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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380519017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938051901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938051901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-19
- Monat1938-05
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1938
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V»«a»n>Au«aa»» Sainlllenanietgen «. Stell«,«such« MMimeter- ,ell« « Ups. Liss««,et. »0 «Pf. — Nachdruck nur mit Quellenongate Lretdner NachNchtrn. Unverlangt« Schriftstücke tverden nicht austewahrt Hau« monrtl. Nvi. t.«0, Postte,», MU. t.tv «nicht. t»,44 «pf. «ostget. (ohne Posttustellun^- ^tühr) »et fletmmal «tchrntl. «erfand. «ktn,el- Nr. lü «Pf.; auterh. Leetden« mit Nbendaulg. >0 «Pf.» auster». Sachs«» m.«bendau»g. lt Ups. Vruck «.Verlas r tl-irpsch ck Aelchardt, Vrtrden A. l, Marken- straß« ZS/IL. Fernruf 21211. Postscheckkonto l0»8 Vresden Die, Blatt «nthätt dl« amtlichen Bekanntmachungen der Amt-Hauptmannschaft Vreadrn und de« Schiedsamte« beim Oberversicherungramt Vre«den Srun-Ainlegung fllr -le Bolkswagenfabrlk Am 26. Mal großer Staatsakt ln Satterslebeu Berlin, IS. Mal. Me amtlich mitgeleilt wird, findet die Grundsteinlegung für die gewaltige Volkswagen fabrik, die ln Fallersleben, 25 Silometer nordöstlich von Braunschweig, errichtet werden soll, am himmelfahrkstag, dem 2ö. Mai, um 13 Uhr, statt. Me Grundsteinlegung wird zu einem feierlichen Staatsakt ausgestaltet werden. Die führenden Männer von Partei, Staat und Wirtschaft werden zugegen fein, und ln zahlreichen SdA-Sonderzügen werde« 50 000 Volksgenossen au» dem ganzen Reich nach Fallersleben kommen, um an dem bedeutungsvollen Ereignis tellzunehmen. In setner großen Rebe bei der Eröffnung der Inter- nationalen AutomobilauSstellung im Februar dieses Jahres hat der Führer die Bedeutung der Errichtung der Volks- wagenfabrtk bereits eingehend gewürdigt. Er zeigte darin auf, wie bisher in Deutschland noch Käuferschichten vorhanden waren, die von unserer normalen Automobilproduktion erst gesättigt werden mußten. Mehr zu produzieren, als diese Käuserschichten aufzukaufe» in der Lage waren, erschien aus vielerlei Gründen, so sagte der Führer damals, unmöglich. Eine- Tages aber, so betonte Adolf Hitler, werde ein Zustand eintreten, in dem unsere heute schon vorhandene Automobil produktion den Bedürfnissen restlos genügt und eine Steige rung nur denkbar wäre, wenn eine ganz neue, ziffernmäßig viel breitere, etnkommensmäßig aber auch viel niedriger liegende Käuferschicht erschlossen wird: „Diesem Zeit punkt nähern wir uns, und daher wird nun- mehr mit dem Bau dieser gewaltigen Volks- wagenfabrik begonnen werden." Wie erinnerlich, wurde dem Führer zu seinem Geburts tag ein kleine» Modell de» künftigen Volkswagen» geschenkt, bep Dr. Porsche in jahrelanger Arbeit konstruiert hat. - ' . - . -i' i ", . > , > >1 ' I, M Steinen un- Messern men Su-eten-eutsche Smmmi neue tschechische AeberMe - Die V-Uet ist uuetettsch Prag, 18. Mat. Täglich ereignen sich lm subendeutschen Gebiete neue Zwischenfälle. Go wurden am Dienstagabend in Trebnitz mehrere deutsche Turner nach einer Turnstunde von Tschechen angegriffen. Die Tschechen hatten sich vor dem Gebäude ver sammelt und bedrohten die deutschen Turner und Turne rinnen, als btese die