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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380811012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938081101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938081101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-11
- Monat1938-08
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1938
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Mvrsen-AuSsabe Voimer-tao, n Ausust««st en /<a^e^e//wkg 5sc6FSM /»// F/orNM- wrck Gegrünöet 1896 »«t Ugl. ,»«t«al. Sust-ll-n» KN Vrvck u. Verlag»Ltepsch L Rrlchardt, Vreoden-A. I, Marten- «nieigenvE a. «rrUNst- Nr. 7: «Mlmeittiküe Hau» mon-tl. ««. ».>0; »ostbe»u, ».« ;»/>r. Fernruf rr r»I. Postscheckkonto loss Dresden m -nm b»u> ll^>»u». R-chiiiik na» Si-Ilei o. Vie« »latt enthält bte amtllchen Bekanntmachungen t« b-mMm->uei°m «. «'»"«-'u»' Muumrirr- gebllhr» bei Neienmal wSchniU. versend. Mn»ei- ... «eile « Nps. Aigergeb. 30 Sips. — Rachdnut Nr. lo «v,.; -Uber», vreeden, mit «bendau^. Amtshauptmanns^fi rresden und de« Schiedsamtr» beim nur mit Ouellen-n--b, Deetdner Rachrlchteii. t» Nvi.! auberb. L-»Ien« m. tibendaueg. IS Nps. Vverversicherungsamt Dresden Unveri-n-te SchriitstiUke werden nicht -usbtw-ba „Deutschland und Aalten unbesiegbar" Luslmarschall Bälde vet Göring in Karlnhall Berlin, 10. August. Der italienische Luslmarschall Balb» solgte Mittwoch mittag einer Einladung des Generalfeldmarschalls Göring «ach dem WaldH os Karlnhall. Bei der Einfahrt in de» Waldhof, von dessen Maste« die Fahne« der beide« be freundete« Ration«« wehte«, erwies eine Ehren« lompaui« des Regiments „General Göring" die Ehren« bezeigung. Waldhörner entboten de« Jägergruß. General feldmarschall Göring begrübt« seinen Gast ans das herz lichste und hatte anschließend mit ihm eine saft zwei stündige Unterredung. Im Anschluss daran gab der Felbmarschall den italieni schen Gasten ein Frühstück, an dem neben der Begleitung des Luftmarschalls der italientsche Botschafter Attolico, der Gesandte Graf Magistrati, der italienische General konsul Nenzettt sowie der italienische Luftattachs Flieger general Ltotta tetlnahmen. Von deutscher Seite waren an wesend: Staatssekretär Körner, Staatssekretär General der Flieger Milch, der GeneralstabSchef der Luftwaffe, Generalleutnant Stumpff, General der Flakartillerie Rüdel, General der Flieger v. Witzendorff, General- masor Übet, der deutsche Luftattachs in Italien, General major v. Bülow. ES nahmen ferner teil der Chef des Mtnlsteramte», Generalmajor Vvbenschatz, der Chef des Staböamtes, Ministerialdirektor Dr. Grttzbach, und einige Herren der näheren Umgebung des FeldmarschallS. Im Laufe des Frühstücks begrüßte Generalfeldmarschall Göring seinen italienischen Gast und erklärte, er begrüße in ihm den Mann, der die italtenilchc Luftwaffe neu geschaffen habe und -er die große Tat der Ueberfltegung des Atlantik im Ge schwaderflug vollbracht habe. Nun sei Marschall Balbo durch das Vertrauen des Duce auf einen besonders wichtigen Posten des italienischen Imperiums berufen worden. Libyen fei für Italien eine Schlüsselstellung. Dort finde die schöpferische Kraft des Marschalls Balbo ein weites Betätigungsfeld. Feldmarschall Göring würdigte seinen Gast als einen alten Freund Deutschlands, der den Weg zu uns nicht erst fand, nachdem wir uns einen Platz an der Sonne errungen haben. Bet seinem letzten Besuch in unse rem Lande kurz vor der Machtübernahme habe Mar schall Balbo voller Vertrauen die Entwicklung vorauSgesehen und seiner Freundschaft für Deutschland aufrichtigen Aus druck verliehen. Man wisse daher in Deutschland, wie