Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380511019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938051101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938051101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-11
- Monat1938-05
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.05.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«orsoi-Aulsab» Gr.«» «tttwech, II «ck 1«» Vruck u. Verlag r LltpschkAtlcharbt.Vre-den.A. I, Marten- «nj-ige-rr^«». »r-«ist- «r. 7i«wlm^ sebühr) bet siebenmal wbchentl. verland, -tnzel- . ^latt entpalt die amntchen Seranntnurchungen der - «Pf. Ztsfergeb. so «Pf. — Nachdruck «r.10 «pf.r außerh. Dre-den» nüt «bendau-a- Amtspauptmannschäft Dresden und des Schiedsamtes beim nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. 10 «Pf.; auberh. Sachsens m. «bendausg. 1L «Pf. Vberversicherunysamt Dresden Unverlangte Schriftstücke werden nicht aufbewahrt Der klnnus Keio/k IIIkk««« In ckis KslcI>rI»auokrtucIt Berlins grandioser Empfang für den Mrer Sie Millionenstadt ein einziges gleißendes Mtmeer vrabtmqläung norarar verUuer SoLrUtloitnng Verttn. 10. Mal. Nach elner unverglelchllchen Trlumphfahrl durch Grohdeulschland traf am Dienstag kurz vor 23 Uhr der Führer von seinem Staatsbesuch in Italien im Lehrter Bahnhof in Verlin ein. Die Reichs hauptstadt bereitete Adolf Hiller, der von Generalfeldmarschall Göring und dem gesamten Führer korps des Staate», der Partei und der Wehrmacht auf dem Bahnsteig begrüßt wurde, einen in solcher Begeisterung und Pracht nie erlebten Empfang. 17 Kilometer lang, vom Stadtrand am Wannsee bis zum Lehrter Bahnhof, boten dem Führer Fackelbänder zur Rechten und Linken der Bahnstrecke den ersten Berliner Wlllkommensgruh. Gegen 400 000 Menschen jubelten an der Feststrahe vom Bahnhof bis zur Reichskanzlei dem Helmkehrenden im Licht der Feuerwerksfplele und im Donner der Signal bomben begeistert zu. Schon lange vor Eintreffen der beiden Sonderzüge mit dem Führer und seiner Begleitung war die Halle des Lehr ter Bahnhofes von Tausenden von Menschen tu freudiger Erwartung angefltllt. Aus dem Hauptbahnsteig, der mit Tan- ucnarün und deutschen und italienischen Fahnen, Hoheits zeichen und Insignien Italiens geschmückt war, erwarteten zur Linken Gencralseldmarschall Göring mit den Ministern und Neichslcitern den Führer, während zur Rechten die ita lienische» Ehrengäste mit dem Botschaftsrat Magistrat», Kon sul Renzetti, dem Führer des deutschen Fascio und den frem den Diplomaten Aufstellung genommen haben. Der Führer-uv lüufl ein Fünf Minuten vor dem Zuge des Führers traf der Ministerzug ein. Die Spannung war inzwischen aufs höchste gestiegen. Plötzlich kurz vor 28 Uhr klingt Musik aus und unter de» Hetlrufen der Menge läuft der Sonberzng des Führers in die Bahnhofshalle ein. Die Maschinen sind mit einem goldenen Lorbeerkranz, die einzelnen Wagen mit ver goldetem Eichenlaub geschmückt. Als der Zug hält, schmettern als Willkommen der Ber liner Jugend die Fanfaren der 400 Pimpfe. Dumps dröhnen die LandSknechstrommeln, aber nur gedämpft klingt das Dröhnen durch den ungeheuren Jubel, der die Bahnhofs halle durchtobt. Nun steigt unter immer neuen Hcilrusen der den Bahnsteig umsäumenden Massen der Führer au» dem Zug, hinter ihm der Stellvertreter des Führers, bann Dr. Go « bbel», Minister v. Ribbentrop, Htm m- ler und die wettere Begleitung des Führers. Generalfeld marschall Göring tritt auf den Führer zu und begrübt ihn. Dieser dankt mit strahlender Miene. Am Kopsende des Bahnhofs ist das Nednerpodium ausgestellt, das nun der Generalfeldmarschall betritt und aus dem er Adolf Hitler den WtllkommenSgruß der Netchshauptstadt Und ganz Deutsch lands entbietet. Göring: Die Feeun-fchaft beisee Völker so« ewig fein Ministerpräsident Generalselbmarschall Göring führte in feiner Ansprache aus: „Mein Führer! Als heute morgen Ihr Zug die Grenze passierte, da strömte ein unendliches GlttckSgestthl durch unser Nolk. Der Führer war hetmgekehrt ins Reichl Von den Häusern und den Berghösen Tirols, von den Städten und Dörfern Bayerns, den Bahnhöfen Thüringens und Preußens, überall hallte Ihnen dieser Jubel entgegen, eine einzige Manifestation der Begeisterung, der Treue und der Liebe zu Ihnen. Jetzt erwartet Sie die Reichshauptstadt, und in dieser Hauptstadt brandet noch einmal diese» Gefühl unsagbarer Liebe zu Ihnen empor. Das Volk hat mit glühendem Herzen verfolgt, wie Sie, mein Führer, in diesen acht Tagen bei dem befreundeten italienischen Volk zu Gast waren. Das deutsche Volk empfing die Ehren, die Ihnen zuteil wurden, als eigene. Mit innigem Dankgestthl haben wir von der großherzigen Gast, sreundschast gehört, die der Kaiser und König Ihnen zuteil werben lieb. Mit Stolz und Bewunderung haben wir die gewaltigen Taten de» Duce und seines Volkes mtterlebt. Bor alle» aber, mein Führer, haben die Herzen hier höher ge schlagen, als Ste und der Duce in Worten die gegenseitige Freundschaft besiegelten. ES ist kein Zufall, dab dieses Jahr hundert und diese Generationen zwei solche gewaltige Staats männer erwachsen lieben. Und es ist auch kein Zufall, sondern die Fügung des Allmächtigen, dab diese beiden über ragend groben Staatsmänner sich in gemeinsamer Freund schaft gesunden haben. Die Freundschaft beider Führer ist auch die Freundschaft der Völker. Neu» Sie, mein Führer, ewige« Frieden -wischen beide« Staate« verhiebe«, «nd der Dnee eS bestätigte, dann soll auch die Freundschast beider Völker ewig sein. Und «««, mein Führer, dauke« wir Gott, dab Sie wohl» behalte« -» uns -urückgekehrt sind. Wir begrübe« Sie mit unserem Schlacht» «nd Sieges ruf: Unser geliebter Führer Sieg Heilt" (Fortsetzung auf Sette 2) Mjubelte Mrt -mch SeuWlan-s Saue Der Svev -e< Son-er-uvrs von Nürnberg über Leip-t- nach -er Reich-barmtsta-1 Berlin, 10. Mal. In allen Orten, die der Führer auf -er Fahrt von Mün chen über Augsburg nach Nürnberg passiert«, waren Ehrenformationen der Bewegung und ihrer Gliederungen angetreten. Ein besonder» feierlicher und herzlicher Empfang wurde dem Führer in der Stadt der RetchSpartetdage bereitet. Eine Ehrenkompanie Flieger sowie Ehrenstürme der Politi schen Letter und sämtlicher Glte-rrunaen der Bewegung hatten zu beiden Seiten der Gleis« Ausftellmrg genommen. Hitler- lugend und BDM bildeten Spalier bi» w»tt über dt« Bahn hofshallen hinaus. Unter brausende« HrUrufen und den Klängen des Präsenttermarsche» fuhr kuy nach 14^48 Uhr der Londerzug deö Führer» ein. «l» der Führer den Wagen ver- lieb, hieb ihn Gauleiter Jul tu» Streicher herznch will- kommen. Nach zehn Minuten Aufenthalt fuhr der Sonder- zug wieder ab. Gauleller Rlutschmann beim Lelpzlger Aufenkhall Schon mehrere Stunden vor der erwarteten Ankunft Adolf Hitlers drängten sich di« Menschen in der Rtesenhalle de» Leipziger Hauptbahnhofe», die durch prachtvollen Schmuck verkündete, dab der Donberzug de» Führer» zu kur- zem Aufenthalt in der RetchSmessestadt eintresfen werbe, «l» dann kurz nach 2V Uhr der lange Zug einläust, da bricht der Jubel los. Der Führer «erläßt den Wage« ««» wirb »om «an» leiter Reich»ftatthalter Muischman« sowie dem Standort» älteste«, Generallentnant Weyer, begrüßt. Anch di« zur Zeit in Leipzig wellend« Schwester de» Führers «ah« Gelegen» hett, ihre« Bruder »« begrübe«. Dan« schreitet der Führer znsamme» mit de« Sanleiter «nd Generalleutnant Weyer, gesolgt »»» der Gruppe ter zahlreiche« Ehrengäste, die lange Front der Parteiabortnnngen ab. Bor seinem Wagen unterhält sich der Führer bann noch einig« Zett mit dem Gauletter und dem Obergruppenführer Gchepmanu. Immer wieder bricht der Begeisterungssturm lo». Dann verlätzt der Zug die Leipziger Halle. Blumengrüße der Sinder ln Halle Der Gau Merseburg begrübt« den Führer bet feiner Heimkehr zur Reichshauptstadt in Bitterfeld, wo der von Leipzig kommende Sonderzug kurzen Aufenthalt hatte. Sämtliche Bahnsteige waren kretgegeben und natürlich von einer nach Tausenden zählende» jubelnden Menschenmenge überfüllt worden. In den jauchzenden JuVelrufen gingen die Worte unter, mit denen Gauleiter Staatsrat Eggeltng den Führer willkommen hieb- Lächelnd beutete der Führer an, dab er infolge de» ununterbrochenen Begeisterungsstur mes kein Wort verstehen könne. Sr lieb einigen Krauen, die mit ihren kleinen Kindern auf dem Arm im Gedränge stan- den, den Weg zu seinem Wagen frei machen und nahm aus den Händen der Kinder deren Blumengrüße entgegen. Der Zug setzte sich dann, begleitet von brausenden Heilrufen, wieder in Bewegung. Senfe« Zwischenspiel Es scheint wie ein Anachronismus, wenn gegenwärtig trotz allem, trotz der Märzensonne an der schönen, blaue« Donau, trotz der Matenwonne an der blauen Adria, am blauen Genfer See der Rat jener Mächte zusammentritt, bi« ich dem Kollektivsystem verschrieben haben. Denn recht be- eben, bat alles das, wa» man unter kollektiver Politik ver- teht, gerade in letzter Zett mehr als einen argen Stoß er litten: Die endliche polnisch-litauische Aussöhnung, ebenso die jüngste italienisch-englische Verständigung vollzogen sich außerhalb de» von den Genfer Aposteln vorgeschrtebenen Weges. Dagegen erlebte die von der deutschen Außenpolitik seit 1088 vertretene Methode der zweiseitigen Abkommen, der direkten Aussprache von Mann zu Mann und Volk zu Volk gerade in diesen Tagen des FührerbesuchcS in Italien ihre höchsten, weithin sichtbaren Erfolge. So ist eS kein Wunder, wenn bas, was sich setzt in Genf vollzieht, nur noch bi« Liquidierung eines überholten Systems und die nachträgliche Anerkennung von Tatsachen bedeutet, die längst Wirklichkeit geworden sind. Das verrät schon die TagungSsolge. Da steht als erster Punkt die Anerkennung -e» italienischen Besitzes in Ostasrika, also tu Abessinien, auf dem Programm. Sie ist abgemachte Sache, und eS ist auch gar keine Frage, dab sie zustande kommt. England und Frankreich wünschen e» und habe« sich in London auch schon Uber ihr Vorgehen geeinigt — «rg» wirb so beschloßen. Der Gefolgschaft der kletuere» Mächte können Frankreich und England dabei ebenso gewib sein wie seinerzeit, als die Liga den beiden Westmächten zuliebe die Sanktionen gegen Italien einleitete und damit die Suppe einbrockte, deren schaler Rest nun auSgelöffelt werden muß. Der einzige unsichere Kantonist, der die nach der Satzung der Liga notwendige Einstimmigkeit des Beschlußes gefährde« könnte, ist Sowjetrußland. Jndeßen haben die Genser Konferenzstrategen schon eine Route ausfindig gemacht, diese Klippe zu umschiffen: man wird notfalls nicht die Anerken nung selbst beschließen, sondern nur eine Empfehlung, die Anerkennung zu vollziehen. Damit wird auch jeder Einspruch hinfällig, den etwa der NeguS Vorbringen sollte. Im übrigen wage niemand, an der Geradlinigkeit der englischen Politik zu zweifelnl Als Abessinien 1028 in die Genfer Liga aus genommen werden sollte, war es der Vertreter Groß britanniens, Edward Wood, der wegen der kulturelle« Rückständigkeit des schwarzen Kaiserreiches gegen die Auf nahme Einspruch erhob. Jetzt wird dem NeguS Sitz und Stimme, die er trotzdem in dem erlauchten Genser Kreise für ein paar Jahre gesunden hatte, auf englisches Betreibe« wieder abgesprochen. Und der britische Diplomat, dem die Aufgabe zusällt, die Haltung Englands zu begründen, wird sich darauf berufen können, niemals einer anderen Ueber» zeugung gewesen zu sein: eS ist derselbe Edward Wood, nur ist er inzwischen in den Adelsstand getreten und heißt «u« Lord Halifax. Heikler schon ist der zweite Punkt der Tagesordnung. Er betrifft Spanten und wird im Zeichen einer ge waltigen rednerischen Offensive der Bolschewisten au» Valencia und au» Moskau stehen. Da aber England und Frankreich sehr wohl wissen, dab bi« gewünschte Annäherung an Italien nicht nur die Anerkennung Aethiopten» zur Vor aussetzung bat, sondern auch von der Haltung gegenüber General Franco abhängt, werden die beiden Weltmächte wohl auch hier lieber kurztreten. Die sehr anerkennenswerte Formel, aus die sie sich bet den Mtntsterbesprechunaen in London geeinigt haben, scheint dem von Deutschland und Italien seit jeher vertretenen Standpunkt zu entsprech«»: baß nämlich die Spanienfrage ausschließlich durch den Londoner NichtetnmtfchungSauSschuß be handelt werben darf. Alle Versuche, Nationalspanten im An gesicht des endgültigen Steges zu einem Waffenstillstand oder einem faulen Frieden zu verleiten, scheitern überdies an der Weigerung General Francos, sich dort irgendwelchen Mehr heitsbeschlüßen zu beugen, wo nur Blut und Eisen ent scheiden können. Daran freilich wird sich die Genser Liga fchon beute gewöbnen müßen, baß sie mit dem Endsieg Francos abermals ein Mitglied verliert. Die Tatsache, baß Genf nur das Machtmittel einiger weniger Großmächte bildet, nach deren Pfeife die schwächeren Mitglieder mit ober gegen ibren Willen tanzen müßen, verträgt sich nicht mit dem starken Willen zur Selbständigkeit, von dem da» neue Spanten erfüllt ist. Und in den nattonalspantschen Zeitungen ist in einem Wortspiel schon beute zu lese« baß Negrtn, der vberhäuptling RotspanienS, wohl in Bälde da» Schick sal des NeguS teilen werde. Die Zeche aber bezahlen auch in diesem Falle die Herren in Genf. Natürlich wird der Konflikt zwischen dem Genfer Mkk glied China und dem „Außenseiter" Japan ebenfalls er neut zur Sprache gelangen, wobei man freilich auch diesmal nicht weiterkommen wlrb wie im vergangenen Herbst, al» man sich daraus beschränkte, die „moralische Unterstützung" Chinas zu empfehlen. Dab man damit Sowjetrußland den Vorwand zu einer Intervention großen Stil» tu bi«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite