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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.07.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380706028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938070602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938070602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 4-5 auf der Mikrofilmvorlage nicht vorhanden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-06
- Monat1938-07
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»n--Nu«oab» Nr. SU t«I ««ach pvekn«!<z<r Austeldm, fxi tz«i» monitlich «N. »H0, durch V»ftde»ug «M. ».»0 »tulchl. t»,«0 Nps. (->»«- Poltzustellmigtgrdüdl) »et Nebenmol wlchenl- vche« «rriand. Nnzrl-«,. I» «ps.; «mderhald lvrrld«»» verronl mu mit Moiaenautgob« Gegründet 1896 Druck ».Verlag» Llepsch K/Aetchardt, Vre«de»-A.1,M»«jeN' straße ZS/tL. Fernruf LLLöl. Postscheckkonto ISüv Dresden Die, Blatt enthält die amtlichen Bi." I Amtthauptmannschast Vreden und de, Schtedsaint«, beim Vberversicherung«<rmt Dreien Memeldtutsche zu Zwangsarbeit verurteilt Drakonische Strafen für -le Begrüßung -er „Preußen" «an-bemerkunsen Memel, «. Juli. Der Kriegskommaudant b«S Memelgebiets hat die Memeldentsche« Richard Wiechert, Walter Flach mit je einem Jahr, Bertolb Beyer, Walter Behr, Heinz Ja» « nlcht« s mit je sechs Monate«, Paul Pretzier, Ermin Meckelbnrg mit je drei Monate« Zmangsarbeits» lager bestrast. Ferner erhielten Hans Lanbzt« «nb Alfred Ma, je drei Monate Gesslngnis. Sechs «eitere Memeldentsche «erde« dem Kriegsgericht znr Aburteilung übergebe«. Diese Bestrasnng mrd die «och ausstehende« Ber» fahre« «ege« Memeldentsche hänge« mit de« Zwischenfälle« vom St. J««s a«lätzlich des St»tr«sfe«s des Motorschiffes „Prentzen" im Memeler Hase« zusammen. Bon der Härte dieses Urteils nimmt man mit Befremden und Erschrecken Kenntnis. Deutschland hat sich in den lebten Jahren unablässig bemüht, zu Litauen in ein gutes nachbar liches Verhältnis zu kommen, und die Regierung in Kowno hat verschiedentlich den gleichen Willen zum Ausdruck ge bracht. Es braucht nicht besonders betont zu werden, datz der Spruch des Kriegskommandanten von Memel die psychologischen Voraussetzungen schwer belastet. Aber mau darf wohl hoffen, datz in dieser Angelegenheit das lebte Wort »roch nicht gesprochen ist und die litauische Regierung das er gangene Urteil überprttkt. „Altlmatum" -er Labour-Party an Chamberlain Die Opposition hat „Material" gesammelt über Mängel in Snglan-S Luflausrüstvnv Loudon, S. Juli. Dle Londoner OvvosittonSpreffe erweckt den Eindruck, als wollte die Opposition den Stand der britischen Lust rüstung zu einem grotzangelegten Angriff aus Chamberlain ausnutzcn. Führende Labour-Abgeordnete haben Chamberlain am Dienstag eine Denkschrift überreicht, in der namens der Opposition «ine Untersuchung ber Mängel i« der briti schen Luftausrttftuna gefordert wird. Der marxistische »Daily Herald . der tiefe Meldung ln größter Aus machung bringt, schreibt dazu, die Labour Party habe Chamberlain ein Ultimatum überreicht. Attlee habe eine sosortige Nachprüfung ber gesamten Frage der Lust verteidigung gefordert. Das Blatt droht dann, datz die Labour Party, falls eine unparteiische Nachprüfung nicht zn- ftandekommc, irn nationalen Interesse es für notwendig er ¬ achten werde, ihr Beweismatertal der Oeffentlichkett zugänglich zu machen, sli Die liberale „News Chroniele" schreibt, daß die Labour Party ihr „BeweiSmatertal" aus den verschiedensten Quellen gesammelt habe. In Läbour-Kreisen glaube man aber, datz man damit nicht gegen das Gesetz zur Beachtung von Staatsgeheimnissen verstoßen habe. Ebensy scheint di« Opposition di« durch bi« Chamberlain- R«d« non ttetterina aktutll gewordrne Agrarpolitik ber Regierung zu einem weiterest Vorstoß gegen diese auSnubin