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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.06.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380614016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938061401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938061401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-14
- Monat1938-06
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.06.1938
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MnAe m// A/düMM- «»</ ^-e/k«/s«L^s-e Ma-ms einer ReWtheateraka-emie Auf -er Wiener -eltw-Ke von Dr. Goebbels verkün-et Wlen, IS. Junl. Reichsmtnlsker Dr. Goebbels verkündete am Monlagnachmlttag ln der Wiener Staatsoper im Rahmen der jährlich stattfindenden Kundgebung der Relchstheaterkammer die Gründung einer Relchstheaterakademie. Ferner proklamierte der Minister den bevorstehenden Lr- lah einer Verordnung, die den bezahlten Urlaub sür alle Bühnenschaffenden Vorsicht. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Bübm sDreSden) spielt das Orchester der Wiener Philharmoniker als Einleitung zu der aewalttaen Sundaebuna das Eoncerto gross» Nr. v D-Moll von Hnädel. Nach BegrübunaSworten des Präsidenten Körner nimmt, vom Hubel umbrandet, der ReichSmintster für BolkSaufkläruna und Propaganda Dr. Goebbels das Wort. Hmmer wieder von stürmischem Beifall unterbrochen, spricht er zuerst von derBed « utung der alten Kultur stabt an der Donau, der Kunst und der Leistung -er Ostmarkbeutschen. Dann geht er auf den «ns stieg b«S deutschen Theater» im Dritten Reich «in. Darauf verkündet er bas soziale Pro gramm sür da» kommende Hahr und die Gründung der Relchstheaterakademie. um schließlich mit dem Bekennt nis »um kommende» Nattonaltheater sein« Ausführungen »u krönen. Vie Metze tzeS Vltntsters „Wo könnten wir es der Welt handgreiflicher vor Augen führen*, so führte der Minister aus, „bah Oesterreich ein Stück des unverfälschtesten Deutschlands ist. als hier in Wien, wo die Vesten Sühne unseres BolkStums der gesamten Kul turwelt unsterbliche Werke deutschen Geistes, deutscher Kultur und deutscher Kunst geschenkt haben? ES ist für uns ein beglückendes Gefühl, die erste Reichstheaterfestwoche im Grob- Prag, 1». Juul. Ko«r«tz Heulei» Hat am Montag ave« Sndetendentschen sür die mustergültige Halt«»» t» der Zeit »er Gemeinde wahle» gedankt. Seine Dankadresse lautet: „Sudetenbeutschel In bewundernswerter Disziplin und mit beispielloser Einsatzbereitschaft habt ihr einen Wahlsieg errungen, dessen Ergebnis nicht nur alle unsere Hoffnung er füllt. sondern st« noch wett über alle Erwartungen übertroffen hat. Unter Verhältnissen, bi« bet jedem andere« Boll ge eignet gewesen wären. Angst und Verschüchterung unter di« Massen der Wählerschaft zu tragen, habt ihr kaltblütig und unveirrvar eure Pflicht getan und aufs neue unter Beweis gestellt, daß da» Subetendeutschtum fest entschlossen ist, un- verrückbar an seinen Forderungen nach Selbst verwaltung festznhalten.* Berli», 1». Juni. In London fleht man mU einiger Spannung der DtenS- tagsitzung de» Unterhauses entgegen, der ersten Sitzung des Parlament» «ach den Pftngstferten. Man erwartet, dab Ehamberlatn in dieser Sitzung die Anfragen der Oppo- sition wegen der Bombenangriffe auf englische Schisse in den spanischen Gewässern beantwortet. Im groben und ganzen zeigen die Londoner Meldungen, dab sich die erste Aufregung über diese Angelegenheit gelegt hat, wenn auch die Opposition nach wie vor bemüht ist, diese Vorgänge gegen die Regierung au»zunutzen. Aber selbst in oppositionellen Kreisen wird man kaum verkennen «innen, dab ein