sehr erfreut Marschall Balbo über die Festigung der Achse Rom- Berlin gewesen sei, bte der stählerne Drehpunkt und die fest« Grundlage der Außenpolitik beider Länder sei. So wie den Duce und den Führer feste Bande der Freundschaft verbänden, so sei auch die Freundschaft zwischen ihm und seinem Gaste immer stärker geworden. Beide hätten vieles gemeinsam, insbesondere bas Glück, in der Nähe der Führer ihrer Länder arbeiten zu dürfen, und so grüße er Marschall Balbo besonders auch als Paladin des Duce. Der Generalfclbmarschall schloß mit einem Hoch auf den König von Italien und Kaiser von Aethiopien, den Duce, die italienische Luftwaffe und ihren Gestalter, den Luftmarschall Balbo. Marschall Valbo erwiderte mit herzlichen DankeSworten. Noch deutlich er innere er sich seines letzten Aufenthaltes in Deutschland, und mit Bewunderung habe er den Fortschritt festgestellt, den Deutschland unter seinem genialen Führer in den letzten Jahren gemacht habe. Er wisse die Tätigkeit der Mitarbeiter des Führers, unter denen der Generalfeldmarschall den ersten Platz etnnähme, wohl zu würdigen und sehe, daß ein neuer Geist in Deutschland eingezogen sei, der seinen Ausdruck in allem fände, was nach der Machtergreifung an Arbeiten durch geführt und an Erfolgen erzielt morden sei. Deutschland und Italien, fuhr der Marschall Balbo fort, würde« ««besiegbar bleiben, wen« sie, geführt vo« Benito Mussolini «nd Adolf Hitler, ihre Politik gemeinsam «»folgte«. Marschay Balbo schloß mit einem Hoch aus Deutschland, den Führer, die deutsche Lustwaffe und ihren groben Schöpfer Hermann Göring, Nach dem Frühstück führte der Hausherr seine Gäste durch den Waldhof Karlnhall und die nähere Umgebung. Eine besondere Freude war es für den Luftmarschall, die kleine Edda Göring zu sehen. Nach dem Rundaang gab der Gast beim Einschieben des Gewehres, das ihm der Feld marschall für die für Freitag vorgesehene Pirsch in der Schorsheide überlasten hat, einige Proben seiner Schießkunst ab. Dann überreichte Generalfeldmarschall Göring den italie nischen Fliegerofftzieren, die Jtalo Balbo begleiteten, das Goldene Fliegcrabzeichen der deutschen Lnstwasse, das Mar schall Balbo schon seit drei Jahren trägt. Mit herzlichen Worten des Dankes nahmen Marschall Valbo und seine Be gleitung bei sinkender Sonne Abschied von Karlnhall. Dabet erklärte Balbo Pressevertretern, daß die herrliche» Stunden beim Feldmarschall und die ihm erwiesene Freundschaft ein unvergeßliches Erlebnis für ihn bleiben werden. Empfang Vet Botschafter Attotteo Berlin, 10. August. Der italienische Botschafter in Berlin, Attolico, gab am Mittwochabend aus Anlaß der Anwesenheit des italie nischen Luftmarschalls und Gouverneurs von Libyen, Jtalo Balbo, und seiner Begleitung einen Empfang im Kaiser hof, an dem auch Generalfeldmarschall Göring und Reichs außenminister v. Ribbentrop tetlnahmen. Ferner wohn ten von deutscher Seite dem Empfang die Staatssekretäre Körner, General der Flieger Milch und Hanke sowie UnterstaatSsekretär Woermann bei. Wersabe -es Arl.Reg. 12 an Generaloberst v. SrttfK Glückwunschschreiben -e- Führers an -en früheren oberbefehlShaber -es SeereS verli«, 11. August. I Am heutige« DounerStag findet ans dem pommerschen Truppenübungsplatz Grob-Bor« hi« Uebergabe des Artillerie-Regiments 12 an de« bnrch de« Führer «nd Obersten Befehlshaber der Wehrmacht znm Ches dieses Regiments ernannte« Generaloberst Freiherr« von Fritsch statt. Der Führer hat ans diesem Anlaß folgen des Schreibe« an Generaloberst Freiherr» ». Fritsch, de« frühere« Oberbefehlshaber des Heeres, gerichtet: „Zn Ihrer Sr«e««n«g znm Ches des