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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.06.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380603024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938060302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938060302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-03
- Monat1938-06
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Unvrrlan^« Schriftstück« «erden nicht austewahrt Druck ».Verlag r Ltevsch ck Arlchardt, Vreaben«A. l, Marten- strafte ZS/tL. Fernruf 2k 2^1. Postscheckkonto lSSS Dresden Vie« Blatt enthält dir amtlichen Bekanntmachungen -er AmMhauptmannschast Vreden und de« Schiedsamtr« beim <vbrrversicherung«amt Dresden Schärfste Verwahrung -es Reiches in Prag Segen Uannenrau- nn- Mißhandlung Reichsdeutscher Vertin, S. Juni. Der deutsche Gesandte in Prag hat Im tschechoslowakischen Außenministerium gegen die gewalt same Entfernung der deutschen Flagge aus der Wohnung de» relchsdeutschen Ehepaares Ex ner und wegen der Mißhandlung de» Relchsdeutschen Schnepf schärfste Verwahrung eingelegt. Hinter -losem Schritt d«S deutschen Gesandten steht das »anze deutsche Volk. Di« Tschechoslowakei läßt amtlich deö Ssteren versichern, sie streb« gut« Beziehungen »um Deutschen Reiche an. Die ständigen Ueberariffe in der Tschechoslowakei zeigen, was von derartigen Versicherungen zu halten ist. Glaubt man iu Prag wirklich, daS Deutsche Reich iverde es sich gefallen lassen, daß sein« Flagge eine Behandlung erfährt, di« unerhört ist? Tschechische Soldateska hat einwandsrei gegen klare Rechtsbestimmungen verstoßen. Di« Flagge war -en gültigen Gesetzen des tschechoslowakischen Staates ent sprechend gezeigt worden. Längst ruht« sie wieder wohl verwahrt auf dem Boden des Hauses, in dem bas reichS- deutsche Ehepaar wohnt«. Da drangen in der Nacht tschechische Soldaten ein, bedrohten daS Ehepaar mit der blauken Mass« an Leib und Leben und begingen einen glatte» Raub. Ebenso schwerwiegend ist di« Mißhandlung Reichsdeutscher. All« diese Vorfälle beweisen, daß die Tschechoslowakei weder ein Rechts-noch ein Ordnungsstaat ist. Mit bloße» Entschuldigungen ist nichts mehr getan, denn erfahrungsgemäß vergehen kaum ein paar Stunden, bis der Draht schon wieder neu« Willkürakt« und Ausschreitung«» melden muß. Die Prag«r Regierung versteht es offenbar nicht, ihre eigenen Organe zur Disziplin anzuhalten. Ihr allein bleibt die Ver antwortung überlassen, wenn ihr ständiges Versagen schwer wiegende Folgerungen zettigt. Man darf aus di« Maß nahmen gespannt sein, die di« tschechische Negierung treffen wird, um die Schuldigen zu bestrafen und Vorkehrun gen gegen Wiederholungen zu schassen. Wir- endlich etwas Durchgreifendes geschehen? ANMN und die deutschen Minderheiten SrN-rurrv drs VrtntlterprSstdrnten Smred» tm Abseordnetrnbaus vndapest, 8. Juni. Ministerpräsident Imredy gab am Donnerstag tm Ab- acordnctciihauS tm Nahmen der allgemeinen Budgetdebatte eine Erklärung über die Minberhettenpoltttk seiner Regie- nma ab. Er betonte zunächst, daß die Regierung die Minder- beitcnsrage im Geiste voller Loyalität regeln wolle. Die Minderheiten seien tm Besitze bestimmter Rechte, die in Gesehen und Verordnungen sestgelegt seien. Diese durch- znüihrcn, sei Pflicht der Regierung, die diese Pflicht in vollstem Maße erfüllen werde, auch wenn dies gewissen zu rückgebliebenen Geistern nicht gefallen sollte. Chauvinismus und Rationalismus seien durch eine scharfe Trennungslinie voneinander geschieben. Chauvinismus sei eine destruktive Nationalismus aber eine aufbauende Kraft. Die Re- aierung habe sich für die ausbauende Linie entschieden. „Wir Ungarn sind zwar Nationalisten*, so erklärte Ministerpräsi dent Jmredy, „doch werden wir nie in den Fehler des Chau- vinionins verfallen. Die zur Förderung des kulturellen Lebens