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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.09.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380928012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938092801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938092801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-09
- Tag1938-09-28
- Monat1938-09
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.09.1938
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Auf diese» Telegramm hat Adolf Hitler eine ausführliche Antwort nach Washington gekabelt, ln der unser Standpunkt zur tschechischen Frage noch einmal klargelegt wird. Der Führer geht in seiner Antwort vor allem auf das von dem amerikanischen Präsidenten Wilson gepredigte Recht der Selbstbestimmung der Völker eln und fordert für die Sudetendeutschen die Verwirklichung dieses Rechtes. PräslLent Roosevelts Appell an den Führer kennzeichnet den Ernst -er gegenwärtigen Lage. Das amerikanische Staats oberhaupt macht sich in seinem Telegramm zum Sprecher von 180 Millionen Menschen, die den Frieden ebenso lieben wie die 78 Millionen Deutschen im Reich. Diese Botschaft aus Amerika gab dem Führer Gelegenheit, noch einmal auf die völkerrechtliche Sette des tschechischen Problems einzu gehen. Im Jahre 1018 war es auch ein amerikanischer Präsident, der dem deutschen Volk einen Frieden-Vor schlag unterbreitete. Das deutsche Volk legte damals die Kassen nieder und erwartete von Präsident Wilson Frieden und Gerechtigkeit. ES erlebte jedoch die furcht barste Enttäuschung, die man sich denken kann. Das SelbstbestimmungSrecht der Völker, mit dem der amerika ¬ nische Präsident seine 14 Punkte krönen wollte, wurde uns vorenthalten und Millionen von Deutschen vom Mutter land getrennt. Heute kämpft das deutsche Volk für -ie Wiedergutmachung wenigstens eines Teiles dieses an ihm be gangenen Unrechtes. In diesem Kampf sollte der ameri kanische Präsident und baS amerikanische Volk nicht unbeteiligt beiseite stehen. Hier endlich könnten die Versprechungen Wilsons wenigstens in einem Punkt verwirklicht werben. Amerika würbe damit eine Ehrenschuld abtragen, die seit 1918 auf seinem Verhältnis zu Deutschland lastet. ,De» Wortlaut der Telegramme des amerikanische« Präsidenten «nd des Führers verössentliche« mir ans S. i. Eine tvl-ttspruAsv-tte Runklunttebe Lham-erlalns Kein Mitgefühl für -aS Lei- -er fu-elen-eutfchen Bevölkerung London, 27. September. Premierminister! Chamberlain hielt am Dienstag- abend im Rundfunk eine Ansprache. Einleitend erklärte er, am Mittwoch werde das Parlament zusammentrcten, und er werde bann eine ausführliche Erklärung zu den Ereignissen abgeben. Chamberlain führte weiter aus, wie schrecklich es sei, in England Unterstände zu grabe» und Gasmasken auszuprobieren, weil es in einem wett ent fernten Lande einen Streit zwischen Menschen gebe, von denen man in England nichts wisse. Es scheine noch unmög licher zu fein, dass ein Streit, der im Prinzip bereits bei gelegt worden sei, Ursache eines Krieges werden sollte. Chamberlain gab an, er versteh« die Gründe, warum die tschechische Regier««- sich nicht imstande sühle, die Bediu- gonge» anzunehme«, die in dem dentsche« Memoran dum vorgelegt wurde«. Doch glaube er nach seiner Unter» redung mit dem Führer, daß es möglich sei« sollte, friedlich« Maßnahme« z« treffe« für die Uebergab« des Gebie» tes, das die tschechische Regierung Deutschland abzutreten sich bereiterklärt habe. Chamberlain behauptete, bet seinem Besuch in Go desberg durch die deutsche Forderung auf eine sofortige Abgabe des Territoriums überrascht gewesen zu sein. Er vermisse Vorbereitungen für die Sicherung der Menschen, die nicht Deutsche seien oder die nicht in -aS Deutsche Reich «ingegliedert werden wollten. Im wetteren Verlauf der Rebe wies Chamberlain noch mals darauf hin, dab die englische Regierung bereit sei, Garantien für die Zusage der tschechischen Re gierung zu übernehmen. Er sei überzeugt, dab der Wert der englischen Zusage nirgends unterschätzt werden würde. Er gebe die Hoffnung aus eine friedliche Lösung nicht auf »nd stelle seine Bemühungen um den Frieden nicht ein, so- lange irgendeine Aussicht auf den Frieden bestehe. Wie sehr England auch mit einer kleine« Ration sym» »attflere« möge, die einer große« «nd mächtigen Rachbar» «atio» gegenüberstehe, so könne es sich doch nicht «uter alle« Umstände« verpslichle«. das ganze britisch« Reich einfach ihretwegen in eine» Krieg z« verwickel». Wen« England kämpfe« müsse, dann müsse es sich «« eine