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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.08.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380801022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938080102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938080102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-01
- Monat1938-08
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«»»«» ««««ad» M. WMW, « Ausvft RM. s.rs einlchl/ «»,»« Np». Postgtb. (ohne Post>chl«llung«grbühr) bei liebenmal wöchent lichem Beiland. Einzel-Nr. IO Np».; austerhalb lretden« Lerkaul nur mit Morgenausgabe gamillenantelgen u. Ltellengeluche Millimeter zeile 6 «ps. Ziisergeb. S0 Np». — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Schriltftücke «erden nicht aulbewahrt Druck u. Verlag» Ltrpsch ä: «eichardt, Vresden-A. l, Marlen straße Z8/-2. Fernruf 25241. Postscheckkonto losS Dresden Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der rlmtshauptmannschast Dresden und de« Schiedsamte» beim Vberverstcherungsamt Dre»den Nager Torpedos gegen Rnnklmans MWon Sonderbare „Begrüßung" von tschechischer Sette Prag, 1. Anglist. In Prag sicht man der Anlnnft dcS englischen Vcr- miltlers Lord Runciman mit sehr gemischten Gefühlen entgegen, Kennzeichnend dafiir ist ein recht sonderbarer BegrnbnngSartikcl der dem tschechoslowakischen Austcn- miilinerinm nahestehenden „Lidovc Avvinn". Diese Zeitung versucht zunächst lrampshaft nachznweiscn, das, das tschechoslowakische Problem in seiner Bedeutung überschätzt würde. Man Ine so, als ob cs in Europa nur einen Streit zwischen der tschecho-slowakischcn Negierung und der deutschen „Minderheit" gäbe. Daraus entstehe die „gro- icsle situativ»", dast das „allmählich vom PangcrmanismiiS verschlungene Europa" einem Teil Europas cinrede, es möge sich doch im Interesse dcS Friedens auch ein wenig vcrschlnclen lassen. Weiterhin zieht die Zeitung einige recht merkwürdige Parallelen zwischen der Tschechv-Slowakci und England. Was die „indische Minderheit" von 85» Millionen Men schen betrcsfe, so habe Lord Halifax als ehemaliger eng lischer Vizclönig reiche Erfahrungen darüber, was cs Heine, eine Minderheit zn befriedigen. England, so fährt das Blatt im gleichen Tone fort, künnc freilich darauf Hinweisen, dast es nachzugeben verstehe. ES liest von General Francv mcbr als nu Schisse zerschlagen und erklärte stolz, cs sei zu mächtig, um sich deshalb schämen zu müssen. Wenn das für England gilt, so gilt für die Tschecho-Llvwakei das Gegen teil. England kann viel riskieren, die Tschcchv-Slvwakei sehr wenig. An anderer Stelle schreibt das Blatt: Alle unsere Freunde und Feinde müssen damit rechnen, dast es keine Kraft und nicht genug Machteinslust gibt, der uns zwingen könnte, Lebensintercsscn anszngcbcn, für deren Verteidigung wir auch zn den entsetzlichsten Opfern bereit sind. Wenn Cham berlain betont, das, Lord Runciman in pcrsbnlichcr Eigen schaft komme und die britische Regierung keine Verantwor tung übernehme, dann kann auch die Verantwortung unserer Regierung ihm gegenüber nicht gröster sein. Die Engländer Inniincrte» sich auch nm das Einverständnis der Henlein- Leute mit Lord Runciman. Für unS war es selbstverständ lich unzulässig und unerträglich, dast die Sudctcn- denlsche Partei, die nicht mehr als eine politische Partei ist, ans ein gleiches Niveau mit der tschecho-slowakischcn Regie- Man sollte von tschechischer Seite aus lieber daraus ver zichten, vom „Niveau" zn sprechen in einem Augenblick, in dem die K n tt p p c l o r g i c n der eigenen verhetzten An hänger wieder einmal der ganzen Welt zeigen, wie unzu länglich der Schutz ist, den die dreieinhalb Millionen Sudetcndcntschen im tschecho slowakischen StaatSgcbildc ge niesten. Der gntc Wille der Tschechen, aus Lord RnncimanS Mission das Beste für den Frieden in Mitteleuropa und der Welt herauözuholcn, must jedenfalls bereits nach dieser sonderbaren Begrüstuna den ernstesten Zweifeln ausgesetzt werden. Vergleiche auch Seite L Unsere Kriegsschiffe un- ihre Paten Berlin, 1. August. TaS Oberkommando der Kriegsmarine hat in einem Erlast die Beziehungen ne» geregelt, die sich aus dem