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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.10.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19381021016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938102101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938102101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 42, Seite 7-8).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-10
- Tag1938-10-21
- Monat1938-10
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.10.1938
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MorgenAu-sabe Nr. «g« -aui monrtl. «Hl. >.»«; Hoftte»ug Krake ZS/42. Ferne» eÄonto Dresden 2. ,. V. — vi«» Blatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen der «^«^^Mmete» A w «U'UU rr^n, mUMmd^ Amtshauptmannschast Dresden und de« Schlrdsamtrs bklm „ur mit QÜell?n°ng»re Dreldnn UachUchien. l» Hps.r »uteid. Tachlrnt m. Abendiut-. ir Nvs. Vdervrrilcherungsamt Dresden Unverlangte EchNItstücke werden nicht aulbewahrt Ab heute Wlvemultung lm Eubetenga« Ser Meer bankt -em Oberbefehlshaber -es Sems verchlesgaden, 20. Oktober. Mt dem heutigen Tage geht die Verwaltung der befreiten sudetendeulschen Gebiete au» den Händen der Wehrmacht an die Zlvltbehörden über. Der Führer hat den Oberbefehlshaber des Heeres von der Ausübung der vollziehenden Gewalt entbunden und allen an der Befreiung Beteiligten seinen Dank ausgesprochen. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat an den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Braucht tsch, folgendes Schreiben gerichtet: Die Besetzung des sudetendeutschen Gebietes ist unter Einsatz von Teilen des Heeres, der Luftwaffe, der Polizei, der F-Verfügungstruppe, der n und SA vollendet. Unter dem Schutz der Wehrmacht gestellt, sind 8,8 Millionen deutscher Volksgenossen endgültig in das Reich zurückgekehrt. Ihre Betreuung übernimmt am 21. Oktober 1988 die Zivilverwaltung. Gleichzeitig entbinde ich Sic unter An erkennung der verständnisvollen Mitwirkung aller Dienst stellen von der Befugnis zur Ausübung der vollziehenden Gewalt. Mit den sudetendeulschen Volksgenossen dankt das ganze deutsche Volk allen an der Befreiung des SndetenlandeS Be teiligten. sgez.f Adolf Hitler.* Ser Führer sprach zu Wen B-hmerWl-lem Kttn-vebrrns tn Krun-uii - Rückkehr über Linz müt Um 0-erfükjbers Kruma« lvöhmer Walds, 20. Oktober. Kurz nach 11 Uhr trifft der Führer in Krumau ein. Ein ohrenbetäubender Jubel durchbraust die engen Gassen. Aus dem Marktplatz sind dte deutschen Truppen angetreten unter der Führung von General Ritter v. Schobert. Der Führer schreitet unter den Klängen des Deutschlandliedes »nb des Horst-Wcssel-LiedeS die Front ab. Dann tritt er auf die Tri büne, die vor dem Rathaus anfgebaut worden ist. Konrad Henlein dankt dem Führer tn bewegten Worten dafür, dast er den Weg nicht gescheut habe, nm tn dieses schöne, aber auch so arme Land des Böhmer Waldes zu kommen. Dann spricht der Führer: Deutsche! Volksgenossen und Bolksgenosstnnen! Meine Böhmerwäldler! Wenn ich euch heute hier als neue Bürger und Ange hörige unseres grossen Deutschen Reiches begrüben kann, dann möchte ich euch zunächst dafür danken, daß ihr eurem Volks tum treu geblieben seid und den Glauben an bas grosse deutsche Volk und Reich nicht verloren habt. Ihr aber müßt den vielen Millionen Deutschen danken, dte im Reiche bereit waren, für euch, für die deutschen Menschen tn diesem Lande, wenn notwendig, die schwersten Opfer auf sich zu nehmen. Denn Deutschland war bereit und entschlossen, wenn es anders nicht gegangen märe, auch mit dem letzten Einsatz euch frei zu machen! Ihr werdet nun das Glück erleben, Angehörige eines so groben Reiches zu sein, eines Reiches, das von Könisberg bis nach Aachen reicht, von Hamburg und Schleswig-Holstein bis zu den Karawanken, und tn dessen Mitte ihr nun ein gebettet seid. Es war ein sehr schwerer Weg, um zu diesem Reiche zu kommen. Viele Jahrhunderte lang mutzte gekämpft werden, und unsere Generation hat tn den letzten Jahrzehnten be sonders schwere Opfer bringen müssen. So wie dieses Reich bereit ist, für teben einzelnen rtn- zutreten, so hat deshalb auch feder einzelne Deutsche dte Pflicht, sein ganzes Dasein diesem Reich und dieser Gemein schaft zur Verfügung zu stellen! Deutschland kann uns allen nicht mehr geben, als wir* bereit sind, Deutschland selbst zu geben! erbot -er Kommunisten in -er Tschechoslowakei Ebenfalls Verbot tm polnischen Olsa Gebiet - Einstellung -er kommunistischen Presse P rag, 20. Oktober. Mit de« heutige« Lage wurde die Tätigkeit der Kam- «« «tftischeu Partei in der Tschecho,Slowakei, im Laude Böhme« uud Mähren-Schleste« behördlich et«, gestellt. I« Durchstthruug dieses Erlasses erfolgte auch die Einstellung der kommunistischen DageS, «ud der perio dische« Presse. Die in dem an Polen abgetretenen Olsagebiet bis fetzt bestehende Kommunistische Partei ist durch eine Verfügung des schlesischen Woiwoden aufgelöst und die Zugehörigkeit zu ihr unter Strafe gestellt worben. Nächtliche Emtgrantenrarrta tn Prag Prag, 20. Oktober. Der Druck, der durch die indischen Emigranten tn der Tschecho-Slowakei, besonder» aber in der Hauptstadt Prag bervorgeruten wird, macht sich immer mehr fühlbar. In dem letzten Halde» Jahr allein haben sich 2000 Emigranten Tagesbefehl an -aS Seer verlin.ro. Oktober. Der Oberbefehlshaber des Heerbs, Generaloberst von Brauchitsch, hat anläßlich der Nebergabe der Verwaltung des sndetendentsche« Gebietes solgende« Tagesbesehl erlasse«: Die Ausgabe, die der Oberste Befehlshaber der Wehr, macht dem Heere gestellt hatte, ist mit dem heutigen Tag« ab geschlossen. Ich danke dem Heere für die i« de« letzte« Monate« bewiesene Einsatzbereitschaft, Pslichtersülluu«, Hal tung und ManneSzncht. Unsere Arbeit gilt weiter dem Führer ««d dem Vaterlande. Der Oberbesehlshaber des Heeres, sgez ): v. Brauchitsch, Generaloberst. lLtehe auch «eite V Wie viele Deutsche, die nicht das Glück besitzen, zu unserer Gemeinschaft zu gehören, würben dafür gerne alles opfern. Es ist ihnen verwehrt. Um so dankbarer müssen jene sein, die dieses Glückes nnp teilhaftig sein dürfen! Das Jahr 1988 wird in der Geschichte «in denkwürdiges sein! R««d zehn Millionenvolksgenossen und weit über 100 000 Quadratkilometer Land habe« wir i« diesem Jahre dem Dentschcn Reich und damit dem dentsch«« Volkstum zusiige« und damit sür ewige Zeit«« sicher« könne«. Und das ist «ns gelungen, ohne datz.es notwendig war, znm letzte« Einsatz zu schreite«. Dies konnte aber ««r möglich werde«, weil wir gerüstet waren sür diese« letzte« Et«satz nnb eutlchlosie«, wen« notwendig, th» auch vorzunehme«! Dafür, datz u«s n«d so viele« deutschen Bolksge«»ffe« dieses Leid erspart geblieben ist, danke« wir dem Herrgott. Wir gelobe« ihm, dafür erst recht unsere Pflicht zu erfülle«, alles z« tu«, was nnserem Volke nützen kann und alles z« ««ter- lasseu, was ihm Schade« znsüge« könnte. Das wolle« wir »erspreche« als Volksgenosse« dieses gewaltige« große« Deutsche« Reiches, dem wir verschwöre« sind, solange wir lebe«, mit Leib ««d Seele! Unser deutsches Volk «ud Reich — Sieg Heil! Nach seinem Aufenthalt in Böhmisch-Krumau verließ der Führer dte Stadt in der Richtung auf dte neue Grenze. Am Nachmittag trtfst der Führer wieder in Linz ein. Hter empfängt ihn ein überwäs.tgendeS Bild. Aus der ganzen Stadt, der gesamten Umgebung haben sie sich auf der Strecke bis zum Bahnhof eingcfunden. Kopf an Kops stehen dte Mensche», jubeln dem Führer zu und überschütten ihn mit Heilrufen. Gegen Abend trifft der Führer wieder aus dem Berg hof ein. Ihn begleiteten dte Gedanken von Tausenden und Zehntauscnden, die ihn heute einige Minuten oder einige Zeit länger habe» sehen können: diese Gedanken, die niemals mehr von ihm weichen werden, von dem Manne, dem ganz Deutschland und mit ihm auch dieser Böhmer Wald seine Freiheit verdankt. um die Erlaubnis zur Ausübung eines Gewerbes bemüht. Da eine große Zahl von jüdischen und marxistischen Elementen besonders tn den lebten Wochen aus dem Grenzgebiet in das LandeStnnere geflüchtet ist, leiben fast alle freien Berufe unter diesem Ansturm. Die Zahl der unangemeldet in Prag lebenden Emigranten bildet weiter eine ständige Quelle der Unruhe. Die Prager Polizei hat deshalb 4n der Nacht aus Don nerstag eine Razzia durchgesührt, wobei, wie der „Expreß" meldet, eine ganze Reihe von Verhaftungen vorgenommen worden ist. Wer sich nicht durch einen ordentlich bestätigten Anmeldeschein auSweisen konnte, wurde tn Hast genommen und wird abgeschoben werden. Der grötzte Teil der Ver hafteten, unwillkommene nichtartsche Elemente, so bemerkt das Blatt, stammt aus Wien. Der Führer hat dem Prinzregenten Paul von Jugo slawien zum Ableben seines Vater», Prinz Arsen Karad- jordjepic, drahtlich seine Teilnahme zum Ausdruck gebracht. Reserve hat Ruh Allüberall in Deutschland rollen die TranSportzüger mit klingendem Spiel marschieren die Kompanien und Batterien nach wochen- oder monatelanger Abwesenheit wieder in ihre Garnisonen ein: in den Zngsabteilen, entlang den Marsch kolonnen nnd in den Korridoren der Kasernen hallt das alte Soldatenlied wider: „Reserve hat Ruh'". Bor den Kammer unteroffizieren stapeln sich die abgegebenen Uniformen und Ausrüstungsgegenstände: in den Geschäftszimmern arbeiten die Oberfeldwebel mit ihren Helfern unter Hochdruck daran, die Entlassungspapiere fertigzustellenr aus den Kasernen- toren strömen die Scharen deutscher Männer, die wieder den grauen Nock mit der Zivllkleidung vertauscht haben: die großen R e s e r v e ü b u n g e n der deutschen Wehrmacht 1988 sind vorüber, gehören der Geschichte an. Daß diese gewaltige Zusammenfassung der deutschen Kraft und Macht wahrhaft ein Ereignis von geschichtlicher Bedeutung und historischer Notwendigkeit war, ist heute jedem Deutschen klargewordcn. Mit Schwäche und nachgiebigem Verzicht hätte sich das deutsche Volk niemals sein Lebensrecht und die An erkennung seiner heiligen Ansprüche errungen. Demotz- strationen ohne Inhalt hätten uns weder nach Wien noch nach Reichenberg geführt. Wir haben es ja gesehen: 14 Jahre lang hat eine deutsche Regierung nach der anderen mit Reden und papiernen Protesten das Diktat von Versailles „bekämpft". Dte Wirkung blieb gleich Null, weil hinter den Worten und hinter der Tinte keine Kanonen und Flugzeuge standen, die der Welt Achtung abgenvttgt hätten. Seitdem aber eine deutsche Luftflotte von gewaltigem AuSmatze existiert, seitdem Tank» und Kanonen an den deutschen Grenzen stehen Und seitdem nicht mehr hunderttausend, sondern Millionen feld grauer deutscher Soldaten bereit sind zu marschieren, vermag die Welt