größere Ent scheidung handel« als diese. Wen« England sich in eine« Krieg elnlasse, dann müsse «S sich klar darüber sei«, daß es wirklich die große« Entscheidungen seien, «m die eS gehe. Im Augenblick bitte er das englische Volk, so ruhig wie nur möglich aus die Ereignisse der nächsten Tage »u wirten. Solange der Krieg noch nicht begonnen habe, bestehe noch immer Hoffnung, dab er verhütet werden könne. Er werde bis auf den letzte» Augenblick für den Frieden arbei'en. * Di« Rebe des englischen Premierministers wirb in Deutschland in einigen Punkten Verständnis finden, während andere nicht ohne Befremden ausgenommen werben können. Wenn Chamberlain sagt, baß da» britische Weltreich nicht wegen eines kleinen Staates in einen Krieg verwickelt wer den bürst«, und daß es unfaßbar sei, baß sich die Engländer sür «in Volk schlagen sollten, von dem man so gut wie nicht» wisse, so ist dem durchaus brizustimmen. Um so verwunder licher aber ist e», baß der englische Regierungschef kein Wort des Mitgefühl» für bi« unterdrückten Sudeten deutschen gefunden bat, die von den tschechischen Gewalthabern an» ihrer Heimat vertrteben, mißhanbelt unb getötet werben. Nenn heut« bereit» eine Biertelmillton biefer Subrtendent- schen Hau» unb Hof, Beruf unb Familie verlassen ha», so ist da« Nicht zu ihrem Vergnügen geschehen, sondern au» bitterster Not. Ueber 209 Menschen haben mitten im Frieden ihr Leben lassen müssen, nur well sie Deutsche waren. Tausende liegen verwundet in den Krankenhäusern. Der britische Premier minister aber brachte Worte des Mitgefühls nur für die Tschechen auf, von denen Deutschland ja nichts anderes ver langt, als datz sie ihre Herrschaft auf ihr eigenes BolkStum beschränken sollen. Wenn man den Frieden erhalten will — und datz Cham berlain sich um die Erhaltung des Friedens ehrlich bemüht, wollen wir ihm ohne weiteres zugestehen —, kann man die Dinge nicht in einer derart einseitigen Form darstellen. Wäh rend sich in den deutschen Flüchtlingslagern immer mehr Aus länder von dem Leid unserer sudetendcutschen Brüder über zeugen und ihren Abscheu gegen die tschechischen Gewalt methoden auösprechen, hörte man aus England bisher kein Wort des Mitgefühls für das Sudetenbeutschtum. Wenn Chamberlain weiter sagt, datz die tschechische Frage im Prinzip entschieden ist, mutz man sich fragen, warum er bann Herrn Bcnesch nicht die Annahme bed deutschen Memorandums nahegelegt hat. DteseS Memorandum besagt nichts anderes, als datz der englisch-französische Plan schnell und entschlossen durchgeführt wird. Hier ktafft ein weiterer Widerspruch in den Ausführungen des britischen Regierungschefs. Unverständlich find auch Chamberlains Zweifel an der gerechten Behandlung der im Abstimmungsgebiet lebenden Bevölkerung. Von deutscher Seite auü ist in dieser Beziehung eine völlig eindeutige mrü autoritative Zusicherung gegeben worden. Die ntchtdeutsche Bevölkerung hat bet der Durch führung der Volksabstimmung und der anschliessenden neuen Grenzziehung nicht daS geringste zu befürchten. Die Garantie, die Chamberlain für Prag übernimmt, wenn er die Einhaltung der tschechischen Versprechungen zu sichern zu können glairvt, mutz in Frage gestellt werben. Zu oft sind wir von den Tschechen getäuscht worben, als datz wir noch weiterhin blotzen Worten Glauben schenken könnten. Die Tschechen habe» ihr Wort immer wieder gebrochen unb haben deshalb keinen Anspruch mehr daraus, datz man rein theoretischen Zugeständnissen besondere Bedeutung vetmesscn könnte. Ein delphisches Orakel bilden endlich die Worte des Premierministers über die „grössere Frage", die zu einem Kriege führen könnte. Wir möchten nicht annehmen, bass damit die Möglichkeit eines Präventivkrieges der so genannten Demokratien gegen die autoritären Staaten ge meint ist. Wie man sieht, befinden sich in der Rebe Chamberlains Wtbersvrüch« und Unklarheiten. SS ist zu hoffen, datz der Premier heute vor dem englischen Parlament deut licher spricht. Die Stunde ist zu ernst, als dass die Lage durch ungenau« Formulierungen der verantwortlichen Staats männer noch weiter erschwert werben könnte. Der Führer hat für daS deutsche Volk klar und offen gesprochen, unb wir erwarten nun von den anderen Beteiligten, baß auch sie eine solche Offenheit aufbringen. Dala-t-r beetchtrt -em «tntfterrat Part», 27. September. Der französische Mintsterrat, der am DienStagmtttag unter Vorsitz de» Präsidenten der Republik, Lebrun, im Slysee tagt«, bat nach der amtlichen Verlautbarung einen Bericht de» Ministerpräsidenten über di« inter- nationale Sage und