr abweisen läßt, fühlt selbst der Fernstehende, den die Dinge unmittelbar nicht berühren. Dennoch fragt es sich, ob die gestellte Aufgabe vou gewissen unmittelbar Beteiligten in ihrer Größe erkannt wird, und vor allem, ob genügende Bereitschaft vorhanden ist, an ihre Lösung heranzugehen. Untersucht man nämlich das Echo der tschechischen Presse, so ist man gezwungen, daran zu zweifeln. Was tut's, daß die Prager Regierung gerade in der letzten Zeit ver stärkt und mehrfach wiederholt den Willen bekundet hat, zu einem Ausgleich zu gclaugcn. Was liegt daran, daß die ein- sichtigen Tschechen aller BevölkerungSIchichten, sofern man sie nur unbeeinflußt sprechen läßt, die unabweisbare Not wendigkeit längst anerkennen, mit den alten Fehlern Schluß zu machen: Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, die zwar auch di« Berechtigung der Forderungen der Sudeten deutschen nicht unumwunden zugeben, aber immerhin in der Grundrichtung der Verständigung marschieren, tönt aus dem Prager Blätterwald nur ein engstirniges „Nein, nie mals". Diese Organe der „öffentlichen Meinung" können anscheinend noch immer nicht aus dem Stachelgewand heraus, das sie sich seit der Begründung des tschechoslowakischen Staates übergestreist haben. Eine große und schöne Ausgabe wäre den tschechischen Blättern in der Gegenwart gestellt, nämlich die jenige, die Zeichen her Zeit zu erkennen und ihnen Rechnung zu tragen. Sie könnte führen, statt zu kannegießern. Ein publizistischer Führungsanspruch beruht immer darauf, vor- wärtSschrettend Meinung zu bilden, aber nie darauf, an Ansichten sestzuhalten, die dann gegen dies« Vertreter der „öffentlichen Meinung" alsbald doch eine Korrektur er fahren. Aber vielleicht ist das gerade die Tragik des tschecho slowakischen Staates, daß er anscheinend aus dem Befreiungs- kamps des eigenen tschechischen Volke» selbst nicht da» ge ringste gelernt hat. Wohl hatte man die Kraft, da» Hab»- burgerreich auseinanderzusprengen. Da» war eine zer störende Handlung. Sie konnte nur dadurch eine Recht- sertigung finden, daß man dann auch in der Folge di« Stärk« bewies, aufbauend ein erträgliches Staatswesen zu sor- men. In dieser Hinsicht aber hat sich Prag bisher nur als unvermögend erwiesen. Al» die Tschechoslowakei vor zwanzig Jahren gegründet wurde, überantwortete man ihr aus tschechische Wünsche bin verschiedene BolkStnmSgruppen. Die Staatsmänner, di« in den FrtedenSverträgen die neuen Grenzen zogen, setzten uco über da» Selbstbestimmung»«»» der Völker hinweg, und die einzig« Rechtfertigung ihre» Treiben», wenn es ein« gab, konnte lediglich im Hinweis aus di« Versprech»«, gen der tschechischen Politiker bestehen, di« oorgaben. si, »Ur. den nicht in die Fehler der Unterdrstckung der Minder» Leie/markenecke
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite