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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.07.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380722025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938072202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938072202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-22
- Monat1938-07
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England und Frankreich ermahnen Ana Tschechen liegt bisher nicht vor. Vielmehr scheint e», al» ob Prag sein Interesse daraus richtet, zunächst einmal das schon mehrfach angekündigte BollmachtSgesetz unter Dach und Jach zu bringen, durch das die Regierung nicht nur Voll machten aus wirtschaftlichem Gebiete erhalten soll, sondern da» ihr auch di« Möglichkeit geben soll, jederzeit Matz- nahmenfÜrdt«„Stcherhettb«sGtaat«S" und für die „Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung" treffen zu können. Go verlautet, batz da» geplante Gesetz di« Regierung in die Lage verletzen solle, jederzeit ohne nochmalige ve- fragung be» Parlament» die dreijährig« Dienstzeit etnzuführen. Ebenso soll die vormilitärische Er ziehung ausgebaut und die allgemeine ArbettS- btenstpsltcht auf Grund dieses Gesetze» eingeführt werben. Tschechische« Vlättermrlbungeu zufolge wurde her Regie- rnng et» Vorschlag etngeretchl, der bäht» geht, daß Arbeits lose, die «i«e Unterstütz««» erhalte«, »erpslichtet «erde«, diese Unterstütz««» zwa«g»w«ife »»»«arbeite«. Erklärt sich der betresseud« Arbeiter mit seiner Zuwetsuug an di« »orgeschlageue Arbeitsstelle nicht einverstanden, geht er seiner Ansprüche ans die Ardeitslosennnterftützuug «er- luftig. Gleichzeitig mit diese« Entwurf wurde an zuständiger Etel« anch ei» Vorschlag betreffend die Erricht««- dssent» kicher Arbeitslager unterbreitet. Das Kinan-«i«ifte- rin« sowie da» verteidignngSmiuifterinm nnterftützen diese« Vorschlag, da sie sich davon eine Ersparnis an Arbeitslose«, rni'.'rn W «lies zetgtdmMtch, ft» »oelcher Richt««, sich di« Wfttsch« det Prag« Regler««, bewege«. Nie MeKen planen zwausslnger für ArbellMe vrnftft»el««»g nuoervr Aorllnor SeluEeitu«, verlt«, 22. Juli. In Prag wird heute eine Meldung des amtlichen tschechi- schen Pressebüros auS Parts veröffentlicht, nach der der fran zösische Außenminister Bonn et dem tschechischen Gesandten Dr. Osusky ausführlich« Mitteilungen über die Besprechun gen der französischen Minister mit Lord Halifax gemacht habe. Dem Gesandten, so heitzt «», sei bestätigt worden, daß der französische und britische Standpunkt gegenttber der Tschecho - Slowakei unverändert geblieben sei. Dann heißt es wörtlich weiter: „Beide Regierungen verfolgen mit voller Teilnahme di« Entwicklung der Verhandlungen der tschecho-slowaktschen Regierung über da» Nattonalttätenstatut mit dem lebhaften Wunsche, batz seine baldig« Durch beratung und Verabschiedung bi« ersehnte Beruhi gung der Verhältnisse in Mitteleuropa bringe." In diesen Worten kann man eine Best«tt - ung dafür erblicke«, batz die französische und englische Regierung nochmal» Prag er mahnt haben, die Verhandlungen über das Nattonalttäten statut zu beschleunigen. Datz eine Einwirkung in diesem Sinne erfolgt ist oder erfolgen wirb, bestätigen heute erneut auch die englischen Zeitungen, bi« von einem neuen Schritt bei der tschechischen Regierung zu berichten wissen. Beide Mächte, nämlich England und Frankreich, so heitzt es in diesen Darstellungen, wollten Benesch noch einmal klar machen, datz das grötzte Entgegenkommen auf die Wünsche der Sudetendeutschen angebracht sei und datz -t« Verhandlungen «U ihnen so schnell wie möglich zu einem befriedigende« Lbschlutz gebracht «erde« sollte«. Angesichts bieker Halt«»« England» «nd Frankreich» macht sich, wie in Prägte Meldungen gesagt WIÄ, riste ae- wisse Nervosität ft» Sen mechgebe»»«« tschechische« «reisen