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Dresdner Nachrichten : 30.04.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193804302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380430
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380430
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-04
- Tag1938-04-30
- Monat1938-04
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.04.1938
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kn istrtsr vsrtitncksrk öemeine; Komplott gegen die MetendeuWen Mechlsche Miere woltten Swattputsch provozieren Verltn. 29. April. Wie aus Reichenberg gemeldet wird, ist in den letzten Wochen in systematischer, zlelbewuhter Arbeit von einer Offiziersgruppe der tschechischen Wehrmacht, der sogenannten Kriegspariei, eines der ungeheuerlichsten Attentate auf den europäischen Frieden vorbereitet worden. Durch die Gewissenhaftigkeit und da« Verantwortungsgefühl eine» Sudetendeutschen ist dieses Komplott lm letzten Augenblick vor der Katastrophe zum Scheitern gebracht worden. I« der Gegend von Reichenberg—Frlebland—Grotta« (hier hat ma« bis zur Staude di« Tätigkeit festste««» könnens ist aus Veranlassung der oben genannte« Gruppe tschechischer Militärs «i« aus Deutschland auSgebürgerteS, steckbrieflich ver- solateS Jnbividnnm «ameuS Glaser am Werk aewese«, um «uter der kudetendentsche« Bevölkerung, i«Sbeso«dere auch i« den Kreise» der Sudetendentsche« Partei Kourad Heu» leiuS, eiue Terrororganilatio« gegen de» tsche« chi scher» Staat zu bilde». Glaser wandte sich besonders a» jüngere, aktivistisch« Kritste iuuerhalb der Sudeten» deutsche« Partei und der sndetendentscheu Beoölke« ruun und verstand «S dnrch gebeimnisvolleS Getne, einzelne unter diese« iunae« Mensche«, die stch der Tragweite dessen, «a» von ihn«« verlangt »«rde, «ar nicht bewußt sei» konntet», z« sogenannte« Dreier«ruppe» «sam«««« Insasse«, die bet Nach« ««d Nebel i« verbrecherische« Mist branch a«s de« Name« des Führer« vereidigt w«rde«. sls Diese« Gruppe« gab ma« Wasse» i« die Ha«d «it dem Anstrag, i« der Nacht vom 80. April zum 1. Mai eine« Putsch gegen de» tschechische« Staat »« inszenieren. Diese Dreiergruppeu sollten gleichsam als Keruzelle« elueS allgemeine» Patsches arbeiten. Glaser, der stch bei seiner Werbetiitigkeit für diese Dreiergruppe« als »dent» scher Ossizier" sls bezeichnete. Hat dann di« ,«» ständigen GendarmeriekommandoS stber die Ortschaften ver ständigt, in denen er „erfolgreich" tätig gewesen war. N«r dem BerantwortnngSgesüHl ei«eS Ra««eS der Sudetenbrutsche« Partei, der getre« dem Befehl der Partei» ssthr«»g Handelte, stch ans keinerlei GewaltmastnaHme« «in» -«laste« «nb bebingnngSlose Disziplin z« Halte», ist eS z« danken, dast l« letzter Stnnde eine Katastrophe, deren A«S» maste gar nicht abgesehen «erde« kSnne«, verhindert wurde. Als «iimlich einer der sunge« Leute, mit denen Glaser in Verbindung getreten «ar, stch an dieses Mitglied der Sndetenbentsche« Partei «audte, um stch Rat einznhole«, «urde diese inlame Provokation ansgedeckt. * ES muß weit mit dem tschechoslowakischen Staate ge kommen sein, wenn er sich derartiger Mittel bedient, um die Nattonalttätensrage doch noch zu „lösen". Wenn ein Staat, der einmal großsprecherisch verkündete, eine zweite Schwei» sein zu wollen, derartige Gangstermethoden anwendet, um zu verhindern, daß Recht und Gerechtigkeit sich durchsetzen, so ist bas ein Anschlag auf den Völkersrteden, wie er frevelhafter nicht gedacht werden kann. Wir kennen da» Provvkationtfyfrem au» unserem tnnerpolttischen Leben vor der Machtergreifung. Wir wissen, wie gefährlich derartige Praktiken sind und welche unübersehbaren Folgen au» ihnen erwachsen können. Auf die internationale Politik angewandt — und die tschechoslowakische Frage ist