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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.12.1938
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19381230018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938123001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938123001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 52, Seite 10).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-30
- Monat1938-12
- Jahr1938
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.12.1938
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Roroen-AuSoabe -lr. «n Freitag, z». Dezember I9-» Berugiged. kel tlnt. zwklmat. gugellff. sikl Hau« «nonatt !XM. s.ro; Posibkj. AM. ».ro elnlchl. es,«» «p!. Postakb. tohnk PostzuNkllakb.» del 7 x WSchentt. verland. lllnjel-Rr. 10 »ips.; auderb. ltreeden« mit Adendouen. lO Rps.; aulierh. Lacht- mil Adendausaabe IS Rpt., Ludelenland la Stps. Gegründet 18S6 druck « Verlag i Ltepscb L Reichard», Dreaden-A. l, Marlen- strafte ZS/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto I0ÜS dreaden Dir» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Dresden und de» Schiedsamt«» beim Mbrrverstcherungsamt Dresden «nzelgeuprelle lt. VreUNste Re. 7: «IMmeterzetl« <er mm drelll ll,» vpl. NachUIIe nach Stalle! 0. gamlllenanjelaen II. ktellengeluche Millimeter- «eile « Vvl. ülllerged. »0 «ul. — «ackldruL nur mlt OueNenanaabe Lretdner Nachrichten. Unverlangte Lchriltltücke »erden nicht aulbewabrt tll Eine NeiliahrsbotMaft Lhamberlalns Das Fahr IM bleiet kelnen Anlaß zu einem Pessimismus Lllkono vraktwolsuog clor vrosstoor ktaodrlobtvn Loudon, 29. Dezember. Ministerpräsident Chamberlain verössentltcht i«^ der Zeitschrift der Konservativen Partei „Home and Empire" eine Neujahrsbotschas», in der er sich gegen die Aussassung »endet, daß der Krieg nnvermeidlich und die kriegövorberei« tung die einzige Ausgabe sei, die gelöst werden müsse. Tein Bestrebe« sei immer dahin gegangen, die möglichen Kriegs ursachen zu beseitigen und durch persönliche Be sprechungen ein größeres Masi von Nertraueu zwischen de« Böller« herzustelle». Im gleiche« Geist werde er auch weiterhin arbeite«. Bemerkenswert >n inncrpolitlscher Beziehung ist die Auf forderung, wenn die Wahlen stattsindcn, müsse die Partei bereit sein, einen Sieg für die nationale Negierung zn er ringen, der für die Sicherheit und den Wohlstand Englands und für den Frieden der Welt von größter Bedeutung sei. Weiter erklärt der Ministerpräsident in seiner Botschaft, das vergangene Jahr habe Prüfungen nnd Sorgen gebracht, die aber durch Gewinne ans verschiedenen Gebieten weitaus wettgemacht würden. Hierzu gehöre baü Abkommen mit Italic» nnd dasjenige von München. Das abgelaufene Jahr biete keinen Anlaß zu besonderem Pessimismus für die Zukunft. Ans das NüstnngSprogramm eingehend, erklärt Chamber lain, es sei zwar noch viel zn tun übrig. Um aber jeden falschen Eindruck, der durch das Gerede über Verzögerung und Mängel in der englischen Aufrüstung hervorgerufen worden sei, zn zerstreuen, wiederhole er feine Erklärung, daß die Aufrüstung heute einen solchen Fortschritt gemacht habe, daß England im Notfälle allen seinen Verpflichtungen nach kommen könne. Wörtlich heißt eS in diesem Zusammenhang weiter: „Unsere bewaffnete Stärke ermöglicht cS uns, im Nate der Völker zu sagen, daß wir mit allen Völkern Freund schaft suchen und ihnen im Geiste der Vernunft und des fairen Handelns gegenübertrelen, daß wir aber der Gewalt nicht weiche» werden." Rom über Frankreichs Milttürmaßnabmen in Dschibuti Die italienische Presse stellt eine neue Provokation vevenüber Statten test ' . - Rom, SS. Dezember, Frankreichs militärische Maßnahmen in Dschibuti werden von de» römischen