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Dresdner Nachrichten : 20.08.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193808207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19380820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19380820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-20
- Monat1938-08
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.08.1938
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SI»rsen-«u«aab» Re. zg« Gonnabent, r». August i«s kll Gegrunöet 1896 ^/4^ck^-Är;2«.''Wsch^ck^^ Vit, Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen d« «e. io u»s., -uter-. vreldm« mit »en^uA Amtehauptmannschaft vre»t>en und b« Schied^»»«« hei« ,ar «u oüellen-n«-»« Dietdner Uachrt-bte«. 10 Rvs.! ruter». L«ck>in«i «.Ndknda»»». Id Npt. Ddreverslcherungeamt Dresden wneNemete-chNsttwe« »erde» nicht «stenedN Pretzburger FreiWemM W -le Sewjets Motta« soll Einfluß auf -as Nonaubelken gewlnnen Prestburg.l». August. Wie die „Zeit" auS guiuuterrlchtete« Pretzburger Wirt» schastskreise» erfährt, hat der amtlich« fowjetrusstsche Antzen» handel fei« Interesse bara» bek««det, tm Pretzburger Hasen «tue Fr«ihafe«zo»e zu errichte«. Ebenso soll tm Pretzburger Hase« «in sowjetrusflsche» Lrausttlager er« richtet werde«. In diesem Zusammenhang« besatzt «a« sich bereits mit dem Plan, de« Pretzburger Hase» «uter Einbeziehung deS Karlsburger DonauarmeS, der «ur weuig« Kilometer vo« der deutsche« Grenze entserut liegt, auszubaueu. Noch im August wird auS Pretzburg «ine Aborduuug, bestehend ans RegleruugSpolttiker« und sllhreude« Persö«» lichkeiteu der Tschecho-Slowakische« DouaudampsschlssahrtS» Gesellschaft «ach Sowjetrutzland abreise«, um über diese Frage zu verhandeln. Ma« will ans dies« Weise der Sowjet» ««Io« direkte« Ei»sl«tz a«s die mitteleuropäische u«d südoft« europätsch« Wirtschaft verfchasse«. Pfui Rufe auf Runetmans Mitarbeiter vriir, 1». Au-uft. Wie erst jetzt beka««t wirb, begaben sich am Do««erstag «ach der Begegnung Heulei«—R««ci«a« i« RotheuhauS Ab» geordneter K««dt, Mr. Ashtou-Gwatki« u«d Mr. Peto «ach Brüx, wo sie sich im Bürgermeisteramt «mb bet de« Funktionären der Sudetendeuttchen Partei sowie bei der Staatspolizei über bi« Borsälle in Brüx unterrichtete«. Di« Nuterrednuge« dauerte« saft zwei Stunde«. Die «»glische« Herr«« betonte», bah ihre Information«« a« Lord R««ci» man weitergegebe« werben, der dnrch die Ereignisse i« Brüx b«n«ruhigt sei. Ans dem Rückweg« wnrbe di« Abord nung von denischer Seite mit herzliche« Heilrnse« begrüßt. Bon tschechischer Seite wurde ei« schrilles Pseiskouzert angestimmt. Es ertönte« Ps«ir «s«. (Siehe auch Seit« rij Stt Führer tvle-er bei feinen Soldaten Auf -em rruppenübuno-pIaN Groß Vsrn - Letlnahme an einer Sufanterte-Aebun- Stetti«, 1v. August. Der Führer ««» Oberste vesehlshaber der Wehrmacht «ras am Freitag z« «l«dm zweitägig«« Besuch aus de« Trup penübungsplatz Grotz-Bor« ei«, um a« de« Trnppen» Übungen deS H. ArmrekorpS teilznnehme«. In der Begleitung des Führers befanden sich Reichs leiter Bormann, die persönlichen Adjutanten, Brigade führer Wiedemann, Vrigabcführer Bormann, und die militärischen Adjutanten, Major Schmundt und Haupt mann Engel. Der Besuch des Führers auf dem Truppenübungsplatz batte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen, und schon in den frühen Vormittagsstunden sah man die Einwohner der umliegenden Städtchen und Ortschaften i» langen Zügen zu den Anmarschstrasten eilen. Da es sich aber um eine ge- scchlsinästige Uebung handelte, war der hierfür vorgesehene Abschnitt deS Truppenübungsplatzes hermetisch abgcsperrt. Der kleine Bahnhof Grost-Born war mit Fahnen und Girlanden festlich geschmückt. Vor dem Bahnhof war eine Ehrenkompanie des Infanterieregiments 04 mit Mustkkorps und LpirlmannSzug sowie de? RcgtmentSsahne ausmarschiert. Ans dem Bahnsteig erwarteten den Führer, der sich in Be gleitung des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, befand, der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe l, Generaloberst von Rundstedt, der Kom mandierende General des ll. ArmrekorpS, General der Jn- santerie BlaSkowitz, der Chef deS Generalstabes deS ll. Armeekorps, Generalmajor Bieler, und die Ehrengäste des Heeres, der Oberpräsibrnt und Gauleiter von Pommern, Lchwede-Koburg, sowie der Kommandant des Truppen übungsplatzes Grost-Born, Oberst Thoser. Als der Zug rinlics, erklang der Präsenttermarsch. Als Erster entstieg der Führer dem Sonderzug. Nachdem der Führer die ihn er wartenden Offiziere und den Gauleiter von Pommern be grübt hatte, schritt er unter den Klängen des Badenweiler Marsche» die Front der Shenkompante ab, um dann durch daL Lager zum TruppenübungspliK ,n fahren. Den erste» TÄ der Strecke bildete die DAF, Abteilung Wehrmacht, Spalter. Durch das gesamte Lager und bis kinau» zum UebungSplatz standen mit präsentiertem Gewehr die Soldaten des UebunaSplatzcs, durch deren Spalier der Führer ganz langsam fuhr. Die Freude darüber, das» sic den Führer aus unmittelbarer Nähe sehen dürfen, leuchtete den jungen Soldaten aus den braungebrannten Gesichtern. Das ganze Lager war mit Fahnen geschmückt. Nachdem der Führer auf einem da» Gelände beherrschen den Hügel etngetrossen war, stieg am hohen Mast das gelbrote Warnzeichen empor, das ankündigt, Last gefechtSmästige Uebungen stattfinden. Der Uebung lag die Annahme zu- grnndc, das; ein Infanterieregiment auf bi« stark befestigte Hauptkampflinie des Feindes gestostcn ist, bi« unter Zuhilfenahme schwerer Angrissswaffen eingedrückt werden kann. Nachdem die schwächste Stelle des Gegners erkundet war, grtss die schwere Artillerie ein. Unter ihrem Schutze gingen die Schützen stasfclweise vor. Den Höhepunkt erreichte die Uebung, als aus einem Walbeinschnitt ein Panzer angriff auf den linken Flügel erfolgte. Mit Hurra rollten die Schützen die feindliche Kampslinie auf. Die beteiligten Truppen rückten in die Unterkünste. Di« Bewohner der umliegende« Dörfer und Städtchen auster halb -es Geländes hatten aus den ZufahrtSstratzen lange auügeharrt, um den Führer noch einmal zu sehen und ihm ihre Liebe und Verehrung zu bekunden. Nach Becnbignng der Uebung verweilt« der Führer mit den Ehrengästen des Heeres einige Stunden tm «reise der Offiziere und Beamten des Truppenübungsplätze». Am Abend fand bann am Ossiziersheim mit dem Blick auf den herrlichen Pielbnraer See der Grosse Zapfenstreich vor dem Obersten Befehlshaber der Wehrmacht statt, an dem sechs Musikkorps, zwei Trompeterkorps und sämtliche Spiel leute sowie drei Infanteriekompanien als Fackelträger teil nahmen. NMSvttweftt Sorthy am Sonntag in Deutschland Ve-Muns auf -em «est-abnhof tu Wien - Wetterfahrt na» tttel wasfe abschreiten und nach kurzem Aufenthalt bt« Fahrt nach Kiel sortsetzen. Im Wiener Westbahn Hof, wo die Ausschmückung der Strecke ihren Höhepunkt erreichen wirb, sind bereits Hunderte eifriger Hände an der Arbeit, um unter der Leitung von Professor Popp das schlichte Gebäude in ein künstlerisches Festgewand zu kleiden und so einen würdigen Nahmen für die ersten BegrüstungSfeierlichkeiten auf deutschem Boden zu bereiten. Die Bahnhofshalle wird ein an» Fahnen gebildeter Setdenbalbachin abschliesten, nnd die Halle selbst wird mit mächtigen Wappen und Reistggewinden geschmückt werben. Am Bahnhofsvorplatz werben Fahnenmasten und Schmuck säulen errichtet. Auf Anordnung de» Führer» und