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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.08.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380829012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938082901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938082901
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-08
- Tag 1938-08-29
-
Monat
1938-08
-
Jahr
1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.08.1938
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Ä'^r Sie Tagung »er AuSlan»Sdkut1»en in StullMt lFortsehung von Sette 1) Heut« weift Vie ganze Welt, daft niemand Anspruch daraus bat, als Deutscher zu gelten, der nicht al» National- sozialist ein bedingungsloser Gefolgsmann Adolf Hitler» sein will. Nationalsozialist ist aber für uns nicht nur dersentge, der al» Parteigenosse der Bewegung angebvrt, sondern jeder, der sich seines Deutschtum» zutiefst bewuftt bleibt und erkannt bat, daft Deutschsein gleichbedeutend ist mit der Treue zum sichrer. Da» neue Deutschland hat e» nicht »Stig, titchtige Kraste im Ausland zu lassen, denen kein Dank für ihre Arbeit ge geben wird, sonder» die obendrein noch ständigen Belcid t- gunaen ausgesetzt sind. Wir erwarten für unsere Aus- landSdentschen genan dieselben Rechte, die wir den AnSlande r n im R e i cb gewähre n und ans die feder souveräne Staat «inen Anspruch hat. Die Auslandsorgani ¬ sation ist nichts anderes, al» eine Gemeinschaft von reich»- deutschen Bürgern «m Ausland, die sich als Nationalsozialisten zum heutigen Deutschen Reich bekennen und ihr Leben nach de» gleichen Grundsätzen gestalten wollen, die dem deutschen Menschen von heute selbstverständlich sind. Wer nicht au»- gesprvchen böswillig ist, wird keinen grundsätzlichen Unter- schied zwischen dieser Reichstagung der AuSlanddcutschen und dem kttrzlich stattgefundenen «. Kongreß der AuSlandSfran- zosen in Paris seststellen können, soweit e» sich darum Han- dclt, die Sorgen und Nöte der im Ausland lebenden Staats bürger krnncnznlernen und über Massnahmen zu ihrer Be seitigung zu beraten. Wir müssen erwarten, daft in allen Ländern die Einsicht kommen wird, daft bet AuSlanddentsche heute eine N a t t o n a l s o z i a l t st ist und bleiben wird. Mir wissen, daft über unserem ganzen Sein, ob wir in Deutsch land leben oder im fernsten Winkel der Erde, ein Wort steht, das Wort: Hitler! Damit erkläre ich die S. Reichstagung der AnSlandbeutschen für eröffnet. begreiflicher grlesen haben, nnd zwar in Adolf Hitler- „Mein Kamps". Wir haben bestimmt nichts dagegen einzuwenden, wenn ander« Völker neue Wege beschreiten, die sie al» Fortschritt bezeichnen. Aber wir nehmen uns da» Recht, sestzustellen, daft dies« Fortschritte sich mit unseren Errnngenschasten decken — Errungenschaften, di« man einst nur zu ost glaubte, uns zum Borwurf machen zu können. Vorwürfe und Kritik, mögen sie noch so gehässig sein, lassen uns völlig kalt. Wir tun, wa» wir sür richtig halten. Wir tun, wa« unserem Volke nützt, gleichgültig, was man draußen darüber denkt ober sagt. Erfreulicherweise kommen alljährlich in immer wachsen, -er Zahl Angehörige fremder Staaten in unser Land, Fremde, die mit eigene» Augen sehen wollen, wie e» bet uns in Wirklichkeit aussieht. Ueber diese Besucher freuen wir un» ehrlich, weil wir wissen, daft, gleich welcher politischen Anschauung sie angeboren und gleich welchem Stand und welcher Klasse sie sich zurechnen, sie bald erkennen müllen, welche Leistungen im Reiche Adolf Hitlers vollbracht wurde» uud vollbracht werben. Die Fahne — ein Stück Heimat Auch ihr, meine anSlanbSdcutschen BolkSgenollen. geht wieder zurück in eure Gastländer al» Vermittler der Wahr- bett über eure »roße Heimat, über da» neue Deutschland. Als Ginnzeichen de» Nationalsozialismus und als Symbole der Verpflichtung auf den Mann, der Ibn sckns. werden auch in Rudolf Hetz über das Deutschtum tu dee Mett Ein einzigartiges Bild politischer Geschlossenheit, gläubigen Bekenntnisses und begeisterter Hingabe an das neue Deutschland und seinen Führer bot die Großkundgebung der ü. Reichstagung der Ausländsdeutschen, die am Sonntag- nachmittag mit 70lXX1 Teilnehmern in der Stuttgarter Adolf Hitler-Kampsbahn stattfanb. Wie im letzten .fahre, so hatte sich auch diesmal der Stellvertreter des Führers, Rcichsminister Rudolf Heft, wiederum bereit ge funden, den ihm besonders verbundenen nnd an dao Herz gewachsenen Deutschen in aller Welt den ersten Willkomm gruft der Partei und des Führers zu überbringen. Gauleiter Bohle eröffnete die Groftknndgebung mit dem Gedenken an die Toten der Auslandsorganisation, die in den letzten Fahren ermordet und getötet worden sind: ebenso ge dachte er der vielen Seefahrer, die in Ausübung ihres Be rufes den Tod gesunden haben. Während die Kapelle das Lied vom Guten Kameraden anstimmte, verlas der Gauleiter die Namen der Gefallenen. Hierauf übernahm er die Fahne der ehemaligen LandeSgruppc Oesterreich als Traditions fahne in die Auslandsorgantsation. Von brausendem Fubel begrttftt trat alsdann der Stell vertreter des Führers, Reichsmtnister Rudolf Heft, an das Mikrophon. v Rndols Heft begann seine Red« zu den AnSlaudSdeutsche« mit der Feststellung, daft da» Fahr seit der letzte« Stuttgarter Kundgebung ei« Fahr schwerer Entscheidungen dcS Führers und vertrauensvoller Erwartung des deut, scheu Volkes gewesen seien. Di« Rückkehr der Ostmark habe di« glücklichste und schönste Srsüllnng eines alte» deut schen Traume» gebracht. Fn unermüdlicher Arbeit habe daS dentsche Volk das Fahr genutzt, seine wirtschastliche «rast zu stärke« nnd seine Sicherheit vor seindlichem Rugriss soweit zu erhöhen, daft eS in Ruhe jeder Entwicklung ent« gegen sehe, die Böswillige gegr« Deutschland hervorrnsen könnten. War eS so ein arbeitsames und Im Fnnern glückliches Fahr, so war es zugleich ein Fahr der Stärkung der Freundschaften, die das Reich mit anderen großen Nationen geschlossen hat. Die Tage der Gastfreundschaft und Kameradschaft, die wir Deutsche ans der Führerreisc nach Italien erlebten, sind un» snmboltsch für die grvfte Ge meinschaft zwischen Grotz-Deutschland und dem Imperium am Mittclmecr, und der Empfang, den Deutschland- dem Reichs verweser Ungarn» und zugleich dem wagemutigen so ver dienten Admiral bot, war der Ausdruck herzlicher und er probter Freundschaft. „So, meine Parteigenossen", fuhr Rudolf Heft fort, „wie wir in Dankbarkeit und Liebe des Führer» gedenken, gedenkt er Euer, und er läßt Euch durch mich seine Grüfte sagen. Ihr, die Fhr wieder hinausgeht auf Eure Arbeitsplätze in fremden Ländern uud in fremdem Volkstum. Ihr deutschen Seefahrer, die Ihr znrttckkehrt aus Eure Schisse, tragt diese Grüfte mit hinaus an Eure BolkSgenollen nnd Eure Partei genossen, tragt sie mit hinaus, denn sie sind die Grüfte Eure» Volkes, sie sind die Grüfte G r o ft - D e u t sch l a n d s." „Was es in den Jahren des Zwischenreiches bedeutete, unter der Verachtung der Welt draußen als Deutscher zu leben, für Deutschland zu wirken und trotz allem