Artillerie-Regi ments 12, die ich in beiliegender Urkunde verfügt habe, über mittle ich Ihne« gleichzeitig in dankbarer Würdigung Ihrer hohe« Berbienste in Krieg «nd Friede« meine herzlichste« Glückwünsche. Ich gedenke bei der heutige« Gelegenheit i« besonderem Maße Ihrer rastlosen Arbeit am Wiederaufbau der beulsche« Wehrmacht. Indem ich Ihne« meine besten Wünsche sür Ihr persönliches Wohlergehen ausspreche, ver bleibe ich Ihr Adolf Hitler." Das Artillerie-Regiment IS ist mit General- oberst Fretherrn v. Fritsch besonders verbunden, weil er in der Nachkriegszeit von 1228 bis 1V8N als Kommandeur des Artillerie-Regiments 2 in Schwerin in Mecklenburg gestanden hat. Das Artillerie-Regiment 12 ist aus dem Artillerie-Regi ment 2 hervorgegangen und hat seine Standorte in Schwerin und Güstrow. Die feierliche MegimentSlibergabe erfolgt durch den Ober- besehlShaber des Heeres, Generaloberst v. Brauchttsck, in Gegenwart aller zur Zett auf dem Truppenübungsplatz Groß- Born anwesenden Truppen und in Gegenwart von Abord nungen des ehtmaltgen FeldartiNerie-ÄegtmrntS SV, besten Tradition da» Artillerie-Regiment 12 wrtierführt. General ¬ oberst Frhr. v. Fritsch wird auch am 12. August auf dem Truppenübungsplatz Groß-Born sein, um an einer größeren Uebung tetlzunehmen. ga-lscher Vürvermetster von Triest legt sein Amt nie-er Rom, 10. August. Der Bürgermeister von Triest, Paolo Salem, hat, einer amtlichen Mitteilung -«folge, sein Amt nicdergelegt. Die BerwaltungSgeschäft« werden vorläufig durch den stellver tretenden Bürgermeister wahrgenommen. Wie verlautet, ist der ehemalige Bürgermeister Salem ein Jude. Flugzeugunglück tu Ungarn - Elf r-te Budapest, 10. August. Ein schweres Flugzeugunglück, dem neun ungarische Journalisten und die aus zwei Mann bestehende Besatzung zum Opfer fielen, ereignete sich am Mittwoch in der Nähe von Debreezin. Die Journalisten hatten sich in einem ungarischen Verkehrsflugzeug nach Debreezin begeben, um über einen Ausflug zu berichten, den die aus Anlaß des internationalen St.-Stephan-FltegertresfenS in Ungarn wei lenden ausländischen Sportflieger unternommen hatten. Das Unglück ereignete sich auf dem Rückflug nach Budapest in den Abendstunden. Das Flugzeug stürzte aus bisher noch nicht geklärter Ursache ab. Sämtliche Insassen konnten nur als Leichen geborgen werben. Aussprache zwischen Daladier «nd Bonnet. Der fran- zvstsche Außenminister Bonnet hat am MUtwochvormtttag den Ministerpräsidenten Daladier ausgesucht und mit ihm eine Aussprache über die internationale Lage gehabt. KatastrophenpoNtik Am heutigen Donnerstag wird wieder ein Opfer beS tschechischen Terrors zu Grabe getrngen. Ueber den SdP« Mann Paierle wölbt sich der Hügel, einen achtundzwanzig jährigen jungen Deutschen, dem sein Arbeitgeber und sein» Bekannte» das beste Zeugnis auSstellen. Als ein ruhiger, be- sonnencr, zurückhaltender Mann wird er geschildert. Keinen anderen Ansatzpunkt hatte der tschechische Hatz gegen ihn alS den, bah er zu den ältesten Mitkämpfern der Sudetendeutsche» Partei im Bezirk Hartmanitz gehörte. Deshalb mußte er verbluten unter den Mestern vertierter Kreaturen. Zu dem Bataillon der Blutzeugen sür die deutsche Sache tritt ein weite rer Musketier. Nicht die Tausende nur geben ihm das Geleit, die unmittelbar seinem Sarge folgen. Wer für das Deutsch tum fällt, der stirbt nicht einsam. Dreieinhalb Millionen Sudetendeutsche blicken nach dem kleinen Ort, der dem Ver blichenen Heimat war, und Kamerad war Paierle auch uns, den 75 Millionen Deutschen innerhalb der Grenzen des Reiches. Der Terror, den die Tschechen verüben, trifft nicht einzelne, er