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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.06.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380630011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938063001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938063001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-30
- Monat1938-06
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.06.1938
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Vemnr«««,»«. chmi IX» Mo«»» Au«a«d» 7aseLFe//«MA 5sc65eM m// ?/oww- wrck ^s-e/ke/swss-e Hau« monrtl. NM. «.«>; Postdejug NM. I.rv etnlchl. t»,<« Np!. Poflgrb. lohne Postjustellun-»- geblchr) bei Ilebenmol wichen«. Verland- Aniel- Nr, la Np!.; aubeih. Dniden« mit «bendautg. l0Np!.; auterb. 8a<i>Ien«m.«bendou4g. lL Np!. Vruck u. Verlag«Lirpsch « «etchardt, Vreoden-A. I, Marien- straße )S/z2. Fernruf 212Sl. Postscheckkonto lväö Vrebden g,m»i«na>ueigen u. Ltellengeiuche muilmeir»- vte« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Ziiser-eb. »o Nps. — Nachdruck Amtshauptmannschast vrerden und de» Schiedsamt«» beim nur mit Quellenangabe »reednee Nachrichten. Vberverstcherungsamt Vrerden Unverlangte SchrMiiLcke «erden nicht ausbewahrt Fran» will englische Schiffe schonen Stallen vermittelt Mischen London und Nuraos Ligon«» Vraktderivbi ä«r „vrorckner kioobrivdton" Lo»dv», 29. Juni. I« der Frag« b«r Verwicklung englischer Schisse in die Bombenangrisse natio«alspa«ischer Lnstftreitkräste ans sowjet- spanische Rittelmeerhäfe« scheint sich «mrmehr ein« «int, gnng zwischen Lo«d»n ««» Vargo» anznbahne«, «»bei ossenbar Italien die Roll« des ehrliche« Maklers übernommen hat. Di« Einigung lSnst, «ie eS heißt, in der Richtnug, dab zwei sowjetspanische Hiise« setner für Katalonien «nd ei« zweiter sür de» Baleneia-Abschnittj künstig von dem Kommando der Nationale« Lnststreitkräfte nicht mehr als militärische Objekte betrachtet «erde« solle«, vorausgesetzt, daß die «vtige« Garantie« dafür geschasfe« «erde«, daß alle diese Frethäse« «»lausende« englische« Schiss« keinerlei Konterbande a« Bord habe«. Auf Anregung Francos Die Anregung stammt ursprünglich von General Franco und stellt zweifellos ein sehr erhebliches Entgegen kommen Natlonalspaniens gegenüber England dar. Die Einzelheiten werden voraussichtlich nach der Rückkehr des englischen Generalbevostmächtigten in Burgo», Sir Robert Hodalon, tn London sestgelegt werden, wie es heißt. wird Hodgson, der in London am Donnerstag erwartet wird, Vt» in aste Einzelheiten ausgearbeitete Vorschläge der national spanischen Negierung mitbringen, so dab die Neuregelung vor aussichtlich sehr bald in Kraft treten wirb. Künftig alleräuherfte Vorsicht Abgesehen hiervon aber hat die nattonalspanlsche Regie rung London versichert, das; ihre Luststrettkräfte in Zukunft aller« «berste Vorsicht beim Bombardement sowjet spanischer Häsen malten lassen wollen. Das hettze nicht, datz bisher die Angriffe auf englische Schiffe vorsätzlich erfolgten, aber es hctbc, dab die Flieger in Zukunft eher von einem Bombardement militärischer Objekte Abstand nehmen werden, als dab sie ein englisches Schiss direkten Gefahren auSsetzen. London atmet auf Die ganze Entwicklung wird in NegierungSkretsen mit hörbarem Ausatmen und Erleichterung begrübt. Die durch die nationalspanischcn Fliegerbomben versenkten ober be schädigten Schisse bedeuteten doch sür die Negierung Chamber lain insofern eine erhebliche Belastung, als die Opposition diese Zwischenfälle immer wieder -um Vorwand für parla mentarische Vorstübe