zu Deutsch land zu stehen, das kann nur der ermessen, der selbst draußen war. Biele von Euch, meine Ausländsdeutschen, willen eS! Und heute dankt Such die Heimat, daß Ihr durchgebalten habt. Biele von Euch sind gerade in schwersten Zelten Keim zelle des Deutschtums gewesen, haben neue Grundlagen ge schaffen für Deutschland» Außenhandel. Aber wie schwer war es doch, wie unendlich schwer! Und wie wurden viele von Euch vielerorts geächtet! BiS bann endlich da» neue Reich Adolf Hitlers erstand. Gewiß, wohl wuchs damit der Haft in weiten Teilen der Welt noch, aber zugleich mit diesem Haft erstand doch auch wieder die Achtung, und heute könnt Ihr Euch, stolzer denn je, als Deutsche bekennen!" Die Aufgabe der Auslandsorganisation Rudolf Heft kennzeichnete dann bi« Aufgaben der Aus landsorganisation der NSDAP und trat damit den Verdächtigungen entgegen, die gegen die nationalsozialisti schen Deutschen im Ausland immer wieder au» durchsichtigen Gründen erhoben wurden: »In der Auslandsorganisation der NSDAP hatt Fhr Such zusammengeschlollen, Euer Deutsch«»« z« pslege« und gut« Nationalsozialisten zu setu. Euer Deutschtum uud Euer Nationalsozialismus, daS ist Eure «igeuste Angelegen» heit. Ihr betreibt kein« „LSntteation paelkique", FH, denkt gar nicht daran, di« Gastvölker mit dem Nationalsozialismus friedlich zu durchdriuge«. Daran ändert auch nicht», wenn ihr da und dort dunkler Aufgaben und Ziele verdächtigt werdet, oder wenn man glaubt, euch den Nationalsozialismus nehmen zu können, indem man euch eure GemeinschastSsorm nimmt. Eure Orts gruppen kann man schließen, eure Abzeichen kann man euch verbieten, aber nicht euren nationalsozialistischen Geist und euer deutsche» Herz. DaS Herz in euch und der Geist unler euch kann keine Gefahr für euren Gaststaat sein, gleichgültig, ob Fhr in Ortsgruppen zusammengrfchossen seid oder nicht. Wir glauben wenigsten» nicht, daß e» Staaten gibt, die auf so schwachen Füßen stehen, daß sie durch euer sichtbare» Be kenntnis zur Heimat und ihrer Weltanschauung erschüttert werden könnten. Wir un- unser« Auslandsdeutschen drängen un» nicht in die Verhältnisse anderer Länder. Mögen sie nach ihrer Fasson selig werden! Wir müllen aber auch erwarten, baß sich ander« Länder nicht in unser« Angelegenheiten zu mischen suchen und daft sie un» nach unserer Fallon selig werden lallen. Mögen sie die „Freiheit de» Individuum»" zum Idol erheben, so wie sie «» verstehen, mögen sie dem Individuum die Freiheit geben, immer mehr in ArbettSlosigkei», Hunger und Berzwets- luna zu versallen, mögen sie ihm bi« Freiheit geben, den Bolschewismus gegen di« eigen« Ordnung zu organisieren, »m die gröhte llnfreiheit, di« stärkst« Unterdrückung de» Individuums zum Prinzip zu erheben — e» ist ihr« eigene Angelegenheit. . Mögen die Parteien anderer Länder di« Massen ded Volkes gegeneinander aktiviere» — -et und akUotert eine Partei bas Volk für eine Gemeinschaft. Mag In den Dems- teatien von der Freiheit des Individuums noch so viel ge schrieben und geredet werden — in den autoritären Staaten vollbringt das Individuum Leistungen wie nirgends sonst. Wo anders In der Welt entfalten sich große Einzelpersönlich, ketten zu solch geniale» Leistungen höchsten Menschentum», wie wir es bei den Männern sehen, die als Führer großer Imperien unseres Zeitalters in die Geschichte cingeheu? Lind etwa die Konstruktionen der Flugzeuge oder der Renn wagen bei uns keine Höchstleistungen von Individuen, ebenso wie die Rekorde, die unsere Flieger und