bemerkbar. Irgendein Anzeichen für ein Einlenken der EUffiEfitNP ÜTE EpchPchpchl EtzkEEUßfil PPP verlt«, 22. Juli. Wie jetzt anch amtlich «»geteilt wird, wirb auf Einladung de» ReichSmtntsterS der Luftfahrt und Oberbefehlshaber» der Luftwaffe, Äeneralseldmarschall Göring, der General- stabSchef der französische« Luftstrettkräfte General Butlle- mtn der deutschen Luftwaffe ab 1v. August einen auf etwa eine Woche angesetzten Besuch abftatten. Der Besuch von General Vutllemtn war ursprünglich bereit» vor mehreren Monaten geplant, mutzte jedoch wegen Arbeitsüberlastung von General Vuillemtn verschoben werden, da er feinen Posten damals gerade übernommen hatte. General Butllemi» wird Verbände der Lustwasfe und Werke der Luftfahrt industrie in Deutschland besichtigen. Pharisäerhafter Eifer orabtwvlän», nnvornr SvrUnvr Svürtttlvitnog verli«, 22. Juli. Italienische Blätter wenden sich neuerdings wieder scharf gegen di« Haftung de» päpstlichen Vlatte» „Osservatore Roma « o". Go wird erklärt, batz der «Osservatore Romano* bet der Behandlung der Raffenfrage — da» päpstliche Blatt hatte sich gegen den bekannten italienischen Standpunkt in der Rassensrag« gewandt — geradezu einen phartsaerd haften Eifer und di« Geel« eine» Rabbiner» bewiesen habe. Da» Blatt „Regime Fasctsta" hatte den „Osservatore Romano* auf den eifrigen Beifall -es päpstlichen Nuntius in Prag anläßlich der Feier für Hu» festgenagelt, der seinerzeit al» Ketzer verdrannt wurde. Auf den Einwand de» „vsserpiftore". Latz.«» sich in Prag um GtaatSfetrrltch» ketten gehandelt habe, weist „Regime Fasctsta" darauf hin, VS England an der SM der Seerüllungen Dir «rlchr-ärrNtsn finkt, «her her Krte-SschW« fiet-t v-rlt«, 22. Juli. Mit der Entwicklung der Leerüstungen in der Welt be- schästtgt sich eingehend der neueste Wochenbericht be» In, stitut» für Konjunkturforschung. Der sehr auf schlußreichen Zusammenstellung entnehmen wir folgende Einzelheiten: England an der Spitze der Tleubauten Mit der Neubautonnage marschiert England wett an der Spitze der groben Geemächte. Es bat 1988 rund 80 v. H. mehr Kriegsschiff« auf Stapel liege« al» 1987- gegenüber 1988 hat sich sein« Nenbantonnag« sogar verzwolffacht. Auch die Bereinigten Staaten von Amerika und Italien haben ihre Bautätigkeit gesteigert, aber bet weitem nicht in dem Mabe wie England. Die Zahlen für Japan und Frankreich zeigen «inen Rückgang. Die japanischen An gaben sind möglicherweise unvollständig, da sie keine Schlacht schisse enthalten. Die gesamt« im Bau beftndltch« Tonnage der groben Seemächte übersteigt »um ersten Male seit de» Weltkriege bi« Millionengrenze. Während Anfang 1988 der KriegSfchiffbau weiter gestiegen und sich gegenüber 1929 verdoppelt bat, ist di« Welt produktion gesunken und erhebt sich kaum noch über den Stand von 1929. Rückgrat noch immer da» Schlachtschiff leistung erhöht. Während 1914 «ine Geschwindigkeit von 80 Seemeilen nur von Zerstörern erreicht wurde, wird diese Geschwindigkeit gegenwärtig schon von Schlachtschiffen ver- langt. Der GeschwinbtakettSoorsprung, den die leichten See streitkräfte vor de» Weltkrieg« den Schlachtschiffen gegenüber besaßen, ist gering«» geworden. * Eine Aufgliederung -e» heutigen KriegSschtffbestandes nach SchisfStypen zeigt einen erheblichen Rückgang ter Gchlachtschifftonnage. Auch di« Tonnage der Kreuzer ist ,«- rückgegangen, dagegen ist die der Zerstörer und U-Boote be deutend gestiegen. Zwar steht die englische Marine mit fertige« Tonnage Immer noch an der Spitze der Seemächte, aber der Abstand »wischen ihr und den Marinen -er Ber einigten Staate» von Amerika, Japan», Italien» «nd Krank reich» hat sich verringert. Am Schl«tz, »eit hfteter alle« übrige« Marftee«, stehl De «t s chl« » d, La» 1114 de« zweite» Platz »«ter Se« »rotze« Seemächte« innehatte. Da» Institut für