heute mehr denn se ein Problem der gesamteuropäischen Politik —, müssen die Aus wirkungen einer solchen Provokation geradezu verheerend wirken. An der disziplinierten Haltung der Sudetenbeutschen ist der verbrecherische Anschlag des tschechischen Militärklüngel» in letzter Stunde gescheitert. Früh genug, um blutige Aus einandersetzungen zu verhindern, früh genug aber auch, um die in London tagenden Regierungschefs der westlichen Demo- kratien über die wirklichen Absichten der Tschechen auszuklären. Da die Rechtsgrundlagen der Tschechen immer stärker »u- samMenaeschrumpft sind, versucht man mit verbrecherischer Ge- wiffenlvstgkeit, eine sudetendeutsche „Revolution" zu inszenieren, um bann die Welt gegen die bösen Deutschen auf den Plan rufen zu können. Man-dars gespannt sein, was di« verantwortlichen Männer in Prag zu solchen „politischen Kindern" sagen, deren Machenschaften sehr leicht einen Welt brand auslösen könnten. zv-W Mann aller Waffengattungen vor -em Sun «uffottnt brftrtzttst -te Seltftaöt -er »MW jrmsen Fafcktste« Nom, Sv. April. Sine« erste« Eindruck von der Srostartigkett »er -« Ehre» H«S FtihrerS ans »er Bi« dei Trionsi vorgesehene« »roste« militärische« Para»« mrwittelte am Freitag »er Vorbei, marsch aller »ara« teilnehmende« Truppens«rmattone« i« Stärke von Al ovo Man« mit W00 Pserde«, Ast» Krastsahr» »e«ge«, »SV Raupenschlepper«, Al« Panzerwagen, «0 Mörsern ««» «Ml Kanone« vor de« Duce. Zn« erste« Male war M «ssoli«i in »er Unisorm eine» SrstenMarschall» »es Imperium« erschienen, «n» «ahm in Anwesenheit »o« Parteisekretär Staraee sowie »er »rei Staatssekretäre im Wehrmachtministertum ««» de« SeaeralstabSchesS »er Faschi stische« Miliz »iese über vier St««»«« »a««r*»e Para»« aller Wallengattungen ab. Anschließend begab sich Mussolini in die große Zeltstadt »es dritten Eampo Romano, wo er von den dort au» Men V« Provinzen sowie den Kolonien znsammenaezogenen öS MO Jugendlichen begeistert empfangen wurde. Nach eingehender Besichtigung de» großen Lager« sprach der Duce dem Partei sekretär Starace seine volle Anerkennung für die hervor ragende Haltung und Disziplin der im Ltktorenbündel zu sammengeschloffene« faschistischen Jugend au». Angarifche VoUttker fall«» mnb Rom Budapest, Sv. April. Sin« Gruppe vm» zehn Abgeordnete«, di« de« rechte« Flügel »er Regierungspartei «gehören, teilte am Frrttag dem Ministerpräsidenten Darauyt mit, daß sie «uter der Führung des ReichStagSabgeorbneten Andreas von Mee- ser an den «läßlich de« Besuche» de» Führer» «ud Reich», kanzler» Adolf Hitler in Italien stattftnbenden Feier- lichketten tetlnehmeu werde. Stadion -er Reilbsbttufswettktimvfe wird gebaut Dr. Letz kündigt gretztz Gt«-t<m»«-e Hei -er Samburgee Gie-erebermg an Hamdnrg, Sv. April. Der Reichsberufswettkampf 1VS8 ist beendet. Er gestaltete sich in diesem Jahr, wie nie zuvor, zu einem machtvollen Be kenntnis de« ganzen schassenden Deutschland» »um Grundsatz der Steigerung der beruflichen Leistung. In einer Großkund gebung von eindrucksvoller Wucht sand der RetchSberusSwett- kamps am Freitagabend in der relchgeschmückten Hanseaten balle seinen Abschluß, Reichsorganisatton-leiter Dr. L«y er innerte in seiner Ansprache einleitend an da» Wort dr» Führer» in seiner Rede vor der alten Parteigarde in München am vorigen «. November, daß man nur aus den Leistung»- und BerusSwrttkamps schauen möge, damit auch »em letzten der allumfassende Wandel in Deutschland offenbar werde. In der ganzen Welt sei es beut», so ho» Dr. de» hervor, bekannt, baß in unserem Volk wieder derWtlle »um Leben erwacht sei. Nach einem Nederblick über Sinn und Leistung de» R«ich»»«rus»weitkampt,» u»,kündet« Dr. Le, so»«n di« Inangriffnahme eine» der größte« und schön sten Werke de» nationalsozialistischen Aus baues. Im Einvernehmen