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Dresdner neueste Nachrichten : 21.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193503213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-03
- Tag1935-03-21
- Monat1935-03
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.03.1935
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IVI» k II W rcnänsi' 'i^i. E >4 W - < alt ist !. I Veraniwortsich: Gertrcmd Evderlet» iDreSdent. »1 m dieses Nadel- tas Höchst«, damit dem m V 6 Frau und ».Wunder des Lebens^ 8 ar N aa V« ütlner. «e«dt. Kind da« v. « er t.. v> Am28. Märzwirddte grobe deutsche Aus stellung in Berlin eröffnet 0kk50^kk k U k 5 7 k -— - - - -i» kins LLlmmIssin vi'vLcjnsk' 5i'ausnvol!<5!<on5t Bücher für Mutier und „A l l e r l e I r a u b" beißt da« Dierbuch, b e ct mi» hier auttchreibt: sttr die Kinder und ttir die Mutter, die c« der noch nicht buchslabenkundtaen kleinen Schar vor. lesen soll. Soviel Pelziverk wie ini Mantel der schönen Märchenkönia«tochier, soviel Tiere reden in den Neben er- lebte» Geschichien, von der Glucke, dem Assen, dem Hühner- bund, diele« Buche« — reden, sowohl, denn lebe« Tier, saat die Versagerin, bat eine Sprache, und iede« Sind sollte Ne lernen. Qbne Sentimentalität, »nd doch mit soviel BerstSnd- ni« tlt diese« bltbsch bebilderte Buch geschrieben, daß e» iedem Sind und jeder . Mutter ln die Hand gelegt werden sollte. lBerlag Sr. Rilb. Grünow, Leipzig s Ein „Sasverlc - V a st e l b u ch". Denkt, Mlitter und Sinder, wa» da« slir Svab geben wird. Den Mittlern beim Borbereiten, den Kleinen, wenn Grete und Salver dann ihre Schwänke zwischen dem buntgeblllmten Borbang treiben. ES gibt sa kaum ei» Material, da« uugeeignet slir dies« komischen kleinen Schauspieler wäre — und kaum «ine Mutter, die e« nicht verstttnde, au« Hol» ober Stoss, au» Wurzeln oder Sarlosseln eine «aspersamille zu schnitzen und zu nähen, die sich sehen lallen kann. Nur eben: «ln wenig belehrt mlissen di« Mlitter werden. Und wie kann Ella Martini, die mit Aritz Martins zusammen La« bilder- reiche Buch geschasst» hat, au« ihrer Arbeit mit der Jugend Hera»« sie alle beraten: nicht n»r den Salver zu basteln, son- der» auch die vllhll« da»u. lOtlo Meier Verla», Ravett»- butg.s L. Die Lehre vom Leben, die Träger des Lebens, die Erhaltung des Lebens, die Stätten des Lebens — in allen diesen Bezirken der groben Schau ist ganz be sonders die Fran ausge rufen. Im Shrenhof der Hanpt- halle zeigt das Deutsche Frauenwerk die Be deutung seiner ErziehuugS- arbeit sttr Familie und Volksgemeinschaft. Die mannigfachen Möglichkeiten siir die Aufgaben dcrHauS wirtschaft und Familien pflege. Lrhrkiichen und Muster-Schulungskurse tu» sich aus. Einer Veröffentlichung, der Schon „Wunder de» Leben» entnommen. Technik, die Harmonie ihrer Farben, den bezaubern den Zusammenklang ihres mannigfachen Materials. Noch ein andrer Gedanke leitet uns dabei: wir möchten so gern, dab diese Stickereien und Stricke reien noch einmal ihrem eigentlichen Zweck bienten, einen Menschen oder vielleicht auch «in besonders edlcS Möbelstück zu schmiicken. So lösen wir aus dem zerschlissenen Gewebe die einzelne», noch gut erhaltenen HandsertigkeitSteile und nähen sie ans neuen Stoss aus. lind so trägt nun der winzige Neuling auf Gottes Erdboden tm zarten Tauskleid die anmutsvollen Nanken, die einst die Urgrosimutler sich ins