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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.05.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380503012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938050301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938050301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-03
- Monat1938-05
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.05.1938
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M»kg»n-Ao«oa»t «njelgenp'ki!- U. PreUliste Nr.,: «Mimetrr«eN< <» mm breit) 11^ Rp>. RachlLII« nach Ltalsel o. kiamiltenanjeigen n. Ttellengeluche Millimeter- »eile 6 «PI. Aillceoeb. SO «»>. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Lchriltllücke werden nicht aulbewahrt Bejugtgeb. bei tbgl. zweimal. Zustellung srei -au« nwnatl. «M. ll.iü; Postbeiug «M. ».»» «inlchl. «1,11 «pf. Dostgeb. lohne Postjustellung«- gebllhr) »et liebenmal wichentl. verland. Sinjel- Nr.ll> «p>.; außerh. Drelden« mit «bendaulg. lobips.t außerh. Lachsen« m.Äbendaulg. lb blpi. Gegrün-et 1KS6 Vruck ».Verlag r Liepsch L Reichardt, Vreaden A. l, Marien» straße ZS/^2. Fernruf 252^1. Postscheckkonto lSöS Dresden Vie« Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schiedramte» beim Mberverstcherunggamt Dresden AW Sttler auf -em Wege nach Rem Die Wünsche -es deutschen Belkes begleiten den Mm vraktmelckuog unibrsr Ssrl1v»r 8vhrUU«ltuug Berlin. 2. Mal. Veglellet von den Segenswünschen des deutschen Volkes, die Generalseldmarschall Göring übermittelte, hat der Führer und Reichskanzler Adolshitleram Riontagnachmlttag die Reise nach Rom angetreten. Rachmittag« um 4 Uhr 44 verlieh der Sonderzug des Führers den Anhalter Bahn hof. Adolf Hitler folgt bekanntlich einer Einladung Seiner Majestät des Königs von Italien und Kaiser» von Aethlovlen und de» italienischen Regierungschefs und Duce Benito Mussolini, dessen vor ¬ jährigen Besuch in Deutschland der Führer erwidert. Die Berliner Bevölkerung, die sich zu Zehntausenden an der festlich geschmückten AnfahrtSstreckc vom Wilhelmplatz über die Wilhelm- und Anhalter Strafte zum Anhalter Bahn hof eingesunden hatte, gab dem Führer ein jubelndes Ab schiedsgeleit. Ans dem Bahnhof selbst erwartete Generalfeld marschall <N ö ring mit Mitgliedern der Reichsregterung, den Gauleitern und Vertretern des Berliner Fascio den Führer, um ihm als Sprecher des ganzen deutschen Volkes die besten Wünsche der Nation mit auf den Weg zu geben. Die Erwartung der Massen war aufs höchste gestiegen, al» 10 Minuten nach IS Uhr de, Führer dir Reichskanzlei verlieb. Der Jubel und die Begeisterung der Berliner machte sich in brausenden Heilrufen Luft, die sich auf der ganzen Fahrt bis zum Bahnhof wie eine Welle fortsetzten. Der Führer bankte, in seinem Anto stehend, nach allen Seiten für die stürmischen Huldigungen. Bor dem Bahnhof begrüftte Generalseldmarschall Göring den Führer. BieltansendstimmigeS Heil erfüllte die weite, festlich ge schmückt« Bahnhofshalle, al- um IS,20 Uhr der Führer in Be ¬ gleitung von Gencralfelbmarschall Göring die Halle betraf. Fast bas gesamte Ftthrerkorps von Deutschland war hier ver sammelt: Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heft, Ncichsmtnister Dr. Goebbels und Reichö- auftenminister v. Ribbentrop, der in der neuen Diplo- matenuntsorm erschienen war. Ma» sah ferner neben den den Führer begleitenden Persönlichkeiten fast die gesamte Reichs regierung, die Minister v. Neurath, Rust, Kerrl, Darrs, Ohnesorge, Frick, Dorp müller, Funk und Gttrtner, ferner KorpSsührcr Hühnlein, Korps- führe» Christiansen, Generaladmiral Dr. h. c. R a e d e r mit mehreren Admiralen und Generaloberst v. Rnndstcdt mit einer Reihe von Generalen, zahlreiche Staatssekretäre nnd viele Führer aus der Partei und ihren Formationen. Aufterdem waren anwesend die gesamte italienische Botschaft unter Führung des Geschäftsträgers Botschaftsrat Graf Mag ist rati und der Berliner Fascio sowie die Militär- und Lustattachös Italiens. (Fortsetzung auf Seite 2) SM Aalten Mert den großen Stunden entgegen Aedrrall Vorfreude und Vegetfterunv - Rom« letzte Borverettrmven Rom, 2. Mai. Sauz Italien hat am Borabeud der bevorstehende« grobem Reise mach dem Wort« deS Duc« di« Kahme«, die Waffe« «md die Herze« erhob««, «« i« der Hauptstabt des ,tJ»p«ri«mS, de« Ewige« Rom, dem herrliche« Reapel «md der Hochburg mittelalterlicher k«lt«r, Klar««,, de« Führer Groftdentschla«ds, Adolf Hitler, z« empsaxge«. Bon der Vorfreude und Begeisterung ist das ganze Land vom Brenner bis zur Gübspitze Siziliens, sind alle Bürger des faschistischen Imperiums erfüllt, von allen Türmen und aus allen Fenstern flattern die Fahnen, Stabt und Land haben sich festlich geputzt: Hier ist wirklich der Frühling in das Land und in die Herzen seiner Menschen cingezogen. Zahl der Einwohner verdoppelt Gelt Tagen hat sich bas Getriebe in den Straften der IL-Mtllionen-Gtabt Rom vervielfacht, und es ist gewift nicht zuviel gesagt, baft sich die Zahl seiner Einwohner verdoppelt hat. Immer neue Besucher aber strömen au» allen Ländern der Erde herbei, die mit den Römern den groben Stunden «ntgegenstebern. In unübersehbaren Kolon- nen pilgern sie hinaus zu der Triumphstrahe, Uber die der Führer in das Ewige Rom ziehen wird. Und sie werden nicht müde, die gewaltigen und überwältigenden Vorberei tungen zu bewundern. Der neue Südbahnhof Am Vorabend des groben Tages hat Rom unter strahlen dem Himmel den letzten Schmuck angelegt. Auf dem eigens für den Empfang des Führers errichteten Bahnhof im Süden der Stadt, auf dem Wege nach Ostia, hat die faschistische Miliz die Absperrung übernommen. Der 800 Meter lange Bahn steig und die IbO Meter lange, im Stil des neuen Italiens von Professor Narb ucet errichtete Halle dürfen nicht mehr be treten werden. Am Ostende, wo der Führer die Halle vom Bahn steig betreten wird, ist ein Kolossalgemälde R «fas in etwa 1b Meter Höhe angebracht, das bas junge Deutschland, ver sinnbildlicht durch drei ideale Frauengestalten, zeigt, aus dem gegenüberliegenden Ende verkörpern ebenfalls drei Frauen gestalten bas junge Italien. Bor der Ausgangshalle sind zwei Kolossalsiguren in rotem Marmor von Rossi aufgebaut, die den Vormarsch des Faschismus und des Nationalsozialis mus versinnbildlichen. Ueberwältigend ist auch die Pracht der groben Straften der ewigen Stadt. Rom ist seit Tagen buchstäblich im Fteberzustanb. Der Abschied des Führers Vs« der Abfahrt de« Sonderzuge« de» Führer« unterhält sich Adolf Hitler mit den Vertretern der italie nischen Kolonie in Berlin. Neben dem Führer bemerkt man General» feldmarschall Göring, Aeichemtnister Rudolf Heß, Retch«leiter Amann und ander« führend« persönlichk«it«n der Bewegung. Aufallrn Gesichtern spiegelt sich di« Freud« üb« da» be vorstehend« Eretgni» der neue« Be gegnung de» Führer» mit dem Schöpf«« de» römischen Imperium» >1« ve»»^Nd,w«I>a«»»'UaU»»»» Des Meers Raitenfahrt Während diese Zeilen geschrieben werden, donnert der Sonderzug des Führers und der Männer, die ihn begleiten, durch blühende deutsche Fluren gen Süden, und wenn diese Zeitung in die Hände des Lesers gelangt, hat Adolf Hitler italienischen Boden bereits erreicht. Einige Stunden dar auf wird er vom König von Italien und Kaiser von Aethto- picn und vom Duce des Faschismus in der Ewigen Stadt wie ein Triumphator empfangen werden. Und so bedeutungs schwer der Besuch ist, den der Führer des Dritten Reiches in Erwiderung der Deutschlandreife Mussolinis dem faschistischen Regierungschef und dem italienischen Herrscher hanse abstattet, so symbolhaft ist diese Fahrt. Der stählerne Schicnenstrang, ans dem der Sonderzug Adolf Hitlers von der RcichShauptstadt durch Deutschlands Mitte, durch den bayerischen Trabitionsgau der national« sozialistischen Bewegung, durch Oesterreichs heimgekehrte Lande, über den Brenner in die Po-Ebene hinab nnd auf der langgestreckten Apennincnhalbinsel