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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.07.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380728023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938072802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938072802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-28
- Monat1938-07
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Vonurrstag, 2». Alrtd, T. 0. !I»WW WilM UW» Siakanm rs^uinszsM^ sttz/?ck^ck^e. Usbvljsii-ki'Isls 42 k!ns bs8on6srs0sliks1sssv k.pkMKV ktts^c^us^8qef^nk >13 >13 >16 *1« >17 >11 >14 >16 /MÜS /»7 >18 >16 >18 >16 >1« >18 >19 >16 >IS >12 >18 >18 >19 >19 >18 >21 >ro >13 >18 >18 >23 >1« >1« >1« >12 >13 >13 >1« >12 >12 1 2 3 2 1 3 4 2 2 2 1 2 2 3 3 1 8 3 3 3 2 3 2 3 1 1 3 3 2 2 1 3 1 Miln 7b«zw. »Uhr mrrg. X«»»«1n1oin Str. 16 2M>ek»u«r 8ir. 166 VirNmnr 8v»ü« I« k-mlt»! -k-oixiluxp,! I Xm »»rk« 3 K« 2S» »«WIRsta-MMnM Notel MiSn /Idin- 8^4i.»o1 / 8«1». „«rt«»^»^ >23 >26 >24 >24 >29 >31 >24 >20 >20 >16 >25 >23 *27 >31 >23 >31 >24 >23 >26 Drompeier»ir»6» 3 I3n3en»u»tr»6, 22 plllnltrer 81r«8« 14 V6n!»cdp1»tu 2 8VI»»ener 8tr»6e 22 Nad1«r»tr»6e 7 V/VF 0/V^4«-x s »—rtznl««, Mr 29. Sun, Auffl, - 34. rischen - 54 >ld»«st«»»»r«« ,m 28. 8«» > 21^'C. SSetteenachrichten vom 28. Ault Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden « M« 13 liMM! j vss nsussts fszestkoirsibuosl fvk jsijgkmsnn kMlsnIos lisbsljsu LL». 8vvlsvli8-kiiek 38 <13 Failedung) Die Sache sollte aber noch viel unheilvollere Folgen haben, denn Tonandinel ist aufmerksam geworden und be ginnt. sich mit der Wirtschaftslage des Marhofs zu befassen. Bet seinen Beziehungen zu den Banken und Handelskretsrn fällt es ihm nicht schwer, die wirklichen Verhältnisse zu er kunden. Der gewiegte Geschäftsmann erkennt sofort, daß es mißlich um den alten Erbhof steht, und geht im geheimen daran, seinen Beleidiger planmäßig Schritt um Schritt etn- zukretsen, um ihn zur Strecke zu bringen. Und daraus sollte der Familie Wiederschwing, besonders aber der armen Trande, viel bitteres Leid erstehen. Die arme Traube? Jetzt ist sie noch reich und glücklich. Herbert Tillian ist dabei, die letzte Hand an sein Werk zu legen. Auf dem gewölbten Sockel mit der Fülle seiner in Arbeit und Erholung sroh bewegten Menschen steht die Friedensgöttin, und alle «rast, alle Freude, alles Licht und alle Schönheit scheinen von ihr auszugehen und auf die Erde niederzuströmen, daß sie leuchtet wie die Heimat des Glücks. Aber leuchtender noch in ihrer seligen Verklärung, schwebt, von jeder Schwere befreit, die schlanke Gestalt des unberühr ten WeibeS darüber, sie ist der Mittelpunkt, der alle Augen auf sich zieht, ist die jungfräuliche Sonne, von der alles Leben aus Erden abhängt, ist die Verkörperung der deutschen Seele mit ihrer schlichten Innigkeit, ihrer wehrhaften Kraft und wahrhaften Friedensliebe. In den Monden rastlosen Schassens ist Herbert Tillian blaß und hager geworden, die Wangen sind schmal, die Augen trüb, aber