Rennfahrer mit ihnen ansstellen? Hat unsere Staatsform etwa verhindert, daß deutsche Sportler bei den Olnmpischen Spielen im Indi viduellen Kampfe Liege wie keine Sportler anderer Länder davongetragen haben? Hat da» nationalsozialistische Shstem etwa verhindert, baß unsere Baumeister architektonische Meisterwerke schufen, daß unsere Techniker umwälzende Er findungen vollbrachten, daft unsere Ehemiker früher unbe kannte und heute bereit» bewährte Werkstosse schusen, die völlig neue konstruktive Wege vssnen? Ma» frage doch unsere Arbeiter, die mit „Krast dnrch Freude" aus dem Ausland zurückkehre», ob sie etwa sich als Individuen unsrei sühle«, ob sie etwa tausche« wollen mit ihren Arbeitsgenoffe« in angeblich liberalen Länder«. Feder sagt: Gott sei Dank, daß Deutschland meine Heimat ist. Keiner würde diese Heimat jemals hjngeben. Wir Deutsch« sind alle freie Bürger eines freien Reiches, aus das wir unendlich stolz sind. Fn Oesterreich, einem G tt n st l i n g S l a n d der Demokratie, wurden ti,5 Millionen deutschen Menschen terrorisiert durch eine kleine politische Minderheit. Aber wie hat man sich drauften aufgeregt, als das deutsche Volk aus freiem Entschluß und in freiem Selbstbestimmungsrecht die ll,5 Millionen Deutscher im früheren Oesterreich heimführte in die große Heimat, zurückstthrte in das große dentsche Volk. Nicht die Demokratien, nicht die Länder mit den seierltchen Versprechungen des SelbstbestimmungSrechteS, sondern wir, die „Diktatur", wir. das Land mit dem „autoritären Regime", wir haben eines freien Volkes Willen zum Gesetz erhoben, wir haben damit die demokratischste Tat vollbracht." Unsere Rezepte werden nachgeahml Mit überlegenem Humor erklärte ber Stellvertretev^br» Führers: „Wer wollte bestreiten- daß in manchen Ländern sogar dies und jenes in die Tat umgesetzt wird, wa» bisher den autoritären Staaten vorbehalten schien. Ja, wird nicht sogar in Gottes auSerwähltester Demokratie mancherlei ver wirklicht, was den autoritären Staaten bisher zum Borwurf gemacht oder belächelt wurde? Sehe» wir nicht mit einigem Staunen, daß unsere so verpönte staatliche Bedarfs, und Produktionslenkung da und dort auftaucht, sehen wir nicht mit begreiflicher Verwunderung, daft sich in manchen Län dern neuerdings die Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ausfallend decken mit den in fünf Jahren be währten deutschen Maßnahmen? Ja, es kommt vor, daft ein fremder Politiker unter leidenschaftlichen Anklagen gegen den Faschismus nnd den Nationalsozialismus soziale Ideen vertritt und Forderungen erhebt, die wir alle in fast ganz gleicher Form schon einmal, nur etwa» klarer, knapper und diesem Jahr wieder -'S Ha k c u k r c u z s a h n e n hier von Stuttgart au» mit euch htnausgchen i» alle Welt. Ihr tragt diese Fahnen der nationalsozialistischen Gemetnschast nicht zum Gturmanarifs aus sremde Ueberzengungen und Welt anscbauungen! Ihr nehmt Ne mit euch als eure eigenste«, nur für euch allein bestimmten friedlichen Symbole eurer Heimat. ES sollen di« Fahnen, die wir fetzt weihen, euch eiu Stück Heimat iu der Fremde sein. Sie sollen dienen als Mittel punkt des Deutschtums, und sic sollen euch mahnen und euch die Kraft geben, euer Leben dem Gedanken unterzuordnen: Alles sür Deutschland!" Nach diesen Worten von Rudolf Heft schallte da» Kom mando: „Stillgestanden! Fahnen hochl" über die Arena. Rudolf Heft nahm die Weihe der Fahnen mit folgenden Worten vor: „Euch Snmbole de» neuen Glauben» und des neuen Reiches, die ihr in