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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.08.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380829012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938082901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938082901
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-08
- Tag 1938-08-29
-
Monat
1938-08
-
Jahr
1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.08.1938
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Montag, 2S. )tr. 404 Sette 4 Vas fudetendrutslke NotwehrreM ist legal Vir G-V vegen tschechische Berörehunoen - Das Parteiabzeichen verlangt Schutz Sowjetlvanisäm ZttstSrer im Seegefecht schwer beschädigt Sn Gibraltar einoelaufen - -el Bavo übermittelt VareelonaS „warmen Dank" ll»vllo«rwnowl».-u.«»nllai8ltui'8ai.9.ll.ll.io Auch eine Antik — Todei malige Pfa Johannes Scharsich Dresdner Nachrichten Tot« der ' geworsen, die sie mit angeblich 100 008 Man« gegen die Ja paner halte« wolle«. Tie Japaner begannen am Sonnabend durch Ar tillerie und Flieger die chinesischen Stellungen zu bombardieren, um sich einen Weg nach dem Süden zu erzwin gen. Die Flieger dehnten ihre Angrissc auch auf chinesische Verstärkungen aus, die herangcflihrt wurden. Die rechic Flanke der chinesischen Front wird non den Japanern durch Umgehungsmanöver stark bedroht. Am Nordsliigel ver suchen die Chinesen ebenfalls, den Bormarsch der Japaner aufzuhalten. ES spielen sich znm Teil erbitterte Kämpfe ab. Nach einem sapantschen Bericht wurde bei Jutschan eine chine fische Division aufgerieben. Die Japaner bestatteten in diesem Abschnitt 8000 tote Chinesen. Austras ttlr einen jungen Komponisten Der sunge Hamburger Komponist Karl Rudi Gries bach erhielt neuerbtnaS den Auftrag, für die ReichSfeier im Berliner Zeughaus ein Kantatenwerk „Vangemarck" für eine Solostimme, Chor, Orchester, Sprecher und Svrechchor. nach Worten von Rolf Börnsen, zu schreiben. si^i Nuput? " Montag. LS. August ISIS Das Haup abendnachmittw der stark erhöh! Augustusbrücke beiderseits der angckiindigte -i sicher Weise > t nnd 7 Uhr b wieder zu falle Eisspiegels vo dieses seht erst verschiedentlich die Ufer nnd Wiesenflächen Promenaden z und der Priest In dieser tief« Schilder nnd Prießnitzbrückc Einen eig bä der nute, stark vcranker Badebctricb r vom Unterbau eine möglichst scheu Freibäd, Wartung des hcrannahendci worden; sie > Bom Wajserb Strohrichi sogenannte V den Grundste stand der Elt reiche Feld, Schlnpswtnke! No nui Sachsenschau ra rollte an ein wenig s und Herzen« sich selbst zu mal wohl c lausitzerS g< Schon , kommenen PiehlerS L es meinen *Ebcrsb Wachtel, kenntniS. nicht gern Es spielte gruppe, es fischen Han am Lausitz Park-Cas» waren die der starke! eine belust hätte auch sein Herz wnllt er , bleib do, k Zwei der den am 1. S tag, 2. Se Werk- g-zei, bekanntlich d herbergt, A, lS Uhr zn Halle« der «ebilder alles Näher« technische Ar Halle 81 zu Prag, 28. August. Zur Erläuterung de» Erlasse» der Sudetendeutschen vartetstihrung über dir Anwendung de» NotwehrrechtS schreiben die Sudetendeutschen Pressebriefe: In der letzten Zeit werden in der Presse immer deut licher versuche bemerkbar, die Sudetendeutsch« Partei für eine «Verschlechterung der Atmosphäre und Erhöhung der Span nung- in der Tschecho-Slowakei verantwortlich zu machen. Diese Versuche, di« durch