Abendblättern älS eine neue Provokation gegenüber Italien beurteilt. Der Pariser Korrespondent der „Tribuna" erklärt, die Ent sendung von zwei KricgSschisscn nnd von Truppcnvcrstärkun- gcn stehe in ossenbarcm Gegensatz zu dem aus die ersten alarmierenden Meldungen hin erfolgten offiziellen Dementi. Es handele sich um nichts anderes als um eine nutzlose Drohuug, da das für Dschibuti bestimmte Scnegalbataillon mit oder ohue die Unterstützung der nach dort entsandten Kricgsschisse einen eventuellen Vormarsch italienischer Sol daten nicht einen Augenblick aushaltcn könne. „La vor» Fasclsta" steht in der französischen Alarm kampagne einen Vorwand zum Ergreifen provokatorischer militärischer Maßnahmen. Das Spiel Frankreichs erinnere lebhaft an die von gleicher Seite ausgcstrcutcn Liigcnmcldun- acn über eine angebliche deutsche Mobilmachung, mit denen die t sch e ch o - s l o w a k t s ch c Krise verschärft werden sollte. Vorläufig bcsindc man sich noch in der AnsangSphase eines gleichen Manövers. Ebenso wie damals folge ein Dementi dem anderen: nnd wenn cö nicht mehr möglich sein werde, die Wahrheit zu leugnen, werde man einfach sagen, Italien habe den Rückzug angctrctcn. Das Ziel fei heute ebenso gefährlich wie im verflossenen Herbst. Seine Urheber und seifte Anstifter seien die gleichen: nur befinde sich heute Italien au Deutschlands Stelle, was aber an dem Endergebnis nichts ändern könne. England spielt keine Vermittlerrolle Llgoao vralitmolüuog 6or Drosänor ktaokrlebtsn Paris, 2V. Dezember. Die Pariser Presse ergeht sich in Vermutungen und Deutungen über den wahrscheinlichen Inhalt der Gespräche Chamberlains mit Mussolini. Die Blätter er klären, daß Großbritannien keine Vermittlerrolle übernehme. DaS spanische Problem werde im Mittelpunkt der Unterhaltungen stehen. Gleichzeitig treffen die einzelnen Parteien die endgültigen Vorbereitungen für die im Januar stattsindcnde große Aussprache in der Kammer, in der die Opposition die gesamte Politik der Negierung Daladier nnd besonders ihre Außenpolitik einer scharfen Kritik unter ziehen will. Am Donncrötagvormittag trat die sozialistische Kammergrnppc zusammen nnd stellte die einzelnen Redner aus, die sie bet den zu erwartenden heftigen Kämpfen ins Gefecht schicken ivill. Auch die radikaliozialc Kammer gruppe trat am DonncrStagvormittag zusammen und beschäf tigte sich mit den Vorschlägen über die immer noch nicht ver wirklichte Altersversorgung. Das sind Moskaus „Segnungen" für -le Arvetter Verschärfung -er Anlretbermelho-en " Abbau -er Soztalleiftungen Warschau, 2». Dezember. Die Moskauer Blätter veröffentlichen eine von Stalin, Molotow und dem Gewerkschaftsführer Schwernik unterzeichnete Verordnung, die eine ungeheure Verschärfung der Antrcibermethodcn bedeutet. Die Verordnung geht davon aus, baß die ArbeitS- zustände, die bisher in der Sowjetunion geherrscht hatten, eine „ungewöhnliche Lage" geschaffen haben. Durch den Um stand — so heißt cS in der Begründung —, daß „Faulpelze und Nichtstuer" es ferttggcbracht hätten, weniger zu arbeiten, seien dem Staat Millionen von Arbeitsstunden und Milli arden von Rubel verlorengcgangcn. Weiter hätten gewissen lose Elemente cS verstanden, sich zwei Urlaube im Jahre zu verschaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, trifft die Sowjctrcgierung eine ganze Reihe von rigorosen Maßnahmen, die nicht nur die „Faulpelze und Nichtstuer", sondern die ganze Sowjet- arbeiterschaft ansS schwerste belasten, und die schließlich in dem Abbau der wenigen Sozialleistungen, in der wetteren Beschränkung der Freizügigkeit und in der Kürzung der kargen Urlaubsansprttche bestehen. Nimmt man die erst in diesen Tagen erfolgte Anordnung hinzu, die die Einrichtung eines