der Minderheiten der Regierung unterbreiteten Vor schläge wird die Regierung mit der größten Bereitwilligkeit einer Prüfung unterziehen und sie sobald als möglich ver wirklichen. Die deutsche Minderheit Ungarns hatte sich stets dem ein heimischen Leben vollständig angevaßt. Mit Bedauern muß festgestellt werden, daß sich gegenwärtig im Schoße -er ungar- ländischen deutschen Minderheit Tendenzen bemerkbar machen, die dem friedlichen Zusammenleben nicht dienlich sind. G«g«u diese Tendenzen werde ich mit entschlossener Energie auf treten. Auf -er anderen Seite wird di« Regierung alles tun, um die gerechten Ansprüche -er Minderheiten zu befriedigen. Die amtlichen reichsdeutschen Stellen haben in -er Minder heitenfrage stets die korrekteste Haltung eingenommen. DaS gut« Verhältnis, daS zwischen -em Deutschen Reich und Ungarn besteht und bestehen wird, ermöglicht es,-en zuständigen deutschen Stellen alles zur Kenntnis zu bring«», ivaS geeignet erscheint, das friedliche Zusammenleben mit der deutschen Minderheit in -t«sem Lande zu stören. ES ist zu hoffen, -aß eS durch Auf klärung, durch Befriedigung der Rechte der Minderheiten un- aufbaiiend« Arbeit und schließlich durch das freundschaftliche Zusammenarbeiten mit den zuständigen Stellen deö Deutschen Reiches gelingen wird, diese störenden Momente zu beseitigen.* Ser Berliner Grünewald wird umgeltallet Aus sterbendem Ktesernsvrst wir» lebenskeSsttser Mschwatt BerU«, 8 J««i. Bo» de« große« Waltgetiete« Berlins wirb »«nächst der 8r«»e«ald i« Laufe der nächsten 1» Jahr« «»gestaltet. Da» Ziel ist, an» de» größte« zusammenhängenden Srüuareal in »iichsier Nähe -er Relchshauptstadt, de« sterbende« Kiefer«« Inst, einen lebenskräftige« Mischwald z« mache«, »er i« Z«- kmst eine ideale SrholnugSsttltte für die Berliner Vevölke- nw« sei« soll. Die großzügige Planung de» GeneralvautnspektorS für die Reichshauptstadt, Prof. Speer, steht umfassende Neupflan zungen zur Durchsetzung des Kiefernwaldes mit Laub bäumen vor, die Anlegung neuer Wanderwege übn die Hdhe» und am Havelufer, bi« Schaffung von Spiel- und Er- holungöplätzen und eine weitaus bessere BerkehrSerschlteßung durch neue Zubringerstraßen, Parkplätze, Ausbau der öffent lichen Verkehrsmittel und ähnliches. DaS Walbgebtet selbst bleibt dem Auto nach wie vor verschlossen. >! Sine Reihe schwerwiegender Gründ« war für die um füllende Neugestaltung dieses Gebietes maßgebend: Der vor etwa 20ü Jahren als Ersatz für abaeholzten Mischwald neu angelegte Kiefernsorst hat im Laufe der Jahrzehnte den Boden derart einseitig beansprucht, daß da» Wachstum in den größten Teilen de» Walde» heute stillst eht. Der Srunewald ist ein sterbender Wald. Die landschaftlich schönen Teile sind kaum erschloss««; «S fehlen ZufllhrungS- l Raßen und Parkplätze, und seblteßlich steht die Zahl der »weckmäßig angelegten Svort-, Spiel- und Erholungsplätze m keinem Verhältnis zu der heute immer größer werbenben Zahl der Besucher dieses größten tm Stadtgebiet Berlin» «««enden Waldgelänbe». Bon diesen Tatsachen gehen die »»rderungen au», di« der Generalvautnspektor gestellt hat. Rtchtfaft tu BrmmfchwGt- vraLUnoU«»» em»«« AorU»or stostrUUolt»», Berlin, 8. Juni. i. I« Braunschweig wirb heute nachmittag in Anwesen- Ui de» RrtchStugrndfübrer» Baldur von Schirach da» Richt- le» siie die Akademie der deutschen Jugendfüh- gestiert. Scho« tm Herbst soll di« Akademie eröffnet werden. Hier sollen bekanntlich die besten Jugenbsübrer ihre körperliche Ertüchtigung, charakterliche Schulung und geistig weltanschauliche Bildung erhalten. Die Akademie wird ein großes, hundert Meter lange» und vierzig Meter breites Hauptgebäude sowie fünf Ttnzelgebäude umfassen, in denen se zwanzig Jugenbsührer untergebracht werden. Zu der Akademie gehören auch große Sportplätze und eine fünfzig Meter lange Wasserbahn mit einem zehn Meter