Namen von Kriegsschiffen ergebe». Die Komman danten sollen persönliche Beziehungen zu den'Fa- milicn, Städten, Provinzen nsw. pflegen, deren Namen das Schiss trägt oder mit denen das Schiss infolge seines Namens in engerer Verbindung steht. Gleiches gilt für die Flottillen, die einen Namen tragen. Den Vertretern der Paten ist Mitteilung zn machen über Tag und Ort der Indienststellung sowie der Austcrdicnftstcllung, über Wechsel des Komman danten und sonstige besonderen Ereignisse, die das Schiss oder die Besatzung betreffen. Ein besonders gutes Mittel zur Pflege der Beziehungen sei die Einladung an Bord von Vertretern der Paten und die Entsendung yon Besatzungs abordnungen ans Einladung durch die Paten. Anläßlich von Gedenktagen kann der Kommandant in geeigneter Form die Anteilnahme der Besatzung übermitteln. gubel unter Aluozeuomotoren Vulvartfchr Freude üver -a< Balkanobkommen Sosia, 1. August Die Nachricht von der Unterzeichnung des Paktes zwi schen Bulgarien und den Staaten des Balkanbnndes hat in ganz Bulgarien Freude und Genugtuung hervor gerufen. Zn gleicher Zett, als die amtliche Verlautbarung herauügcgcbcn wurde, kreisten Einheiten der iungcn bul garischen Luft wasse über der Hauptstadt, wo sic von der Bevölkerung mit Jubel begrübt wurden. Belgrad: „Lin Vorbild für Europa" In der Belgrader Presse wird das Abkommen auf richtig als wertvoller Beitrag zur weiteren Befrie dung des Balkans begrübt. In Jugoslawien werde cs mit umso gröberer Freude ausgenommen, als Belgrad in seiner Außenpolitik seit jeher die Verständigung mit Bulgarien an gestrebt habe. Das außenpolitische Ziel Dr. Ltoiadinowitschs sei, daß sich die Balkanvölkcr untereinander freundschaftlich auf der Grundlage der Zusammenarbeit verständigen sollten. Durch das Abkommen von Saloniki gäben die Ballanstaaten Europa ein Vorbild. Bukarest: „Bulgarien kann dem Valkanbund beilrelen" Der Abschluß dcS Paktes zwischen Bulgarien und dem Balkanbund wird von der Bukarester Presse in großer Aufmachung wiebergcgcben. Tie Blätter „Eurentnl" nnd .Timpnl" weilen auf den F r i e d e n s rh a r a k t c r dieses Schrittes hin und betonen, daß es nunmehr Bulgarien mög lich gemacht sei, dem Balkanbnnd beizntrcten. Ferner wird von den Blättern ein Telegrammwechsel zwischen MetaraS nnd Pefrescu Eomncn wiedergegcben, in dem -er rumänische Außenminister den griechischen Ministerpräsidenten zu seinem Erfolg beglückwünscht und hervorhcbt. mit welcher Genug tuung Rumänien den Schritt begrübe. 40 Altrerjunoen beim „Internationalen Biertagemarsch" ausgezeichnet rnng gestellt wurde. Bei der gegebenen Lage war cs vcr- nünslig, die englische Anregung anzunchmcn, aber die Funk tionen des englischen Vermittlers müsse» begrenzt werden. s- AlS Lord Rnnciman davon sprach, dast Chamberlain ihn gewissermaßen aus einem kleinen Boot mitten auf dem Ozcan ausgesetzt habe, konnte er noch nicht wissen, wie rasch sich dieses Wort sinnfällig bewahrheiten würde. Der Artikel des „Lidove Noviny" stellt den ersten Versuch der Prager Regierung dar, dieses „kleine Boot" mit Torpedos zn be schießen und die Friedcnsmission Lord RnncimanS dadurch unmöglich zn machen. Die versteckten Unfreundlichkeiten an die englische Adresse beweisen dies ebenso wie die anmaßende Kritik au der Tatsache, daß man von London aus auch mit der Sudctcndcutsche» Partei Verbindung ausgenommen hat. Nimwegen, 1. August. In Nimwegen wnrdc in der vergangenen Woche der „I n t e r n a t i o n a l e- V i e r t a g e m a r s ch" burchgestthrt, der alljährlich vom „Niederländischen Bund sür Körper erziehung" im Verein mit dem holländischen Heer veranstaltet wird. Als Vertreter Deutschlands nahmen in diesem Jahre 4» Hitlcrjungcn des Gebietes Rnhr-Niedcrrhcin an der Veranstaltung teil. Die deutsche Marschgruppe, die an der Grenze von dem Marschordner Kapitän Brennese empfangen wurde, nnd mit den anderen Teilnehmern in einem Zeltlager bei Nimwegen untergcbracht war, wurde von der holländischen Bevölkerung überaus freundlich ausgenommen. Bei dem Viertagcmarsch, an dem alljährlich die Jugend organisationen zahlreicher europäischer Staaten teilnehmcn, geht cS nicht so sehr um sportliche Höchstleistungen, sondern