trifft die Volksgemeinschaft. Die An klage, die gegen die Tschechen erhoben wird, ist durchlodert von der Empörung in der großen Gemeinschaft deutschen Blutes, die dort nicht Haltmacht, wo auf dem Rücken des Erzgebirges eine willkürliche TrennungSsinte Zusammen gehöriges burchschneibet. Neben der Trauer um daS Opfer steht das Willen, daß diese Bluttat kein Einzel fall «st. Der Mord von Glaserwalb ist ein Glied in einer Kette ähn licher Vorkommnisse, ist die Frucht eines politischen SystemS, das sich breitmacht, Ausfluß der Hetze: „Jagt die Deut schen", dieser Kulturschande, die der tschccho-slowakischen Frage ihre unheilvolle Schärfe gibt und derentwegen daS tschechische Verhalten nur noch mit einem Wort gekennzeich net werden kann: Katastrophenpolitik. Wollen die Herren ans dem Hradschin noch den Frieden? Er streben sie überhaupt noch einen Ausgleich, der den Grund sätzen der Billigkeit Rechnung trägt? Greist die Prager Re gierung auch nur im mindestens durch gegen die Elemente, die immer erneut schwerste Schuld nicht nur auf sich, sondern auf daS tschechische StaatSgebilbe laden? Ungesühnt ist bisher der Mord an den beiden Sudetendeutschen Böhm und Hoffmann In Eger. Tag für Tag wiederholen sich die Zwischenfälle. Tschechische Soldaten veranstalten Schieß übungen auf deutsche Bauern, und als „Entschuldigung" ver öffentlichen amtliche Prager Stellen eine Erklärung, die Sol daten hätten auf einen — Bussard gezielt, der am hell lichten Tage an einer belebten Landstraße auf einem Baum gesellen hätte! DaS klingt wieHohn und Ermunterung. Gerade die amtlichen Auslassungen dokumentieren, wie die tatsächliche Lage in der Tschccho-Slowakei sich gestaltet: Die Sudetendeutschen sind vogelfrei. Selbst die tschechischen Richter scheinen das Gefühl für daS Recht längst verloren zu haben: sonst wären so ausfallend milde Sprüche, wie sie fortlaufend gegen tschechische Provokateure gefällt werben und die jedem gesunden Empfinden ins Gesicht schlagen, eine absolute Unmöglichkeit. Die tschechischen Richter sind nicht frei in ihren Entscheidungen. Sie unterliegen zum min desten der Haßpropaganda. die unter Duldung der Regierung großgezogen worden ist und die fast aus nahmslos von der tschechischen Prelle weiter geschürt wirb. Wollte bte tschechische Negierung den Ausgleich, so wäre ihre erste Pflicht diejenige, dafür zu sorgen, daß die tschechische Presse eine Stimmung vorbereitet, die ein sach liches Abwägen der so überaus schmierigen Fragen ermög licht. DaS Haupthindernis für eine Befriedung besteht zwei- selloS darin, daß die tschechische Oessentlichkett fortlaufend salsch unterrichtet und irregeftihrt wird. Der slo wakische Führer Dr. Hl et ko. der sich aus der Heimreise in die Bereinigten Staaten befindet und das Original des Pitts- burger Vertrages wohlweislich wieder mit hinitberntmmt über de» Ozean, weil ihm die Hinterlegung aus tschccho-slowa- ktschem Boden gefährlich erscheint, bescheinigt« der tschechischen Presse bei seinem Abschied, er habe niemals in seinem Leben soviel verdrehte Wahrheit erlebt wie in den Druck erzeugnissen des tschechischen Chauvinismus. ES ist tatsäch lich kein anderes Volk in Europa so schlecht über seine eigene Lage im Bilde wie das tschechische. Auf etwas geradezu Typisches wollen wir einmal Hinweisen. Wer In Dres den seinen Sitz hat, hat des öfteren Gelegenheit, sich mit ge bildeten Tschechen über die Fragenkomplexe zu unterhalte«, die zur Zett in der gesamten europäischen Oessentlichkett er örtert werden. Die einzelnen gebildeten Tschechen sind ff k Olk Jeie/markenecke
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