02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380506027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938050602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938050602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-06
- Monat1938-05
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Stallens Wehrmacht pomrm vor Adelt Hitler Glanzendes mlllttlrlfches Schauspiel in Rom vrnktdarickt unsere» nach Italien entaanckten Sekriktlelter» vr. Klestnrck Kremer Rom. ö. Mal. Am Freltagmorgen um 9,05 Ahr traf der Sonderzug des Führers wieder ln^ Rom ein. Von der Bevölkerung jubelnd begrübt, fuhren der Führer und Mussolini vom Bahnhof zum Oulrinal. Kurze Zeit darauf verliehen Führer und Duce wieder den Oulrinal. um sich zu der großen Parade zu be geben, die zu Ehren Adolf Hitlers auf der Via del Jmpero ftaltfand. Während der Donnerstag den großartigen Vorführungen von 200 Einheiten der italienischen Seemacht Vorbehalten war. steht der Freitag tm Zeichen des Vorbeimarsches der Truppen in der Hauptstadt Italiens. Nach dem Golf von Neapel bieten nun wieder die Trtumphstraben Roms den Nahmen fiir ein einzigartiges militärisches Schauspiel. Die Sonne, die aestern einem Reaenhimmel Uber Rom weichen muhte, macht heute alle Anstrengungen, um die Wolkendecke zu durchbrechen. Wieder ist Rom seit Stunden aus den Beinen, um die Anfahrt des Führers zur Parade und den Aufmarsch mitzuerlcben. Der Sommandant beS Armeekorps in Rom. General Siciliani, führte heute seinem König und Saiser, dem Führer digen römischen Stellen wiedergtbt, baß diese Parade sowohl an Zahl der Truppen als auch der mitgesührten Massen ohne Vorgängerin ist. An ihr nehmen 60000 Soldaten teil, 2500 Pferde und Maultiere, 000 Kraftwagen, «20 Motorräder, 400 Tanks, 200 Mörser, 400 Ge - schütze. Auch die berittenen libyschen Truppen sind vertreten. Anher den Bataillonen der Linieninfanterte sind dret Grenadterreatmenter zu sehen. Bersagltert, Alpini, Abtei lungen der Marine und der Luftwaffe, Legionen der Miliz, SicherhettSsormationen und auch die Inngsaschisten nehmen mit ihren Waffen teil. Hinter uns ragende Mauern von Bögen a»S glanzvollster römischer Katserzett, gegenüber unter Pinien und Zypressen, geschmückt mit den römischen Sym ¬ bolen, die prächtige Tribüne, in deren Mitte auf goldenen Stühlen der König und Kaiser, Mussolini, unser Führer und die leitenden Männer der beiden Staaten Platz nehmen werden. Zur Rechten und Linken des Purpur teppichs, der das Wappen des Hauses Savoyen trägt, hatten Kürassiere in schimmernder Brünne die Ehrenwacht. Salven des Händeklatschens erschallen, die bet den Ita lienern die Stelle der Heilrnse vertreten. Hörnersignale er klingen, die Giovlnezza ertönt. Die Königin von Ita lien in kornblumenblauem Umhang, die Prinzessin von Hessen mit ihren zwei Söhnen im Braunhemd und Prinzessin Maria sind eingetroffen. Kurz darauf er neutes Händeklatschen, das -um Sturm anschwtllt. DaS Deutschland, und Horst-Wessel-Lied erklingen. Von der Rück seite der Tribüne her sind plötzlich der Führer, der König und der Duce eingetroffen. Evviva-Ruse rauschen auf, und schon beginnt die Parade. Die ganze Strahe füllend, marschieren die jüngsten Balillas auf: Dreißig Fanfaren bläser in einer Reihe, die Instrumente mit den Fahnen schwenkend. So bilden die Spielleute, tief gestaffelt, den ersten Block. Der zweite marschiert mit Gewehr. Tadellos diese Acht, bis Vierzehnjährigen! Dann schließen sich Avan- auardisten an. Weiter zeigt sich uns ein ungewohntes Bild: Bataillone junger Mädchen, Iungfaschlstinnen und Schüle rinnen der Akademie für Leibesübungen. Daß das Bild wundervoll ist, braucht man kaum zu betonen. Jungsaschisten mit Massen schlichen sich an. und dem Duce alle Waffengattung«« der italie nischen Landstreitkräfte vor, zu denen nicht «nr die Armee und die faschistische Miliz, sonder« auch die Ingenboerbänbe zähle«. Am Nachmittag »er- ««stattet der Go»ver«e«r »o« Rom «i«e« E«psa»g im Kapitol, ««» öe» Abend befchlieht ein« tz»lt-r««ft- oera«stalt«»g auf »er Piazza »i Siena, an »er nicht «eniger als 1S0N0 Angehörige der faschistische« Organisation sür Freizeitgestaltung teiluehme« werden. Die Fabel rur Bara-e Nm 0,80 Uhr verläßt der Führer in Begleitung des Königs Und Kaisers, der kur- zuvor tm Königsschloß an gekommen war, den Ouirinal, um zur groben Truppenparade zu fahren. Wenige Minuten zuvor hatten der Stellvertreter des Führers, Retchsmtnister Rudolf Heb, zusammen mit dem Parteisekretär Minister Starace und die Minister Dr. Goebbels und Alsieri sowie Reichsfilhrer si Himmler und RcichSminister Dr. Frank den Qntrtnal verlassen. Den Führer und den König begleiten im ersten Wagen die Außenminister v. Ribbentrop und Graf Ctano. Wenige Minuten später verläßt die Königin und Kaise- rin, die ebenfalls einige Minuten zuvor tm Quirinal etn- getrosfen war, das Schloß, um sich zur Parade zu begeben. Es folgten die Prinzen und Prinzessinnen des italienischen Königshauses. roovo Sdl-alen marschieren Wieder Ist eS «in militärisches Schauspiel, das den Auf takt der Veranstaltungen de» Freitags bUdet. Man bewegt sich nicht gern in Superlativen, aber man kommt an ihnen nicht vorbei, wenn man die Eindrücke der Führerretse in Italien schildern will. So muß auch die Beschreibung der großen Parade damit beginnen, daß man die Erklärung der zustän Staliens Augen- defiliert tm Passo Romano Und nun wieder etwas ganz Unerwartetes. In ettrheit- kicher, kornblumenblauer Tracht marschieren, den Spaten ge schultert, »esset, «lätt itt bet: Sonne glänzt, di« gerade in diesem Augenblick bi« grau« Wolkendecke durchstößt, Block» italienischer Arbeiter. Dumpf dröhnen die Lands knechtstrommeln. Langlam ist das Tempo, nur diesen Laut der Trommeln vernimmt man, keine Kapelle. Aber in das Rollen der Wirbel mischt sich ein anderer Klang, das 4st die neu eingesührte Passo Romano, der Parademarsch, der nun zum ersten Male praktisch dargeboten wirb. Die Akademien der faschistischen Jugend exerzieren ihn als erste vor. ES rollen die Trommeln, setzen dann einen Augenblick aus, in dem man nichts hört als das Marschieren und Rasseln der Massen. Die prächtigen Bataillone der Militärakademien kommen vorbei. Ruhe, Selbst sicherheit, Mut liegen tm Passo Romano. Sehr eindrucksvoll in Blau und Weiß die Marineschulen. Stahlblau schiebt sich die Akademie der Iungflieger heran. Mit ihren Zweimastern und den breiten roten Besätzen auf schwarzem Tuch folgen die Karabinteri. Und nun im feldgrauen Stahl helm, Sturmgepäck aus dem Rücken, die Grenadiere. In diesen 24er-Reihen ist der Geist der alten siegreichen römi schen Legionen lebendig. Das ist Mussolinis Infanterie! Der Duce selbst hat ja mehrfach betont, baß auch nach seiner Ausfassung die Infanterie nach wie vor die Hauptmasse bildet. Die Kapellen der Regimenter marschieren mit ruhen den Instrumenten vorbei. Nur dumpfe Trommeln erklingen, Töne grimmen Solbatenmutes, und auf baS Pflaster schlagen di« Stiefel, hundert Schritt in der Minute. Die Letdwache Mussolinis, bi« berühmten Musketiere des Duce, haben in der schwarzen Uniform mit den Langschäftern Aehnltchkett mit der deut schen fi. Die Leibwache besteht aus noch nicht 200 Mann. aber ausgesuchten Kämpfern. MiltzbataMone schließen sich an, kenntlich au den Schwar-hem-en unter den feldgrauen Röcken. DgS sind bin Formationen, deren Fvelwilltgt in Abessinien und in Spanien d«n Lorbeer für ihr« Fahnen pflücken. Legion reiht sich an Legion, der Kommandeur als einziger zu Pferde. In der Mitte des ersten Gliedes wirb das Feldzeichen getragen. Besonderen Beifall erhält die Kolonialpolizei. Eine ganz neue Truppe in Khaki und Tropenhelm, die einen vorzüglichen Eindruck macht. Jetzt ändert sich das Bild. Nun schmettern schnelle Klänge eines flotten Marsches: „Prinz Eugen der edle Ritter*. Im raschen, gewohnten Schritt defilieren Infanterie, Maschinengewehre und Infanteriegeschütze samt Munition ans Maultieren heran. Das italienische Heer ist ja auch auf den GebtrgSkrieg ein- aestellt, denn die Landesgrenzen verlaufen in den Alpen. Mit freudigen Zurufen werden sodann die Alpenjäger be grüßt, die neben ihren Massen auch den EiSpickel tragen. Zollsoldaten schultern ihre Schneeschuhe, und aus ihren Rucksäcken liegen Schneereifen. Auch die Gebirgsartil lerie hat ihre Geschütze in zerlegtem Zustand aus die treuen Vierbeiner gepackt. Der Eindruck aller dieser Formationen ist der ausgesprochener Elttetruppen. Nun zeigt die Marineinfanterie, daß sie gleichfalls zn marschieren versteht. Die technischen Massen Ganz vorzüglich die Flieger, die Masse, bet der auch die Söhne des Duce standen. Junge Marine rückt an, sie zieht mit der Hand ihre Geschütze. Doch die Abteilung rollt nicht vorbei, sondern zeigt ihr Können. Sie bringt die Kanonen in Stellung, zerlegt sie, sttgt sie wieder zusammen. Das alles geschieht in kurzen Minuten, und schon geht der Vorbeimarsch weiter. Der Augenblick der Panzertruppen ist gekommen. Tankbataillone ziehen vorbei. Motorisierte Nachrtchtentruppen, JngenieurkorpS, chemische Abteilungen schließen sich an. I» Die große Flottenschau in Neapel Zukn. »«»dikl Panzerschiffe und Rreuzrr paradieren vor dem Sichrer und dem Röntg von Italien, di. sich an Bord des Panzerfchtffes^Lavour" (tu, Hiutnrgrund links) defavde«. äufn. t>,erre-ttoifmimn Adolf Hitler, der Röntg von Italien und Mussolini begeben sich an Bord des Panzerschiffe« „Lavour".
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