wenn er an die Arbeit geht, leuchten sie ruhig und klar, die Begierde schweigt, und seine Seele betet. Das Werk ist ihm nicht leicht geworden, er hat mit ihm gerungen und wollte verzagen, er kämpfte und wollte ver zweifeln. In Unschuld und Reinheit stand die Traube vor ihm, sie sah ihn tasten und formen, mutlos werden und sich wieder aufrassen und sich durchbeißen, vorwärtsstUrmen, siegen. AuS den finstersten Niederungen flog sie mit ihm empor zu immer lichteren Höhen. Sie kannte alle Anzeichen seiner Stimmun gen und jubelte innerlich, wenn sie bemerkte, wie sich die Ge walt eines starken Willens gleich einer Gewitterwolke auf seiner Stirn ballte und der Feuerschein einer herrischen Kraft sein Haupt umleuchtete. Daun, bas wußte Ne, schuf der Herr und Meister sich sein Werk nach seinem Willen und erfüllte es mit atmendem Leben. Und nun kommt eine Stunde, da läßt er die Arme sinken, steigt vom Gerüst herab, prüft das Werk von allen Setten, atmet tief auf, spricht ganz leise, und etwas Ergreifendes liegt im zitternden Klang seiner Stimme: «Ich glaube, ich Hab s geschafft . . ." Ein erstickter Rus, halb Jubel, halb Schluchzen: „Herbert!* Sie sltegt auf ihn zu, schlingt beide Arme um seinen Hals. Und dann ist nichts da, als ein blendendes Flammenmeer, ein ungeheurer Glanz, in dem die beiden versinken. Andern Tags wird die Mina-Muhme von ihrer Groß nichte durch die Mitteilung überrascht, sie wollte mit Herbert Tillian auf die Villacher Alpe steigen, oben übernachten und Sonntag abends zurlickkommen. Der Alten gefällt das durch aus »lcht. «Ihr jungen Leute von heut« nehmt euch zuviel Freiheit heraus", sagt sie mißbilligend. „Mit einem Herrn allein auf einen Berg gehen, das wäre zu meiner Zett keinem Mädchen eingefallen, das etwas auf sich gehalten hat! Und übernachten schon gar nicht! Und mit dem Bräutigam erst recht nicht!" Die Traube lacht ihr weiches dunkles Lachen: „Früher waren es halt die Bänklein im Park, die Seufzeralleen und das Kapuzinerwaldl, wo sich das fortgesetzt hat, was Adam and Eva angefangen haben. Und wenn'S noch so heimlich geschehen ist, die Leut' haben's doch gewußt und darüber ge redet. Wir Junge sagen uns: Was natürlich ist. brauchen wir nicht zu verheimlichen, wir gehören zusammen und tragen Tnnpvalur«, N» marg. aut da. SuadratmrNr >tz«s« (230 m S-ddh«) 7"' ''I,--4>. u> u,r «*,,'-«>-/»; «. null! 7 Udr 7438,-71°/«. 27. gull, 3,4 Stund»«! Taq«,miu»U»mp»ralur > 19,7«c tchuna vom Normal»«« * oF«c. zinunntrnü« 2 Uecktitr»»« 27 0ro8«nd»In. 8tr. 111 l4lprli«r 8tr»Le 80 V-ttIner»«r»6» 27 KorrnrlrnSe 39 L»a»r»Io» uack Vomaack > VSUnItr»tr»6, 1, 1>1. 