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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.09.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380901010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938090101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938090101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-01
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.09.1938
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»e»»«ge». »et »gl. »wklniai. Zusttllmig fts Drucku.Verlag» Llepsch ä: Relchardt, Dre»d«n-2l. k, Marlen- «»»elgenpregell. PreU«steR^7!MMlme<er»eve H-u» monail. ««. s.g»! P°stbk»ug «m. ».,0 ;s/42. Fernruf 2;241. Postscheckkonto loss Dresden """ b»l» ll.b Rp,. RachlLge nach Et-llel o. "nI»U".86Rui.Blatt enthält dl- amtllchen Bekanntmachungen der Rn ,o «o!.! !ubÄ. r«,den. ml, «b'endau^ Amt.hauptmannschast Dresden und de» Schledsamtes b-lm mtt oüeNen-n»-b- Dre^dnn tg «ps.; außer-. Sachlen. m.Mendautg. Id «pl. Vberverstcherungsamt Dresden Unverlangte Schrlststücke werden nicht ausbewa-n F»// MorAe/k- S^snrrwiLcßrsnksi/ Lrsi SvttisiFbs Mechjscher Werfall auf deutsche Zelllvache Dle Zollpatroulke aus dem Sinter-alt befchoffen Oelsen bei Gottleuba sSachsen), 81. August. Sin unglanblicher Zwischenfall trug sich am Mittwoch an der deutsch-tschechischen Grenze zu. Tschechische Grenzer schossen aus dem Hinterhalt ans eine deutsche Zollpatrouille am Grenzstein 7/5. Der deutsche Be amte, dem das verdächtige Verhalten zweier Uuisormierter ans der tschechischen Seite ausgesallen war, konnte sich «och rechtzeitig in Deckung bringen und so dem Geschob und da, mit wahrscheinlich dem Tode entgehen. Aus dem Protokoll des zuständigen BezirkSzvllkom- missarS geht folgendes hervor: knöpft. Der deutsche Beamte begab sich zum Grenzstein 7/5 in der Nähe, ivo er stehenblieb. Sr beobachtete nnu, wie sich einer der beiden Uniformier ten hinter einen Htigcl schlich and dort verschwand. Plötz lich tauchte der Tscheche wieder bis zur Brusthöhe ans, zog den Kops etwas ein und brachte ein Gewehr in Richtung gegen de« deutschen Beamten in Anschlag. Ss siel ein Schuh, «>'d das Geschob ging dicht an dem Zollanwärter vorbei, der inzwischen in Deckung gegangen war. Die Kugel ging aus deutschem Boden nieder. Der Zollanwärter Gerlach hatte in der Frühe deö Mittwochs Grcuzbegchung von Grenzstein 7 bis znm Grenz stein ö. Dem Beamten, der etwa nm 7 Uhr die Oelsener Höhe erreicht hatte, sielen am Sattclberg lauf tschechischem Gebiet gelegen) zwei Uniformierte ans, die keine Kopf bedeckung trugen, Der «ine hatte den Wassenrock aufgc- Der beschossene Beamte begab sich noch weiter zurück, um volle Deckung zu nehmen, da er annahm, das; weiter auf ihn geschossen werden würde. Sr beobachtete durch sein Glas, wie der Schtthc zurückkrvch nnd sich mit dem anderen Posten unterhielt. Dieser versuchte die Wirkung des Schusses zu ergründen, nm dann mit dem Schützen im Walde zu ver schwinden. Der deutsche Zollanwärter hat dann sosort die Zvllaussichtsstelle Oelsen ausgesucht und dort Meldung er stattet. Soldateska wütet gegen SudetendeutfKe Mit gefälltem Bajonett auf „deutsche Schweine" Prag, 81. Augnst. In der Nacht zum LV. August kam es tu Mährisch- Schönberg zu einem Zusammenstoh zwischen einem tschechischen Ossizier und Sudetendeutschen. Der Ossizier, der dem dort liegenden Infanterie-Regiment angehört, beschimpfte sudetendcn«sche Passanten als „deutsche Schweine" und versuchte, einem von ihnen bas SdP-Ab- zeichen heruuterzureiben. Als sich der Beschimpfte zur Wehr setzte, wurde er angespnckt und mit Fliben getreten. In Neu-EberSdors bei Freudenthal stürmten tschechische Soldaten eine Srnteseierlichkeit der Sudeten deutschen Partei. Ein O s s i z ie r a s p i r a «t gab den Beseht, woraus zwei Soldaten das Basonctt zogen und aus die Gäste eindrangen, wobei ei« Sudeteudeutscher verletzt wnrde. Mit Mühe gelang eS, die Tschechen ans dem Gastlokal hinanSzndränge«. Beim Abzug der Soldaten wurden ans die Sudetenbeutsche« drei Schüsse abgegeben, die sedoch glücklicherweise niemanden trafen. I« den Grenzgemeinde« bei Grälich kam es in den letzte« Nächte« zu wüste« Schiebereien von Militär patrouille«, ohne dab die Ursache ermittelt werde« konnte. Der Bevölkerung hat sich eine begreifliche Er regung bemächtigt, da sie «atnrgcmäb durch das Pscisen der Kugeln um ihre Gehöfte beunruhigt wird. * Während man in Prag endlich einznschcn beginnt, das, eS bei der Regelung der Nationalitätenfrage mit den bis herigen Methoden nicht weiter geht und der europäische Friede nur durch wirkliche Zugeständnisse an die dreieinhalb Millionen Sudctendcntschcn gewährleistet werden kann, fährt die tschechische SoldatcSla foil, eine eigene „Nationalitäten politik" zu betreiben. Offiziere befehlen Bajonettangriffe auf Sudetcndeutschr, die den Segen der Ernte feiern, lassen auf sie schieben, bezeichnen die angeblich doch gleichberechtigten Staatsbürger als „deutsche Schweine" nnd treten sic mit Füsicn. Diese oben geschilderten Ausschreitungen ereigneten sich an verschiedenen Orten. Sic sind deshalb keine „be dauerlichen Einzelerscheinungen", wie man in Prag immer wieder entschuldigend sagt, sondern Ausdruck der wahren Geisteshaltung des tschechischen Militärs. ES mns, schlecht um einen Staat bestellt sein, wenn die Regierung nicht mehr in der Lage ist, die Armee in den Schranken des Gesetzes zu halten. Dem Ausland aber zeigen diese neuen Ausschreitungen, was es mit der lammfrohcn Unschuld der Tschechen tatsächlich auf sich hat. Unter dem in Prag so gern hcrvorgckehrtcn Schafspelz zeigt sich immer wieder der reibende Wolf, für den Recht und Gesetz nicht vorhanden sind. Mulleltni Pokal für -en Slympla-Ailm Großer Erfolg Deutschlands auf -er Atlmkunftschau ln Beneöig Venedig, 81. August. Deutschland konnte auf der I n 1 c r n a t i o n a l e n F i l m- kunstschau in Venedig einen anberordcntlichen Erfolg erringen. Es wurden ihm bet der Prciövcrtcilnng zwei Pokale, vier Medaillen nnd zwei Kurzfilm preise zugesprochcn. Der Olympia-Film Leut Ricfcn- stahlS wurde mit dem Mussolini-Pokal ausgezeichnet, der Film „Heimat" erhielt den Pokal des Ministeriums für nationale Erziehung, der Ufa-Film „tt r l a u b a u f E h r e n - wort" erhielt eine Medaille, wobei im Protokoll besonders lobend bas ausgezeichnete Thema und dessen Behandlung er wähnt wurde. Der Film „Fahrendes Volk" wurde für eine künstlerische Gesamtleistung mit einer Medaille aus- lezetchnct. Auch der „M nstcraattc" erhielt wegen der schau- pielertschcn Leistung Hein» Rtthmanns eine Medaille. Bon den deutschen Dokumentarfilmen wurde der „Bie nenstaat" als bester wissenschaftlicher und Lehrfilm mit einem Knrzfilmprcis ansgezeichnct. Ebenfalls einen Kurz- ftlmprets erhielt die Ufa für die beste Wochenschau. Der Ufa-Kultursilm „Natur und Technik" erhielt für die Gesamtleistung eine Medaille. Mit zwei Pokale«, zwei «nrzsilmpreise» und vier Medail len marschiert Dentschlanb wiederum an der Spitze der Nationen. Di« höchste AnSzetchnnng, die die Filmknnftscha« >« «ergeben hat, nmrbe Lent RtesenstahlS Olympiasilm zn- erkannt. Hierbei ist z« bemerken, dast Dentschland diese hohe AnSzetchnnng auch vor zwei Fahre« für den Trenker-Ftl« ,D«r Kaiser von Kalifornien" erringe« konnte. Ans dem Ergebnis liiht sich erkennen, dab Dentschland mit seiner Filmkunst weiter an der Spitze marschiert. Die groben Leistungen des dentschen Films werden auch von den