Turnstunde verlassen wollten. Um Zwischenfälle zu vermeiden, beschlossen die Subetendeutschen, die Turnerinnen aus den »Nnliegenden Ortschaften auf dem Fahrrad nach Hause zu bringen. Kau« waren sie aber «inige Meter »eit gefahren, als st« mit Steiuwürfe« überfalle« wurde«. Ss kam zu ei««» Ha«dge»e«ge, bet dem drei T«r«er schwerver letzt w«rde«. Die T«r«e« wnrde« i« kleinere Grnppe« ver sprengt ««d tiberallhi« »o« de« Tscheche«, an ei«er Stelle so» gar mit ei«e« Lafta«to, »erfolgt. «1« Arzt a«S Lobosiß, der fich später z«r Pflege »er Verletzte« «ach Trebnitz begab, wurde gleichfalls von »«« Tscheche« angefalle«, sei« Aut, be schädigt m»d er selbst d«rch «ine« Schlag verletzt. In Gör kau überfiel «in tschechischer Kommunist Mit glieder der Subetendeutschen Partei, die Flugblätter für die Gemeindewahlen verteilten. Der Kommunist hatte ein feststehendes Messer in der Hand, mit dem er noch bei -er Festnahme zwei Personen verletzt«. F» Udwltz bei S»rka« fa«d «i« Ftlmvortrag der S«dete»de«tsche» Partei statt. AlS di« Besucher das Ge bäude verließe«, fuhr plbtzltch «i« Aut» vor, dem acht tschechisch« StaatSvvlizifte« eutftiege«. Mit de« Rufe« „Aus«i«auder!" und „DaS find Deutsche!" stürzte« sie fich aus die Verfam««lte» «ud schlüge« mit de« Gummiruüvvel auf sie ei«. Füus Persvue« wurde» erheblich verletzt. Die Schutt -er Tschechen tn Troppau erwiesen Prag, 18. Mai. Wie a«S verläßlicher Quelle verlautet, wurde im Zu» fammeuhaug mit de« gemeldete« Zusammeuftöße« am 1. Mai in Troppa «, w» ei« sudeteudeutscher Rechtsanwalt vvu tschechoslowakische« Polizeibeamtru lebeuSgesährlich »erletzt wurde, der Kommaudaut der »uiformiert«» Sicherheitswache i« Troppa« «ach Prag »ersetzt. Zwei wettere Organe der Tr»ppa«er Polizei »«rde« »o« Die«st diS»««stert, gege« andere wnrde et« Diszi- »lt«ar»ersahre« et«g«leitet. Aus der Tatsache dieser Maßreglung gebt klar hervor, baß sich auch die tschechoslowakischen Behörden von der schweren Schuld der Troppauer Polizei überzeugt haben. Prager MlonaWteN'Slatut tertlggeltellt Besprechungen mit -en Vertretern aller B-tttgrnppe« Anfang nächster «ttche P-ag, 18. Mai. Wie i« Prag amtlich bekanutgegebe« wird, ist »aS Natt»ualttä1e«fta1«t, das die Prager Regier««« de» Natio«alitäte» z« weiterer Beha»dl««g »orlege« will, sertiggeftellt. Die Prager Regier««« wird daher i« der «ächfte« Zeit die Vertreter sämtlicher Ratto» «alttäte« ei«lade«, «« i« Besprech»»««, darüber eiuzutrete». Wie »erla«tet, solle« die «t»labn«gr» sür An saug der «ächfte« Woche ersolge«. Krofta: „VUr taffen uns nicht verwirren" Drall im «läung uoooror AorUuor llollrUtloltuu« Berli«, 18. Mai. Wie wenig Verständnis sür bi« Forderungen des Sudeten- beutschtumS nach wie vv auch bei den für die Lösung der sudetenbeutschen Frage maßgebenden tschechisch«, Amt»- Personen vorhanden ist, beweist neuerdings «tn Interview, bas soeben der tschechische Außenminister Krosta dem Prager Korrespondenten des „Jntransigeayt" erteilt hat. Krosta beginnt sein Interview wörtlich: „Alle diejenigen, die die Lage der Minderheiten in der Tschechoslowakei kennen und unvoreingenommen beurteilen, haben immer anerkannt, daß btese» Land in Ehren vor dem strengsten Gericht bestehen kann stj. Da» Nationalitätenstatut wirb bi« Frage der Nationalitäten tn der Tschechoslowake« auf varlamentart- schem Wege tn äußerst liberalem Geist« lösen, jedoch so, daß