21634 Asuvs-Lsstsrz Wetterlase Ueber den britischen Inseln ist heute ein neue» Tiesdruck- zeutrum feststellbar, da» sich in norddftllcher Richtung weiterdewegen wird, «eine Gt0rung»sront «st sehr schnell über England und Frankreich hinweggezogen und durchquert Mitteldeutschland am Douner»tag. Auf »er Rückseite der Front strdmen kable Meer«»- kuftmassen nach Mitteleuropa ein, so daß hier am Freitag «l» Lemperaturrückgang zu erwarten ist. Im übrigen wird sich im verricht »er kühlen Lust ein vertlnberllche» «etter auddilden. W«tteranSstcht«n für Freitag starker «in» an» Restlichen Richt»»aen. reinzelt Regenschauer »»» oielsach «rum««- dküaokau 19« unsre Freude offen und freimütig durch die lichte GotteS- '"^He^bert Tillian geht mit der Traube über die «lmwiesen. Die Blumen sind verblüht, die Gräser fahl geworden, aber die verstreuten hohen Fichten prangen in sattem Grün, beim plät schernden Brunnen der verlaßenen Sennhütte sitzt der wetter braune Herbst, summt ein Iägerlted und kämmt sich die wel ken Blätter aus den straffen Haaren. Der linde Sonnen- schein macht alles hell. ES ist «in gutes Wandern in der leichten, kühl-klaren Luft, und Herbert Tillian schreitet wie «in Tänzer. Was ihn bedrückt und gequält hat, Kleinmut, Zweifel bis zur Ver zweiflung, Verlangen und Begierde, alles ist abgefallen, ent spannt und gestillt. Sein Werk ist vollendet und lebt, da» Sehnen ist stumm, die unstät flackernde Flamme der Leiden schaft ist zu einem ruhigen Leuchten geworden, Leuchten des üliicks der Erfüllung in sicherer Verbundenheit mit der Ge liebten. In kurzem Rock und lichter Bluse geht sie an seiner Sette, Sonne im Haar, Sonne in den Augen, Braut und Ge fährtin in gleichem Schritt und Tritt. Lachende Jugend, wandern sie Hand in Hand mit der Liebe und dem Glück aufwärts, sonnenwärtS, himmelan. Und der Himmel ist hoch, und die Ebene sinkt tiefer, Städte, Dörfer, langgestreckte Seen winken und blinken, gewaltige Felsenriffe, weiße Schnee gebirge steigen im Halbrund heraus. In schimmernder Klar heit hat die Heimat alle ihre Pforten aufgetan, ein Dom des Lichts, von lautlosem Jubel durchbraust, von seligen Freuden erfüllt. Die Herzen läuten, und das Leben breitet die Arme weit. Die Bäume bleiben zurück, die Legföhren hören auf, ganz frei wird die Sicht. Kein Mensch begegnet ihnen, nichts Lebendes regt sich. Sie sind allein unter der Sonne, die Sonne scheint auf sie, da sie ruhen, und Herbert Tillian steht in den Augen der Geliebten das Blau des Himmels und ihren Leib ganz gülden im Licht. Herbert spricht: „O du Land Eden, hoch über dem Heimattal! Kein Baum ist da und keine Schlange, und wir können uns nicht ver stecken vor dem Angesicht des Herrn. Wir brauchen uns auch nicht zu verstecken, denn er selbst hat das in uns gelegt, was uns zueinander zwingt und unlöslich bindet. Traube, nur mit dir und durch dich allein kognte ich das Werk schaffen, du bist seine jungfräuliche Mutter geworden. Wie reich du mich gemacht hast, läßt sich mit Worten nicht sagen, ich kann dir auch mit Worten nicht banken, ich kann dich nur lieb haben von ganzem Herzen und mit ganzer Seele bis zum letzten Atemhauchl* Sie streicht ihm lächelnd über- Haar. «Schwärmer! So viel verlang ich gar nicht. Aber ich weiß nicht, was mich froher macht^baß ich dem Künstler oder dem Menschen etwas sein kann? Wohl alles beides! — Doch als Künstler sollst du deine Freiheit haben und das