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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.06.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380621012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938062101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938062101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-21
- Monat1938-06
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.06.1938
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M»es»n-All«sare VW»««, ri. Km« i*»s vt»ug»g«. In tlgl. iweimal. Zustellung srei Hau» monall. UM. ».«»; Postdejug NM. ».»0 einlchl. «1,14 «Pf. «ostgeb. toine Poftiustellung«- geia-e) lei flebenmal wstchentl. «erfand. Mnzel- Nr. 10 Nps.) auterh. Dresden» mit «bendautg. 10 Nps.) auterst. Sachfen» m.«d,ndau»g. IS «Pf. «njeigenprelfe lt. PreUItste «r. 7! MlMmeteqe« (»I mm »rett) 11^ «Pf. Siachltfs« nach Staffel 0. gamMenonjetgen u. Stellengefuch« Millimeter» ,etle » «Pf. Ziliergeb. »0 «pf. — Nachdruck nur mit Ouellenangade Dresdner Nachrichten. Unverlangte Schriftstück« «erden nicht aufbewahrt Gegrün-et 1KAH Druck ».Verlag«Liepsch L Retchardt, Dre»ben<A. l, Marken» straßr;S/12. Fernruf 25211. Postscheckkonto ISüS Dresden Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt»hauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte» beim Vberversicherungsamt Dresden Hubschrauber errlnst Strelken-Weltrekvrb Reue großartige Leistung der deutschen LMM Berlln. 20. Juni. Wiederum hak die deutsche Luftfahrt eine neue hervorragende Alugleistung zu verzeichnen. Der von Professor Aocke geschaffene Hubschrauber, der im Sommer vorigen Jahres sämtliche internatio nalen Rekorde dieser Klasse in deutschen Vesih brachte, stellte mit 2Z0 Kilometer einen neuen internatio nalen Streckenrekord auf. Der Hubschrauber, der unter der Führung des Chef piloten von Focke-AchgeliS L- Co., Diplomingenieur Bode, tn ter Nähe von Bremen gestartet war, landete auf dem Gportflughafen Rangsdorf bet Berlin. Er hat damit den bisherigen auf 18 Kilometer stehenden Rekord weit Über boten. Bet dieser mit 160-l'8-Bramo-Motoren ausgerüsteten Maschine handelt es sich um den gleichen Hubschrauber, mit dem im Herbst vorigen Jahres Flugkapttän Hanna Rettsch mit 108 Kilometer den internationalen Frauenrekord für Hubschrauber ausstellte, der als solcher auch jetzt noch bestehen bleibt. Die beiden Rekorbflüge verdienen insofern besondere Anerkennung, als sie die ersten großen Ueberlanb- slüa« eines Hubschraubers überhaupt barstellen. Die im Ausland bisher erzielte Streckenhöchstleistung beträgt 1078 Meter. Einen nicht unwesentlichen Beitrag zu diesen Erfolgen haben die Brandenburgischen Motorenwerke geleistet, in deren Werkstätten Motor und Hubschraubengetrtebe entstan den. Deutscher ForschungSgetst hat in diesem Flugzeug, das Vicht mir senkrecht starten, senkrecht landen und in der Lust stillstehen kann, sondern auch imstande ist, große Strecken wie jedes andere Flugzeug zurttckzulegen, der gesamten Luft fahrt ein bahnbrechendes Neuland erschlossen. Süden vom Vörsenbefuch ausgeschlossen Berlin.ro. Juni. Der ReichswirtschastSminister hat mit Erlaß vom L0. Juni 1SS8 die Abänderung der Börseuorduuuge» kämt» licher deutschen Börse« und amtliche« Großmärkte dahin» gehend veranlaßt, daß Inden «ichtmehrznmBvrsen» besuch zngelassen werde«. Damit entsalle« znsletch di« bisherigen Zulassungen von Jude«. Um den fortschreitende» ArtsierungSprozeß bet den zum Börsenhandel zugelassenen Firmen nicht zu stören, ist bis auf weiteres die Möglichkeit gegeben, daß sich die jüdischen Fir men durch nichtjttdische Prokuristen oder Bevollmächtigte an den Börsen und Grobmärkten vertreten lassen. Krag MMt -le AuSschreltungm la Srelwal-au Das rerrorregiment -er tschechischen Soldateska muß zugegeben werden Freiwalda», 20. Juni. In der endlosen Reihe der Verfolgungen und Miß handlungen Subetendeutscher durch die tschechische Soldateska wurde über einen brutalen Terrorakt in Fretwalbau berichtet. Tschechische Soldaten fielen über einen Sudeten deutschen her und verletzten ihn, als er zwei Jugendlichen zu Hilfe eilen wollte, die von den Soldaten bedroht wurden. Außerdem kam es zu wilden Ausschreitungen be trunkener Soldaten in verschiedenen Gaststätten. Die Empörung unter der Bevölkerung zwang die amt lichen tschechischen Stellen, eine Untersuchung über diese nn- «rhörten Vorfälle einzuletten, über