Fichit des Sonntagsstaates stickte. So wird der gobclingesticktc Blumenkranz des zcrsallendcn Pompadours zu einer schönen Schliche für den lavcndclblaucn Kragen nbcrm Festkleid. So geht — meinen wir — mit der Arbeit, die uns die lebendige Nähe jener Ferngewordenen bringt, auch ein Teil ihres vorbildlichen Selbst aus uns über. Das Kind vor allem bedenken wir des halb so gern mit dem Klcidschmuck der Vorfahren! Und nun lassen wir im Bild jene kostbaren Dinge sprechen, die eine kunstsinnige Dresdner Frau mit vielen andern alten Handsertigkciten sich zur Freude, andern zur Anregung in ihrem tiefen Schrank bewahrt! lln. Ui, Oben link«: Wem galt der perlen gestickte „Gruh von der Bastel"? Tbc» recht«: Der Beutel mit dem ge stickten Weinmotiv an» dem ölten Hon» der groiikttltrobc. do» ei» Wcinberasreliel trägt Mitt«: Tragen, ja —aber arbei ten möchte heute wohl niemand mehr Kunstwerk von spitte Unten recht»: Ein Sticktuch, daS 1S1 Jahre Unten link»: Wundervoll schmückt das schwarze Tülltuch mit dem grünen Durchzug das Kleid von heute Phot. Wehlitz lDreSdens Sämtliche Arbeiten an» der Lomnilmia von Hedwig Minkert lDreSdens Das hätte die Urgrostmutter wohl niemals ge- dacht, als sie in ihrem Erker die Nadelspitze inS seidendiinne Leincnbatisttnch stickte: dah dieses Schultcrtuch einmal kostbarer Besitz einer Samm lung von seiner Fraucnknnstsertigkeit darstellen würde. Tast in stiller Feierstunde liebkosende Frauen hände driiberstreichen würden, behutsame Finger die Linien nachsühlen, die da in kaum sichtbare Fäden des Gewebes mit der haarfeinen Nadel — diese Fäden znsammendrängend, Lücken mit seinem Netz werk übcrstopscnd — gezogen waren. Wir haben gelernt, all daS wieder zu achten, was vor uns an solcher Kleinarbeit geleistet wurde. Wir misten ja, daß wir allesamt die Zeit und Geduld nicht mehr ansbringcn würden, die nötig ist. vielfarbige Seidenblumcn in engmaschigen Tüll zn zaubern, einen herzlichen Gedanken an einen fernen Freund mit Perlen, wie feinste Sandkörner sein, aus einem AtlaSbcutclchcn fcstzuhalten. Und ein wenig traurig bekennen mit ans der Jagd unsres ruhccntsrcmdetcn Daseins hcranS: dah mir uns so vieler freundlicher Möglichkeiten damit be raubt haben, das Leben sinnvoll zn schmücken. Es waren Zeiten, da bis ins kleinste Werk der Franenhand eine Beziehung zu dem HauS »achklang, in dem cs gebildet wurde. Um so wenigstens einigen Anteil an diesem Kön nen längst Dahingegangencr zu haben, bewahren mir so gern, das, was uns jene hinter- liehen, in de» Kästen deck Kirschbaumschrankes, der auch einst »n ihrem Besitztum zählte. Mehr noch: mir nützen diese Arbeit, indem mir von ihr lernen — die seltene, kaum mehr verstandene Monika wird konfirmiert Was schenken wir ihr? Zunächst einmal: was schenkten wir biSherR WaS gaben wir dielen jungen Mädeln, die die Schul« verlieben, an kleinen Gaben für ihr neues Lebcn mit? Nun, wir dachten daran, dah Monika nun in» Leben hinaus muhte. Dab Monika im Beruf zu arbeiten oder sich iede freie Stunde für «inen Beruf vorzubereiten hatte. Man hatte sich mehr und mehr daran gewöhnt, ihr das zu schenken, waS ihr bei diese, Arbeit nützlich sein könnte — hübsch und sinnvoll ver« brämt, allerlei Rüstzeug für die Arbeit. Hätte die Monika früherer Zeit etwa Muhe gehsvk, sich um den Myrtenstock zu kümmern, bis dann die Blüte für den Brautkranz daraus erwachsen wär«? Den schönen