ihre Häufung ein Snstem verraten, haben in einer Erklärung, die vom tschecho-slowa- ktfchen Rundfunk am Freitag, dem 2k>. August, zu dem vom Stellvertreter Konrad Henlein». Abgeordneten Karl Hermann Frank, und vom Organisationsleiter der GbP. Abgeordneten Dr. Fritz Köllner. gezeichneten Aufruf abgegeben wurde, den Gipfelpunkt einer tendenziösen Verdrehungs kunst erreicht. ES hieb in dieser Erklärung u. a., die Sudetendeutiche Partei versuche, durch diesen Ausruf der Welt einzureden, dast ihre Anhängerschaft durch marxistische Terroristen bedroht sei, die fick durch Anwendung von Gewaltmitteln als politischer Faktor zu behaupten suchen. „DaS Innenministerium", so führte der tschechische Rnndsunk weiter aus. „dessen Organe alle Ursachen und Urheber der sogenannten Zwischcnsälle genau kennen, konstatiert mit voller Autorität, dast der Ausruf einer teden ernsten Grund lage entbehrt." Hierzu must eindeutig folgendes klargestellt werden: Bereits durch Monate hindurch sind eS immer und immer wieder nur sudetendeutsche Mitglieder und An hänger der Sudetendeutschen Partei gewesen, die bei den täglichen Zwischenfällen verletzt wurden oder gar für ihre Ueberzeuguna ihr Leben lassen mustten. Es lei in diesem Zusannnenhana nur aus die von der „Zeit" anläßlich des Paierle-MordeS nach den amtlichen Berichten zusammengestellte Verlustliste der Sudetendeutschen ver wiesen, die allein die Auszählung von vierzigverlebten Anhängern der Sudetendeutschen Partei ent hielt. ohne dast sie damit einen Anspruch aus Vollständigkeit erhob. iAllerding» hat damals der Staatsanwalt in weiser Voraussicht mit der Beschlagnahme eingegrtsscn und so einer breiteren Oesfentlichkeit einen Einblick in die wahre Sachlage verwehrt.) Nicht genug damit, wurde aber dem Minister präsidenten aus einer Sammlung von lOU Protokollen eine Zusammenstellung von nicht weniger als 684 Zwischen fällen übermittelt, aus denen eindeutig die diszipli nierte Haltung der Sudetendeutschen gegen die marxistischen und tschechischen Angreifer hervoraing. Wen« nun die S»bete«de«tsche Partei ihren Mitglieder« e» i« Hi«k««st sreiftellt, da» gesetzliche Recht der Notwehr auch für sich i« Anspruch z« nehmen und demgegenüber in einer halbamtliche« Erklärung des tfchecho-flowakifche» Ruud« snuk» angekündigt wirb, daß jeder, der dieser Aufforderung Folg« leiste, „au dem strenge» und energischen Borgeheu des staatliche« Sicherheitsdienstes scheitern wird", so bedeutet dies nichts anderes, als dab der staatliche Sicherheitsdienst sich ausnahmslos aus die Sette der Angreifer stellt. Darüber hinaus wird dem Angegrissene» «och ver» weigert, von de« ihm geletzlichzufteheubeuRecht der Notwehr Gebrauch zu machen. Dem muss schärfsten» entgegengehalten werden, dast es gerade die Sudetendeutsche Partei war, die in der politisch aufaeregtesten Zeit ihre Anhänger stets zu strengster Disziplin aufgerusen und damit überhaupt erst die Voraussetzung für eine Beruhigung der Atmosphäre geschaffen hat. Mit keinem Wort ist in dem Aufruf der Sudetendeutschen Partei von einer illegalen Notwehr die Rede. ES wird im Gegenteil in einem eigenen Absatz der Begrisf der Not wehr erläutert. Es ist daher eine unwahre Unterstellung, wenn der Bericht des tschecho-slowakischen Rundfunks ver sucht, die Sudetendeutsche Partei in den Verdacht der Jllega- lität zu spielen und ihr unterschiebt. Ne habe eine