deren Ergebnis jetzt eine Meldung veröffentlicht wird, die ein grelles Licht auf die eigenartige Disziplin tsch«chischer Soldaten wirft. Es wirb in dem amtlichen tschechischen Bericht zugegeben, baß ein tschechischer Soldat sich auf einen löjährtgen Lehrling stürzte, als bleser mit erhobenem Arm einen Grub austauschte. Wie es in dem Bericht weiter heißt, „schüttelte" der Soldat den Jungen. Als ihm ein in der Nähe stehender Arbeiter Vor haltungen machte, wurde ihm von einem anderen Soldaten einsach ins Gesicht geschlagen. * Dieses Eingeständnis tschechischer Stellen spricht für sich. Tschechisches Militär maßt sich Drangsalierungen brr sude tendeutschen Bevölkerung an. Einmal ist «S die Faust, das andere Mal das Bajonett, die die Subetenbeutschen durch die Soldateska zu spüren bekommen. Wenn Prag auch in einigen Fällen, so auch in dem vorliegenden, nachträglich eine Be strafung der betreffenden Soldaten ankündigt, so lasten diese Gewaltakte tschechischer Milttärpersonen doch einen bezetch- nenden Schluß auf die Autorität und Diszi plin des tschechischen Militärs zu. Der riestge „General Hoangho" komman-lert vrabtrnel-nllg nnssrsr vorlloor Sokrllllollnog Berlin, 20. Juni. Die englische Presse beschäftigt sich eingehend mit der Kriegslage tm Fernen Osten, bi« nach den großen Überschwemmungen des Hoangho ein völlig neues Gesicht z«igt. Man spricht von einer Einmischung des Gelben Tluffes in den japanisch-chineflschen Krieg und bezeichnet die rtestar« Ueverschwemmungen al» eine Sensation der Welt geschichte. Eine englisch« Karikatur zeigt einen rtestgen General Hoangho, der sich den japanischen Armeen ttltgegensrellt. - . vielfach,wirb bi« Vermutung geäußert, daß die Japaner sich jetzt, nachdem am Hoangho die Bormarschpläne über den Hause« geworfen worben sind, gegen da» Jangtsegebtet ««Icka-o, l)r«»ckl>„ N-elMctN«» wenden werben. Allerdings wird nach Meldungen auS Schanghai tn chinesischen Kreisen bereits von der Möglich keit gesprochen, auch bto Dämme beS Jangtse zu beschädigen, um auch hier den japanischen Vormarsch -um Stehen zu bringen. « Im Blickpunkt der militärischen Operationen im Fernen Osten steht gegenwärtig insbesondere der japanische Angriff auf der Insel Hainan, den südlichsten Punkt beS chinesi- chen Reiches. Bet einem ersten Blick auf die Landkarte chetnt eS, als ob Hainan infolge feiner abseitigen Lage trateaisch unwichtig sei. Demgegenüber hat der Sprecher beS apantschen Außenministeriums soeben deutlich darauf hin gewiesen, daß die Insel infolge ihrer Befestigungen nicht nur ein militärisch wichtiges Objekt, sondern auch «in Nest beS chinesischen Widerstandes gegen di« japanischen Aktionen ist,- eS sei deshalb unerläßlich, baß die Japaner Hainan besetzen. Der Sprecher de» AußenamteS betonte, daß Japan tn Hainan kein« territorialen Ziele habe, daß eS die Insel also, sobald der Krieg zu Ende ist, wieder räumen wolle. Diese Worte waren vor allem an Frankreich gerichtet, baS in dem japanischen Bor gehen eine Bedrohung seiner Besitzungen in Jndochtna sieht, und voller schlechten GewtffenS osfenvar befürchtet, baß die Besetzung HainanS die japanische Antwort aus die fran zösische» Äasfenlteserungen an China ist, Paris -ementtert Wafferrlteferrmseu Paris, 31. Juni. Außenminister Bonnet empfing am Montagnachmtttag den japanischen Botschafter in Part», um ihm da» Erstaunen der französischen Regterung angesichts der Beschuldigungen auSzudrttcken, die der japanische Außenminister kürzlich japs- Nischen Pressevertretern gegenüber gemacht habe. Außen- Minister Bonnet versichert«, daß Frankreich sich „an sein« Brr- pslicktungen halte", und baßeSketneKrtegSmatertal- liefern n gen an China vorgenommen habe. Di« angekünbtgte Besetzung ber Insel Hainan durch Japan erkennt man in zuständigen französischen «reisen al- begründet an. Manöver im Atlantik ES ist eine regelmäßig wieberkehrende Erscheinung, daft aus ber Wahl des Geländes für große Manöver politisch« Schlüffe gezogen werden. Wir werden eS wohl auch tn diese« Jahre wieder erleben, daß man die militärischen Uebungen dieser ober jener Mächte je nach bemGebiet, in dem sie stattftnden, mit dieser oder jener Vermutung verknüpft und sie als War nungen, Demonstrationen oder Drohungen auSlegt, wie eck zur jeweiligen politischen Lage paßt. Oft ist nicht da» ge- ringst« daran, weil die Lage zu ber Zeit, in der bi« Generals stäbe den Nahmen absteckten — und das war eine ganze Reihe von Monaten vorher, denn Manöver erfordern «tne seh» langwierige Vorarbeit —, wesentlich anders war als tn dem Augenblick, tn dem die Platzpatronen zu krachen beginnen« Wie oft ist geargwöhnt worden, wenn die Vereinigten Staa- ten ihre Flotte im Stillen Ozean zusammenzogen, um sie in Geschwadern exerzieren zu lasten, Uncle Sam wolle Japan damit einen Schrecken etnjagenr und mehrfach wurde bei solchen Gelegenheiten gemunkelt, der Krieg zwischen Amerika und dem Jnselretch deS Fernen OstenS stehe unmittelbar vor der Tür. Er ist nie auSgebrochen. Wer besonnen ist, Ist also wett davon entfernt, sich durch Aufputschereten aus bev Ruhe bringen zu lasten. Wir würden auch nichts dabet finde«, daß jetzt aus Amerika die Nachricht verbreitet wird, da- Marinrbepartement habe die Absicht, diesmal die gesamte Flotte der United States of America in den Atlantik zu schicken. Wie versautet, ist der Raum nördlich beS AequatorS zwischen Brasilien und ber Küste der Vereinigten Staaten bi» Halbwegs nach Europa hierfür auöersehen. Selbst da berührt uns weiter nicht, daß die amerikanische Marine leitung btese Uebungen, die eigentlich erst für daS Jahr 1080 vorgesehen waren, nach 1088 vorverlegt hcck. Verstimmen kann jedoch eine gewiste Begleitmusik. Wie« ber einmal ist eS die „New Nork Times", die Tön« an» schlägt, die nicht unbeachtet bleiben können. Einmal ist diese Zeitung das führende Blatt ber Demokraten, also der Partel des Präsidenten, und als solche von nicht zu unter schätzendem Einfluß. Dann aber gibt sie vermutlich auch nicht nur ihre Prtvatmeinung wieder, sondern bi« Auftastung, die bei einer ganzen Reihe einflußreicher amerikanischer Politik«» tatsächlich vorhanden ist. Die Auslegung nun, die «» de- Wahl beS ManöverschauplaheS unterschiebt, ist bezeichnend. „Die Uebungen finden", so wird geschrieben, «unter den Augen ber europäischen Diktatoren statt, bte vielleicht Interesse haben zu misten, was Amerika im Falle eines Krie ges tun könnte." Weiter heißt es, wenn auch ber demonstra tive Zweck der Flottenmanöver von amtlicher Seite vielleicht bestritten werden könnte, so fei er praktisch trotzdem zweifel los vorhanden. „Die Flottenmanöver werden auch die süd« amerikanischen Staaten beruhigen, die unter den Druck europäischer Propaganda geraten könnten. Ein Grund füv bte sofortige Entfaltung der amerikanischen Seemacht könnt- ferner der sein, zu zeigen, baß die Bereinigten Staaten eln- Flotte im höchsten Ausbildungsstand besitzen, auch ohne bi tt» Bau bestnblichen oder bereits genehmigten Flottenvauten.« Ob die sübamerikantschen Nationen sich so ganz wohl! bavet fühlen, daß sich der große Bruder im Norden damit wieder einmal als ihr Beschützer aufspielt, mag dahingestellt bleiben,' ihnen ist der Washingtoner Imperialismus ja sehv geläufig, und sie misten nur zu genau, daß die These dev Monroedoktrtn praktisch für die Vereinigten Staaten noch nie etwas anderes bedeutet hat, als bte Bevormundung möglichst des gesamten Kontinents vom Panamakanal bis zum Kay Horn. Un» interessiert die europäische Sette ber An gelegenheit. In der Beziehung aber setzt bte „New Vor? Times", un- mit ihr eine stattliche Anzahl weiterer amerika nischer Blätter, einen propagandistischen Feldzug fort, ber in -en letzten Monaten bedenkliche Blüten gezeitigt hat. Al ber Weltkrieg beendet war, da batte Amerika, wie man ,u sagen pflegt, gründlich die Nase voll von der Einmischung in europäische Angelegenheiten. „Niemals wieder", wurde bte herrschende Auftastung; bte Politik des Präsidenten Wil son wurde geächtet, und das Weiße Hans versagte dem Ver sailler KrtedenSdtktat die Unterschrift. „Niemals wieder": da» ist auch heute noch unzweifelhaft ber Standpunkt eine großen Teiles der amerikanischen Oeffentltchkett. lieber« wiegend ist sie ber Meinung, die Bereinigten Staaten sollten sich unbedingt auS jedem überseeischen Konflikt» tn den sie htneingezogen werben könnten, herauühalten. Aber e» find Drahtzieher am Werk, bi« andere Thesen verfechten. Wilson trieb bekanntlich die Bereinigten Staa ten in den Krieg mit Hilfe der moralischen Walze. Geschäftsgeist und Utopien vermischten sich bet ihm in einer Weise, die stets mit dem Namen Wilson verknüpft »leiben wirb. Sr proklamierte den verrückten Satz, daß eilt Heimat un- Vot-stum — > > ,
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