entlang dahinsaust, ist gleichsam die sichtbare Verkörperung jener politisch-ideellen, darum aber nicht weniger ehernen „Achse", die Berlin und Nom seit nunmehr erst zwei Jahren, aber für alle Zeiten unlösbar verbindet. Und die Symbole und greifbaren Beweise für die Wirk lichkeit der deutsch-italienischen Freundschaft lassen sich mehren: Die Fahrt Adols Hitlers geht bis zur italienischen Grenze hin durch deutsches Land, durch Gebiete des Reiches. Noch vor wenigen Wochen hätte der Führer wie Mussolini, als dieser im Herbst des vergangenen Jahres nach Deutschland kam, aus der Reise ein Stück Wegs einen dritten Staat -urchqueren müssen: Oesterreich. Inzwischen hat Oesterreich als selbständiger Staat zu bestehen ausgehört. Adols Hitler hat'S heimgcholt ins grofte, gemeinsame Reich aller Deutschen. Italien und Deutschland sind Nachbar» geworden. Und was mindestens ebenso bedeutsam ist: sie sind dabei Freunde geblieben. Als der Duce im September auf dem Maifelbe in Berlin zum ganzen deutschen Volke sprach, da betonte er, daft er gekommen sei, den Dank seines Vaterlandes dafür ab zustatten, baft Deutschland während der Zeit des Abessinten- kriegeS und der Sanktionen sich nicht in die Genfer Front gegen Italien hineinpressen lieb: und er versprach, bi« deutsche Haltung nie zu vergessen. Mit genau den selben Worten hat Adols Hitler, als in diesen Märztagen reichsbeutsche Truppen dem bedrängten Oesterreich zu Hilfe eilten und gewisse Kreise des Auslandes den Bruch der „Achse" schon gekommen glaubten, spontan dem Duce dafür gedankt, baft er sein Freunbeswort gehalten bat. „Musso lini, ich werde Ihnen dieses nie vergesse»!", telegraphierte der Führer. Und mit einem Händedruck werden die beiden Staatsmänner nun dieses gegenseitige und bewährt« Gelöbnis bekräftigen und erneuern. Ein Händedruck und eine Aussprache von Mann zu Mann — mehr ist nicht nötig. In ihnen liegt das Kon- struktionsgeheimnis der „Achse". Und so präzise sie arbeitet, so stabil sic gebaut ist — sie ist doch nach keinem erklügelten Plan geschaffen, sie ist nicht auf Grund mühsamer Berech nungen konstruiert, sie steht nicht aus irgendeinem Papier, sie beruht nicht auf einem „Vertrag". Sie ist mehr, als alle diplomatischen Künste alter Schule je zu erreichen ver mögen: sie ist blutvollc Wirklichkeit. AIS vor einem guten halben Jahr die Reise des Duct nach Deutschland bevorstand, schwirrte die Welt von Ge rüchten über den mutmaftlichen Zweck dieses Unternehmens. Man munkelte von so oder so gearteten Abkommen, die an geblich geschlossen werden sollten, man wiifttc schon daS ganze Paragrapbcnwerk der Urkunden ansznzähle», die in der Phantasie solcher Gerüchtemacher zur Unterschrift bereit lagen. Nichts von alledem war je vorgesehen. Der Besuch des Duce vollzog sich nach ganz anderen Gesetze». Er war weder ein diplomatischer Kurierdienst noch eine blobc Höf- ltchkeitSgeste. Er war ein Akt ansrtchtsger Freund schaft. DaS bewies der Verlaus des DeutschlandaufenthaltS des Duce. Mussolini grüble in München zuerst die Toten der dem Faschismus so nahe verwandten nationalsozialisti schen Bewegung. Er stattete dann der deutschen Wehrinacht im Manöver einen Besuch ab und weilte daraus in brr Waffenschmiede des Deutschen Reiche», bei Krupp in Essen. Seinen eigentlichen Höhepunkt aber fand der Mussolini- Besuch mit der Kundgebung der zu einem Ilki-MiNtonen- Block zufammengeschweibten beiden Völker, zu denen -er Führer und der Dur« vom Berliner Maifelbe ans sprachen. Der italienische RegiernnaSchef kennzeichnete e» damals al ben Zweck seine» Besuche«, daft er „da» Gesicht de» neuen Deutschland gern hab« leben wollen". Und in seiner temvera- mentvvllen. energischen Sprache verwahrte er sich dagegen, dinier keiner Reike geheime Absichten zu vermuten. Nichts andere» sei der Sinn seine» Besuche», al» „die seierliche Be kräftigung »er Lgisgche und der Festigkeit »er Achs« R»»—
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