illegale Not wehr propagiert. Es m«b jedem Mensche» sreigestellt sein, leine Mitbürger ans die ihnen gesetzlich zu stehende« Rechte aufmerk sam z« mache«. Uck so mehr mub die verantwortliche Füh rung «i»er Partei, di« «ahez« das gesamte Sudeteudeutschtum »ertritt, das Recht «»d di« Pflicht für sich in Anspruch nehme« kSnue«, ihre« »«Hänger« je«« Rechtsbelehrung zu »ermittel«, die sich «icht a«S Schuld des Snbete«dentscht«ms als ei«e immer dri«glich«re Notwendigkeit herauSgeftellt hat. Gibraltar, 28. August, Ter sowjetspanische Zerstörer „JosS Lutz Diez", der vor einigen Tagen den französischen Hasen Le Havre nach einer mehrere Monate dauernden Reparatur verlassen hatte, lief am Lonnabendmorgen schwer be schädigt im Hafen von Gibraltar ein. Der Zerstörer war in einem heftigen Seegefecht von nationalspanischen Kriegsschiffen in der Näh« von Gibraltar so stark mitge nommen worden, dast er sich mit letzter Kraft in den Hafen von Gibraltar rettete. Wie aus glaubwürdiger Quelle dazu mitgeteilt wird, sind auch die M a nn s ch a s t s v e r l u st e des roten Zer störers sehr erheblich. Es wurden 2N Mann der Besatzung getötet, von denen die meisten im Vorschiff .ertranken. 14 Verwundete wurden in Gibraltar an Land gebracht und in das dortige Lazarett ttbcrgesührt. AuS Barcelona sandte der rotspanische Austenkommissar del Bavo den Behörden von Gibraltar ein Telegramm, in dem er „für die Ausnahme und den Schutz" dankte, den der Zerstörer „Joss Lutz Diez" nach dem Gefecht mit dem Kreuzer „Canarias" im Hasen von Gibraltar gesunden hat. Richard Straub kann jede schlechte musikalische Lei stung zur verzwetsluna bringen. Al» in Wien seine „Frau ohne Schatten" «instublert wurde, äraerte er sich Uber die Sängerin, die bi« Rolle brr Amme übernommen hatte. Sie fang sehr leise, und schlteftlich hört« man Nr überhaupt nicht mehr. Wütend sragt« Straub den Kapellmeister: «Hören Sie was-" Dieser erwiderte: „vieber Herr Generalmusikdirektor, Sie wissen doch, Ammen sind nur im Stillen groß!" Sei« zivilisiertes Land t« der ganze« Welt hat bisher sei«e« Staatsbürger« »erböte«, »o« einem gesetzliche« Recht Ge brauch z« mache». Das einzige Beispiel dieser Art bat ««» die Tschecho-Slowakei geliesert. Die „Sudetendeutschen Pressebriese" behandeln dann die gesetzlichen Grundlagen de» Reckt- aus Notwehr an Hand der Paragraphen des Strafgesetzes. Nach einer ausführlichen Darlegung der Rechtslage heibt eü: Jedermann bat also das gesetzlich? Recht, Notwehr zu üben, gegen den ein Angriff auf Leben, Freiheit oder Vermögen vorgenommen wird. Dir Notwehr bars nur gegen rechts- widrige Angriffe auögeübt werden. Gegen eine Amts handlung. also eine ordnungsmästige Dienstverrtchtung. ist Notwehr ausgeschlossen, auster wenn sich die Handlung des AmtSorganS selbst als rechtswidriger Angrtss darstellen würde. Ein sogenannter „Notwebrexzest" also die ilebcr- schrettuna der Notwehr, die nur aus Bestürzung, Furcht oder Schrecken geschah, ist straflos. Wenn aber die Notwehr handlung weitergina. als sie unbedingt notwendig war. wird Ne als Fahrlässigkeit ie nach den Folgen als Veraehen oder Uebertretung bestraft. Die Sudctendcutschc Partei hat ihre NechtSwahrcr an gewiesen, der AmtSwalterschast diese Grundsätze volkstümlich zu erläutern. Welter beschäftigt sich der Kommentar dann mit der Be deut««» des Parteiabzeichens der SdP und der Ab wehr deS Versuches, dieses Abzeichen zn rauben. Es heißt da: Das subetendcutsche Parteiabzeichen ist durch kein Gesetz verböte«. Vs ist ei« Ausdruck 5cr versasiuugsmäkige» freie« Meinungsäußerung der größten politische« Partei im Staate. Darum ist es Amtspflicht derzustäudigenAuklage-undPolizeibebvrbe, solche Attentäter, die eine Entwendung des Abzeichens ver» fnchen, «ach dem Gesetze zu vcrsolgeu: als Terroristen und Räuber! Vater ermordet feine sechs Kinder Furchtbare Bluttat in Stuttgart—Selbstmord des Täters Stuttgart, 28. August. Am S»u«abe«b, kurz »or Mitternacht, wurde die Kriminal» polizet da»»« benachrichtlgt, baß i« einem Stuttgarter Hanse «i« Bra«d auSgebroche« war. Der Feuerwehr und den veamtep der Kriminalpolizei bot sich beim Betreten der i« diesem Hause besiubliche« Woh«««g des »7 Jahr« alte« Hugo Schaßberger ei» eut festlicher Anblick. I« drei Zimmer« »erteilt lagen die zum Teil stark verkohlte« Leiche« »o« vier Kinder«, währ,«b zwei Kinder schwere Verletzung«» answiese«. Auch diese beide« Nnd im Kranken» Han» gestorben. Schaßberger. deNe« Ehefrau sich am Sonn abend »o« ihm getrennt hatte, brachte seine« Kindern, «äh rend Ne schliefe«, di« «erletznngen ml« einem Hammer bei, übergoß di« Betten nnd de« sonstigen HanSrat mit Be «, i« und steckt« dt« «ohnnng tn Brand. Der Mörder verließ dann das Han», fahr in rasendem Tempo nach Stntt« gart-Jenerdach nnd zündet« dort auch sein« Werkstatt an, die »öllig «nSbrannte. I« «ine« angrenzende» MaiSseld »erübt« er SokSst»»«». Dl« gotöteten Kinder standen in» Alter »»» 4 »j» 11 Sah en. 4 Kv»s»i«»h«»S rvvnerew«,». Seetemter, « r 5«fanna » « , »«» »o»S»i«v»«v««» »i« »e« euRetel K»«l»«,t »l«xsn»«r Atnu. Eine vroße Schlacht tn Mtttelchtna Schanghai, 28. August. Am Südslügel der Kampssrout in Mittelchina ist im Raume westlich des Luschauberges eine große Schlacht entbrannt. Die Chinese« habe« dort starke Stellungen aus« Müfte rumultszenen beim Konra-Henlein Besuch in Letlmeettz Prag, 28. August. Wüste Vorfälle haben sich zum Wochenende in Leit- meritz zugetragen. Wie amtlich berichtet wird, traf am Sonnabend Konrad Henlein mit seiner Begleitung in Leitmeritz ein. Aus dem Marktplatz hatten sich etwa 4siM Personen angesammelt, von denen etwa der vierte Teil Die Inszenierung leitet Konrad Aerick«, da» Bühnenbild ent- wirst Annelteje BontempS. Die Hauptrolle eines amerikani schen Millionär» spielt Direktor Heinz Pabst. Ittr «ine ander« männliche Hauptausgabe wurde Dr. Werner Kurz, Berlin, ver- psltchtet, der nach mehrjähriger Tätigkeit in Bochum, Duisburg und Düffeldors an zahlreichen Bühnen in Berlin al» Darsteller wirkt«. 4 Zwingerserenad«. Die nächst« Zwingerserenade der Dresdner Philharmonie sindet Mittwoch, den 8l. August, 20,8V Uhr, unter Leitung von Han» Heintz« statt. Zur Ausführung gelangen Werke von Händel, Phil. Emm. Bach, Mozart und Haydn. — Bei ungünstiger Witterung studet die Serenade im großen Saal de» Aewerbehauses statt. t Kunsthandlung «» Schloß iSchloßstraße, Ecke Sporergaffe). BemälbeauSstellung von Einzelwerken von Kuehl, Lucuel Felix Elsner, Albert Kunze, Richter-Lößnitz, Erich Otto, Walde, Moritz Zocher, Metzler, Earl Seidel. Vier Schweizer Flugzeuge abgestürzt Zürich, 28. August. Eine Schweizer Beobachtungsstaffel von fünf Flugzeugen, die am Sonnabendnachmittag tn Dübendorf bei Zürich zur Teilnahme am Flugtag tn Lugano gestartet war, geriet unterwegs in schlechtes Wetter. Bet dem Versuch, den Rückweg einzuschlagen, sind vier Flugzeuge an den Hängen de» HeuöergS und am Drusenberg abgestttrzt. Die Insassen des einen Flugzeuges kamen mit Verletzungen davon, wäh- rend drei Besatzungen, jede zu zwei Mann, nach den vor liegenden Meldungen beim Aufprall tödlich verunglückten. Nur eines der fünf Flng-euge konnte ans Ziel gelangen. Tagungsort wurde die älteste schwäbische Hochschule, di« Lan- deSuniversität Tübingen, gewählt, wo sich viele Dozenten auS den verschiedensten Teilen der Welt trafen. Ihre besondere Note erhielt die Tagung durch die Anwesenheit des ReichS- dozentenführerS tt-Brigadeflihrer Prof. Dr. Walter Schultze. Gaudozentenbundesführer Ausland Winkler und der Rektor der Universität Tübingen, Prof. Dr. Hoffmann, begrüßten die Gäste. Die Reihe der Vorträge eröffnete der bisherige Gau- dozentenbundSfllhrer Ausland, GauamtSleiter LegationSsekre- tär Dr. Kling en fuß. Er wies darauf hin, baß Forschung und Lehre auch draußen die Grundlagen der wissenschaftlichen Tätigkeit sind und betonte deren Bedeutung für die Wissen schaft in Dentschland und der Welt. Seit dem Siege der nationalsozialistischen Bewegung sei die Tätigkeit der Aus- lanbSdozenten besonders wichtig, weil sie so vieles zur Wider legung der Verleumdungen und zur Berichtigung der Wider stände beitrage, denen die deutsche Wissenschaft in der Welt heute ausgesetzt sei. Der Grundsatz, daß Deutschland im Aus land durch feine besten K rüste repräsentiert sei, habe sich im wesentlichen durchgesetzt. Von grobem Interesse waren ferner die Ausführungen von Pros. Dr. Strehn, der an der Land wirtschaftlichen Hochschule in Ankara tätig ist. Die heutige Türket habe — so führte er aus — klar erkannt, daß die einfache Kopie abendländischer Kultur ebensowenig zweck mäßig sei. wie das krasse Festhalten an der überalterten Kul tur des ottomanischen Reiches. In diesem sungen, im Ausbau begriffenen Land wirke die deutsche Wissenschaft, gerufen von dem Vertrauen zu deutscher Aufbaufreudigkeit und hin gebungsvoller Gründlichkeit. Den Abschluß der VormitjagS- tagung bildete die Rede des ReichsdozentrnsührerS. Von der ltberalistischen Weltanschauung aus — so bewies er — erging man sich in Gedankenkonstruktionen, die Wissenschaft -um Selbstzweck machten und keinerlei Beitrag zur kulturellen Fortentwicklung zu geben vermochten. Heute seien wir jedoch der Ansicht, baß auch bi« Wisienschast nicht ohne alle Bindun gen arbeiten und fruchtbar fein könne. Von diesem GesichtS- punkt au» sprech« man auch von einer politische» Wisienschast, bi« sich w«itg«henb neu belebt habe. Nicht W t s s e n s ch a st S- fetndlichkeit finde man also im neuen Deutschland, son- der» den Kampf um eine neue Sinngebung und damit un bedingte Höherwertung der Wissenschaft. Hier biet« sich gerabe für die «uslanbsbozenten die Mögltchkett, i« der Welt ausklärend zu wirken und den ständigen Ver leumdungen ««tgegenzuireten. Ein Lhienemann Denkmal in Rossitten Di« Äaiser-Wilhelm-Gesellschaft wird Prof. Dr. Thiene mann, den Begründer und langjährigen Leiter der Vogel warte in Rossitten, durch ein Denkmal ehren. ES handelt sich um eine Büste des verdienstvollen Wissenschaftlers, die der Bildhauer Arthur Steiner geschaffen hat. Die Ent hüllung findet im September in Rotsitten statt. „LZ 130 vor seiner Vollendung Probefahrt etwa Milte September Berlin, 28. August. Das Lustfchifs „LZ 188" geht au, der Werst in Fried, richshase« seiner Vollend«»« entgegen. DaS zunächst au, Grund der amerikanischeu Zusage für Helium-Füllung vor gesehene Schiss ist mit geriugsügige« Umbaute« für Wasser« stossüllung abgeändert. Bor allem siub nach de« bei der „Hiudeuburg"-Katastrophe gemachten Erfahrungen Sicher» heitSmaßuahmeg getroste«, die baS A«,trete« vo« freiem Wasierstosfgas im Luftschiff verhindern und die Züu- duugSmöglichkeit ausschalte«. „LZ 188" wird sei«« Probefahrt etwa Mitte September au,nehme«. lFllr einen Teil der Auslage wiederholt) Tscheche« waren. Henlein wurde vom Bürgermeister de, Stabt und von den Amtsträgern brr SdP willkommen ge, heißen. „Während dieser Begrüßung", so heißt ev in dem amtlichen tschechischen Bericht, „brachen die Angehörigen des gegnerischen Lager» in Zurufe aus. Die Polizei konnte nur mit Mühe die Ruhe und Ordnung gusrcchterhalien. Als die aus dem Marktplatz Versammelten auseinandergingen, kam cs zu kleinen Zusammenstößen. Dabei wurden zwei sudetendeutsche Ordner von der Menge angesallen. Der eine von ihnen erhielt einen Faustschlag ins Gesicht und erlitt Abschürfungen an den Lippen. Ein zweiter Vorfall ereigneie sich in einer Seitengasse in Leitmeritz, die ein Ordner aus feinem Motorrad durchfuhr. Nach Aussagen von Zeugen deutscher Nationalität wurde der sudetenbeuksche Ordner von, Motorrad gerissen und geschlagen." AuS leitenden Kreisen der SdP wird dazu gemeldet: Große Teile der deutschen Bevölkerung von Leitmeritz hatten sich lange vor der Ankunft Konrad Henleins auf dem Markt, platz versammelt. Bereit» zu diesem Zeitpunkt gab e» kleine Reibereien, al» Gruppen tschechischer Kommunisten durch Pfeifen und aufreizende Zurufe die Ordnung zu stören versuchten. Kaum rollte die Wagenkolonne an, da setzten die Kommunisten mit einem Pfeifkonzert ein, da» aber in den jubelnden Sieg-Heil-Rufen der tausendköpsigen Men schenmenge untergtna. Sobald der Beifall auch nur etwas ab- ebbte, setzten die tschechischen Störenfriede erneut mit dem Pfeifen nnd Johlen ein, das dann sebeSmal wieder durch brausende Heilrufe der deutschen Bevölkerung übertönt wurde. Unter den Ausrührern befanden sich auch einige Soldaten, die durch einen Ossizter zur Ruhe gebracht und vom Platz verwiesen wurden. Aus Bvhmisch-Letpa wirb gemeldet: Die Fahrt Konrad HenletnS durch Bvhmisch-Leipa war ein Triumphzug durch die festlich geschmückte Stadt. Dabet kam eS zu einem bezeichnenden Zwischensall. Zwei Prager Autos fuhren unmittelbar vorher durch den Ort und rissen mit Stangen die Spruchbänder und Blumengir landen herab. Sie fuhren ohne Rücksicht aus die Menge verschiedentlich aus die Gehsteige. Schaefer deutscher Protest tn Prag Prag, 2S. August. Der deutsche Gesandt« iu Prag hat heute der tschecho. slowakischen Regierung eine Verbalnote überreicht, die eine« scharfe« Protest zu der ungeheuerlichen Bclcibi« guug deutscher Soldaten durch eine Berösscutlichuug «uter dem Titel „DaS waren «icht Soldaten, sondern Vieh!" in dem tschechischen Blatt „MoravSkoslezski Dcuik" enthält. In der Berbaluote wird «ine entsprechende Bestrafung der Schuldige« und Sicherung dafür verlangt, baß in Zukunft derartige beleidigende Bervsseuilichunge« nicht mehr mög lich sind. iFür einen Teil der Auslage wiederholt)
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