besonderen Buches für das „Wohlvcrhaltcn" jedes Arbeiters vorsieht, der fristlos und ohne neue AnstellnngSbcrcchtlgung entlassen werben kann, wenn er den maßlosen Ansprüchen nicht genügt, so ergibt sich hieraus, daß jetzt der Sowjctarbeiter mit Leib und Leben von der Willkür der Behörden abhängt. Daß aber die bisherigen wirklichen Faulenzer und Nichtstuer auch Nutznießer dieser Neuregelung sein werden, kann man daraus entnehmen, baß die Negierung zu gleicher Zett beschlossen hat, Leute, die sich in bolschewistischem Sinne besonders auSzcichnen, mit Orden und eigenü hierzu geschaffenen Titeln zu bedenken. Hier handelt eS sich offenbar um diejenigen, die sich um die Durch führung des neuen Antreibersystems besondere Verdienste erwerben. WethnachtSurlaub für Arbeiter -er Mestbesesttguns verlängert , Berlin, 29. Dezember. Der Generalinspektor für das deutsche Gtraßcnwesen, Abteilung Wiesbaden, gibt für die Arbeiter beS Bauvor habens der Mcstbesestianng bekannt: Die Rückfahrt der Urlaubersondcrzüae wird wegen des Frostwctters um vier Tag« verschoben. Wer also am 2. Januar abfahren sollte, fährt erst am 9. Januar, wer am 8. Januar absahren sollte, fährt erst am 7. Januar. Die Uhrzeiten und Bahnhöfe bleiben die gleichen. Diese Regelung betrifft nur die Arbeiter, welche mit Svnderzttgen fahren. Die für den Weihnachtsurlaub gezahlte «uSsaNbelhtlse wird auch für den verlängerten Urlaub gewähr». Die Aus- Zahlung erfolgt nach Eintrefsen auf der Baustelle. Au-en wollen Silvester „boykottieren" LIgoao vradtmolckonL «lor Drosclnor kaokrlokto« Budapest, 29. Dezember. Wie das NcgierungSorgan „Estt Ujsag" meldet, wer den in Budapest Flugzettel verbreitet, die die Juden in Budapest auffordern, in der Silvesternacht eine stumme Demonstration gegen das Judengeseh zu veranstalten. Die Juden sollen jedes öffentliche Lokal melden und damit zeigen, daß „die Silvesternacht in Budapest ohne jüdische Be teiligung gar keine Silvesternacht ist". Kohlennot l« der Tschecho-Slowakei. In der Tschecho- Slowakei herrscht zur Zeit ein starker Kohlenmangel, der dazu geführt ha», daß die WcihnachtSferien in den Schulen, die am 8. Januar beendet sein sollten, bis zum 8. Januar verlängert wurden. Richt Pflicht, sondern Kampf Frag» man, ob das deutsche Volk zufrieden sei, so ist die erste Antwort ein freudiges „Ja". Amerika hat immer noch zehn Millionen Arbeitslose bei einer Bevölkerung von »25 Millionen: wir haben keine mehr und müssen uns bereits Arbeitskräfte aus dem AuSlandc holen. Doch fragt man, ob das deutsche Volk mit dem bereits Erreichten zufrieden sei, so antwortet eS mit einem stolzen „Nein". In ihm kommt die Erhöhung des K r a f t b e w u ß t s c t n S zum Aus druck, die den deutschen Menschen durchpulst und die der Motor seines Schassens ist. Eine kurze Spanne von Jahren nur liegt zurück, da war von solcher Energie nichts zu spüren. Man begnügte sich, war froh, wenn man nur eben sein Auskommen hatte. Sechs Millionen Menschen lagen aus der Straße, arbeitslos, und es war paradox: je weniger Arbeit vorhanden war, desto mehr arbeiteten die i n den Be trieben, um nicht auch entlassen zu werden, um nicht auch stempeln gehen zu müssen. Und alle staatliche Weisheit war darauf gerichtet, eS nur nicht schlimmer werden zu lassen. Man glaubte schon vo» einem Erfolg reden zu dürfen, wenn Deutschland ein weiteres Dahinvegetieren ermöglicht wurde. Wer mehr wollte, höhere Forderungen ausstellte, wurde als Störenfried empfunden, als ein Phantast, hatte das An recht verloren, als ein „Realpolitiker" betrachtet zu werben. Inzwischen ist die. lahme Entschuldigung „Realpolitik" in der Versenkung verschwunden. Sie richtete sich danach, was wohl die Umwelt, was ausgerechnet Gegner und Wider facher