diese Lösung nicht auf «osten der Integrität de» Staate» geht und die internationale Garantie seiner Sicherheit keine-weg» jchwächt." Ueber bi« Stellungnahu«, bl« die ReichSregterung und di« deutsche Presse zu den Forderungen der Sudetenbeutschen eingenommen haben, machte der Außenminister folgende Mit teilungen: „ES ist verständlich, -aß Deutschland sich an dem Schicksal der Deutschen interessiert, die außerhalb der Reichs- grenzen leben. Sein« führenden Persönlichkeiten haben das wiederholt proklamiert. Aber die deutsche ReichSregterung mischt sich keineswegs in die inneren Angelegenheiten der Tschechoslowakei ein. ES ist jedoch wahr, daß die Presse des Reiches kein Hehl au» ihren Sympathien macht und dem politischen Kampf der Deutschen inuerhalb der Tschechoslowakei «ine sehrkrästtgeUnterstützuna leiht. ES würbe nicht angebracht sein, die Tragweite und den Sinn dieser Presiepropaganda tn irgendeiner Weise zu verkennen. Di« Weltöffentlichkeit ist sich besten genau so be- mußt geworben, wie wir e» sind. AVer wir lasten uns nicht verwirren il) und werben und wollen unsere Vorbereitungen sortsetzen, nm bte sudetenbeutfche Krage tn endgültiger Form und in demokratischer Gesinnung zu einer endgültigen Losung »u bringen." Der „Jntransigeant" folgert aus den Betrachtungen des tschechischen Außenministers, baß die Stellung der Tscheche slowaket aus internationalem Boden unverändert bleiben soll«, da» heißt also, baß Prag nach wie vor das Bündnis mit Frankreich und vor allem den Pakt mit der Sowjetunion aufrechterhalten wolle. Also ist damit bi« berechtigte Forde- rung nach einer Neutraljtlerura be» tschechischen GtaatS- gebilbeS, di« Henlein nach setner Rückkehr au» London wieder besonder» betont hat, von Krosta unmißverständlich ab- g«l«hnt norde«. Gretchen - so oder so? Neben dem fetten, schnauzbärtigen Spießbürger, der einen gewaltigen Maßkrug schwingt, und dem kahlköpfigen ostelbi- schen Junker tn Husarenunisorm, besten Sprachschatz auf ein krächzende» „äh, äh" beschränkt ist, gehört anscheinend auch das walkttrenhafte „Gretchen" zum eisernen Bestand aus ländischer Karikaturisten, die mit einer solchen Typisierung falsche Vorstellungen über Deutschland erwecken wollen. Man greife nur einmal hinein in bte französischen Tageszeitungen und Wochenschriften, immer wieder wirb man auf «ln unge pflegtes, dickes Mädchen mit Wurstfingern, Gtrohzöpsen und Kulleraugen stoßen. Dieses „Gretchen" soll die deutsche Frau charakterisieren, und der tumbe Leser solcher Preffeerzeugniff« ist fest davon überzeugt, baß dieses Zerrbild die Wirklichkeit widerspiegelt. Solche Karikaturen sind bei aller Lächerlich keit und Verlogenheit nicht ungefährlich. DaS immer wieder dargestellt« Typenbtlb frißt sich in da» Bewußtsein des DurchschntttSfranzosen ein und erzeugt außerhalb de» politischen Bereichs ein Gefühl der kulturellen Ueberlegen- h«tt gegenüber den barbarischen Nachbarn. ES war nicht von ungefähr, baß viele deutsch« Besuche» der vorjährigen Pariser Weltausstellung für Engländer ge halten wurden. Di, Franzose« konnten eß einfach nicht be greifen, daß e» deutsche Männer ohne den berühmten vor- krlegSschnurrbart und deutsch« Krauen ohne dicke Zöpfe gibt. Wenn btese Deutschen dann auch noch eine Abneigung hatten, bei jeder Mahlzeit Würstchen mit Dauerkraut in unheim lichen Mengen zu vertilgen, ^so verstand der Franzose