Schöne formen, wo immer du's findest." „Dich allein! Immer nur dich allein!" erwidert er ungestüm. Ihr munteres Lachen flattert zum Himmel. „DaS würbe "s di« Dmeer eintönig fein, An» eS ist mich ntchr tnnner möglich. Eine Eva nach dem Sündenfall könnte ich ja vtel- leicht noch vorstellen, aber zu einer Meffaltna oder Furie reicht'S vielleicht doch nicht." „Set still, du!" rutt er unwillig, muß aber doch mit lachen, und so scherzend, holt sie den verstiegenen Wolken- wanberer^mis seiner Ueberschwenglichkeit auf die verläßliche Die Sonne ist »m Sinken, als ste die Villacher Alpen- "??"halb »es Gipfels erreichen. Sie sind die ein- zigen Gäste und sitzen in der Küche bet den Wirtsleuten. Aber «S leibet sie nicht lang im geschloffenen Raum. Sie steigen auf den Gipfel und über ihnen fließen die Sternen- klnksiMek Silo« Zwei Grundpreise Ailom Wie bereit» aem kommiffar für die ordnuna über die Tartspreifefür elektrischer Snergi« elektrisch« Energie! « sührungSverorbnuna gesetzblatt Teil l Nr vssentltcht worben. Sie besttmmt, daß unternehmen für Hai ltche Ltchtabnehmer abnehmer und landi allgemein« Tai de» Energiewirtschaft ber IMS bilden müs sorm für die allgenn der GrvvbpreiSt Grundpreise » die da» Gesamtentg mit elektrischer En« ihrer Uebergabe »er halten haben. Der Grundpreis i -er Meng« de elektrischen A ist aus den Zettrc zulegen und in Ra Bildung deS Grund, grüßen ber An schl> eine» Abnehmers, bestellte und begrenz, jache maßgebend. Für de» HavShal zahl an die Stelle 1 BezugSgröße, A v Räume von weniger Grundsläche, Flure, den, Baderaume, und Bodenräume, Holz-, Kohlen-, Hei Garagen, die nich den, vieh-, land- » genutzte Räume de» (bis 50 Quadratur« Vorrat»- und Futt Für gewerbl lichen Bedarf > AnschlußwerteS di« grüße treten. Wird zugSgröße verwend« Klassen etnzutetlen, grundsläche als B«< Für den Gesamtb« Betriebe ist al» n landwirtschaft ln Hektareinhetten Jedem Abnehmer des Verwendung»- mit verschiede zur Wahl anzu beitSprei» tm ' Wattstunde und tm Wattstunde nicht Energieversorgung» pslichtet. Kleinste Abnehmer mit gei Anlagen gehöre», « einem höheren A niedrigeren Grunbr haben die Lnergß innerhalb von ihne zu bestimmender uebmer elektrisch« bettspreise »»« h m anzubteten. Energteversoeaun Kalenderjahr IMS , GesamtstromabgaL« Kilowattstunden ha ten der Tarisorbnu gung der landwtrts sehen, bi» spätes« durchzuführen. WI die Raumgröße al» sind die Räume m etnzutetlen. Sind orbnung vorzuneh zur Zett geltender für «inzelnr Abnel nehmergrupp« Prei metden, so sind -»reichen. vsulseks I« Wie die «, Di« im «esentlit gebrachte Neuorgar Treibstosswtrtschast Zusammensetz rungStetle de schäften am G «enderuna nach si< derzeitigen Al etwa folgende An, Absatz leichter Tr und Gemisch) er« Benzol-Verband 27 Deutsch-Amc sellschatt ietnfchl. E nanta-Ossag seinsch etwa Ss-d, vier Wien) etwa 11 -t, Farben-Seuna) «tn ist hierbei di« auch bau begriffene Or terShall, bi«, aus bezogen, etwa v bi dürft«. AnSdehn»«» de» nnngSabkmnme«» Der R«tch»«>rtschi erlaß M/S» DM. t der Bestimmungen l «ungdabk»»»««« a Wirk««» »«n» 1. « Dreaden W- 3l«au.