machte und dabei die Negierung bezich tigte, die englische Flagge svon der die Opposition im all gemeinen nicht viel hält) ungestraft beleidigen zu lassen. Ab- gesehen hiervon aber bedeutet die Einigung zwischen London und Burgos insofern auch einen positiven Erfolg, als sie der Oesfentlichkett erneut beweisen dürste, dab die geduldige Politik Chamberlains eher zu einem Erfolg führte als die unter grobem Wortschwall von der Opposition geforderten Vergeltungsmaßnahmen. Lelegrammwechsel Chamberlain-Mussolini? Ligen« Vradttwrivdt äor »Vrooüvor AnoNrioltiao* Rom, 29. Juni. Dte Besprechung beS englischen Botschafters in Rom. Lord Perth, mit dem italienischen Aubeumintster Gras Ctano ist nicht allzu überraschend gekommen. Schon am Dienstag liefen Gerüchte um, dte sich auf Angaben eng lischer Blätter stützten und von einem Telegramm wechsel zwischen Chamberlain und Musso lini wissen wollten. Danach sollte Chamberlain den Duce ersucht haben, seinen Einflub bet General Franco dahin geltend zu machen, bah dte Bombardierung englischer Schisse durch nattonalspanische Flugzeuge unterbleibe. Ganz beson ders aut unterrichtet« Leute wußten sogar zu erzählen, Mussolini habe Chamberlain in einem i^fehr sreunbschast- ltchem Ton abgesagten Antworttelegramm dte Erfüllung dteses Wunsches »«gesagt und auch gleichzeitig ein im Sinne des britischen Ansuchens gehaltenes Telegramm an General Franco gerichtet. Ganz so einfach haben sich die Dinge aber wohl doch nicht abgespielt. Einmal ist für den Telearammwcchsel bei maß gebenden römischen Stellen keine Bestätigung zu er halten, im Gegenteil wird ausdrücklich erklärt, dab davon nichts bekannt sei. Zum anderen erklärt heute der Her ausgeber des „Giornale d'Jtalta", Gay da, baß auch rein sachlich die Auseinandersetzungen zwischen Gras Ctano und Lord Perth sich nicht ganzso glatt und reibungs los abgewickelt haben, wie die Kreise, die das Gerücht von dem direkten Meinungsaustausch Mussolini—Chamberlain ausgedacht hätten, es sich anscheinend vorgestellt haben. Daß tte britische Regierung in Rom um eine Intervention bei General Franco ersucht hat, gibt Gayba ohne weiteres zu, ebenso, dab Lord Perth tm Zusammenhang mit dem Bom bardement englischer Schisse einige ernste Worte ge braucht habe. Wenn jedoch die antifaschistische AuSlanos- presse von ultimativen Drohungen ter Londoner Negierung gesprochen hat, so seien diese Auslegungen völlig abwegig. Die Urheber solcher Gerüchte befänden sich über die Richtlinien der englischen Außenpolitik und ebenso über dte politische und militärische Lage Nattonalspanteus gänzlich tm unklaren. WammenttSße -»Wen Memellündem and Muern Vet -er Ankunft -e- Eee-tenftfchtffeS „Sanfeftaöt Danzig- in «einet Ks «tgs » ers, 29. Jnni. «ei der Ankunft des Seedienftschiffrs „Hansestadt Danzig* in Memel am Dienstagabend kam es ernent ,« Znsam- menftbße» »»ifche« Memelländer» ««» Litauern. Kur» bevor da» Schiff wieder ablegte, durchbrachen etwa VO Personen aus der großen Zuschauermena« das Tor eine hohen Bretterzaunes, mit dem dte litauische Hafenbehürbe den Zugang zum Hafen in einer Entfernung von 800 Meter abgcsperrt hatte. AIS die litauische Hafenvolizet die Meng« zurückdrängte und dabei die Feuerwehrsprthe eingesetzt wurde, kam es zu Gteinwürfe» und Schlägereien zwischen den Memelländern und aroßlitaui« fchen Hafenarbeitern. Dte Zusammenstöße setzte» sich fort, als sich die Zuschauer bereits zurück,uztehen begannen. Die Großlttauer, die mit neuen Steinwürfen und unter Gebrauch von Feuerwaffe« gegen da» zurückweichend« Publikum «»gingen, gerieten auch mit der um di« Ordnung bemühten memeuänbischeu LandeSpoltzet tn Konflikt. Letztere mußten dabet nach einigen Schreckschüssen scharf schieße«. Sowohl auf fetten der Memelländer wie der Litauer gab «S zahlreiche Verletzte, unter denen sich auch Beamte der memelländtschen LandeSpoltzet befinden. «emetteutfchtz sollen weiter hvngern Memel, 29. Jnni. Der litauische Gonoerxeur hat gegen »a» kürzlich «o« Mewelländische« Landtag verabschiedete Gesetz zur Br» kämpfnng der Arbeitslosigkeit er«e«l sei« Veto ei»geleg«. Die» ist bereit» dos dritte Beto, da» der G»«»er««r alet» i» der Wahlperiode de» jetzige» Land- tage» gegen diese» lebenswichtige, ««-schließlich de« Kampf gegen di« Arbeitslosigkeit dienend« Gesetz eingelegt Hat. Glückwünsche -es Führers an Erl-te Berlin, 29. Juni. Der Führer hat ReichSarbeitSmIntster Geldte zu seinem ö». Geburt-tag seine herzlichsten Glückwünsche ausge sprochen. Ebenso haben Ministrrprästdent Teneralfeldmarschall Göring, die Reich-Minister, die ReichSlettrr der NSDAP und RetchSstthrer ii Himmler ihre besten Wünsche übermittelt. VUDDGfHyEMHVGWfTDHV UVUßhUTM VHDGVWDVDV Berlin. 29. Juni. des GrneralstabS de» n«, trifft am 8. Juli >erlt>» «in. Al» Gast be» Oberbefehlshaber» be» Heere», Generaloberst von vrauchttfch, wirb General Pariant verschieden« Heere» einrtchtungen in der Umgebung von Berlin und Hannover sowie die Sehenswürdigkeiten in Potsdam besichtigen Szwo-tttou 1» Siwer IV München, 29. Juni. Da di« Spitzengruppe der Nanga-Parbat-Expedition über ein Funkgerät verfügt, bat diese am 29. Juni zum ersten Male au» Lager lv sS20Ü Meter hoch) eine Meldung durch- gegeben, die am selbe« Tage in München eintras. Danach ist da» Lager lV feit dem 27. Juni von fünf Bergsteigern und drei Trägern besetzt, die mit allem versehen sind, um «ach Lager V wetterzugehen, sobald sich die in de« letzten Tagen gefallenen ReuschneemakM- ürtetzt hüben. . , Dee Schweizer Probefall DaS Verhältnis zwischen den europäischen GröbMäch. ten und den sogenannten Neutralen hat in den letzten Jahren eine grundlegende Wandlung durchgemacht, deren wellpolitische Bedeutung noch nicht abzusehen ist. Rach de« Weltkrieg hatten wir un» schon fast daran gewöhnt, baß die Neutralen völlig im Schlepptau der Großmächte segelten. Dte Genfer Liga hatte die Aufgabe, diese Verbindung zu ver tiefen und ihren sehr realen Zweck mit einem idealistische« Mäntelchen zu umgeben. Die Gleichwertigkeit der Stimme« im Genfer Konzert verschaffte den politische« Aktionen der Westmächte, die über dte Liga gestartet wurden, eine Resonanz in der Weltöffentlichkeit, wie sie breiter und wirkungsvolle« nicht gedacht werden konnte. Go ließen sich mit Hilf« der neutralen Ligamitglieder Propagandawirkunge« er zielen, die den Siegerstaaten wunderschön tn ihr« politisch« Linie paßten. Oester ist «S vorgekommen, dab ein neutraler Staat, dem ein RatSsitz tn Genf als höher« Weihe seiner Staatlichkeit erschien, diesen Sitz durch weitgehende ZugestäNd» nisse an die Interessen der Großmächte erkaufen mußte. Mit diesem System ging e» so lange gut, bi« der Au», tritt Deutschlands au» der Genfer Liga einigen Ren- traten die Augen ösfnete, daß «» mit den hochgepriesen«« Idealen von Völkrrvrrsvhnung und Gleichberechtigung nicht so gar» in Ordnung war, daß diese Schlagworte vielmehr seffr einseitig zugunsten der Ententemächte angewandt wurden. Deren Anspruch auf die bauernde Vorherrschaft in Europa sollten die ,kleinen* sanktionieren und mit der Gloriole eine» allgemeinen Völkervotums umgeben. Zwei Jahr« nach