Vor» I»L»T>L „Die reizendste Frau - außer Johanna", die Fürstin Eath^rine Orlow, hat in dem Leben Äismarcks eine entscheidende Rolle gespielt. Zweimal kreuzt sich ihr Schicksalsweg,- das erstemal in Petersburg, wo Äismarck preußischer Gelandier ist- ein zweites Mal in Äiarritz. Abgespannt und verbittert, der Politik und Quertreibereien müde, trifft Äismarck am 7. August 1S62 in dem französischen Seebad ein, in dem auch Orlows ein paar Tage vor ihm Aufenthalt genommen haben. Äismarck ist entzückt von der Fürstin. „Sie würde Dir ebenso gefallen, ganz Deine Abneigung gegen Hof und Salon", schreibt Äismarck am 11. August seiner Frau Zohanna. Drei Tage später fügt er etwas boshaft hinzu: „Du erinnerst Dich Deiner Vorliebe für ihn, und ich räche mich jetzt ein wenig mit ihr, indem ich sie recht niedlich und liebenswert finde." Auch seiner Schwester verheimlicht er nicht, daß er sich in die „niedliche prinripeffe" verliebt hat. „Du weißt, wie mir das gelegentlich zusiößt, ohne daß es Johanna Schaden thut." Lieber drei Wochen verbringt Äismarck mit Orlows in Äiarritz, mit jeder Stunde geizend. Als sein Urlaub zu Ende geht, ist keiner von ihnen imstande, die Trennung auf sich zu nehmen. So reisen sie gemeinsam weiter, schieben Tag um Tag den Abschied auf. Mit elf Tagen Verspätung, verjüngt und glücklich, kehrt schließlich der preußische Gesandte nach Paris zurück. Seltsam und traumhaft wie ihre Äegegnung mit Otto v. Äismarck ist das ganze Leben dieser Frau, die zu allem imstande ist: glücklich und traurig zu machen, Menschen und Dinge zu meistern und sich selbst zu überwinden. Von dieser Frau erzählt Paul Oskar Höcker in seinem neuen Roman „Die reizendste Frau - außer Zohanna". Dieser Roman beginnt In der Sonntagnummer vom September der großen Dresdner Abendzeitung DMm MllGMchrichten ^/// /Z////Llc-///////