beträchtlicher Teil der eng- EWfktzßfOU tz-n tzen Arant-*Uenpnen genommen vtkbo », 1». J»»t. Der »atsdnalspanlsch« Heeresbericht meldete i» »er Nach« M« Li«»»taa amtlich die «»»ahme der Stadt Sa stellv« n«d ihre» Haf««» Srae. Nachdem dir nationalen Truppen Castellon von Norden und Westen Ungekreist hatten, grifsen sie auch von Südwesten an. Hm Lauf« dr» Montaa» gelang e» ihnen, in di« Stadt «inzubrtngen. Nach erbitterten Strabenkämpfen konnte der letzt« Widerstand der Roten gebrochen werden. deutschen Reich gerade in dieser Stadt eröffnen und avhalten zu können!* Nach einem Hinweis auf den heiligen Ernst, mit dem von jeher tn Deutschland das Theater nicht als ein spiele rischer Zeitvertreib, sondern als ein« moralische Anstalt be trachtet worben sei, konnte Dr. Goebbels den bedeutungs vollen Satz prägen, „Deutschland war seit jeher Theater vorort für di« ganze theaterschassende Menschheit*. Einzigartiges Lheatertahr Nach einer eingehenden Darstellung der einzigartigen sozialen Fürsorgemaßnahmen, die der National sozialismus für die deutschen Bühnenschassenden getroffen hat, wandte sich Dr. Goebbels der Pflege der Kunst selbst zu: „Welch reiche Folge einzigartiger kultureller Grob- ereignisse*. führt« der Minister aus, „weist nicht allein diese» Theatertabr aus! Wir verzeichne« 1» Deutschland SS Bühne« mit ganzsähriaer Spiel»««, 2ö Bühnen mit acht- di» elf- Monatiger Spielzeit und 48 Bühnen mit sieben» bis acht monatiger Spielzeit.* Mit Stolz konnte Dr. Goebbels er klären: „Die Theater sind wieder gefüllt. Die vorhandenen Räum« reichen kaum aus, ein Volk auszunehmen, das ehe dem dem Theater entfremdet, nun wieder theaterfreudig und theaterbegeistert geworden ist!* (Fortsetzung auf Selk 2) Im Kampse um die Erfüllung unserer begründeten Rechts, ansprllche sind durch eure vorbildliche Haltung neue Kkäste gewachsen. Die Tatsache, dab gerade beute im ent- scheidenden Abschnitt unseres Ringens um die Lösung de» Nationalitätenproblems mehr als SO v. H. aller Deutschen diese» Staate» sich zur Subetendeutschen Partei und ihrer Politik bekannt haben, wird unzweifelhaft nun nicht nur in Prag, sondern auch im Auslande den Ern st derLage und die Notwendigkeit der Erfüllung unserer gerechten Forderun gen aus» neue unterstreichen. Such, mei«e Bolk»ge«osse«, danke ich sür euer Ver trauen, eure« M«t ««d eure« ««erschütterliche« Gla«, be«, mit de« ihr für de« Sie» «userer g«te« Sach« ge arbeitet ««d gekämpft Habt. Si« Volk, da» sich so schlügt, »trd «iemal» ,«gr«»d« gehe«, sonder» es wird »»t «ruß siege», «eil «U ihm da» Recht ift^ ltschen Schiffahrt nach Spanien auf Gchwindelaründungen ve- ruht und dab diese Scktsfahrt keinen Anspruch aus staatlichen Schutz hat. Der legitime Handel hingegen soll nach Ansicht der englischen Regierung geschützt werden, wöbet allerdings zunächst die Frage offen bleibt, wie man den legitimen und den illegalen Handel anSetnanderhalten will. „Verwirrte Gewissen" Vari», IS. Juni. Da» außerordentlich« Unbehagen, da» zweifellos tn wetten französischen Kreise« wegen be» Bündnisse» mit der Tschechow lowakei herrscht, versuchte der ehemalige Luft- sahrtmintster Pierre Sot auf einer Tagung der republt- kantschen Reserveoffiziere zu bekämpfen. Lot erklärte, daß sich eine verdächtig« Agitation* bemühe, bi« Gewissen der Reserveoffiziere zu verwirren. Man sage, Frankreich wolle sich nur bann verteidigen, wenn e« angegrif fen werbr, und solle sich nicht darum kümmern, wa» sich außer- halb seine» Hoheitsgebiete» ereigne. Die Soldaten dürften nur sür Verteidigung der Nation zu den «asfe» greifen. Eine derartige Sprache sei jedoch