Niederlänbisch-Fndten, in Südafrika, in Rumänien, in Polen, in den Niederlanden, in der Schweiz, in Großbritannien und in Sudetenland wehen werdet, die ihr wehen werdet aus dcnkscheu Schissen, ich weihe euch: Fahnen des Nationalsozialismus, webt sür die Ehre Deutschlands und seines Führers. Gruh an die Sudelendeutschen Nach einem besonderen Gruft an die Deutschen der Ost- mark, die nun ins Reich heimgefunden haben, gedachte Rudolf Heft des Ringens in einer anderen deutschen BolkSgruppe um ihr nationales Lebensrecht: „Mit tiefster Anteilnahme sür ihre Leibe« sieht da» bentsche Volk aus di« deutschen Volksgenosse« in der Tschecho, Slowakei. Niemand aus der Welt, der sei« eigenes Bolt liebt und stolz aus sein Volk ist, wird eS uns verdenken, «en« wir auch hier vo« dieser Stelle ans nnsere Gedanken zu den Sudetendeutsche« wenbeu, wenn wir ihnen sagen, daft wir »oller Bewunderung sehen, wie sie trotz schlimmster Schikane, trotz Terror und Mord eiserne Disziplin wahren. Hätte es überhaupt eine« Vrweises bedurst.daft echt« dentsche Tugenden sich im Sndetendeutschtum verkörpern, dann ist es dies« eiserne Disziplin nnd die nnerschütterliche Ruhe, die ans dem Gesühl beS eigene« Rechtes kommt. Fhr wißt eS im Sudetenlaub: Wir sind mit heiße» Harzen Lei «nch. Bet «nch liegt da-Lkecht vo« breteinhaid Millionen deutscher Mensche», das Recht vo« Millionen Angehöriger «suev großen Bolte», ihr Lebe« so zu führen und so zu gestalte«, wie es die Zugehörigkeit z« diesem Kulturvolk gebietet." Der Stellvertreter des Führers schloß seine Rede mit den Worten: „Nach den Stunden des Feiern» hier führen uns nnsere Lebenswege wieder auseinander. Wir kehren zurück an jene Plätze, auf denen wir arbeiten bürten für unser Volk, unser Reich und unteren Führer. So wie wir hier sichtbar «ine geschlossene Einheit gebildet haben, so bleiben wir auch im Alltag eine unzertrennbare Gemetnschast, eine Gemetufchast deutscher Herzen und des deutschen Willens. Unser politischer Glaube aus dieser Welt ist der Glaube an die Sendung des Führers sür Deutschland. In diesem Glauben grübe» wir den Mann, der Deutschlands Schicksal ist: Adolf Hitler Sieg Seils" „Das tschechische Problem bebars -ringend der Lösung" Schatzkanzler Simon: Chamberlains Erklärungen über die Tschecho slowakei nach wie vor gültig Loudon, 28. August. Schatzkanzler Sir John Simon hielt am Sonnabend in Lanark lSttdschottlandf seine angekündigte Rebe über die politische Lage. Wie vorauSzusehen war, ging er dabei auch auf die Einstellung Englands zur Dschecho-Tlowakei ein. Er erklärte, die Stellungnahme Englands sei in der Rede des Premierminister» im Unterhaus am 24. März in vollem Umfang und zutreffend dargelegt worben. Simon stellte hierzu fest: „Diese Erklärung trisst auch hent« «och zu. A« ihre« Inhalt ist nichts zu ändern, auch ist nicht» htnznzusüg««. Um «in« Lösung sür die Gegensätze in der Tschecho-Slowakei z« sind«», müssen all« Beteiligt«« Beiträge lie fern. Die Regierung erkennt an, daß in der Tschecho slowakei «in wirkliches Problem »orliegt, da» drin gend der Lösung bedars. Wir find überzeugt, daß, wenn ans allen Seite« guter Will« »orliegt, eS möglich sei« sollte, «ine Lösung zu jindeu, die alle» berechtigte« Inter esse« gerecht wird. ES ist nicht notwendig, die Wichtigkeit einer solchen friedliche« Lösung zu unterstreichen, den« tu der moderne« Welt gibt es sür die Rückwirkungen des Krie ges keine Grenzen. Gerade der Aal der Tscheche,Slowakei kann aber sür di« Zukunft Enropa» so kritisch sein, daß «an sich