die Welt nicht mehr, jene Welt der Karikaturisten nämlich, die ihm derart falsche Vorstellungen über seine Nachbarn «ingetmpft hatten. Kam bann einer dieser Durch. schnittSfranzosen nach Deutschland, so geriet er fast regel- mäßig in Bewunderung über die gesunden, schönen und frohen Menschen, die er auf den Sportplätzen und in den Bädern sah. Vom überdimensionalen „Gretchen" der Pariser Witzblätter war keine Spur zu finden, und mit mancherlei Gedanken über di« Glaubwürdigkeit seiner Zeitungen kehrte Monsieur Bonhomme nach Pari» zurück. Was Gesundheit, körperliche Schönheit und Lebensfreude anlaugt, kann sich da» deutsche Mädchen heute mit jedem anderen messen. Die Olympischen Spiele haben erwiesen, daß trotz Weltkrieg und Verfallszeit eine deutsche Jugend heran- gewachsen ist, die dem griechischen Ideal näher ist als jede andere Jugend der Welt. Jedem Ausländer fällt diese Jugend auf, die gesund und frisch durch die Straßen zieht, auf dem Sportplatz ihre Kräfte erprobt und im Lager ein unverzuckertes, naturnahe» Leben führt. In dieser Hinsicht ist die mißgünstige Kritik in letzter Zeit fast völlig verstummt. Nicht verstummt sind jedoch bte Stimmen, bte dem deutschen Mädchen den persönlichen Geschmack, die überlegene Lebensführung und den Reiz weiblicher Eleganz absprechen wollen. So kann man in der bewußten Hetzpresse statt des Gretchens der Vorkriegszeit jetzt einen Trampel tn Uniform sehen, der durch schlecht sitzende Kleidung und riesige» Schuh werk charakterisiert wirb. Diese» „Nazi-Gretchen" soll seine nicht mehr glaubhaft zu machende Vorgängerin er setzen, im übrigen aber den gleichen Zweck erfüllen, nämlich dem deutschen Ansehen tn der Welt nach Kräften schabön. Diesen politischen Zusammenhang darf man nicht aus dem Auge verlieren, wenn man da» neugeschaffene BDM- Werk „Glaube und Schönheit" beurteilt, da» tn die sen Tagen mit einem Werbefeldzug an di« Oeffentltchkeit tritt. Glaube und Schönheit — in dieser Zielsetzung kommt die doppelte Absicht der neuen jugendlichen Erziehungs gemeinschaft deutlich -um Ausdruck. .Glaube' bezeichnet die weltanschauliche Haltung, die Idee be» Nationalsozialismus, die dem deutschen Menschen bereits in der Jugend nahe gebracht wird. Neben dem organisatorischen Aufbau «nb der sportlichen Ausbildung der weiblichen Jugend war die welt anschauliche Erziehung wichtigste Aufgabe der vergangenen fünf Jahre. Hinzu kommt jetzt etwas Neue», da» in dem Wort.Schönheit' seinen übergeordneten Begriff gefunden hat. ES ltegt der Führung der deutschen Jugend fern, unseren Mädchen nun etwa Schönheit nach Mab zu verschaffen und einen bestimmten SchönheitStyp heranzubtlben, etwa «inen genormten Girltyp mit umgekehrtem Vorzeichen. Die Leitung de» BDM-Werke» „Glaube und Schönheit" ist sich vielmehr darüber klar, daß in Fragen de» persönlichen Stil» und der persönlichen Kultur nur Hinweise und An- regungen gegeben werden können, baß aber letztlich jeder einzelne seine Lebenshaltung bestimmt. So sollen die Ziele be» VDM-Werke» „Glaube und Schönheit" tn lockeren Arbeitsgemeinschaften er strebt werben, in denen sich die 17. bi» Sl-Jährtgen zusammen- finden. Der Rahmen dieser kleinen Gemeinschaften ist so weit gespannt, baß jede» Mädchen eine ihm besonder» zusagende Arbeitsgemeinschaft wählen kann. Der Persönlichen Neigung
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