hohe« Sprungturm. Zwischen krkenntilk und Lolgerunz Damit hat die Londoner „Times* unzweifelhaft rechte DaS wichtigste Problem, daS der Lösung harrt, ist die tschecho slowakische Frage. Mit dieser Feststellung beginnt da» angesehene Blatt seinen Leitartikel. Man möchte den Aufsatz geradezu als charakteristisch dafür bezeichnen, wie die Auf fassung der Dinge sich in der öffentlichen Meinung England» zur Zett gestaltet. Klar steht man allmählich darüber, wa» geschieht und was von den Tschechen gespielt wird. Die meisten englischen Blätter verzeichnen die Zwischenfälle in der Tschechoslowakei und bringen auch ausführlich die deutschen Stellungnahmen zu den neuen, unerhörten Angriffen. Biel« englische Zeitungen erkennen allmählich, baß Prag sich auch nicht im mindesten darum bemüht, zu einer Beruhigung bet zutragen. Dte „Daily News* zum Beispiel berichtet aus Preßburg, daß die Tschechen noch keine Truppen von be« deutschen Grenzen zurückgezogen hätten, sondern daß die Stärke der Armee noch immer die gleiche sei wie vor zwölf Tagen. Einige Blätter stoßen auch vor zu dem Kern der Dinge. So stellt eine Abendzeitung fest, daß Lloyd Georg« auf -er Friedenskonferenz von Benesch getäuscht wor den sei, der ihm versichert habe, es lebten nur Millionen Deutsche in der Tschechoslowakei. Lloyd George habe in diesen Tagen erneut festgestellt: „Die Tschechoslowakei begann mit einem Betrug, und lebt weiter durch Verfolgung der nicht tschechischen Volksgruppen.* Lord Rothermere schreibt denn auch in der „Daily Mail*: Nachdem man Südtrland mit «in« Bevölkerung »»» « en 1 ger al» 8 Million«« prak tisch die Gelbstregterung gegeben hat, kann man der Zu erkennung ähnlicher Rechte an die 8X Millionen Deutsche tü der Tschechoslowakei nicht Widerstand leisten, oder vorgeben, eS zu tun. Aehnliche Erkenntnisse findet man tm ersten Teil des erwähnten Leitartikel» der „Times*. In diesem heißt es: Als man die Friedensbestimmungen entworfen habe, habe man die Selbstbestimmung für bt« Rassen t« Mtttel- und Osteuropa als gerechte und geeignete Bast» gewählt» „Aber die Anwendung diese» Grundsatzes wurde unkluger weis« benDeutschenverwetgert, gleichgülttg, ob tn Oesterreich ober tn Böhmen. In beiden Ländern Haven sie Versuche gemacht, für ihre Einheit mit dem übrigen Teil der deutschen Rasse zu stimmen. Aber ihren Wünschen wurde nicht stattgegeben. Di« hundertprozentige Anwendung des Grund satzes der Selbstbestimmung ist überall offensichtlich un praktisch. Aber bt« Gubetendeutschen haben unzweifelhaft einen Anlaß, die Berichtigung einer Ungrrechtigkeit des Ver sailler vertrage» zu fordern. Biel läßt sich darüber auch «och aus etuem anderen Grunde sagen. Da» würbe nämlich ei« willkommene» Beispiel für «ine friedliche Aenberung bieten — immer unter der Voraussetzung, daß dte Gubetendeutschen »um Reich übergeführt werden wollen. In der Vergangenheit hat es bet der Aufrechterhaltung de» Status quo zu viel Starrheit gegeben, und zwar bt» zu einem Punkt, bet dem nur noch Gewalt das ändern konnte.* Bi» hierhin ist «» durchaus erfreulich, dem Durchbruch der Vernunft tn dem englischen Blatte zu folgen. Aber eS scheint doch eine recht harte Nuß zu sein, aus richtiger Er» kennt« iS nun auch die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Liegen dte Ursachen klar, dann, so sollte man meinen, dürft« eS nicht schwer fallen, tn gleicher Klarheit und Einfachheit dte Mittel aufzuzeigen, die geeignet sind, den Schaden zu beheben. Dann würde man zu einer Sprache gelangen, die auch tn England von jedem verstanden wird Vas Han» des Veutfchen Fremden verkehr», da« tn Berlin entsteht und von den delden Architekten Reichedahndirektor Röttcher, Berlin und Retchodahnbavassessor Dterkmneter entworfen ist, wird zn einem Ausdruck des Bavwtllev« infer« Zelt.
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