vielmehr um Disziplin und Haltung, Aussehen und körperliche Ausdauer. Täglich müssen 40 Kilometer in ge schlossener Formation zurückgelegt werden. Das Zeltlager beherbergte diesmal rund 457» Teilnehmer. Neben Holland und Deutschland waren Belgien, England, Frankreich und die Schweiz vertreten. Beim Abschluß des Wettbewerbs begrüßte Ministerprä sident ColtjnS die deutsche Marscheinheit persönlich und gab seiner Freude Ausdruck, dast auch die deutsche Jugend an -cm Marsch teilgenommen habe. Als Auszeichnung wurden der deutschen Marsch abordnung die Bunbeskreuze des niederländischen Bundes für Körpererziehung überreicht. Für ihre hervorragende Leistung erhielt die deutsche Gruppe außerdem die Goldene MannschastSplakette. Nack dem Mettas in NreSlau London, 1. August. Die Begcisterungsszcnen, die sich gestern in Bres lau während des FestzugcS der Turner in Anwesenheit des Führers ereigneten, haben ihren Eindruck auf London nicht verfehlt. Tie meisten Blätter brin gen aus Breslau Berichte, in denen eingehend die Ein drücke geschildert werden, wie beim Marsch der sudc- tendentschcn Turner plötz lich die Vorüberzichendcn die sf-Wachtkctten durch brachen und dem Führer des gesamten deutschen Vol kes eine spontane Ovation darbrachten. In den meisten Berichten der Londoner Zei tungen wird daraus beson ders verwiesen. So heißt eS in der Breslauer Meldung der „Times", selten nur habe ein solcher Sturm der Verehrung vor dem Führer auSbrechcn können, wie man ihn auf dem Schlostplatz von BrcS- lau gesehen habe. IlL Stunde lang hätten dtcse Turner eine Huldigung dargebracht, wie man sic kaum einem König oder Staatspräsiden ten irgendeines anderen Landes hätte darbringcn können. zutn.: llrkue -Mick - Der glanzvolle Abschluß des Deutschen Turn- und Sportfestes Ein eindrucksvolle» Bild vom Festzug der I50SS-, der sichln drei Dolonnrn durch Breslau festlich geschmückte Straßen bewegte SS setzt sich für kürzere Lehrzeit ein Berit«, 1. August. Die Sozialpolitische Zeitschrift der Rcichöjugendsührung „Das junge Deutschland" nimmt in einem Beitrag von Willi Rühmann grundsätzlich zur Frage der Lehrzeit Stellung. Gegen alle Bestrebungen auf Erhöhung der Lehrzeit dauer müsse energisch Front gemacht werden. Jede Lehr zeit müsse in dem Augenblick als beendet betrachtet werden, in dem der Beweis erbracht sei, dast das Lehrziel erreicht wurde. Wer also durch Bestehe» der Gesellenprüfung fein Können bewiesen habe, dessen Lehrzeit sollte mit dem Tage der Prüfung beendet sein. Wer durch besondere Lei stungen zeige, dast er über dem Durchschnitt der Lehrlinge stehe, dem sei durch vorzeitige Prüfung die Möglich keit zur Beendigung der LchrauSbildung zu geben. Um gekehrt sei aus dem Nichtbestchen der Prüfung die Pflicht zum Nachlernen abzuleiten. Diese Uebcrlcgnngen zeigten, dast im Lehrvertrag nur jeweils eine mittlere Dauer der Lehrzeit festgelegt werden könne. Für den aröstten Teil aller Lehrberufe könne die mittlere Zeit bet drei Jahren liegen. Die übliche vierjährige Lehrzeit entspreche nicht mehr den Anforderungen der Gegenwart nnd bedürfe dringend der Kürzung. Der Referent weist daraus hin, dast von 72 Lehr berufen in der Metallindustrie 4V eine vierjährige Lehr zeit haben. ES könne nicht da» Ziel der LehranSbilbung sein, den auSgercifte» Qualitätsarbcttcr heranzubilden, die Lehrzeit liefere dazu nur die Grundlagen. Selbstverständlich dürfe die Berufsausbildung unter der Lchrzcitverkürzung nicht leiden. Dazu sei ihre Verbesserung und Intensivierung notwendig. Auf diesem Gebiet sei in den letzten Jahren schon soviel getan worden, dast die Lehrzeitverkürzung ver- antwortet werben könne. Die Jugend habe wieder den Willen, zu lernen, sie habe eine neue Einstellung zur Arbeit aewonnen. Auch ihr Gesundheitszustand fei verbessert. Der Lehrherr sei mehr und mehr zum wirklichen Erzieher und . BetrtebSstthrcr geworben. Der wirtschaftliche Ausstieg habe in allen Betrieben eine Modernisierung der Anlagen vcr- anlastt. Vor allem werbe sich die Deutsche Arbeitsfront weiterhin der Aufgabe widmen, die möglichen Nachteile einer Kürzung der Lehrzeit auszuhebciu
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