Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193810093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19381009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19381009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-10
- Tag1938-10-09
- Monat1938-10
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.10.1938
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gegründet 18S6 Bezuglgkbühr tet »glich »wclmollger 8«< sttllung >r«l Hau» monatlich StR. S.»0, durch Postbezug «m. s.ro »inschllrdUch Npl. Postgebühr lohne Postzustettungtgebühr» bei iiebenmal wbchentlichem igerlbnd. Lonniog«- nummer l» Rsts., außerhalb Lochien« »0 «pst »ngetgenprelse lt. PreUlifle Nr. 7! Millimeter»,«» »s mm breit» l l.S Sips. Nachlille nach ktaliel s. kkamllienanjetgen u. Ltellengeluche MMime'eee »eile » «Pl. Ziliergeb. so «pst — Nachdruck nur mit Ouelienangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangie Schrillstacke werden nicht auibewahrt Druck u. Verlag, Llepsch L Relcharbt, DrcsdenA. k, Marken« strafte) 5/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto 1SS8 Dresden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und des Schiedsamte« beim Oberverstcherungsamt Dresden Der Führer Wcht Sonntag ln Saarbrülken Großkundgebung auf -em Betreiungsfeld DRV. Palschkau, 8. Oktober. Während die deutschen Truppen am heuttgen Sonnabend von neuem vorrücken, um auch dle letzten deutschen Städte und Dörfer zu befreien und heimzuholen unter den Schuh des Reiches, weilt der Führer ln Patschkau. Der Vormittag ist mit Besprechungen ausgefüllt. Konrad Henlein, der den Führer auf seiner Reise durch das Sudetenland begleitete, verabschiedete sich hier vom Führer, um sich nach Relchenberg zu begeben. Damit hat auch die erste Reise des Führers in das befreite fudetendeutsche Land am heutigen Sonnabend ihr Ende gesunden. Gegen Uhr verlies, der Führer Patschkan. Geleitet von bcn brausenden Jubclrnscn der Bevölkerung fuhr der Zug langsam aus der Bahnhofshalle. Noch lange tönte der Heil grus; der Tausende dem Führer nach. Er wird anfgenommcn von dem Jubel derer, die sich entlang der Straße anfgcstcllt haben, um dem Führer im Vorttbcrfahren zuzuwinken und zuzurufcn und ihm so ihre Liebe und Treue zu zeigen. Am Sonntag trifft der Führer tu Saarbrücken zur Kundgebung ans dem BesretungSfelde eist. Aus befreitem Lande kommt er in befreites Land. In Ost und West schenkte er dem deutschen Volk das Mich uito die Freiheit, Sen Fiele-, den und die Gewißheit, daß niemals njieder fremde Festungs ¬ linien und fremde Heere eine Grenze ziehen werden zwischen deutsch und deutsch. Denn stärker als Beton und Stachcldraht ist die Gewalt des deutschen Herzens. Die feierliche Einweihung dcS Rene« Theaters in Saar» brücke« am Sonntag in der Zeit non 11 bis IS Uhr wird »«» alle» deutsche» Sender« übertrage«. Die Großknnd» gebnng aus dem Befrei« «gsfeld i« Saarbrücken non 14 bis 18 Uhr wird ebenfalls »o» allen deutschen Sen» der« übertragen. Die Festvotstellüug im Rene« Theater von 18 bis so,10 Uhr übertragen die Beichssender Saarbrücken nnb Stuttgart. Der Wiederaufbau lm freien Sudetenland Eisenbahn- und Poftverkehr werden ausgenommen DRV. Würbenthal, 8. Oktober. Am Abend des Freitags war die Besetzung der Zone IV durch die deutsche» Truppen abgeschlossen. Dieser Tag stand ganz im Zeichen des Führers. Auf seiner Fahrt über Jägerudorf, Freudenthal, Würbenthal und