«Irstds»lde Zwickau Lkrmniß Plauen l. B. Annak«ra Warn«mllnd» «amdura Aachen S1.«1n Udnlgader, Dr»,lau SraicksuN München gnnabruck Wien SK8. ll-1») 2 1 1 ?'!'»««»»» »Mr. WMtxrr 0 «olti.nl»,, I h«U«r, 2 haldd»»<ckl, S woldla ^.,b«d«ck>. ö A««n,,» Schn—, 7 Graupel oder kiag»I, S Dunst od»r N<d«I (Sicht««»» w«nt,»r al, 2NUom<1»r), 9 <S«witI«r. L«mp«ralur»n: > WSrm<- «n>d«. - Mlllegrad«. « In d«n l»ßi»n S4 Stunden vlter aut da, LuadraünU»» d-I''»« '» «-»- ' — Ai ' 14. Udr 744.7-75'/«. SI Uhr 744,7-71-/,; 28. ! ridwtichuA.. , wan^ulqVL'^r- SuA°L-° LA U e°"n*nun,^an, 19,49 Uh. Wasserstand der Elbe und ihrer Nebenflüsse Wind Richtung au, 88iV rmo 88V YM sttst 8 LZ 880 80 80 080 8V V ko° NNO 8V 8V still UV Voll-kücklings „14 0la «isulaoflan vüoklsng» alnc! jvlrt sskr sekmaokflalt, lstt uncl büllgl ström« durch da» duukl« Geleucht der Nacht. Der runde Mond schwebt frei t« Raum und beglänzt die vielgestaltig« Erbe. Da ist die nah« Felsenwucht der Jultschen Alpen z» einem silbernen Ltchtseväud« gesänfttat, da sind ganz tn der Ferne die weiße« Dome der Gletscher und schimmernde Engel halten den Thronhimmel über da» gekrönte Haupt de» Künig» Glöckner. Lichter ohne Zahl »linken au» ber Ebene herauf, al» spiegelten sich dort die Sterne in einem Glanzmeer wider, unzählbare Gipfel ragen wie bleiche Feurrtürme au» diesem lei» tn sich bewegten Glanzmeer himmelan, und über allem schwingt durch die ungeheure Äeltenruhe lautlo» -er mächtig« Lobgesang: Friede auf Erben. Die beiden jungen Menschen hören ihn nicht. In ihnen jubelt das Glück ber Erfüllung, und die Zukunft liegt noch leuchtender vor ihnen al» da» Land zu ihren Füßen. Das Funkeln überstrahlend, zieht «in« Sternschnuppe ihre Feuerbahn und erlischt. „Hast bn dir etwas gewünscht?" fragt Herbert Tillian. Sie schüttelt den Kopf. „Was soll ich mir noch wünschen? Ich hab' ja alles," Arme Traube... Ein Abschied Herbert Tillian hat sein Merk in GtpS abgegoffen, und nun dürfen «S die andern sehen. „Donnerwetter!" spricht Ludwig Wiederschwing. „Her. vert, du bist ein Mordskerl! Ich hab' dir allerhand zu. getränt, aber so was nicht! Das ist groß und einmalig! Die Verkörperung des deutschen Friedenswillen in Wchrhastig- kett. Die bewaffneten Krieger da vorn am Gockel, wie di« dastehen und breinblicken» eisenhart, bereit zu Schutz und Schirm. Und gleich daneben hast du unsre Bauern hingcstellil Teufelsjunge, da bin ich ja selber darunter! — Man sollte das Denkmal den Herren vom Völkerbund vor ihrem Sitzungssaal in Genf aufstellenI Aber sie würden es ja doch nur wieder beargwöhnen und schmähen, wie alles, was von Deutschland kommt. — Lieber Herbert, ich wünsch' dir von ganzem Herzen Glück, «tn großer Erfolg kann gar nicht ausbleibenl Die Mina-Muhme wandelt um das Bildwerk herum un betrachtet es lange. Die Traube hat ein bißchen Angst vor ber scharfen Zunge ber Alten, aber die sagt nur ganz ernst haft: „DaS könnte in einem Museum in Rom stehen!" Dann