zu wollen. Chamberlain hatte bekanntlich gesagt, datz Eng land zur Zeit nicht mehr Lebensmittel anzubanen brauche. Das hatte konservative Abgeordnete aus ländlichen Ge bieten bereits zu einem Protest bewogen. Jetzt melden „Daily Mail" und „Daily Expreß" übereinstimmend, -atz die Ovvosttionsliberalen eine Aussprache über die Agrarpolitik Chamberlains herbeisühren wollen. —1 sind biS -um Herbst 700» Deutschland vergeben; ebenso haben i« belegt. So wandelt Brasilien sind, Li« einer die Abhängig- Brasilien aus seltsamen Vsa-en Eigenartige Meldungen kommen aus Brasilien. Moy meint, dieses Riesenland, das noch gewaltige Flächen un erschlossenen Gebietes auswetst, hätte eher noch einest Mangel an Menschen als ein Zuviel davon. Wettet nimmt man an. bet der Jugend seiner Geschichte fei eS sich desftn bewußt, daß es von Europäern aufgebaut ist und Dankbarkeit besäße gegenüber den Pionieren und ihren Herkunftsländern. Aber wenigstens im Augenblick scheint Brasilien anders zu denken. Jedenfalls macht sich zur Zelt sehr stark die Neigung bemerkbar, sowohl in der Land- wirtschaft wie der Industrie Ausländer auszuschal ten. Dabet mutz man sich vor Augen halt«», daß diejenigen, die heute das Bürgerrecht besitzen, ja lauter Söhne von „Ausländern" sind, denn wenn ihre Familie» lauge im Lande weilen, bann doch erst seit ein paar Generationen. Wirkliche „Einheimische" von Natur aus sind schließlich ledig- lich die Eingeborenen, die kulturell nicht eben Hochstehen. Aber man scheint vergessen zu wollen, woher die eigenen Väter kamen. Die brasilianische Regierung geht so weit, daß sie auch Schulen aufhebt, die bisher von ausländischen Ein wohnern unterhalten wurden. So sind zahlreiche deutsche, italienische und polnische Schulen geschloffen worben. Als Folge dieser überspitzten „Nationalisierung" hat eine starke Abwanderung eingesetzt. In polnischen Siedlungen wird di« geschloffene Abwanderung nach Bolivien vorbereitet. Aber auch in deutschen Kreis«« hat sich, da kein Deutscher es nötig hat, sich als ungebetener Gast behandeln zu lassen, Li« Rückwanderttnasbewegung auffallend verstärkt. In Süd brasilien mußt«» schon mehrer« Fabriken de« Betrieb «in- strll«n, ha töne» nach der Abwanderung der HMfchen Tech niker und Facharbeiter bt« Wetterarbelt nicht möglich «ar. Allein in Rio Grande do Sul sind bi» -um Herbst Schiffspassagen nach Deutschland vergeben; ebenso haben 10 00» Italiener Schiffsplätze belegt. So wandelt Brasilien auf seltsamen Pfaden. Sie sind um so eigenartiger, als aus der anderen Seite ungestört Kräfte am Werk sind, die «lner nordamerikanischen Orientierung dienen und die Abhängig keit Brasiliens vom Kapital und von den Wünschen der USA verstärken. Wettere Glnzelhetten zur Ms-lenttvNM Einsatz erfolgt in erster Linie für Vamvtrtfchast unö Eisen- unö «etalldetriebe Berlin. S. Juli. Die Verordnung zur Sicherung deS Krästebedarfs für Ausgaben von besonderer staatSpoltttscher Bedeutung und die inzwischen ergangene DurchsührungSverordnung werben vom Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Geheimrat Dr. Syrup, im Reichsarbeitsblatt eingehend erläutert. Zahlreiche ZwetfelS- sragen werden dabet «»»dgültig geklärt. Nur auf beson ders bedeutsame Aufgaben, deren Durchführung aus staatSpolittfchen Gründen keinen Aufschub duldet, stnüet die Verordnung Anwendung. Welche Ausgabe,» im einzelnen dazu gehören werden, läßt sich heute noch nicht sagen. Da Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring die Ver hältnisse genau kennt, ist eS, wie Präsident Syrup betont, müßig, an ihn eine Füll« von Anträgen zu richten, um in den Kreis dieser Ausgaben etnbezogen zü werden. Ebenso wenig hat es Zweck, entsprechende Anträge beim Präsidenten der Reichsanstalt zu stellen. Die Aufgaben, di« unter die Verordnung fallen, werben nach den