insbesondere über die Londoner Be sprechungen Daladter» unb Bonnet» entgegen- genommen. „Reue Situationen" Der Prager Rundfunk, dessen ebenso lügenhaftes wle skrupelloses Spiel wir in den letzten Tagen unb Wochen oft genug anznprangern Gelegenheit hatten, läuft auch jetzt noch auf Hochtouren. Selbst dem gewissenhaftesten Chronisten wirb es unmöglich sein, all das vollständig zu verzeichnen, was dieser Sender mit der Fixigkeit eines Rastellt an Ver- drehungs- und Entstellnngskünsten leistet. Freilich, die Zun- gensertigkeit der Prager Herren reicht an das wirkliche, ar tistische Können des unvergessenen grossen Jongleur» nicht heran. Denn während es bet einer guten VarietSbarbtetung darauf ankommt, den Trick nicht zu verraten, konnte man bisher schon mehr als einmal einen Blick hinter die Kulissen des Prager Sender» werfen. Der Bluff wird bann offenbar, und die Mangelhaftigkeit der Bata-Regie zeigt sich im grell sten Schetnwerferltcht. So auch bei einer der letzten Vorstellungen, als der Prager Sender mit dem deutschen Memorandum» da» der tschechischen Regierung auf Grund der GodeSberger Be sprechungen durch den englischen Premierminister Chamber lain übermittelt worben ist, Fangball spielte. Ganz ord nungsgemäß stellte der deutsch radebrechende Prager Zungen artist zunächst fest, baß durch den gemeinsamen deülsch-eng- lischeu Schritt Herrn venesch noch einmal eine Frist von Dresden schwört »em Führer Treue Unter de« Eindruck der Rede des Führers hatte« sich am Dienstagabend 109999 Dresdner anf de« Königs, «ser versammelt, «m in einer nächtliche« Knndgebnng flammende» Protest gegen die Unterdrücknng der Sudeten» dentlche« durch das Willkütregimeut des Herru Beuesch zu erheben. Rach der Rede des Gauleiters Sauckel »erlas KreiSletter Walter ein Telegramm a« de« Füh rer, tu dem die Kundgebnngsteilnehmer Adolf Hitler erneut ihre unwandelbare Treue versicherten. fAnSstthrlicher Bericht aus Leite H sechs Tagen gegeben ist. Aber dann rutschte er plötzlich au». Mit einer für den tschechischen Bolkscharakter ganz un gewohnten Offenheit gab er nämlich zu, datz die Prager Re gierung die sechStägige Galgenfrist nach Kräften dazu be nutzen werbe, „neue Situationen" zu schaffen. Man weiß, was Herr Benesch und seine Freunde dar unter verstehen: Nicht nur neue Drangsalierungen der sube- tendeutschcn Bevölkerung — denn sic wären ja nicht neu; nicht nur neu« Versuche, einen Weltkrieg zu entfesseln, denn sie währen ja nun schon Wochen und Monate, ja eigentlich ununterbrochen, seitdem di« Filiale Prag da» Militärbünd nis mit dem Hauptquartier der Wellrevolution in Moskau schloss. Was wir in den nächsten Tagen bis -um endlichen Ablauf der gesetzten Frist zumindest zn erwarten haben, tft vielmehr ein Sechs-Tage-Rennen tschechischer Lügen unb Verdrehungen, mit denen Prag trotz aller bisherigen Misserfolge die Welt zu verwirren unb auf seine Seit« zu ziehen trachten wird. Einen Vorgeschmack davon konnte man bereits bekom men, wenn man das grossspurig „Manifest" genannte Machwerk vernahm, das der tschechische Ruudsuni am Sonn tag gleich in acht Sprachen von sich gab. Nachdem die von Prag in die Welt gesandten Aetherwellen noch am Freitag abend — während also der Führer und Chamberlain den deutsch-englischen FriedenSplan berieten — auf Grund „ge nauer Informationen" schadenfroh verkündet hatten, die GodeSberger Besprechungen seien ergebnislos abgebrochen worden, wurde nun aus derselben „sicheren Quelle" ge meldet, datz Deutschland in Godesberg erneute Forde rungen gestellt und dadurch eine ganz neue Lage ge schaffen habe. Man beachte die frivole Abwandlung, mit der hier dem Prager Verlangen, „neue Situationen zu schaffen", entgegengekommen wird! Um die Tatsachen aber völlig auf den Kops zu stellen, wurde in dem „Manifest" schlankweg wettergefolgert, dab England und Frankreich die angeblichen neuen deutschen Forderungen genau so missbilligen wie Prag, unb Deutschland durch setn Verhalten die Verhandlungen um eine friedliche Beilegung der strittigen Fragen zerschlage. Damit glaubte Prag für alle Fälle die Kriegsschuld- lüge von vornherein schon tn seinem Sinne aufgewärmt und festgelegt zu haben. Wa» nun eine angeblich neu« Lage betrifft, so tst dazu zu sagen, baß sie allerdings besteht. Aber nicht erst fett de« GodeSberger, sondern bereit» seit den Berchtesgadener Be sprechungen. Ster, auf dem Obersalzberg, wurde von Cham berlain unb dem Führer gemeinsam jene neue Grundlage gefunden, durch die allein den bisherigen Prager Unter-
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