mit dem Jugendführer des Deutschen Reiche» gab er bekannt: SS hat stch gezeigt, daß die Städte de» Reiches einfach nicht mehr ««»reichen, um den ReichSkamvf durchzusühren. Selbst eine Stabt wie Hamburg kann die Bielzahl der Gau- siegel nicht ausnehmen, da e» technisch nicht möglich ist, sie alle zu prüfen. Ueber SMV Jungen und Mädel sind hier ver- sammelt, «ine wunderbare Bilanz. In den nächsten Jahren wird die Zahl der Gausieger weiter steigen, denn wir haben nicht die Absicht, ihre Zahl etwa durch eine uferlose Steigerung der Bedingungen zu halten. Wir sind froh, glück- lich und stolz darüber, daß e» uns in den fünf Jahren seit der Machtergreifung gelungen ist, die beruflichen. Fähigkeiten unsere» Volke» gewaltig zu steigern. (Fortsetzung auf Leite r^ Frieöensgerüchte In Fernost Während in den lebten Wochen Europa eine „Sen sation" nach der anderen erlebte, während die deutsche Ost mark heimfand ins Reich, Polen und Litauen nach ein paar brenzlichen Tagen dennoch endlich Frieden schlossen, England und Italien allen Widerständen zum Trotz sich versöhnten, während eben in diesen Tagen die französischen Minister bet ihren englischen Kollegen zu Besuch weilen, um sich über daS gegenseitige Verhältnis ihrer Länder und Mitteleuropa im besonderen zu unterhalten, und während sich nun schon aller Augen nach Rom richten, wo der Führer des nationalsozia listischen Deutschlands dem Duce des faschistischen Italiens seinen Gegenbesuch abstatten wird — während alles dessen ist es um und t n Fernost stiller geworden. Dabet ist der Grund dafür, baß die Nachrichten vom chinesisch-japanischen Kriegs schauplatz so spärlich eingehen, nirgends anders zu suchen als darin, dast sich dort eben tatsächlich in den lebten Woche« wenig Bemerkenswertes vollzogen hat, womit gleichzeitig gesagt ist, daß uns in der Zwischenzeit, da die europäische Politik hoch im SurS stand und steht, im Fernen Osten nichts Wesentliches entgangen ist. Wohl dauern die Kämpfe noch an, wohl stehen sich noch die Heere zum Einsatz entschlossen gegenüber, wohl krachen noch die Bomben und raffen täglich hüben wie drüben ungezählte Menschenleben dahin, wohi sind « dieser »der jener Front Verschiebungen erreicht worden, die vielleicht strategisch den Keim künftiger Ent scheidungen tn sich tragen — aber die von beiden Seite« erstrebte Entscheidung selbst ist bisher nicht gefallen. Die wichtigsten KrtegShanblungen spielen sich gegen wärtig im Süden der Provinz Schantung ab. Di» Japaner streben danach, die Lunghai-Babn in ihr« Hand zu bekommen, nm so den rechten Flügel der chinesischen Sireitmächte, di« stch tn der Provinz Kianaiu versammelt haben, zu umgehen. Im Mittelpunkt der militärischen Opera tionen steht die Stadt Tascheng. von der aus «S etwa noch vü Kilometer wett bi» zum nächstgelegenen Schieuenstrang der Lunghai-Babn und etwa doppelt so wett bi» zu de» wichtigen Knotenpunkt Gutlchau ist. Die Front »erläust ungefähr von Vtnvt bi» Tatertschuana. Nualeich ist di« Verteilung der Kräste. soweit sie aus den Zahlen her» vorgebt: 400 0M Ebinesen sieben nur bald soviel Japaner« gegenüber, die außerdem noch durch da» ihnen ungewohnt« Klima und «ine besonder» ungünstige Witterung — der Gelb« Fluß ist seit Tagen übe, lein« User getreten — d— hindert werden. So kam e». daß die sieggewohnten Japaner an einigen Stellen ihre Linien znrücknehmeu mußten. Sie sind nun dabei, neue verkärknnaen deranzutührm^ in»- besondere di« »et Schanghai stehende Anne« in de» Operation»«!« «it rinzubeziebrn und auf dt« Sifeudad— «nie Tientsin-Vnka« anzutetze«. Wir sind noch von untere» Erfahrung«« au» dem Wett» kriege her »u der Annabm« geneigt, da» ei» Feldzua da»» „frstgrsabren" ist. »en» er t» Steünngdtrieg erstarrt. T»
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