Znckmantel war er Gegenstand überquellcnder Dankeskundgebungcn, die er unermüdlich grüstcnd erwiderte. Ueberall folgte dem Einmarsch der Truppen bald die Wiederaufnahme der Arbeit. Deutsche Eisenbahner trcsscn die ersten Borbcrcitungcn für die Wicdcringangsctznng der Bahnlinien. Postbeamte aus dem Reich nehmen die Entwirrung des völlig defekten Telcphonnctzes in Angriff. An den von den Tschechen zerstörten Straßen und Brücken werden die Trümmer mühselig beiseite geschasst, und bei den Sudctcndeutschcn selbst regt sich nach all den Tagen dumpscr Berzweislung und tiefstem Elend neuer Mut und neue Schaffenskraft. Sie kehren wieder an ihre Arbeitsstätten zurück. Die Bauern sehen nach ihren Acker geräten und wollen nun, so gut es geht, mit der Herbst bestellung das nachholcn, was ihnen durch die tschechische Mobilisierung verwehrt wurde. Und hie und da wagt sich ivicdcr ungetrübter Frohsinn hervor. Improvisierte Stand konzerte unserer Soldaten finden ein fröhliches Echo. Um den Warenverkehr zwischen dem sudctendeutschcn Ge biet und dem Altreich reibungslos zu gestalten, sind mit so fortiger Wirkung die folgenden Maßnahmen getroffen worden: Waren, die ihren Ursprung in dem von deutschen Trup pen besetzten sudctendeutschen Gebiet haben, bleiben bei ihrer Einfuhr in das Altrcich vom Einfuhrzoll und von der U m s a tz au S g l e i ch s st e u e r befreit. Werden Waren, die einem Ausfuhrzoll unterliegen, aus dem Altrcich in das von deutschen Truppen besetzte fudetendeutsche Gebiet ein geführt, so wird bei ihrer Ausfuhr der Ausfuhrzoll nicht erhoben. General Sfhtma Botschafter in Berlin Tokio, 8. Oktober. In einer amtlichen Mitteilung der japanischen Regierung wird die Ernennung des Generalleutnants Hirosho Oshi- ma, bisheriger Militärattache in Berlin, zum japanischen Botschafter in Berlin bekanntgegcbcn. Gleichzeitig wird die Ernennung des Generalmajors Torashiro Kawabc zum Militärattache bet der japanischen Botschaft in Berlin mit geteilt. Kuka. prrrre-ttoftmSna ,Uei ihrer Fahrt durch den Abschnitt kV de« Vefetzungegebiet«» wurden Adolf «zitier und GrnrralfeldmarschaU Göring in der Stadt Freudenthal stürmisch begrüßt. Der Marktplatz glich einem BluiNenteppich, ZU neuen Afem Nach der dramatischen Lösung der europäischen Krlsö durch das Münchener Abkommen steht die international« Politik im Zeichen einer allgemeinen Entspannung. Wenn auch hier und da noch Widerstandsnester vorhanden sind, von denen das Feuer aufflackert, so ändert das doch nichts an dem Gefühl der Erleichterung und der Friedens» sehnsucht, das alle Völker ergriffen hat. Seit Jahrzehnten ist Europa nicht von einem derart einhelligen Wunsch nach Frieden und Freundschaft erfüllt gewesen wie jetzt. Die vier großen Staatsmänner, die in München die Menschheit vor einem furchtbaren Wcltbranbe bewahrt haben, wissen ihre Völker hinter sich. Bei Adolf Hitler und Mussolini ist das eine Selbstverständlichkeit, bei den Regie* rnngschefs der westlichen Demokratien aber ist es eine Tat» fache von größter Bedeutung. Seit dem Waffenstillstand gab es keinen englischen und französischen Ministerpräsidenten, dessen Politik vom Volke so einhellig gebilligt wurde wi« die Politik Chamberlains und Daladiers. Uever diese begeisterte Zustimmung der Massen zur Frle* denSpolitik von München darf daS mißvergnügte Schmollen einiger Parlamentarier nicht Hinwegtäuschen. Die tschechisch« Krise hqt einen völligen