Konjunkturforschung stellt abschltetzend fest, batz infola« der zunehmenden außenpolitische» Span- nungen der Höhepunkt der Teeraftungen noch nicht er- r «tcht zu sein scheint. Die Neubautonnage der groben See mächte wird voraussichtlich Anfang 1989 eine neu« Höchst ziffer aufwetsen;, denn zahlreich^ bereit» 1987 geplante oder in Auftrag gegeben« Schlachtschiff« «erde« daun aus Stapel gelegt sei«. > . Rom, 22. Juli. Da» am Donnerstag zum Besuch von Häsen 1« Dal matien au» Tarent ausgelaufene italienische Geschwader trift» heute zu einem dreitägigen Besuch in Eattaro ein und läuft am 2V. Juli den Hafen von Gebenteo an, wo die ttali««tsche» KriegSschtfte vier Tage vor Anker gehe». Wie „Meffaggero" dazu bertchtet, hat Mussolini diese« Flottenbrsuch in jugoslawischen Häfen beschlossen, um so die Bande der Solidarität mit der besreunbete« Nachbarnatioy weiter zu befestigen. SßV LUVkUTvIMv DMA VMUNvEfMrME v-rlt«, 22. Juli. Der RetchSwatter de» NG-Lehrervunbe», Gauletter Wächtler, bat angeordnet, daß für jede» vierte «nd wettere Kind eine» Mitglied«» de» Bunde» ein Sparbuch über 1V0 RM von der RetchSwaltung de» NS-Lehr«rbund«S an gelegt wird. Di« Regelung gilt ab 1. Juni 1988. Kinder- reiche« Erzieherfamtlten, die nicht mehr in den Genuß dieser Beihilfe« komme», wird durch Erziehung», bzw. Gtubten« beihilfen geholfen, wenn ei« Bedürfnis vorhanden ist und Mittel zur Verfügung stehen. PMS EfiRkOPRhkfihWMAP fit EEAPchE Nen^rk, 22. Juli. Da» britisch« Seeflugzeug „Mercury", da» am Mitt woch mit Hilfe eine» mideren Flugzeuge» in Irland ge startet und am Donnerstag auf dem St.-Lorenz-Gtrom in der Nähe von Montreal ntebergegangen war, hat um 1ö/l8 Uhr Reuyorker Zett <21^)8 Uhr MEZ) in der Neu- yorker trandatlantftche« Flugftatto» PortWashtngto« gewassert- . Datz gegenwärtig relativ wenig Grotzkampftchtft« ans Stapel liegen, darsnicht zu der Ansicht verleiten, daß diesem Typ kein großer Wert betgemessen wird. Nach wie vor ist das Schlachtschiff das Rückgrat der groben Marinen. „Eine Marine ohne Linienschiff« gleicht einer Arme« ohne Infan terie, die wohl zerstören kann, -n wirklicher Entscheidung aber unfähig ist" ssranzöstscher Martnemtntster PtStrt). Der Grund für den geringeren Anteil der Großkampftchift« liegt in folgendem: Einmal ist der Schlachtschtffbau, der insolge be» Washingtoner Klottenvertrage» St» 1988 eingestellt wor ben war, erst 1987 wieder ausgenommen worden «nd gegen wärtig noch nicht voll in Vang gekommen, »um anderen ist die taktisch« Beteutung der leichten Seestreitkräft« nach dem Weltkriege gestiegen. Die Sees-lacht »er Znkunft wird sich wahrscheinlich nicht mehr in langen, schwer übersehbaren und von zentraler Stelle kaum noch lenkbaren Linien von Schlacht- schissen abfptelen, sondern „in «einen, schnellen und beweg- lichen Verbänden von Schiffen und Flugzeugen aller Art, di« sich in der Aufklärung sowdhl al» auch im Gefecht, in An griff und Abwehr gegenseitig ergänzen und nicht mehr au»- schltetzltch nach den Grundsätzen der bisherigen Llntentaktik führen lassen." ver Bestand an fertigen Kriegsschiff«» An fertigen, nicht überalterten Kriegsschiffen ^ Ord nung verfügen die großen Seemächte einschließlich Deutsch land über 8,7 Millionen Tonnen. Gegenüber 1914 bedeutet die» einen Rückg an g um rd. 0,8 Millionen Tonne«. Quält- tatst» ist da» gegenwärttg« SchiftSmaterial dem von I9l< wett überlegen. Di, Sprengwirkung, Treffähigkeit und Reich- west« ber ArtiNrrie und der Torpedowafte haben erheblich zu- genommen, die Panzerung — »«sonders der Horizontalpan,er gegen Klugzeugbombe« — wurde verstärkt und di« Mafchtnen- In der griechischen Provinz Attika wütete, wie bereits berichtet, ein heftige« Erd- bebendem etwa Sstttznfthen- leben zvm Opfer fielen. Unser Bild zeigt die zer störte Ltrch« von Vropos.
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