Reich»- kanzl«rö flaggen aus Anlatz de» Besuche» des RetchSver- weser» bt« öffentlichen Gebäude für die Dauer feines Aufenthaltes in denjenigen Städten, in denen sich der ReichS- verweser während seiner Deutschlandreise befindet. Außerdem flaggen die öffentlichen Gebäude in den Ortschaften, die an den vom Reichsverweser befahrenen Etsenbahnstrecken liegen, am Tage der Durchreise. Auf allen öffentlichen Gebäuden und Plätzen, die Empfangs- ober AbschiedSzwecken dienen, kann neben den von Reichs wegen vorgesehenen Flaggen die ungarisch« Flagge gesetzt werben. Di« Bevülke- rung der in Betracht kommenden Ortschaften wird gebeten, an den Tagen de» Besuche» ober der Durchreis« die RetchS- und Nationalflagge zu zeigen. In den Zeitungen wirb das Retseprogramm rechtzeitig bekanntgegeben. verli«, 19. A«««ft. Der Reichsverweser des Königreiches Ungar«, Admiral Nikolaus Horth, vo« Nagybanya, ««d Fra« »o« Harth, trete« am Souutagmorge« ihr« Reise «ach Deutsch land a«. In ihrer Begleitung befinden sich der ungarische Minister präsident von Jmredy, der ungarische Minister des «enstern von Kanya, der ungarische Honvebmtnister General der Infanterie von Ratz, der Chef der KabinettS- kanzlci de» RetchsverweserS Dr. von Jray und der Chef der Militärkanzlei des ReichSverweser» Felbmarschalleutnant von Janyi. An der beutlchen Grenzstation Bruck wirb der vorher «inaetrossene deutsche Sonderzua mit dem ungarischen Ge- sandten Felbmarschalleutnant Sztojay, dem deutschen Ge- sandten in Budapest, von ErdmannSborss, dem Führer b«S deutschen Ehrendienstes Vizeadmiral Schuster, dem Chef b«S Protokoll» Gesandten Freiherr» von Dörnberg, dem StabS- leitcr de» Berbindungsstabes de» Stellvertreters des Führer», U Oberführer Stenger, sowie den übrigen Mitgliedern des deutschen Ehrendienste» dem ungarischen Sonderzug ange- schlossen. Gegen Mittag wird dieser auf dem Westbahn - Hof in Wien eintressen, wo der ungarische ReichSverweser und Frau von Hortbv von dem Reichsstatthalter in Oester reich Lrvst.Fnqnar« und Frau sowie den sllhrenben Person- lichketten von Parte«, Staat nnd Wehtmacht empfangen wer- den. Der Reich-verweser wird «ine Ehrenkompanie der Luft- Die Kleine Entente tast Vtm nlliaram »ltlncktgau Mllt«rd»U«r ttir Svckoitonrop» Am 20. August beginnt am lieblichen Ufer des prächtigen veldesersee» die diesjährige Herbsttagung der Austenmintster der Staaten der Kleinen Entente. Zum soundsovielten Male treffen sich die außenpolitischen Vertreter der drei Staaten Jugoslawien, Rumänien und Tschecho-Slowa- k «t zu Besprechungen, deren Ergebnis bisher stets ein wohl- geformtes „amtliches Schluhkommuniqus" war, daS lediglich besagte, daß die Vertreter der drei Staaten in allen erörterten Fragen zu völliger Ueberetnstimmung gelangt seien, und was der schönen Phrasen mehr sind. Fanden früher diese regel mäßigen Konferenzen in Belgrad oder Prag ober Bukarest statt, so ging man bald dazu über, für diese Konferenzen freundlichere Gegenden aufzusuchen. Alt-SchmeckS in der Tatra. Sinaia in den Karpathen und daS schöne Bleb an dem gleichnamigen romantischen See, da» schienen die geeigneten Plätze, um eine vollendete Harmonie zu gewährleisten. War man doch fern von dem hauptstädtischen Getriebe, näher der Natur und insolge einer gewissen LoSgelvsthett und Ent spannung auch ein wenig versöhnlicher und kompromitz- hereiter. Mögen auch die sachlich-nttchternen Realisten solche Auffassungen als Fabeln bezeichnen, so kann man doch gerade jetzt hier wieder bet den Vorbereitungen der neuen Konferenz der Kleinen Entente von alten .Honferrnz-Routiniers" die Auffassung hören, daß man nur noch schöne» Wetter und Sonnenschein brauche, damit der Erfolg dieser