nnmvgltch «in« Begrenzung des Aufruhr- »orstelle» könnte, den «in Konflikt hervorrnse« könnt«. Feder in je dem Land«, der di« Folgen «rwäge, «nß sich da» »ergegen« wärtigen." ' Schatzkanzler Str John Simon kennzeichnete dann noch- mal» die Ausgabe und Tätigkeit Lord Runciman», der in Prag nicht al» Vertreter der britischen Regierung fungier«, sondern als Vertreter aller, die Gerechtigkeit wün schen und Frieden lieben. Sir John Simon fuhr fort: »Einstweilen ist e» nicht nur unser« Pflicht, sondern die aller — und alle sind am Welt frieden tnterefstrrt —, nicht- zu tun, was «ine zu friedenstellend« Lösung gefährden könnte. Wir hoffen fest, daft, wenn der richtige Geist herrscht, sich eine srlebliche Regelung, die legitime Interessen und Ansprüche au «gl eich«, bet Geduld und gutem Willen erretchen lassen sollte/ Im Lans« seiner AuSslthrnnaen erklärte Schatzkanzler Simon weiter, «s geb« in Europa große Länder mit einem Regterunassystem, da« sich von dem englischen sehr unter scheide. Da« sei aber kein Grund dafür, daß man di« eng lisch« Außenpoltttk so führen soll«, al- ob «in« Freundschaft mit diesen Staaten eines anderen politischen System» un- möglich wäre. Simon meinte bann, indem er auf die Genfer Liga zu sprechen kam, daß das Ideal der Liga, die Ersetzung der Gewalt durch Vernunft, gut sei. Abschließend betonte er, daß England immer bereit sein werde, seinen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Friedens zu liefern. * Chamberlain hatte am 24. Mär» erklärt, England könne nicht garantieren, die Tschecho-Slowaket im AngrisfSfalle anto matt sch z n unterstützen. Ferner könne e» ebenso Frankreich gegenüber sich nicht zu voller militärischer Hilfe verpflichten, falls Paris seinen Ver pflichtungen hinsichtlich des französisch-tschechischen Vertrages nachkommen würde. Chamberlain hatte dieser Erklärung dann aber noch folgende» htnzugesügt: Wo Krieg und Frie den betroffen werben, geht es nicht allein um legale Ver pflichtungen. Sollte ein Krieg ausbrechen, bann würbe «S unwahrscheinlich sein, daß er auf jene beschränkt bleiben würde, die derartige Verpflichtungen übernommen haben. Es würde unmöglich sein, zu sagen, wo dieser Krieg enden würde, und welche Regierungen in ihn verwickelt werden könnten. Der unausweichliche Druck der Tatsachen könnte sich als stärker denn normale Erklärungen erweisen, und in diesem Falle würde es wohl im Rahme» beS Wahrscheinlichen liegen, daft andere Länder außer den am ursprünglichen Streit beteiligten Parteien selbst unmittelbar verwickelt wür den. Da» trifft besonders auf den Fall zweier Länder zu wie Großbritannien und Frankreich, die durch eng« Freund schaft verbunden sind, gemeinsame Interessen haben, deu gleichen Ideglen demokratischer Freiheit ergeben und ent schlossen.sind, diese ausrrchtznerhalten. Genrral Mich besucht Schtve-en vrpßkwol-nntz nnooror SerUner öodrtlUeitnng Berlin, 28. August. General der Flieger Milch wirb am heutigen Montag eine Meise nach Stockholm antreten und damit den Besuch erwidern, den der Oberstkommandierenbe der schwebt- schen Flugstrettkrässe, General T. Frti», «m vorigen Herbst der dttttschen Vnstwasfe abstattet«. Fn der schwedischen Presse wirb betont, daft die schwedische Lnftwasse alle« tun werd«, nm den deutschen Mästen den kurzen Ausenthalt so angenehm wie möglich zu machen, da die schwedischen Olktziere seinerzeit auch in Deutschland arößt« Gastsreunbschast und «usmerksamkeit genossen hätten.
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