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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.09.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380913027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938091302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938091302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-13
- Monat1938-09
- Jahr1938
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Gegrürrö-t 18S6 »ttus-s«i»hk,rel tLgilch twtlmaNaer AuftNluus .,' Druck». ^ß.rr r Tleftt Eln-ruik -er M-rerre-e in -er ganzen Wett P-st,ust«0un«»gebL-r) »N firLenmLl wichen». , Nchem verland. Mni«l-R«.l0 Nps.; «mderhaw »«den» verkauf nur mit Vkor,«naü»,,»« Dresden, 18. September. In der ganze« Wett hat die Red« d«S Führers de« Ues- ft«, Ci «druck hervorgeruse». Ueberall Hede« dt« Mensche« an de» Lantsprecher« geseffe« «nd die ernste Mahnnng deS Führers gehört. Extra-Ausgaben aller großen Vläller tu London Mit welcher Spannung bi« Führerrebe in London er wartet wurde, aibt am besten das Straßenbild wieder, das Drei Deutsche in Aussig un- Eger ernm-el Die Fas- auf -ie Su-eten-eutschen geht weiter - Anglaublicher Tfchechenterrvr tu Eger gangen sind und geschossen haben und daß mit Panzerwagen durch die Straßen gefahren und mit Mtlttärgewehren aus wehrlose Bevölkerung geschaffen wird. Der Stadtrat erwartet eine sofortige Zurücknahme dieser grundlosen und unberech tigten Maßnahmen und die Abberufung der Verantwortlichen, gez. Bürgermeister Brocktsch." Im Laufe des Vormittags verschärfte sich die Spa««««g. Ma« hörte i« de« völlig me»sche«lose« Straße« immer wieder Schüsse falle«. Die Bevölkerung ist völlig ei«» geschüchtert i« de« Häuser« «ud wagt sich «icht mehr aus die Straße. Siu« Reihe vo« Paffauten wurde vom tschechische« Militär mit brutaler Gewaltanwendung aus di« Wache ge» schleppt «ud verprügelt. Standrecht in Eger Das Tschecho-slowakische Preßbüro gibt bekauut: I« einigen Bezirke« kam eS he«t« «acht zu bedpueruSwerte« Gewalttätigkeiten und Zusammenstöße« mit Sicherheit», orgaue«. Jnsolgedeffe« hat die Regier«»« deschloffe«, i« alle» Gebiete», tu deue« di« ösfentltch« Ord»u»g ««d Ruhe gestört wir», das Standrecht zu proklamiere«. Zu derarltge« Maß nahme« ist ei«stweile« in de« Bezirke» Sger, Rendeck, Preßnitz, Ellbogen «ud Saade« gegriss«« worden. Die Regierung sordert die gesamte Bevölkerung zur Ruhe aus. Die Sicherheitsptgaue reich«« zur AnsrechterhaUung der gesetzliche« Ruhe «ollkomme« aus. (Fortsetzung auf Seite 2) Der Führer v-n -iürn-ers «-vereist Nürnberg. 18. September. Am Dtenstagmlttag hat der Führer die Stadt der Reichsvarteitage wieder verlaffen. Bei seiner Nährt durch die Straßen Nürnbergs wurden ihm nochmals von der Be völkerung und den Partettagtetlnehmern begeisterte Huldi gungen dargebracht. um 8 Uhr abends herrschte. Ueberall wurden bereits dl« Sonderausgaben mit dem ersten Teil der Führerrede vor kaust. Den ZeitungSverkäusern wurden die Exemplare geradezu aus den Händen gerissen. Einem besonderen An sturm waren dl« Händler im RegierungSviertel ausgesetzt. Bezeichnend dafür, wie ganz London nach Nürnberg blickte, war weiter die Tatsache, daß der britische Rundfunk gegen S Uhr da» Promenabenkonzert unterbrach, um über den Schluß ber Rede de» Führers zu berichten. Vor den BerlagSgebiiuden ber großen Pariser Zeitungen sammelten sich riesige Menschenmengen, um sich über bi« wich tigsten Aeutzerunaen des Führer» in seiner Rede zu unter richten. Zahlreiche Radiogeschäfte waren bis soät abends ge öffnet. Empfangsgeräte vor den Türen der Läden trugen die Worte des Führers zu den Ohren der Franzosen. Ministerpräsident Dalabter. ber im Anschluß an den gestrigen KabinettSrat noch verschiedene Gonderbesprechungen mit Mtntsterkollegen, darunter auch mit Bonnet, abütelt, hat die Uebertragung der Führerrede selbst mit angehört. Ausgezeichneter Rundfunkempfang in USA In USA wurde die in allen Bevölkerungsschichten mU äußerster Svannung erwartete Führerrede Lurch 70 Stationen ber National Broadcasting Co. und 114 Stationen des Columbia-Broabcasting-SvstemS teil» direkt, teils in eng lischer Uebersetzung übertragen: sie hatte beispielsweise in Neuvork einen ausgezeichneten Empfang zu verzeichnen. So- gar au» vielen mit Rundfunkempfängern auSaestatteten Kraftdroschken erschollen am Montag an allen Ecken und Enden NeuoorkS die Wort« de» Führer». In Wallstreet stockte kurz vor Börsenschluß ber gesamte GelchästSverkehr. weil in den Makler-Räumen ber Bürs« alle PretSnotirrungeu im Geräusch der Rundfunkübertragung unteraingen. Mussolini hört in Rocca della camlnate Ganz Italien stand, ebenso wie die übrigen Teile de» Imperium», im Banne der großen Rede de» Führer». Die unmittelbar« Rundsünkübertragung sowie die anschließende ausführliche Uebersetzung wurden mit ftärksiem Interest« aus genommen. Wie hier bekannt wirb, hörte Mussolini dt« Rede in Rocca della camlnate. dem Sommersiv de» Duc«. Die gesamt« italienische Preise berichtet über da- ge- walttae Erlebnis der Schlußrede Adolf Hitler» in großer Ausmachung auf der Titelseite in au-sübrltchen Auszügen. Schlagzeilen »«rkünden die Hauptforderungen, die Adolf Hitler in unmißverständlicher un- eindringlichster weise ge stellt hat. (Begleiche imch Beste - Die ausländischen Fugen-sruppen vom Führer empfangen Nürnberg, September. Tcr Führer bcsirüsttc am IW . MmUaanachmittag in brr - ' . . bc§ Hotels „Dcutschcr W Hof* in Anwesenheit Reichsjugendführers Baldur von Schtrach die am Rclchsparteitag tetlnehmrn- den Abordnungen ausländi scher Jugendorganisationen. An dem Empfang nahmen teil: 100 Führer der faschi stischen Jugend Italien» unter Oberst Lurascht, 80 japanisch« Juaenbstthrer unter Ministerialrat Asa- hina, 82 rumänische Füh rer derStaatSjugenb „Stra- ja Tarii" unter Direktor Erudu, 12 rumänische Ju- geiidführerinnen unter Le- nia Mteolau, 10 natio nalspanische Jugenbsührer unter Franciöca Marti und 18 nationalspanische Ju- gendführerinnen unter Ma ria-Luisa BaSauez de Parga, 28 irakische In« gendsührer unter Major Mahmud Fad hil. Uns« Bild zeigt den Ftth- rer bet der Begrüßung ber nationalspankschen Fügend- sührer. StaafspoNzel schleßl. in den Jahrmarklskrubel * Am DieuStag früh »ar ganz Sger mit Hakenkreuzfah««» beflaggt. Als k«r» vor 8 Uhr die Arbeiter in die Betrieb« flutete« u«d sich große Me«ge« »»« Sch«lki«der» a«f dem Schulwege befand««, wurde« plötzlich am Marktplatz, wo gerade Jahrmarkt abgehalte« wird, »»« mehrere» Staats, ooliztsten ohne jede« Grnnd «ine Reihe von Schüsse« i« die Menschenmenge abgegeben. Dabet »nrde der 48jährige verheiratete Hausmeifter NiklaS Gibner durch «tuen «opsschuß getötet. Sechs andere völlig unbeteiligte Straßenpassanten er litten schwere Verletzungen. Der Zugang zum Marktplatz und damit zum Jahrmarkt wurde al-gesperrt. Die Markt frauen brachen in aller Eile ihre Bnden ab. Ans Grund der Fcuerltberfälle der tschechischen Staats- volizei begab sich Major Sutton-Pratt sofort zum Ringplatz. Er besichtigte die Leiche des erschossenen Gibner, ebenso be suchte er die Verletzten. In Eger wurden als Protest gegen die neuen Terror überfälle der tschechischen Blutschergen sofort sämtliche Ge schäfte und Schulen geschlossen. Um S Uhr morgens wurde die Stadt von tschechischem Militär mit Maschinengewehr besetzt. Durch die Straßen fahren Panzerautos. Die Stadt Eger hat sofort an den Staatspräsidenten Be- nesch, an den Ministerpräsidenten Hodza und an den Isnnenmintster Czerny folgendes Telegramm gerichtet: „Ter Stadtrat von Eger protestiert dagegen, daß heut« früh gegen die an ihre Arbeitsstätten sich begebende Bevölke rung und gegen die in die Schulen gehenden Kinder Staats polizei und Gendarmerie ohne Grund gewaltsam vorge Deneschs Mortbuben In tiefem Zorn und bitterster Empörung steht da» ge samt e deutsche Volk an der Bahre dreier gefallener Kame raden. In derselben Stunde, in der der Führer seine ernste und unmißverständliche Warnung an die Prager Machthaber richtete, tobte sich bei Aussig ein tschechischer Revolverschütze aus. Und nur eine Nacht liegt -wischen den Worten Adols Hitlers und den verbrecherischen Exzessen der tschechische, Staatspolizei in Eger. Zugleich aber überstürzen sich di Nachrichten aus dem ganzen sudetenbeutschen