Ausführungen des Prä sidenten Syrup in erster Linie auf den Gebieten ber Bau - wirtschaft und ber Eisen- und Metallwtrtschaft liegen. AIS Verpflichtete kommen hier in starkem Matze Arbeiter, Angestellte und Beamte in Frage, die sich in einem festen BeschästigungSverhältniS befinden. An Hand der Arbeitsbuchkartei hat baS Arbeitsamt zu prüfen, aus welchen Betrieben von Fall zu Fall die benötigten Arbeitskräfte herauSgezogen werben können. Es dürfen selbst verständlich .eine Arbeitskräfte aus Betrieben ober Verwal tungen herauSgezogen werden, deren Aufgabe»» selbst be sonders bedeutsam und unaufschiebbar sind. Gleiches gilt für Betriebe, deren Produktion die Grundlage für die Erfül- lung ber Aufgaben der erstgenannte»» Betriebe bildet. Für die Verpslichtung von ArbettSkräften kommen also solche Be triebe und Verwaltungen in Betracht, die nicht besonders bedeutsame und unaufschiebbar« Ausgaben zu erfüllen haben. Hierbei gebührt jedoch den Betrieben, die in hohem Mabe für die Ausfuhr tätig sind, eine besondere Berücksichtigung. Präsident Syrup weist nochmals darauf hin, daß in erster Linie ledige Personen verpflichtet werden sollen, baß.der Verpflichtete wirtschaftlich nicht schlechter stehen soll als bis her, und datz beim Einsatz feine Kenntnisse und Fähigkeiten -u berücksichtigen sind. Die Anforderung von Arbeitskräften durch die -«gelassenen Betriebe hat zur Voraussetzung, datz der BetrtebSsührer sie auS dem eigenen Betrieb, insbesondere aus mtnberwtchttgen. Abteilungen, nicht heranztehen und auch das Arbeitsamt sie nicht stellen kann.. Bor der Verpflichtung sind die -u verpflichtenden Personen und ihr« bisherigen Be- irteVSstttzrer »u hören. Durch die Zustellung de» Verpslich- tungSbescheibsS wird -wischen dem Auftraggeber und dem Verpflichtenden «in ArbeitS- ober Dienstverhältnis abgeschlos- fen. Der Brrpsltchtung-beschetd hat also nicht nur öffentlich- rechtliche, sondern auch privatrechtltche Wirkungen. Der Verpflichtete wir- Mitglied ber Gefolgschaft beS neuen Betriebes mit allen daraus erwachsenden Rechten und Pflichten. Er nimmt keine Sonberftellung im Betriebe ein. Die Verpflichtung wird in jedem Falle für eine begrenzt« Zeit ausgesprochen. Vom Tage des Beginns der Dienst verpflichtung ist der Dienstverpflichtete auS seinem bisherigen Beschäftigungsverhältnis beurlaubt, ohne daß dieser Ur laub vom BetrtebSsührer ausdrücklich ausgesprochen werden muß. Die Zett der erfüllten Dienstverpflichtung gilt als BeschäfttgungSzeit in ber bisherigen Arbeitsstelle. Die Arbeitsämter und Landrsarbettsämter sind mit allen Wei sungen für dir Durchführung der Verordnung auSgestattet. Vackpfetfen für Gcka-enfrev-e Italien hatte im vorigen Winter, besonders in -en sehr fruchtbaren nördlichen Provinzen, «ine langanhaltende Dürr« zu überstehen, die erst im April durch ausgiebige Regensälle abgeschlossen wurde. In den demokratisch-humanitären Staa ten begann erst etn stilles Flüstern und dann ein laute» Froh- locken darüber, daß die italienische Zahlungsbilanz durch ver stärkte Getretdeankäufe belastet werben müsse, was auf die politische Beweglichkeit Mussolinis hemmend wirken werde. Es ist anders gekommen. Die italienische Ernt« ist nicht so ergiebig wie die vorsährtge Rekordernte, aber immer noch recht gut. Wir haben äWllche Erfahrungen selbst gesammelt: Al« im Vorjahr Ende Mai, Ansang Juni «ine längere Hitze periode einsetzte und unsere Rüben und Kartoffel« tatsäch- In Aprilia, einer der neuen Städte in den ftüheren pontinifchen Sümpfen, «öffnete Mussolini die diesjährig« qirntearbrit. Von der Dreschmaschine au« shrach er zu den Landlemen. Nach dem Vreschen fand rin große« Volksfest statt, an dem fich der Du« beteiligt«, wie bet dsr Arbeit ging er auch hier mir gutem Beispiel voran
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