gegen die .Würde und Sicherheit* de» Staate» gerichtet. Ein Reserveoffizier müsse der Mobilmachungsorder Folge leisten, ohne über die Gründe und Ursachen viel zu spreche«, die zur Mobilmachung geführt hätten. Der Parallelfall Bor drei Wochen, als der Fall Tschecho^Stv-wa- k«i auf de» Messers Schneide stand und die Diplomatie aller Herren Länder nur diese» «ine Thema kannte, stattet« der türkische Botschatter tn Part» dem französischen Außen minister einen Besuch ab. Er protestierte dabei gegen die sranzöstsche Haltung ,tm Sandschak, gegen die Unter drückung der starken türkischen Volksgruppe durch die M<m- datSbehörben. Angesichts der ständigen Reibereien war aller dings Stoss genug sür einen solchen Schritt vorhanden, und es ist auch gar kein Zweifel daran möglich, daß sich da» Ge spräch zwischen den beiden Diplomaten um etwas andere» gedreht hat. Nur gewisse Organe der Pariser Presse ckußten es besser. In ihnen stand anderntags zu lesen, der Bot schafter habe den Außenminister deshalb ausgesucht, um th» des vollen Einverständnisses der Türket mit der Stellung nahme Frankreich» gegenüber deü» tschecho-flowakischen Pro blem zu versichern... Ein blutigerer Hohn, ein beißenderer Treppenwitz be» Weltgeschichte ist kaum denkbar! Wer die Dinge kennt, de» weiß, daß sich der türkische Botschafter unmöglich auf die Sette der Franzosen un- damit der Tschechen stellen konnte, wen» er etwa» für seine Landsleute im Sandschak erreichen wollte» Denn die Türken tm syrischen Mandatsgebiet sind ebenso wie die Subetendeutschen eine völkische „Minderheit* in einem fremden Staat«, und beide verdanken ihre schmählich» Lage nicht zuletzt dem skrupellosen politischen Spiel Frank reichs. Wie die Subetendeutschen niemals unter da» ttchecht- sche Hoch geraten wären, wenn sie sich frei hätten entscheide» dürfen, wie die Tschecho-Glowaket ein französischer Vasallen staat ist, so leben auch die Türken tm Sandschak nur deshalb unter syrisch-französischer Fremdherrschaft, weil sie in eine« kritischen Augenblick der Nachkriegszeit, durch ander« Ereig nisse gefesselt, nicht imstande waren, ihre Freiheit zu ver teidigen. Das kam so: tm Gewaltfrteben von SdvreS war de« Sandschak Alexanbrette — der Name Sandschak ist ledig lich die türkische Bezeichnung für den Unterbeztrk einer Provinz, erst der Zusatz «lexandrette besagt, baß e» sich um bas Gebiet tn der Nordostecke be» Mittelmeere» handelt -« der Türket belassen worden. Da sielen die Griechen, die sich bet der Aufteilung be» zusammenbrechenben Osmanische« Reiche» auch thre KrtegSbeute holen wollten, tn Kleinasien ein. Um sich ihrer erwehren zu können, mußt« Kemal-Ata- türk den Rücken gegen Frankreich frei bekommen, da» Syrien besetzt und al» „Mandatsgebiet* unter, seine Oberhoheit ge stellt hatte. Lr opferte also den Sandschak, etn etwa 4000 Quadratkilometer große» Gebiet, da» die b«i-en Städttz Alerandrelle, «inen äußerst wichtigen Hasenplatz, und Antt- ochia umschließt und von rund 800 000 Menschen bewohnt wirb. Dies« Bevölkerung besteht au» Arabern, Armenier«, Kur den, Tscherkessk», Alautten, Franzosen und Türken. Ihr gegenseitige» zahlenmäßige» Verhältnis ist nickt vülltg ge klärt. Die Türken behaupten, SO v. H. aller Einwohner be» Sandschaks seien ihrer Nationalität. Aber da» ist wohl etwa« Senkin -an« -en Su-ekn-eutWn für Treue un- Mut „Gin Vs«, tzaS st» so schlägt, wir» niemals -ugrun-e gehen, son-ern siegen" egitimer un- illegitimer San-el mit Spanten MM», I« ««--Mm, »«- «nUrkaussttzim, w« tt» «Mik»« «chlgr vraktmeläung «neerer Serllner tzvbrttUaitnvg
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