Konferenz gesichert sei. Keitn dem wirklich so wäre, dann müßt« man in der Tat den Himmel um gutes Wetter bitten. Denn dieser bevor stehenden Herbsttagung der Kleinen Entente kommt in mehr als einer Beziehung besondere Bedeutung zu. Ergibt sich doch bei näherem Zusehen, daß gerade bet dieser Zusammenkunft der Außenminister der Staaten der Kleinen Entente sozu- sagen eine grundlegende Umschaltung des Bünd nisses dieser drei ^Staaten vorgenommen werden soll und must. Im Mittelpunkt der Beratungen steht nämlich die Frage Ungarn. DaS heißt, die künftige Gestaltung des Verhältnisses der Kleinen Entente zu Ungarn im allgemeinen und die Frage der Einstellung der Kleinen Entente zu der ungarischen Forderung nach Rüstungsgleichheit. Denn nachdem durch das jüngste Abkommen von Saloniki zwischen Bulgarien und den einzelnen Staaten des Balkanbundes eine Verständigung darüber erzielt werben sollte, daß die Staaten des BalkanbundeS ihre Einwände gegen eine Ausrüstung Bulgariens fallen ließen, erscheint eS als eine Selbstver ständlichkeit, daß nunmehr in dem ganz ähnlich ge lagerten Fall Ungarn—Kleine Entente eine entsprechende Regelung getroffen wird. Allerdings liegen hier eben doch die Dinge ein wenig anders. Während der Balkanbunb seinerzeit geschloßen worden war mit dem ausdrücklichen Bemerken, daß man hoffe und erwarte, die noch fehlenden Staaten Bulgarien und Albanien würben diesem Verband eines TageS beitreten, wenn also in der Konstruktion deS Balkanbundes von vornherein die Möglichkeit einer Ver ständigung mit Bulgarien vorgesehen war, so war dies bei der Kleinen Entente Ungarn gegenüber ganz und gar nicht der Fall. Im Gegenteil: die Kleine Entente war ja von Anfang an ein Z w e ck b ü n d n i S,' sie war der Zusammen schluß dreier Staaten zum Zwecke der Niederhaltung Ungarns. Wenn also jetzt auf der Konferenz von Blcd da» Verhältnis der Kleinen Entente zu Ungarn neu geregelt werden und wenn der Einspruch der Kleinen Entente gegen eine Aufrüstung Ungarn» fallen gelaßen würde, so bedeutet dies praktisch eben tatsächlich einen völligen Kurswechsel zur ursprünglichen Tr;U>enz der Kleinen Entente. ES bedeutet dies die Notwendigkeit, diesem Staatenbündni» etnen an- deren, ganzneuenJnhaltzu geben. Hierin liegt eigent- lich die besondere Bedeutung der Tagung der Kleinen Entente. ES wird gewitz nicht leicht sein, eine solche Umstellung in die Wege zu leiten und durchzuführcn. Denn wenn vor 18 Jahren, zur Zeit der Gründung der Kleinen Entente, tatsächlich zwischen Prag, Belgrad und Bukarest in der Frage dcr Haltung dieser Staaten Ungarn gegenüber noch eine ein heitliche Aufsaßung herrschte, so tst nicht nur im Laufe der Entwicklung diese Einstellung Ungarn gegenüber völlig an- derS und uneinheitlich geworden, sondern darüber hinaus haben sich die brej Staaten der Kleinen Entente so sehr aus- einandergelebt, dast man sich kaum vorstellen kann, wie zwischen ihnen eine neu« gemeinsame Plattform hergestellt werden soll. Wenigstens aus politischem Gebiete. Man braucht ja nur die Entwicklung der jugoslawischen Austen- Politik neben bse dcr Tschccho-Slowakei zu stellen, um zu erkennen, welche Abgründe und Gegensätze zwischen der politischen Aufsaßung in Belgrad und Prag liegen. In Prag pocht man heute mehr denn je aus den HtlsSpakt mit Mo», kau, in Belgrad hingegen lehnt man eö nach wie vor über haupt ab, mit Sowletrustland diplomatische Beziehungen auf zunehmen. Und während Prag alles daransetzt, um seine Abneigung und Gegnerschaft gegen die Politik der Achsen mächte zu zeigen und zu unterstreichen, bat Belgrad tn kluger Voraussicht ein freundschaftliche» Verhältnis zu
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