Gebiet, die vo ähnlichen Zwischenfällen, von unglaublichen Roheit»- un Terrorakten der sogenannten tschechischen Polizei und ihre. Helfershelfer berichten, die offenbar die schmähliche Traditio», der tschechischen Legionäre von Sibirien nach Deutschland übertragen wolle»». Die Verantwortung für bas Blut, bas in diesen Stunden geflossen ist, liegt klar. Die Sudetendeutschen in Aussig übten lediglich das Recht der „Demokratie", wenn sie für ihr Volkstum ein Bekenntnis ablegten. Der Marktplatz in Eger bot ein Bild des Friedens, bis die tschechische Staats polizei mit ihren Ausschreitungen begann. Die Sudeten deutschen haben nicht provoziert und keine Gewaltakte be gangen. Aber die tschechischen Pistolen und Gewehre sind los gegangen. Die Polizei BeneschS und die Wähler Hodza» und es gewesen, die sich als Morbbuben betätigt Haven. Di» salbungsvolle Rebe, die der Prager Staatspräsident au Sonnabend zu halten für nötig hielt, ist damit auf dt« brutaifte Wett,, »ü »dsurckum geführt. Nicht der Srtedc herrscht heute in der Tschecho-Slowaket, sonder» Gemalt und Mord. Es zeigt sich dabei, wie berechtigt e» ist, immer wieder zu betonen, baß Worte und Versprechungen ber Prager Re gierung keinen Heller wert sind. Wenn Benesch schöne Reden hält und gleichzeitig sein« „Helden" auf die wehrlosen Sudetendeutschen losknüppeln läßt, so liegt darin ein Wider- spruch, eine Verdrehung der Wahrheit, die auch dem Blin- besten offensichtlich sein müßte. Die „Times" hält «S freilick für nötig, von einer „Perversion ber Wahrheit" im Hinblick auf die klaren Worte des Führers zu faseln, in denen er den Verntchtungswillen ber Tschechen gegenüber den Sudetenbeutschen anprangerte. Wenn eS eines Arguments gegen diese plumpe Naivität bedurft hätte, so hat es dieser Vormittag des 18. September geliefert. Die unerhörten Zustände in Eger lasten den Terror- und Morbwtllen des Tschechentums unter Führung der staatlichen Organe ganz klar erkennen. Die Berechtigung der ganzen Schwere und des vollen Ernstes der Führerworte steht damit außer Zweifel. 'ch chBrtcharbt, Vresden-A.k, Marten- «ni-ta-npr-ls-it. VrUUift« Nr. ?! «Mmet-q-v. rr 2». 'Postscheckkonto los» Dresden 0» mm r.ktt) Np!. «<uhlin- n»ch Ltatt-I n. Vie« Blatt' enthält die amtlichen Srkanntma-dunnen ber V-mMen-ntetgm «. Stell«,,«such« Amt.tzLma7nschaftvr«^.n'Und be. SchMMk. b-tm Vbervrrsicherungsamt Dreien um>-u-n«t- e»um»ü-, w«r>« «ich» «.stew-am P r a g, 13. September. Trotz der ernsten Mahnung de« Führers, den Sudetenbeutschen ihr Lebensrecht nicht länger zu verweigern, häufen sich die Meldungen aus der Tschecho - Slowakei über den Mordkerror, dem die deutsche Vevölkerung dort ausgesetzt ist. In Aussig wurden zwei Sudetendeutsche von einem tschechischen Revolverhelden ermordet; in Eger wurde am Dienstagmorgen bei einer wilden Schietzerel der tschechischen Staatspolizei ein deutscher Arbeiter durch Kopfschutz getötet. In Eger hatte eS bereits am Montagabend verbrecherische Schießübungen gegeben, als nach Schluß der Ftthrerrede ein viele tausend Personen umfassender Demonstrationszug durch die Stadt zog mit dem Ruf „Wir wollen Volksabstimmung, chebt uns frei." Aus dem sozialdemokratischen Bolkshaus wurde, als der Zug noch etwa 180 Meter entfernt war, eine Reihe von Schüssen ans den Zug abgegeben, die glücklicher weise nicht trafen. Die empörte Menge schlug daraufhin ain HauS der Marxisten die Fenster ein. Nach Mitternacht zer streute sich die Menschenmenge. In Eger veranstalteten 8888 Subetendeutsche eine Kund gebung vor dem Gebäude des Spar- und Borschußvereins, tn welchem sich der englische Beobachter Major Sutton- Pratt als Gast des Dr. K ri eg l ste i n c r aushält. Nachdem die Menge ihn wiederholt gerufen und das Deutschland- und Horst-Weffel-Lteb gesungen hatte, trat Sutton-Pratt auf.den Balkon deS Hauses und hielt eine Ansprache, in welcher er u. a. erklärte: „Ich habe mit großem Interesse die Vorfälle im sudetenbeutschen Gebiet beobachtet. Ich bin davon über zeugt worbe«, daß den Suteteudeutsche« Ihr Recht werde« Abend.An-eabe M. 4»!
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