Umbruch des außenpoliti» schon Denkens in England und Frankreich herbeigeführt. Das EiS des Mißverstehen« ist gebrochen, und beide Btttkev suchen nach neuen Zielsetzungen der Internationalen Politik Daß in diesen allgemeinen Freudcnchor einige Dissonanzetr hineintönten, gehört zu den Eigenheiten des parlamen» torischen SustemS. „Seiner Majestät loyale Opposition'' würde sich selbst ausgeben, wenn sie nicht ein Haar in der Münchener Suppe fände, und die französischen Marxisten würden ihre Anhänger verlieren, wenn sie nicht auch weiter hin gegen die „Diktatoren" die Trommel rührten. Was die parlamentarischen Vertreter dieser negativen Einstellung vvrbrachtcn, war jedoch so dürftig, daß weder Chamberlain noch Taladicr eine solche Auseinandersetzung zu fürchten hatten. Im Gegenteil, die Regierungschefs fanden Gelegen* heit, mit den ewigen Nein-Sagern in wirkungsvoller Weise abzurcchnen. Ter alte Parlamentöfuchs Churchill hat viel leicht nie in seiner langjährigen Laufbahn einen größeren» Fehler begangen als mit dem in der letzten Untcrhaus- sitzung erhobenen Vorwurf, der Erste Minister wolle sich auf das Faulbett legen und schicke deshalb das Parlament nach Hause. In diesem Augenblick stand ganz England hinter „Dear old Neville", der seiner 70 Jahre nicht geachtet und sich im Dienst für die Erhaltung des Friedens verzehrt hat. Neber den persönlichen Erfolg hinaus hat der parlamen tarische Nachklang der Münchener Ereignisse den beiden westeuropäischen Staatsmännern die Möglichkeit gegeben, endlich wieder eine großzügige, aus lange Sicht be rechnete Außenpolitik zu mache». Chamberlain konnte auf Neuwahlen verzichten, obwohl sie ihm in diesem Augenblick einen beispiellosen Sieg gebracht hätten. Er hat die Gelegenheit vorttbergchcn lassen, weil er aus den tiefen Gefühlen, die England jetzt bewegen, nicht Kapital schlagen will. Er möchte erst die groben Fragen in Angriff nehmen, die noch der Lösung harren, und dann im nächsten Jahr die Wähler befragen, ob sie mit seiner Politik einverstanden sind. Die Gelegenheit zu einer europäischen General bereinigung ist günstiger denn je: Zum ersten Male seit dem Weltkriege ist ein Geist über Europa gekommen, der für eine solche Neuordnung die gefühlsmäßigen Voraus setzungen schasst. Die drohende Gefahr eines Krieges hat auch die Trägen und Bequemen anfgcschreckt, und man be schäftigt sich heute lebhafter als je zuvor mit den Möglich keiten einer endgültigen Befriedung der Völker. Für manch« Kreise waren die Ereignisse der letzten Wochen sehr heilsam. Die Vorstellung, gegebenenfalls gegen Deutschland kämpfen zu müssen, hat viele Engländer und Franzosen zum ersten Male gezwungen, sich ein Bild von diesem Deutschland zu machen. Man beginnt endlich, die blaue Brille des Vor urteils abzulegen, und bemüht sich, die Dinge zu sehen, wie V/Ik »kristtQkU «klllk ffinkS5 e/sn Kv/ittsn c/sr Lusni/o-Knsgsr in (Aino §«/f« 3 Lviispp« Vsfcki / rum 122. Lsbvrtrtog cks« ito/ivnirc/isn Opsrnmsiits^r §«ii« 3 -^//» 120 ^ssts5 rpnngk «in §«if» 6 §o «cstän i«k vnrsk- öönm«f/on6 6«>f« - Dvfck, Lucfsfsncfsvfecft/oncir äsest«? unck VVö/6sr 5sif« 12 200mol auf ckis Tugtpifr« 5«its 17 Ü«i cksn ^»ffstmocstsen tiberm kllrsrffom.... 5«if« 1- S«i1og« „Dis stnrv vnck istr« VVslt 5«ff« 21 Ooe §sii gsn'rrsn §«11« 24 stair«- vnck üäc/«fb«i/oas §sik« 22 ö«i/og« „O»b»5 ci«m X/Üog" §sif»n 33/34
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite