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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.07.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380707020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938070702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938070702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-07
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^»maliger Zustellung ».»o, durch Vostbegu, Postiustellungdgetühr) bet Ilebenmal wichent- Itchem verland. SInjel-Nr. la Uvl>! austerhalb »reld«» «erlaul mir «V Morgenaulgab, Gegründet 1896 Druck u. Verlag rLlepsch 5- «etchardt, Vreeden-A. l, Marien- stra-e ZS/tt. Fernruf21L-l. Postscheckkonto losS Vreeden Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtehauptmannschaft Dresden und des Schiedsamtes beim Vberversicherungsamt Vreden «nieleenvretl« lt. PreUllst« Nr. 71 MWniUeqev« (,» mm »re«) «P«. ««HUM »ach «tastel 0. gamMenan, eigen u. «tellengeluch» «Mm et er teile , «pf. «illerge». »0 «ps. — «achdy,« nur mit Quellenangabe tdretdner «achrtchten. Unverlangt« Echrtftstück« werden nicht ausbewehrt A Dle Lage ln Palästina wir- immer ernster Die engMen Behörden verlieren die Gewalt Jerusalem, 7. Juli. In Jerusalem wurde ein neues Bomvenattentat verübt, und -war wieder in -er Altstadt, dort, wo voraestern zwei Juden getötet wurden. Bei dem neuen Attentat wurde ein Araber getütet und drei verwnndet. Angesichts dieser sich ständig vermehrenden blutigen Zwischenfälle fragt man, ob die eng lischen Behörden in Palästina die Gewalt überhaupt noch in der-Sand haben, oder ob sie sie bereits völlig der Straße und der Anarchie überlassen. Diese Tatsachen beweisen, daß der Terror, nnd zwar sowohl seitens der Araber als auch der revisionistischen Inden,.immer stärker wird, je näher die Ver wirklichung des JndenstaateS heranrttckt. Die Zahl der Opfer, die die Schieberei in Haifa nach dem Bombenattcntat auf die Poltzeistation erforderte, hat sich weiter erhöbt. Nach den letzte» Meldungen wurden 2 0 Tote und 8» Verwundete gestählt. Bisher wurden »ebn HilfSpolististen verhaftet. Die Schieberei nach den Bomben attentat währte eine Viertelstunde. ES war, so betbt eS in den neuesten Berichten, als sei die Hölle loSgelassen. Als Protest gegen diese Bluttat, deren Urheber, wie erneut be tont wird, offensichtlich auf tübt sch er Seite »u suchen sind, haben in der Altstadt in Jerusalem sämtliche Läden ge schlossen. Auch in Syrien wird gestreikt, und »war aus Trauer über den türkischen Einmarsch in Antiochia. Der Austthrer der jüdische« Revisionisten l« Nernsalem ist am Donnerstag im Zusammenhang mit de» fortgesetzte« jüdischen Terrorakten verhaftet worden. Man erwartet die gleiche Mabnahme auch in Tel Avis und Haifa. Wege« der Vorfälle i« Haisa «nd Jerusalem sind weitere zahl« reiche Verhaftungen von Jude« «nb Araber« erfolgt. Ammer neue chinesische Terroraktionen in Schanghai Die internationale Garnison in Utarmzustanö Schanghai, 7. Juli. Am Jahrestag der chinesisch-javanischen Feindseligkeiten betätigten sich in der Internationalen Niederlassung Schang- Hais chinesische Terroristen gegen japanfrcundliche Chinesen sowie japanische Zivilisten und Militärpakten. Schon bis lü Uhr morgens ereigneten sich etwa lüAttentate. Die ersten beiden Bomben wurden gegen ö Uhr morgen» am „Bund*, der Hauptstraße Schanghais, geworfen, kurz barqus »ogen japanische Soldaten in die Internationale Nieder- lassnng ein nnd sperrten sie ab. Gegenüber -en japanischen Absperrungen be»ogen schottische Hochländer Stellnngen. Zwei japanische Zivilisten, der eine befand sich ans einem Fahrrad unterwegs, der andere in einer Rikscha, wurden durch Pistolenschüsse ermordet. Ein Bombenanschlag gegen japanische Posten in der Jebfteldstratze schlug fehl, jedoch gelang es den angegriffenen Soldaten, zwei Chinesen zu erschießen. Wettere Bombenanschläge ereigneten sich vor der Uokohama-Specie- Bank, vor der Taiwan-Vank und am Warenhaus Whiteway in der Nankingstratz« sowie auf einer Brücke, die über den Sutschaubach führt. Die internationale Garnison befindet sich in Alärm st u st and. Starke Patrouillen durchziehen die Straßen. Sämtliche bisher erfolgten Bombenanschläge ereigneten sich innerhalb der Internationalen Niederlassung. Botschaft -es Kaisers von Sava« an -te Ratto« Tokio, 7. Juli. In einer Botschaft beS Kaisers wirb der Dank sür die Haltung und Leistungen der japanischen Wehrmacht aus gesprochen. In diesem Schreiben heißt eS u. a.: „Es ist hoffnungslos, einen sicheren Frieden im Fernen Oste» zu erreichen, solange nicht die alten Uebelstände beseitigt sind. Di« Herstellung einer engen Zusammenarbeit zwischen Japan und China zum Wohlergehen beider Völker wird auch der Aufrechterhaltung des Weltfriedens dienen." Wetter wird in der Botschaft der Hoffnung Ausdruck gesehen, daß das ge samte Volk gemeinsam alle Beschwerden ertrage und Volk und Regierung in Pflichterfüllung »usammenstehe« »erden. Rtostvo Ketoss-ortto -ot Sapanev Tokio, 7. Juli. Nach einer Mitteilung beS japanischen KrtegSmtniste- rinms haben die javanischen Truppen in China in der Zett vom 7. Juli 1SS7 btS 80. Juni 1088 u. a. folgende Mengen von Kriegsmaterial erbeutet: Rund 180 000 Gewehre, 0085 leichte und 2878 schwere Maschinengewehre, 11S50 chinesische Schwerter, 480 leichte und 218 schwere Geschütze, 77 Flak geschütze, 18 Tankabmehrgeschütze, 275 Panzerwagen, acht Panzerzüge, sechs drahtlose Stationen, über 18 Millionen Stück Gewehrmunttion, über zwei Millionen Handgranaten, fast 2K Millionen Stück Granaten und 2000 Gasmasken. Vo« chinesische« Pteaten überfallen London» 7. Juli. Nach einem Bericht aus Schanghai Haven chinesische Piraten ein britisches Schiss mit Namen „Tseang Tah" über fallen. Mehrere Personen seien durch Maschinengewehrfeuer oerletzt worden. Den Angreifern sei Bargeld in Höhe von 40» Pfund in die Hände gefallen. Abvabe«fe«kvns t« -er Binnenschiffahrt Berlin, 7. Juli. Der Mittellandkanal wirb im Oktober 1088 an die Elbe herangeführt. Die dadurch entstandene neue Ver kehrslage hat in der Presse schon umfangreiche Erörterungen hervorgerufen, die auch erhebliche MeinungSverschiedenhtuen erkennen ließen. Der ReichsverkehrsmtniNer hat in dem jetzt erschienenen ll. Nachtrag zum SchisfahrtSabga- bentaris bedeutungsvolle Fragen zur Lösung gebracht, während umwälzende Maßnahmen aus dem Abgabengebiet noch vermieden wurden. Sie könnten, solange picht Erfah rungen über die Entwicklung des Verkehrs »orliegen, un erwünschte Gtandortverschtebungen herbetführen. Um den Mittellandkanal in Len Dienst der deutschen Seehäfen zu stellen, werden die Abgaben aus der Strecke zwischen Weser und Elb« im Verkehr mit den meisten deutschen Seehäfen aufbte Hälfte gesenkt. Die jetzt schon sür alle drntfchen Seehäfen bestehenden AuS- nahmesätze werden auch Hamburg und den deutschen Ostsee häfen zugute kommen. Im Verkehr zwischen der Elbe und dem Rhein treten für Getreide und Zucker an Stelle -er doppelten di« einfachen Abgaben. Der Ausnahmesatz füv aüf bi« Bahn umgeschlagene Kohle wird sür die hannover schen Häfen und für den Hafen Braunschweig beseitigt, für den Hafen Hildesheim aufrechterhalten. Sonst treten bei den Abgaben für Sohle kein« Aenderungen ein. Dns Vmntbosvnvlück bet Rostock * Rostock, 7. Jült. Zi» dem schweren BerkebrSunfall bet Rostock, bei dem Polizeipräsidium mit: Sin mit 80 Schülern und Schülerinnen der ersten Klaffe der Mittelschule Parchim besetzter Omnibus fuhr aus Rich tung Kessin die etwas abschüssig« Chaussee herunter. Alö er auf 80 bis 40 Meter an den Bahnübergang heran-ekommen war, wurde die Schranke herunteraelaffen. Der Kraftwagen führer, konnte angeblich den Omnibus nicht »um Halten brin» gen und fuhr deshalb nach der linken Straßenseite aus einen neben der Gabel der Bahnschranke stehenden Prellstein auf. In diesem Augenblick ließ der Schrankenwärter die noch nicht vollständig geschlossene Schranke wieder hochgehen. Der Kraft wagenführer gibt an, er habe an dem Prellstein nicht gehal ten, weil der Schrankenwärter thmzugrrusen haben, noch über zufahren. Der Kraftwagensührer versucht« nun, im 4. Gang wieder anzufahren, würgt« aber den Motor ab, da der vm« nibuS nur noch Schrittgeschwindigkeit hatte. Dieser blieb mitten aufden Schienen stehen. Alli Versuche, den Om nibus wieder in Fahrt zu setzen, schlugen fehl. Inzwischen war der Zug auf ganz nähe Entfernung herangekoMmen. Der Schrankenwärter lief dem Zuge entgegen und versuchte, ihn zum Halten zu bringend Die» war jedoch bei der Kürze der Entfernung nicht möglich. Der Kraftwagenführer, der Lehrer und di« Lehrerin sowie neun Schüler, die vorn neben bev Tür saßen, konnten sich im letzten Augenblick retten. Man protestiert gegen -le Nesetznng -er Pararel Anseln „Bruch eines frühere« Abkommens -urch Frankreich" Tokio, 7. Juli. Die javanische Regierung überreichte am Donnerstag dem französischen Botschafter in Tokio «ine Note, in der Japan gegen die Besetze»»« der Paracel-Inseln durch Frankreich protestiert. Wie man au» politischen Kreisen dazu erfahren kann,- ist da» Vorgehen Frankreichs im japa- Nischen Volk schon deshalb al» unverständlich empfunden worden, weil Japan bet Ausbruch de» Konflikte» mit China eine Ueberetnkunft mit Frankreich «tnging, daß beider seits keinerlei Aktionen gegen di« Paracel-Inseln unter- nommen werden sollten, deren Zugehörigkeit schon früher Geaenstanb heftiger Auseinandersetzungen zwischen beiden Ländern war. Mithin bedeute Frankreich» Borgeben eine Verletzung diese» Abkommens. Außerdem über wisse Frank reich, baß Japan die chinesische Kttstenschtffahrt durch sein« Flottenkräste lahmgelegt habe. Da auch die von Frankreich besetzte Insel zur Küstensperrzon« gehört«, könne man savanischersettS die Maßnahmen Frankreich» weder verstehen noch sür berechtigt erklären. Sowjet-Major noch Man-fchukuo entstehen vraütmolLnng ckor „vroeänor Aä ob riebt»" Helsinki, 7. JuN. In Cbarvin ist soeben der vor der GPU geflüchtete sowtetrusstlche Major A. K. Kossowz « w etnaetrosse«, der in diesen Tagen wenige Kilometer östlich von Hetho jfrüher Sachalfanj die sowjetrusstsch-manbschurtsche Grenze passierte. Er lteserte der mandschurischen Grenzwache seine Waffe und Papier« au», unter denen sich auch Auszeichnungen mit höhe- ren Sowjetorben befanden. Er erklärt«, daß er sich elf Tage lang an der Grenze in einem Bersteck aufgehalten habe, bi» ihm die Flucht gelang. Dagegen ist sein Abjutaut, Leutnant KoSmin, vo« zwei Bluthunden, die von der Grenzwache eingesetzt sind, gefunden und von der GPU sofort «rfchos. s e n worden. Dem gleichen Schicksal ist der Mafor nur mit größter Mühe entronnen. Zur Zeit befindet er sich noch in Hast, bis seine Aussagen bestätigt werben. Er komman- diene eine größere Abteilung der Grenzschuhtruppe und ist in der Lage, tnteressante Angaben über die sowjetrus- tischen KrtegSvorberettungen zu machen. Das Schicksal -er größten SowjetSänsertn" Warschau, 7. Juli. „Expreß Poranny" berichtet über den Selbstmord, den her. frühere Gowjetbotschafter in Warschau, Dawtjan, im Lubljanka-Gefängmis in Moskau beging. Seine Frau, die be rühmte russische Sängerin Magsakowa, sei nach Sibirien verschickt worben. Da» gleiche Los müsse der Nachfolger Dawtjan» in Warschau, Geschäftsträger Winogradow, teilen, der zu einer Verschickung sür 15 Jahre nach Sibirien ver- urteilt wurde. Dawtjan hat feine Krau vor drei Jahren in Warschau kennengelernt, al» sie damals als „grüßte Sängerin der Sowjetunion" in der Warschauer Oper auftrat. Neben threm künstlerischen Auftrag hat die Magsakowa. die in den Diensten der GPU stand, in War schau auch die bolschewistische Gesinnung der Mitglieder der Sowjetbotschaft zu kontrollieren gehabt. Bet dteser Gelegen heit habe sie Dawtjan kennengelernt, der die Magsakowa dann in Warschau heiratete. Diese Heirat habe ihr zum Berderben gereicht, denn Dawtjan sei seit langem verdächtig gewesen, da er au» seiner Studienzeit noch viele Freunde innerhalb -er trotzktsttschen Opposition besaß. DtzMfihE -nrch Rv Alnckataftrovhr tn Anjnm vefchü-tßt r»rr». 7. Juli. Nach einer Meldung de» deutschen Generalkonsulat» in Kob« sind durch di« Unwetterkatastrophe SO Häuser von Deutschen zerkört und 80 Häuser beschädigt worden. Die Umfassungsmauer der deutschen Schule stürzte «in. Da» Gebäude de» Generalkonsulat» steht «inen Meter unter Wasser. Ueber die Vesamtverluste an Menschen liegen end gültige Zistern noch nicht vor. Einschließlich der vermißten, muß die Zabl d « r Toten ayf 800 bis 400 geschätzt werden. Darunter befinden sich vier Europäer. Wetter wurden drei Europäer schwer verletzt. Rhkvmmsns London, 7. Juli. Di« „Time»" behandelt ausführlich die Stellungnahme Italien» und England» gegenüber dem Inkrafttreten des engltsch-ttalientschen Abkommen». Sie stellt fest, baß beide Länder eine möglichst baldige Äattftziexprtg be» Abkommen» wünschten, baß dem aber noch Schwierig keiten entgegenstänben, di« auf betden Setten erkannt würden. Di« italienische Regierung nehm« für sich was man auch in England anerkenne —in Anspruch, da» Ab kommen außerhalb der spanischen Frage btS quf den Buch- stabe« erfüllt ^u haben, und auch innerhalb der Spanien« klaüseln habe Italien im RtchteinmischunaSauSschuß und auch tn anderer Form ge-etgt, baß e» eine Regelung suche. Die „Times" glaubt an di« Möglichkeit, daß di« italienische Re gierung Spantenfretwillige noch vor dem In krafttreten de» ZurückztehungSplane» abb « rufen werde. Dabet müßten von Italien allerdings noch ver- schiebene besondere Umstände, vor allem auch die Haltung der Roten, tn. Rechnung gestellt werben. In Italien wachse das Gefühl, baß eS viel für da» englisch-italienische Abkommen getan und bisher wentg al» Gegenleistung erhalten habe, nicht einmal die Anerkennung Abessinien». Dl« „Time»' weist abschließend auf di« Rücksicht hin, bl« Chamberlain im Hinblick auf bi« Spanienfrage uüb die Inkraftsetzung b«S engltsch-ttattentschen. Abkommen» dem britischen Parlament gegenüber nehmen müsse. VNWHMpV ßM GTk LUkkUD vratztmolckung «nooror AorUnor ckotzMUoUtzng «er«», 7. Juli. Der „Temp»E beschäftigt sich in einem Bericht au» Ankara mit dem türkischen FünfjahreSplan. «r behandelt dechet auch die pdlttischr Sette der Angelegenheit «nb be- ftcktigt, daß die englische »redtthtlfe für bie Tür- t e t Mentger auf wirtschaftliche» al» auf poltttschen Inter- essen beruh«. England habe feit der Eroberung Abessinien» durch Italien, so heißt e» tn diesem Bericht be» französischen vpatte», ein starke» Interesse daran, sich im nahen Osten einen Stützpunkt zu schaffen, der notfalls auch al» MuntttonSdepot dienen könne. Am ötr Fnkrnftfotznn- -Es onMÄtaltontfOon
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