zu deutschen Maßnahmen sagen wlirden. Unser reales Maß ist die z u s a m m e n g e fa ß t e Einheit deS deutschen Volkes, seine Einsatzbereitschaft, sein« Macht und sein Wille. In seiner NeufahrSbotschaft gab der Führer für das Jahr »938 die Parole: „Stärkung der Nation auf allen Gebieten ihres Lebens l* Ein Rückblick über das Geschehen, das Innerpolitisch den hinter uns liegenden zwölf Monaten baS Gepräge gab, wird sich demnach damit zu beschäftigen haben, ob und wieweit diese Losung erfüllt worden ist. Auch inncrpolitisch gehört das Jahr 1938 zu den größ ten, die wir jemals erlebten. ES wurde die Konzen tration aller Kräfte für die Außenpolitik erforderlich, die zur Schaffung GroßdcutschlandS führte. So war eS zwar kaum für möglich zu halten, wurde aber trotzdem Ereignis, daß dieses bis zum Aeußersten angespannte Deutschland auf wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und anderen Gebieten Leistungen vollbrachte, die in der Welt ohne Beispiel sind. Mochten andere sich darin gefallen, ihre Chronik mit Streiks und ArbeiterauSspcrrungen am laufenden Band, Kabinetts schwierigkeiten und ParlamcntSdebattcn zu füllen, in Sowjet rußland Massenerschießungen an der Tagesordnung sein: in Deutschland wurde gearbeitet. Wurde geschaffen wie nie mals zuvor. DaS für spätere Generationen in die Augen springendste Zeugnis ist das Bauen. Die Architektur schafft die Mahnmale, die die Jahrhunderte überragen. Am 27. Januar wurde der Plan zur Neugestaltung der Reichs Haupt st ad» verkündet. Im Juni legte Adolf Hitler, der Baumeister der Nation, den Grundstein zum Hause beS Deutschen Fremdenverkehrs, und gleichzeitig be gannen an »9 Berliner Baustellen die Bagger zu greisen, fuhren Spitzhacke und Spaten in den Boden, nnd Loren rollten, gefüllt mit Abraum oder Material für das Neue. Kurz hlngewiesen sei nur auf die Planungen für Ham burg, für München und andere Städte. Zwei große ArchitekturauSstellungen im Hause der Deutschen Kunst boten einen Ueberbltck — nur über das Wichtigste, beim wo wäre der Raum, alles zur Schau zu stellen, was in deutschen Lan den emporwächst. Sind doch zum Beispiel allein 578 neue HJ-Heime im Entstchen begriffen. Werke wirtschaft licher Zielsetzung reihen sich an. So vollzog Hermann Göring am tü. Mai den ersten Spatenstich zum gewaltig sten Kraftwerk des Reiches, dem Tauern-Kraftwerk. Am 89. Oktober eröffnete Rudolf Heb den Mittelland kanal, der Rhein und Weser mit der Elbe verbindet. Gleichzeitig wurde das grobe Schiffshebewerk Mag deburg-Rothensee in Betrieb genommen. Erst am 2S. Mal dieses Jahres wurde bei Fallersleben der Grund stein zur BolkSwagensabrik gelegt, und schon wölben sich Dächer über den Hallen dieser Industrieanlage, deren eigene Stadt bereits ein ansehnliches Gemeinwesen mit kom munaler Selbstverwaltung darstellt. Der dreitausendste Kilo meter der ReichSautobahn wurde in Betrieb gcnom- men. Die Straßen des Führers werden in Zukunft auch die Ostmark und den Sudeten gau durchziehen: Ne prägen der Landschaft die Linien eine» vorwärtSstürmenden Willens ein. Immer ist dieser damit verkoppelt, daß die erste Gorge dem schaffenden deutschen Menschen gilt. Dr. Ley erklärte bei der Einweihung des Nationalfozlallstischen Ge- meinschaftShauseS in Berlin am 2. Februar: „ES ist unser Wunsch, Deutschland zum sozialen Mittelpunkt der Welt zu machen!" Im Zuge der Verwirklichung, die ihren Niederschlag insbesondere in einer Fülle von Kleinarbeit findet, trat am 2t. März der Ozeanrlese „Wilhelm Gust ls ff" als Urlauberschiff des deutschen Arbeiters seine Jung- fernreise an, und fünf Tage später lies ein gleichartige- mächllgrS Urlauberschiff vom Stapel, daS den Namen „Robert
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