geht sie auf die Großnichte zu und tätschelt ihr die Hand. „Da hat also wiederum eine Wiederschwing einem Künstler geholfen, wie früher einmal unsre arme Luise. Gott behüt« dich, Kind, und schenk' dir ein leichteres Los." Die Traube fühlt sich durch so ungewohnte Weichheit eigentümlich ergrisfen, doch gleich darauf lächelt sie und spricht mit froher Zuversicht: „Leicht ober schwer, ich nehm » auf mich, wie s kommt!" In Kisten verpackt, wirb daS Standbild zu einer Kunst schau ins Reich geschickt. Herbert Tillian muß Nachreifen, um die Zusammensetzung der Tetlstücke zu letten. Das Reise geld haben die Stammtischfreunde aufgebracht. Der Loden walker Rosenzopf hat die Sammlung angeregt, und da er in München Geschäftsfreunde hat, macht das wettere keine Schwierigkeiten. Am Abend vor ber Abreise sitzen sie alle noch einmal In ber schönen Stube des MarhosS beisammen, und das Ahnen bild der Luise Wiederschwing schaut auf eine frohe Gesell schaft hinab. Die junge Frau Kathretn hat zwei Gänse ge- opfert, und Dr. Kruft, der große Fischer vor dem Herrn, hat zur Mahlzeit seine berühmten marinierten Forellen bei gesteuert, die er in so leckerer Art einzulegen versteht, das, es ihm keiner nachmacht. Sie plaudern und singen, nicht nur zu fünfen, sondern auch im Chor. Dann brummt sogar Großvater Hartl mit, und die Mina-Muhme kann'S wie «tn Junge. Auf einmal hebt ber Lobenwalker Roßen,opf seinen möch- tia«n Körper vom Polsterstuhl und stapft zur Tür hinaus. „Spiridton! Sptrtbion!" hallt seine Stimme durchs Treppen- haus. Bald darauf kommt er zurück, gefolgt von seinem Kutscher, der einen Korb mit Schaumweinflaschen trägt. Da erhebt sich ein großes Hallo. Der Kutscher Spiridton muß die Korke lösen. Er tut eS ohne Geräusch mit flinken Hand- griffen, die grobe Uebung verraten. Der kleine kupfernasige Spiridton mit den allzeit besttefelten Gäbelbeinen, gewesener Hufar, ist tn der ganzen Stabt bekannt. Tagsüber führt er die Lobenballen zur Bahn und abends seinen Herrn ins Wirtshaus, denn eS ist «ine Eigenheit Rosenzopfs, daß er seinen vierrädrigen Einspänner jedem Kraftwagen vorzteht. sFortletzung folgt) pekn.N»1«n» «ms m »«Ug»m80»« cku,»1»tt«mg 7. 44ls1»n»1'»0» 88-42 . D». Sch.tN», st-nlst): Sl'll-tlnl« d«. pai«,Il«rlI1. i»U<«! tr. w 111, «1» , «. «»,,nl. »»rtttch 1H« V-MI1: Dr. stlckard Är»m«r: Kunst »ck WM»nsch»Il: Dr. N1 l 1, v 1« »il: für iiiiNrhuUtnd«» Dr. 8»lir Zi«m»r»«R»; für »<r»!lchl«, r«U: M«r»»1 «lud: »r «litlck.,1 »nd «,»!»: Dr. strtj iriuR,: s.S,«,t: l.v. 2»». Vs«,«lick: für VU»«r: »<« für d»n d»Ir«II,nd«n T«ll »<ranl»ort»ch< SchrUU«U»r! u»ra»1»»rt« 1lch«r A»t<1i»«<<U»«: -«»«NrlnK», lümMch ln Dr«,d»n. Druck und v»rl»-: Lltplck ck U»lch«rd1, Dioden. «»Hinderung der Zes«'"« "-»«rüg' Mn«» «nlpruch «us «ücktahlun, d<» v«tug«»r«l «i. D.-«.: ck«. mack wo- dran Laim Atm dura Brand ei, WU- nlk L»«- m»rih Auglg A»st». miß Dr«»- d«n «ses r;» > 29 > 22 -50 -62 —Ak -42 > 4 > 6 1 I ss LL SS >20 -10 -17 -17 135 109
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