sich plötzlich leichter mit der Verwirklichung selbst verständlichen deutschen Rechtes abzustnden. Wenn im Aus lande deshalb gelegentlich von einem „deutschen Diktat" ge- faselt wird, so brauchen wir nur. auf dte Mäßigung zu verweisen, welche die deutsche Politik seit dem Augenblick bewiesen hat, als ihre Grundforderungen in der sudeten deutschen Frage erfüllt waren. Wir wissen genau, daß Funken sprühen, wenn Eisen ans Eisen schlägt, und baß ein gewalt samer Eingriff in die Lebcnssphäre eines fremden Volkes nur wieder gewaltsame Reaktionen Hervorrusen kann. Darum haben wir an diesem Punkte Haltgemacht und uns gehütet, dte Gunst und Macht des Augenblicks zu mißbrauchen. Aber wir haben auch gelernt» daß nur einem Volk gegenüber, das sich tn jeder Weise wappnet, dte Welt die Ueberlegung an stellt, ob sie ihre Knochen für eine Sache riskieren soll, die nicht viel taugt und von deren minderem Recht man ins geheim selbst überzeugt ist. Das deutsche Volk hat diese geschichtliche Wahrheit be griffen. Deshalb konnte in den abgelaufenen fünf Jahren die deutsche Aufrüstung unter manchen Opfern tn einem Tempo durchgeführt werden, das die ganze Welt verblüfft und überrumpelt hat: deshalb konnte dieses Tempo im Jahre 1988 zu einer noch gewaltigeren Ballung der deutschen Kraft gesteigert werben, die in der weiteren Verstärkung des deut schen Heeres und in der Schaffung der Westbefestigung ihren Ausdruck fand: und deshalb waren auch die moralischen Kräfte tm deutschen Volke und vor allem im deutschen Soldaten so stark, datz sie sich den Respekt der Welt ver schafften. Daß dies gerade in den Wochen geschehen konnte, tn denen sich wie ein dumpfer Traum die Erinnerung an das aufbrängt, was vor 20 Jahren sich vollzog, erscheint uns als ein besonders wunderbares Geschenk der gefchichtlichen Ge rechtigkeit. Mancher von denen, dte damals hcimkehrcn mußten, ohne Achselklappen, mit zerrissenem Herzen, hatte jetzt wieder den feldgrauen Nock angezogen nnd durste mit einmarschieren ins befreite deutsche Sudetenlanb. Diese alten Frontkämpfer des Weltkrieges haben dabet wenig Worte gemacht Uber die Empfindungen, mit denen gerade sie der Gegensatz des Einst und Jetzt erfüllte. Aber datz sie ein be sonderes Gefühl für das Glück und die Grötze unserer Zett haben, war unausgesprochen immer wieder zu spüren. Wir wissen, daß die Dinge sich auch anders hätten ent wickeln können. Aber gerade darum haben dte Reserve- Übungen wohl allen denjenigen, dte in diesen Wochen unter den Fahnen standen, ein unvergeßliches Erlebnis geschenkt. Das war in jenen Stunden, in denen das politische Gewitter scheinbar den ganzen Horizont verdunkelte und die Frage Frieden oder Krieg sich riesengroß vor jedem aufrecktc. Auch die Soldaten, die tn einem Bauerndorf irgendwo an der subetendentschen Grenze im Manöverquartter lagen, die unsere Westbefesttgung besetzt hielten oder die sonst ihre Pflicht taten» wo der Befehl sic htngestellt hatte, empfanden dte mächtige Größe jener Augenblicke, tn denen jeder einzelne Mann und das ganze deutsche Volk sich dem Schicksal tn seiner unmittelbarsten Gestalt gegenttbergestellt sah. Und da konnte man spüren, wie au» der soldatischen Tradition der Truppe ganz von felbst -er gleiche Geist hervorwuchs, der den Frontkämpfer des Weltkrieges beseelte: mit einer wunderbaren Selbstverständlichkeit, dte geadelt war durch das Bewußtsein um die Bedeutung der Stunde, hat der deutsche Soldat, der deutsche Reservist seinen Dienst getan, und bis-
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