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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.06.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380628016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938062801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938062801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 14 auf der Mikrofilmvorlage nicht vorhanden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-28
- Monat1938-06
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.06.1938
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HmF/Fe TaAeKkeZüML M»«Z ---e«<Zs«SNS-e Snternationale Lligenheke nm Oesterreich Mürchenersindung am laufenden Nand Wie«. 27. Juni. Die „Wiener Neuesten Nachrichten* geißeln in einem Artikel die internationale Lügenhebe, die sich in den letzten Taacn wieder verstärkt mit dem Thema Oesterreich beschästtat. Das Blatt schreibt u. a.: „Das Hauptobjekt der inter nationalen Lüacnflut ist in den lebten Tagen Oesterreich. Wa» da erfunden und erlogen wird und bann die Runde durch die Zeitungen des Auslandes macht, ist wahrhaft grotesk. UeberauS harmlos ist eS noch, wenn z. B. die Zeitung „Libre Belgiaue" schreibt, bah Wien durch den An schluß seinen Scharm verloren habe, und daß „die Stadt, einst «in blühender Garten, nunmehr in eine riesige Festung verwandelt* worden sei. Wir Wiener haben früher nichts von dem blühenden Garten bemerkt, und wir können jetzt, trotz angestrengter Nachforschungen, die riesige Festung nicht entdecken. Dreister schon ist es. wenn der ,Krakauer Illustrierte Kurier* gemeinsam mit einer Reihe von anderen volntschen Oppositionsblättern eine Meldung verzapft, baß der Führer seit Tagen in Wien in der HermeS-Vtlla mit Himmler, Goebbels und den Generalen beisammensibe, um dort über die „Entwicklung in Oesterreich" und namentlich auch über die „Austritte aus der Partei* zu beraten. SS wird aber noch besser gelogen. Nach dem „Daily Telegraph" ist beim steirischen Hochwasser, wie sich anscheinend irft setzt yeranSgestellt hat, ein „Iubenbatatllon* «in- gesetzt worden. Nach dem «Hllustrowanny Kurier Eodztenny" sind SA-Führer der Ostmark verhaftet worden. Nach dem selben Blatt gibt es seit dem 1. Juni in Wien keine Sem meln mehr. Eine englische Zeitung hat erfahren, daß in Berlin, 27. Juni. Die Durchführung der NclchsverteldlgungSaufgaVen und de» VterjahresplaneS verlangt die genaue Innehaltung der vom Führer ausgestellten Grundsätze für die Führung der Lohnpolitik. Die Organe des Staates zur Durchführung der Lohnpolitik sind di« Retchstreuhänder der Arbeit. Ihre Vollmachten haben sich bisher nur auf die Festlegung von Mindest brüt ngungen durch die Tarifordnungen erstreckt, deren Innehaltung sie zu über wachen haben. Im übrigen waren die Arbeitsbedingungen ihrer Fürsorge entzogen. Nunmehr hat der Beauftragte für den BtersahreSplan, Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring, durch «ine Verordnung vom 2V. Juni 1088 die ÄeichStreuhänber beauftragt, ihre Aufmerksamkeit künftig allen Arbeitsbedingungen zuzuwendcu. Di« Treuhänder der Arbeit können ferner in den vom ReichSarbeitSmintster bestimmten Wirtschaftszweigen für alle Gebiete des Arbeit»- entgelts und der sonstigen Arbeitsbedingungen bindende Anordnungen treffen. Sicherheitsmaßnahmen für -te yitleriugen- Berlin, 27. Juni. Im Hinblick auf die in diesem Sommer besonders zahl reichen Wassersportveranstaltungen der Jugend hat der Berlin, 27. Juni. Wie aus Kattowitz gemeldet wird, hat der Verband der deutschen Angestellten in Polen am 11. Juni an den schlesischen Woiwoden Grazynski «ine Eingabe aertchtet, in der auf di« Auswirkungen der „Reorgani sation* in der volntsch-oberschlestschen Industrie htngewiesen und dabei di« Bitte um Hilfe für die arbeitslos gewordenen Mitglieder und ihre Familien ausgesprochen wird. F« »er Eingabe wird feftgeftellt, daß seit dem Jahre di» And« Mär» 18S8 nicht »«Niger al» 1«8 Mitglieder de» verbände», di« zn« größte« Teil bereit» jahrzehntelang in de« Jndnftrieverwaltunge« ««d Betriebe« tötig waren, ihre vefchilftignng verloren habe«. Bi» And« Mär, seien »ledern« 2» Mitglieder« des verband«», »le in Handel »nd Industrie tötig find, Kündigungen bi» ,»« Ai. Jnni bz». W. September 1918 ,«gestellt morde». Her verband ,st bisher auf seine Eingabe ohne «nt- Zn den von der Eingabe behandelten Angestellten-««»- lassungen ist zu bemerken, daß diese nur einen Teil der systematischen Entlassungen deutscher Arbeiter dar- Wien övooo politische Häftling« gefangengehalten würden, und die „Uorkshtre Post^. die Herrn Eden nahefteht, meldet, daß in Oberosterreich „Bauernunruhen" ausgebrochen seien, weil di« Abholzung b«S Landes das Klima verändert und den Ackerbau gefährdet habe. Wenn Herr Schuschnigg überall dort fein sollt«, wo ihm die Meldungen der ausländischen Zeitungen einen neuen Wohnsitz zuweisen, bann müßte er seit Wochen täglich 24 Stun-. den im v-Zug durch das Land brausen. Zu allen diesen Lügen märchen kommen noch ausführliche Berichte über die Gegen sätze zwischen sämtlichen führenden Männern der Partei und des Staate-, die anscheinend nach der Meinung der Aus landsjuden nichts anderes zu tun haben, als sich gegenseitig abzusägen. , Alle diese Lügen sind so außergewöhnlich dumm, daß man sich fragt, wie neben den Sudelblättern auch größere Zei- tungen solches Zeug abdrucken können. Gibt eS in England «inen Leser, der naiv genug ist, so etwa- zu glauben, anstatt gerade auS solchen Lügen die Erkenntnis zu ziehen, was für ein Schwtndelblatt er in den Händen hat? Un», vor deren Augen sich das Gegenteil dessen, was die Auslandspreise ihren unglücklichen Leser» vorsetzt, täglich und stündlich absptelt, kann all der Unsinn nur zum Lachen reizen. Ewig kann «» nicht bauern, bis die Lügenhebe auch von de» breiten Massen derjenige» Länder durchschauj wird, in denen diese Art von Zeitungen »zeugt und verktilrsl'ASrr den. Dan» wird allerdings auch dort «tu ,Klimawechsel* eintreten. Bis dahin sollen sie halt weiter lügen. Wir kön- nen sie nicht daran hindern, aber wir wollen sie von Zeit zu Zeit an den Pranger stellen. Jugendführer dies Deutschen Reiches die nachfolgenden Siche- rungSbestimmungen getroffen, die sofort in Kraft treten: Die wassersporttretbende Jugend wurde nach den Ver einbarungen mit dem Jugendführer des Deutschen Reiches und dem RetchSsportführer in die Hitlerjugend übergrführt. Ihre Betreuung erfordert folgende Maßnahmen: 1. Alle wassersporttretbende Jugend zwischen dem 14. und IS. Lebensjahr muß der Marine-HI angehören. 2. Damit gelten dte GicherungSbestimmungen der Marine- HI bei allem Wassersport auch für sie. Das gilt besonder» für das in der MHI befohlene AnlegenvonGchwtmm- westen bei der Ausübung de» Segelsportes. 8. Die wassersportlichen Wettkämpfe finden in Zukunft im Rahmen der Wettkämpfe der MHI statt. AuSführungSbesitmmungen dazu erläßt der Marine sachbearbeiter de» Amte» für körperliche Ertüchtigung in der RetchSjugenbführung. U-Boot-Flottille «Vern- Svegener" Kiel, 27. Juni. Am 25. Juni wurde in Kiel mit der Indienststellung des U-Boote» „v 45* die 7. U-voot-Flottille gebildet, zu der nach Fertigstellung sechs mittlere U-Boote gehören werben. Sie trägt den Namen «Bernd Wegener*. pellen. Erst vor kurzem haben die Vorstände der „Gewerk- schäft deutscher Arbeiter* auf einer Konferenz in König-Hütte seststellen müssen, daß sich di« Lage der deutschen Industrie arbeiter infolge der fortdauernden Entlassunaen immer schwieriger gestaltet, und daß trotz der Minderheiten, «rkläruna vom v. November 1V87 «nd der Znfag« he» pol nischen Ministerpräsidenten «in« Besserung ober Entspannung in der Behandlung der werktätigen deutsche» Bevölkerung nicht etngetreten ist. Nach wie vor werbe» deutsch« Arbeiter ohne Grund und im Widerspruch zu der bestehenden Arbeiter- schutzgesetzgebung au» den Betrieben verdrängt. VlaK'00N'E chetwnerbl i chter-Aaserne Strand in» 27. Sunl. Dte Kasern« da» ehemaligen 7. Straubinger Cheyau- leger-Regimeut» wurde feierlich 1« Ma»-«--Scheu»» ner-Richter-Kaserne ««getauft. Oberleutnant von Scheubner-Rtchter, der mit zu den Toten de» S. November 1V28 vor der Feldherrnhall« zählt, war während de» Kriege» Angehöriger de» '7. Straubinger Chevauleger-Regiment». IS Wochen nach dem 1Z. Wy Oesterreich ist in diesem Gommer da» bevorzugte Reise land de» Reiches. So mancher Urlaub-plan wurde über den Haufen geworfen und durch einen neuen ersetzt, über dem groß da» Wort Oesterreich stand. Heute ist da» herrliche Land »wischen Bregenz, Linz und Klagenfurt wenn auch nicht überfüllt, so doch überaus gut besucht. Mit Schmunzeln er innert man sich in Kreisen de« österreichischen Beherber- gungSwesen» — und dazu gehört «in erheblicher Teil der Gesamtbevölkerung — an die Prophezeiungen der Ausland»- presse, bi« gleich nach dem Anschluß verkündete, baß nun magere Jahre sür Oesterreich kommen würben, denn die Deutschen im alten Reichsgebiet hätten doch nicht einmal genug Butter zum Leben, viel weniger könnten sie sich längere Fertenreisen leisten. Die Ausländer, denen solche Prognosen von ihren Zeitungen vorgesetzt wurden, machen jetzt lange Gesichter, wenn sie den Reiseverkehr in Wien, Salzburg, Innsbruck und den anderen HauptplStzen sehen, einen Verkehr, der allen diesen Städten bereit» in den ersten Wochen nach dem 18. Mär, «inen Fremdenzustrom gebracht hat, wie er sonst im ganzen Jahr nicht erzielt wurde. Und wie in den Städten, so ist e» auch in den kleinen Ort schaften, ja, in den abgelegensten Alpentälern. Ueberall ist neue» Leben eingekehrt, überall steht man glückliche Menschen, die sich über da» Ernmchen au» de, jähre- langen Friedhofsruhe freuen. Gerade die kleinen Städte und Dörfer haben erheblichen Anteil an dem gewaltigen Reise verkehr au» dem Altreich, denn da» internationale Publikum und die Wiener Juden füllten zwar dte Luxushotel» auf dem Semmering, nicht aber die schönen, einsamen Alpentäler. Hunderttausende von Volksgenossen, die in diesem Som mer nach Oesterreich fahren, können viele aufschlußreiche Beobachtungen machen. In den vergangenen Jahren hat so mancher Deutscher gelernt, mit ossenen Augen in dte Welt zu sehen und von einer Ferienreise nicht zuletzt auch poli tische Erkenntnisse mit Heimzubringen. Wir fahren heute nicht mehr al» romanttkhungrtge Einzelgänger in» Aus land, die einer blauen Blume nachjagen und keinen Blick haben für die tatsächlichen politischen und sozialen Verhält nisse. Wir sehen uns al» Nationalsozialisten im Ausland sehr genau um und bewundern nicht von vornherein alle» Fremde. Nun ist Oesterreich für uns zwar nie Ausland im wörtlichen Sinne gewesen, aber seine staatliche Trennung und vor allem das dort in den letzten Jahren maßgebende poli tische System lassen vielen Reisenden dte Fahrt nach Oester- reich al» Erkundungsfahrt in «in Land erscheinen, da» bi» vor 15 Wochen in mancher Beziehung eben doch „Aus land* gewesen ist. Auch jemand, der über dte wirklich« Stimmung im Schuschnigg-Oesterreich unterrichtet war, der um bi« Macht der nationalsozialistischen Idee in einem nur durch die brutale Gewalt der Exekutive aufrechterhaltenen Zwangsstaat wußte, hatte geglaubt, dab er überall auf dte Spuren dieses alten Regime» stoßen würbe, baß die geschtcht- lichen Ereignisse vom 10. bis 18. Mär, viel zu schnell gekom men sind, al» baß sie bereit» jetzt au» der umstttrzenben, re volutionären in die geordnete, aufbauenbe Sphäre über geleitet sein könnten. Un- doch ist diese erstaunliche Wandlung überall Tat sache! Da» „unabhängige, ständische und christliche Oester reich*, wie Schuschnigg seinen Zwangsstaat bezeichnete, ist vom Winde verweht. Niemandem könnte e» auch nur «inen Augenblick lang einfallen, daß er sich in einem Lande befindet, da» noch vor 15 Wochen durch ganze Welten vom nationalsozialistischen Deutschland getrennt war. Im Gtra- ßenbtld der Großstädte, in den kleineren Orten, auf dem Land« — überall erkennt man staunend, baß diese» Land nicht im ge- ringsten ander» ist al» etwa Bayern, baß e» dte berühmte» „österretchischen Menschen* nie gegeben hat, und dab die Be wohner der Ostmark nicht» andere» sind und sein wollen al» Deutsch«, Deutsche, dte mit jedem anderen Deutschen gleich fühlen und denken. Auf Schritt und Tritt begegnet einem die unlösbare Verbundenheit unseres Volke», und überall trifft man auf Erinnerungsstätten, an denen da gemeinsame Geschtcht». und Sulturerlebni» deutlich wird. Und die Menschen, dte nun, endlich in ihr grobe» Vaterland hetmgekehri sind, betrachten die Rückkehr al» etwa» so Natür liche», Unabwendbare», daß irgendwelche inneren Konflikte oder Hemmungen völlig unbekannt sind. Man muß sich wun dern, in wie starkem Maße die Bevölkerung in den ver gangene» Jahren mit nationalsozialistischem Ge- Deutsche Fugen- l Reue Befugnisse -er RelchStreMnöer -er Arbeit Fetzt auch für -te Aeberwachung -er Arbeitsbe-tngungen zuständig Polen MW immer wieder -Mche Arbeiter Wotwo-e Grazynski beantwortet -entfche Eingaben nicht
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