andere« Nationen unbestritten anerkannt. Reichshan-werksmetfter Schramm ernannt Berit«, 81. August. ReichSwirtschastSmiiitstcr Funk hat den seit Januar dieses Fahre» mit der Führung der Geschäfte des ReichS- handwcrkSmeisterS beauftragten Landeshandwerksmeister der Nordmark, Maschinenbaumcister Ferdinand Schra m m, zum ReichShand werk» meister ernannt. Erbitterter chinesisch-japanischer Lustkamvs Schanghai, »1. August. Zu de« heftige« Lustkämpsen, die sich am Dienstag in der Provinz Kwantung abgespielt habe«, meldet der iapanisch« Heeresbericht eraänzenb, dab der Hauptkampf beiNam « ung, a« der Grenze zwische« den Provinzen Kwantung und Huna« vor sich ging. Dort find siebzehn chinesische „Gladiator"-Kampsslngzenge, die znr Abwehr ausgefttege» waren, samt nnd sonders abge schosse» morden. Von den s «panischen Maschinen find «nr zn»«i nicht »nrückgekehrt. Gegen Kankau Seit einigen Tagen ist die Schlacht um Ha »kau im vollen Gange. Der Krieg in Fcrnost ist damit in einen neuen Abschnitt getreten nach einer Pause, die — zu mindest, was die Japaner anbetrisft — nicht ganz freiwillig war. Zwei Ereignisse waren es, die den bis dahin unauf haltsamen japanischen Vormarsch znm Stehen gebracht hatten: die U c b e r s ch w e m m u n g S k a t a st r o p h e des Gel ben Flusses und der Zwischenfall von Sch ang- scng. Inzwischen sind die Wasfer des Hoangho abgclaufen, und mit den Sowjctrnssen ist ein Waffenstillstand abgeschlossen, der die Gefahr eines Zweifrontenkrieges wenigstens zunächst von Japan abgcwcndet hat. Und konnte man noch vor Monatsfrist, als sich die Lage an der mandschurisch-sowjet- russischen Grenze aufs äus,erste »uspitzte, zu der Annahme rdcknuni v-e-dnec kc-c-Uc-Ica Die Ausdehnung de« fernöstlichen Rriegsschauplayes wird besonder» deutlich bei einem Vergleich der beiden im selben Maßstab gehaltenen Aartcnbilder von tvstasien und dem Deutschen Reich neigen, die fapanische Kampfkraft werde durch die Drohung Moskaus praktisch nnd moralisch geschwächt werden so er gibt sich ans dem weiteren Verlaus der Diuge, dab die Ent schlossenheit der Japaner, die auf dem chinesischen Festland gesteckten Kriegsziele zu erreichen, seitdem keineswegs ge schwächt wurde, sondern eher noch zugenommen hat. Ter kraftvolle, wohlvorbereitete Angriff auf Han kau, die KriegShauptstadt TschiangkalschckS, ist dafür der beste Beweis. Wohl sprechen die ersten Meldungen von wechseln dem KricgSglück: während die Japaner ihre Truppen zur Offensive bcrcitstcNtcn, ist eS den Ehincsen gelungen, einen Teilerfolg zu erringen,- sie konnte» drei Landstädte zurück erobern und zwangen die Japaner dadurch, ihre Stellungen im nördlichen Frontabschnitt zunächst einmal wieder auf- zugcben. Aber auch in Hankau gibt man sich keinen Zweifeln darüber hin, das, dieser vorübergehende Erfolg die chinesische KriegShauptstadt nicht vor ihrem Schicksal bewahren kann. Davon zeugen die eiligen Bcfcstignngsarbeitc», die aller orts vorgenommen werde», obwohl die japanischen Angreifer immerhin noch rund 2N0 Kilometer von Hankan entfernt sind. Maschincngewehrnester werden eingerichtet, Schützengräben gezogen, Unterstände anSgehoben. Das etwa M Kilometer vor Hankan liegende Wutschang, gegen das sich die japa nischen Luftangriffe in letzter Zeit hauptsächlich gerichtet haben, ist bereits gänzlich geräumt. Nur das Hauptquartier des Marschall» Tschiangkaischek harrt »och in der toten Stadt au». Die chinesische Regierung aber, die sich gerade vor Jahresfrist von Nanking vstst Kilometer südwestlich nach Hankan geflüchtet hatte, ist braus und dran, abermals um- »»siedeln. Als dritte Hauptstadt hat sie sich Tschungktn- ff k Ulk »kik^Ok Deutsche Fugen-
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