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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.07.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380707012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938070701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938070701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-07
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.07.1938
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«ervenAukSgB Hau» monaU. UV». ».»»: Postdejug UV». »,»o «in ich». »»,44 Ups. Postged. tohne Pofttustrllung»- S«»ühr) bei lietenmal wbchentl. verland. yinjel- Ur. »0 Upl.r auterh. »resden« mit Abend aut«, la «Pi-: »uberh. Lack>len» m.«bendau»a. »4 Upl. Druck ».Verlag r LIepsch ä- Aeichardt, 1 straAr ZS/42. Fernruf2524l. Postscheckkonto lvLS Dresden .... „ .. Vie. Blatt enthält dl. amtlichen Lekanntmachungen de- Amt-Hauptmannschaft Dresden und des Schiedsamte» beim «tt 0u-llm°nAb. «r-!dn-, «--b^ten. «pberverstcherungsamt Dresden Unverlanai« LchrMsta-e werden nicht -u,bewahrt M/f M)5Ne/r- wkck Verelts Zoooo« Tete auf chinesischer EM Das besetzte Gebiet -relmal so groß wie Japan r»kl», a. Juli. Sine japanisch« Zusammeustelluus gibt bi« chiuefische« Verluste seit Ausbruch des Chiua-KouslikteS mit 1S00 000 au, mobei die Zahl der Lote» aus «der öüü0«0 geschätzt wirb. Nach derselbe« Quelle hatte Japa» bisher «ur rund »7vilü Lote zu verzeichne». Di« besetzte Zone i« China umfaßt i ris ooa Quadratkilometer, als» die drelsache Ausdehnung ganz Japans. Die besetzten Gebiet« habe« rund ISO üstll Oliü Eiuwohner. Fürst Kon-uo: BermtttftmsSakttonen zwecklos rokio. s. Juli. Ministerpräsident Fürst Konoye gab vor der japani schen Presse Erklärungen zur politischen Lage ab, in denen er betonte: „Jetzt wird unsere einmal beschlossene Haltung nicht mehr geändert werden, bis wir unsere Ziele erreicht haben. Welche Lage sich auch immer ergeben wirb, wir wer ben unermüdlich vorwärtSgehenl* Zu den Gerüchten über Vermittlungsversuche dritter Mächte erklärte Fürst Komme, dab diese Versuche grundsätzlich nichts an dem japanische« Entschluß ändern könnt«», nur direkt mit China zu verhandeln. Auf di« Frage, ob irgendeine Möglichkeit, durch Vermittlung einer dritten Macht zu einem Frieden mit der Tschtangkaischek-Regierung zu gelangen, bestehe, antwortete Fürst Konoye kurz mit Nein! Auf die Frage, wie die japanische Regierung über das Tschtangkaischek-Regime denke, erklärte Fürst Konoye, daß Japan tn Tschiangkatschek und seiner Negterung deshalb keinen Verhandlungspartner sehen könne, weil die bereits vielen Schwankungen unterworfene Politik TschiangkaischekS kein Vertrauen verdiene. Tschtangkaischek, der früher kom munistisch, dann nationalistisch eingestellt war, habe sich jetzt wieder an Moskau um Hilf« gewandt. Die Nationalregte, rung könne auch bann nicht als „zentrale* Regierung China» betrachtet werden, wenn Tschtangkaischek durch einen japan freundlichen Staatsmann ersetzt werde, da sie keine Verbin dung zum Volke habe. Das schließe nicht aus, baß eine neue Vereinigte Zentralregierung Peking-Nanktng mit einer re organisierten Hankau-Regierung verhandle. Auf eine Frage nach der Entwicklung der inneren Lage antwortete der Ministerpräsident: „Selbst wenn der Konflikt jetzt plötzlich beendet wird, so wird die Nation den Druck im nächsten Jahre noch härter fühlen.* Abschließend betonte Fürst Konoye ernst, dab die Ent wicklung der inneren Sage durch die zentral geregelte Kriegswirtschaft rnit einer durchgreifenden Umstel lung der gesamten Wirk sch assund durch die Regelung der Arbeitsfragen beherrscht werde. Die hierdurch bedingten schweren Lasten müsse die Nation tragen in dem festen Ent- schluß, den Feind Japans, Tschiangkatschek, zu beseitigen. Landet auch Japan Truppen auf den Karatel-Weln? Gtna rmbeftSttvle englische Meldung vroLtmolSnng nn»»r«r vorUosr SvbrilUsltung Berlin. S. Juli. Nach einer Meldung des Exchange-Telegraph aus Hong- kong hat die Besetzung der Paracel-Inseln durch fran- zü fische Truppen bereits zu japanischen Gegen maßnahmen geführt. Ein japanischer Kreuzer sei vor den Inseln eingetrosfen und habe Truppen gelan det. Die Truppen seien angeblich zum Schube der auf den Paracel-Inseln lebenden japanischen Fischer bestimmt. Aus der gleichen Quelle verlautet, Laß fünfzehn japa nische Kriegsschiffe, darunter mehrere Kreuzer, in der Hainanstvaße auf der Höhe von Hoihow ankerten. * Wenn sich die Meldung der englischen Agentur bestätigt, so träten damit die französisch-japanische»» Meinungsver schiedenheiten in ein neues Stadium. Wie erinnerlich, ist die kleine Gruppe der Paracel-Inseln, die 400 Kilometer von Französisch-Jndochtna und 250 Kilometer südöstlich von Hai nan entfernt liegt, dieser Tage von französische»» Truppen be setzt worben. Frankreich wollte mit seinem Vorgehen offen bar ein Gegengewicht gegen die japanischen Absichten auf Hainan schassen. Bereit» im Juli 1S8S hatten französische Streitkräfte sieben kleine Inseln, die etwa 800 Kilometer sttd- östlich der Paracelgruppe zwischen Philippinen und Jnbochtna liegen, in Besitz genommen. Dem neuen französischen Vor stoß kommt insofern besondere Bedeutung zu, als sich die Paracel-Inseln hervorragend als Flugzeugstützpunkte eignen. „Rur eine mate-rvl-stfche Station" Paris, 7. Juli. Der französische Außenminister Bonnet empfing am Mittwochnachmtttag den chinesischen Botschafter in Parts, Wellington Koo. In gutunterrtchteten diplomatischen Kreisen verlautet, baß Wellington Koo die Souveränität eines Landes über die Paracel-Inseln festgestellt hab« und ich über di» Bedeutung unterrichten wollte, die der Be- etzung dieser Inseln durch Abteilungen französischer Gen- »armerte zukommen müße. Der französische Außenminister habe dem chinesischen Bot- schaster gegenüber betont, daß Frankreich sich darauf be- schränkt habe, auf diese Inselgruppe „bas notwendige Per- sonal und Material -ur Unterhaltung und Einrichtung von Leuchtfeuern einer meteorologischen Station und eines Sen ders" zu entsenden. Um bas Personal und dieses Material lt»U«><UkN»i <zz> zu schützen, feien zwei Abteilungen anamitischer Gendarmen entsandt worden. Wie Hava» behauptet, Handke es sich also einfach darum, in einer besonder» gefährlichen Gegend eine StcherhettSein- rtchtung für die Schiffahrt etnzurtchten, die berufen sei, den Schissen aller Nationalitäten Beulich zu sein. Der -Meer bet Welch Graf Müuche«, «. Juli. Der Führer sprach am Mittwoch in München seinem treuen Begleiter au» den ersten Jahren de» Kampfe», Ulrich Graf, persönlich seine Glückwünsche zum SO. Geburtstag« au» und überreichte ihm sein Bild mit einer herzlichen Widmung. Der Stellvertreter de» Führer», Rudolf Heß, beglück- wünschte Ulrich Gras ebenfalls persönlich und dankte ihm für fein opferreiche» Wirken. Sven Vtzßtn bet Retchsmtntfter Ruft Berlin. S. Jul». ReichSmtnister Rust empfing am Mittwoch den schwedi schen Forscher Sven Hebtn und verweilte mit ihm über «ine Stunde in einge'.nder Aussprache. Während des Aufenthalt» de» Führer» auf dem Ober- salzberg hat auch tn diesem Jahre der Reichsminister und Chef der Reichskanzlei, Dr. Lämmer», Aufenthalt im Dienstgebäub« der Reichskanzlei tn BerchteSgaben-vischosswtesen genommen. Angst norm Schwarzen Mann Wir haben uns über da» Echo, da» der Abschluß der deutsch-englischen Wirtschastsverhandlungen in der Londoner Presse gefunden hat, gefreut. Mit Recht haben die Blätter auf die politischen Auswirkungen dieses Finanz, und Wären- verkehrsabkommens hingewiesen und von Gilb er st rei sen am europäischen Horizont gesprochen. Und doch konnte man sich beim Lesen dieser Pressesttmmen des Schmun zelns manchmal nicht erwehren. So mancher City-Editor, das ist der allmächtige Wirtschaftsfachmann der groben eng- lischen Zeitungen, ergriff die ihm sonst nicht allzu häustg ge- botene Gelegenheit, tn