Deutschlands Austritt wurden den znm Teil schon recht un sicher gewordenen Neutralen dte Augen noch deutlicher ge- öffnet. Die gegen Italien in» Werk gesetzten Sanktionen erwiesen sich sehr bald nicht nur als unwirksam, sondern auch als eine schwere Gefährdung de» Frieden». Biele klein« Staaten, die bisher zu den etsrtgsten Berfechtern der Genfer Ideale gehört hatten, mußten jetzt erkennen, baß st« für dte Interessen einiger Großmächte ihre Haut zu Markt« tragen sollten. Immer unüberbrückbarer wurde der Widerspruch zwischen den salbungsvollen Friedensreden und den wirk lichen Zielen der Genser Drahtzieher. Der Einzug der Moskauer Weltrevolutionäre machte da» Genfer Pflaster bann noch heißer, und den Vertretern der Neu tralen kam e» manchmal vor, als säßen sie in dem schöne« Palast am Genfer See auf einem Pulverfaß. Einsichtige Staatsmänner in den neutralen Staaten habe« die Gefahr der Bindung an Genf erkannt und entsprechend« Folgerungen gezogen. Sie gaben zu verstehen, dab sie ihr« Mitgliedschaft tn Zukunft sehr weitgehend al» «tn« platonisch« Neigung betrachten würden, die sie zu nicht» verpflichtet, wa» ihren eigenen staatlichen Interessen abträglich sein könnte. Diese Ablagen entzogen dem kunstvollen Gebäude zur Ver ewigung von Versailles «ine Stütze nach der anderen, und seit zwei Jahren spricht man allgemein nur noch von be» kranken Mann am Genfer See. so wie man einmal vom kranken Mann am Bosporus gesprochen bat. Polen, Jugoslawien und Rumänien vollzogen ein« Schwenkung tn ihrer Außenpolitik, wodurch auch da» Verhältnis zur Liga entscheidend geändert wurde. Die skandinavischen und dte niederländischen Staaten, die tmmer am gutgläubigsten ge wesen sind, wenn e» um irgendwelche weltbeglückenben Ideale ging, erkannten, baß ein« wohlgemeint« NeutralitätSpoltttk besser von Oslo al» von Genf au» betrieben werden kann. Die Schweiz, da» klassische Land der Neutralität, ist letzt noch einen Gchrtttweiterge gangen. Sie ver langt« von der Liga in ultimativer Form eine Zusicherung, daß sie mit irgendwelchen Sanktion-Maßnahme«, und feie« sie auch nur wirtschaftlicher Art, ntemalS etwa» zu tun haben sollte. Diese Forderung war sür den kranken Mann eine sehr bitter« Pille, viel bitterer, al» «» sich seine unentwegten Parteigänger anmerken ließen. Der Schritt der Schweiz hat bewiesen, baß die Liga »eben noch tmmer kein zuverlässige» Instrument zur Sicherung be» Frieden» ist und daß l» Ge strüpp ihrer Paragraphen und Satzungen nach wie vor Fuß angeln drohen. Auf Grund der in mehr al» <90 Jahren be währten schweizerischen Neutralität konnte man die dring lichen Vorstellungen Bern» nicht abwetsen, betont« jedoch mit «ine« verdächtigen Aufwand an Rhetorik, daß e» sich hier um einen Einzel fall handelt, den man nicht verall gemeinern dürfe. Da» heißt also, daß «» sich die übrige» Neutralen nicht «tnfallen lasten sollen, ebenfall- eine der art »erstklassige* Neutralität zu verlangen. Ihre Neutralität fall vielmehr auch weiterhin mit der Genfer Hvvothet belastet bleiben, »um Nutzen und Frommen de» Weltfrieden» Natür lich. Drohungen und gut« Worte haben jedoch nicht xr- hindern könn-n. daß der neu« »Probefall* beut« ü»«ral lebhaft erörtert wird, wo man sich in gleicher Vage alanN »i« bi« Schwei». Hier sind für die nächste Zeit sichertt» An». Wirkungen »u erwarten, die den Herren am Genfer Sx noch manch« Kopfschmerzen bereite» werdeu, dl« jedoch «ur Der OberbesehlSbaber und Ches italienischen Heere», General Pari« »u einem «inwöchigen »«such i» ß
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