hoher Politik zu machen. Er stellte Betrachtungen darüber an, daß die bösen Deutschen ja gar nicht lo stur und unnachgiebig sind, wie das sür den Durch- schnittSengländer bisher feststanb. ES läßt sich mit den Nazis verhandeln, nüchtern rechnen — und Geschäfte machen. Das war «ine Erkenntnt», die manche»» Engländer so plötzlich kam, daß er ihr zunächst ein wenig sassungSloS gegenüber- stand. Bisher waren es doch immer nur einige Außenseiter, die sich für Deutschland eingesetzt und eine deutsch-englische Freundschaft ober zumindest eine freimütige Klärung der noch vorhandenen Mißverständnisse propagiert hatte»». Dizse «ußwtrkyngrn ein,» Wirtschaftsabkommen-, hsm keine politischen, sondern retn praktische Motiv« zugrunde liegen, find bedeutsam. St« zeigen, baß der Engländer eine« friedlichen Ausgleich mit Deutschland nicht abgeneigt ist, und dab er dtesen Ausgleich um so stärker wünscht, je weniger er von politischen und ideologischen Rücksichtnahmen beeinflußt ist. Das ist in allen den Kreisen der Fall, die sich den be- rühmten angelsächsischen „common »onsa* den gesunden Menschenverstand, bewahrt haben. Diese Engländer, die sich in di« fruchtlosen ideologischen Auseinandersetzungen, die in den letzten Jahren das deutsch-englische Verhältnis so sehr belasteten, nicht verrannt haben, sind heute baß erstaunt, daß die Deutschen „gar nicht so sind*. Man beginnt zu begreifen, baß nicht wir sür die Zuspitzung des ideologische» Streites verantwortlich sind, dab der Nationalsozialismus keinen geistigen Imperialismus kennt, dab er vielmehr jedes Volk nach seiner Fassung selig werden lassen will. Lei ber ist dieser Silberstreifcn vorerst noch recht dünn. Geballte Wolken des Nichtverstehens überdecken ihn noch vielfach. Zu systematisch und zu lange wurde der üssentlichen Meinung ein Pseudo-Deutschland ins Bewußtsein geimpft, als baß sich Verzerrungen von heute auf morgen geraderücken ließen. Das Märchen vom böken Nazi-Deutschland, vom Schwar zen Mann Europa», paßte den Engländern Edenscher Prägung so schön in ihren politischen Streifen, daß man alle» tat, um die in Abneigung gegen daS Dritte Reich zu einer europäischen Psychose zu machen. In Frankreich liegen die Dinge ähnlich. Dem biede ren DurchschntttSsranzosen, der nichts sehnlicher wünscht, al» einen ruhigen Lebensabend mit einer gesicherten Rente, »vurde die „deutsch« Gefahr" al» surchtbareS M.netekel an die Wand gemalt. DaS „-Vttaquora t it?" - wir- er, näm lich Hitler, angreisen? - wurde zum Kindcrschreck kür Monsieur Bonhomme, den braven sranzösischen Kleinbürger. In Frankreich war di« Verwirrung noch wesentlich größer, weil mit Hitler alle» da« wieder zu Ansehen und Einsatz in Deutschland gelangt«, wa» den Fran-osen von seher unheim lich war: dynamische Kräfte, die «uS den Urtirsen des völki schen Erlebens quellen und die nicht mit dem Verstand allein zu erfassen sind. Hinzu kam das Wunder de» materiellen Auf stiegs. Wie «tn Phönix erhob sich das geknechtete, au», gepowerte Deutschland au» der Asche. In wenigen Jahren hat e» die anderen Nationen nicht nur ringeholt. sondern auf vielen Gebieten weit überttügelt. Die Finanzierung unserer ArbrttSbeschasfung. die völlige Ueberwindung der Arbeitslosigkeit, daS AuS-bcm-Boden-Nampfen von nnerhör- ten materiellen Energien, neuen Werkstoffen und Synthesen — da» alle» geht über die Schulweisheit des Fran-osen, über seine berühmte „mesiiro*. die ihm sonst all« Dinge greisbar macht und Ne in sein vernunstSsystem einordnet. Selbst be deutenden und ttes veranlagten Franzosen erscheint da» „Deutsche Wunder* ost wie ein unheimlicher Zauber, ber dem Schreckbilb vom Schwarzen Mann neue Nah rung gibt. So geschieht e». baß Gespräche mit Engländern und Franzosen, die aus wette Strecken einer sachlichen Klärung dienten, mit der vorwurfsvollen Frage enden: „Das Ist alle» ii k U 7 k Der Sacken und seine Wese
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