Steindruck im eigenen Zimmer zu be- sctwnen? Monika sah ja kaum, wenn Mutter die fri schen Gardinen aufgesteckt hatte daheim — so abgehetzt kam sie abends heim. Aber nun soll Monikas Weg wieder im Heut« münden: sie soll ihren Beruf haben, gewiß; aber «inen, bei dem die Häuslichkeit nicht gänzlich ausgeschaltet ist wie bisher. Sie wird wieder mehr und mehr — all diese jungen Mädels, von Jahr zn Jahr — in der Familie für die Familie geschult: ob daheim oder bei der Lehrsrau; sie wird wieder Len Sinn für da» sreuiidliche Zuhause bekommen. Schenken wir Monika also neben all den lieben persönlichen Dingen, neben dem Schmuck, dem BuH auch wieder die Blume, das Bild, die schöne Hand, seriigkeit in ihr eigenes kleines Reich. ri. , Arbeit der Ahne ld für uns U L - i ?ll! liuut« Geb- und m KL Verb ml. Her wald«. i -kalter dtirne Telma. Herrn S Tora l Mi.'! Hcimroi «er» stl-lter uauer. T Wacker 1 tchmidt, gabt« greibera grau Ei cherbard Limmeri Geißler Guntler Leb«««! Sückmer, Karl »j Bauer. > Dre»den veriv. B drii. gra Lao, Li HL».. Daniel Hrrr K Meis,«», aeb. Wi Aisrel» Albin D Silber M Erlebnis nach einem Müiierschulungsabend Eine Kreisiachberaterin slir MnIIcrschnliina erzählt in der- Momnsschrist „Neues Voll" ». a. lochendes: Es ist kalt und nah, Regcnsturm macht daS warme Zimmer zum willkommenen Aufenthalt. Mein Kalender sagt aber etwas andres: In M. ist heute Müttcrschnlnng angcsetzt. Als Nationalsozialistin habe ich Pflichten, wenn der warme Lscn nach zehn stündigem Ansiendienst auch »och so sehr lockt, ich must noch einmal^hinaus. Ich hole mein Motorrad ans der Garage, cS springt sogar sofort an, und hinein gcht's in das tobende Lturmwcttcr. Es ist heute der zweite Schulungsabend in M. Ich spreche über Vererbung. 27, junge Frauen, teil weise schon Mütter, sitzen vor mir. An Lichtbildern und an Auszeichnungen an der Tafel suche ich ihnen die Grundregeln der Vererbung klarznmachen. Mit grosicr Ausmcrlsamkcit folgen die Frauen meinen Aus führungen. Fast jede hat eine Frage über Erblciden, die sie im Dorsc, bei ihren Bekannten oder in der eigenen Familie erlebt hat. In lebhaften Fragen und Antworten vergehen die Stunden, und als ich nach Schlnsi hcimsahrc, weist ich, dast der Isi Kilometer wette Weg auf meinem Rade durch die Dunkelheit, durch Kälte und Regen gelohnt hat, das, die Frauen von diesem Abend positiven Gewinn mit nach Hause nehmen. Der nächste Tag bringt mir bereits ganz uner wartet den Beweis. Ich bin KrciSsürsorgerin und habe am folgenden Morgen gemeinsam mit dem Kreis arzt Bcrhandlungcn mit Erbkranken. Zwei junge erb kranke Frauen kommen in die Sprechstunde. Sie haben am Abend vorher an der Müttcrschnlnng in M. teil genommen. Beide sind schon lange Mitglieder der Frauenschast und beweisen nun, batz sie La» verant- wortungsbewubtsein der nationalsozialistischen Frauen haben. Am gestrigen Abend war ihnen in der Mütter, schulung klar geworden, dast für sie, weil sie erbkrank sind, der Verzicht auf Kinder Pflicht ist. Beide haben bei mir einen schweren inneren Kampf gekämpft und bann freiwillig den Antrag auf Unfruchtbarmachung gestellt. Für mich mar diese Stunde ganz grobes Glück. Sir zeigte mir den positiven Wert der Mütterschulung, aber auch: dast die Nationalsozialisttn freiwillig den schweren Weg der Pflicht geht, aus das Mutterglück, verzichtet, wenn sie Vaterlande dient. WM. POM WM -f- Ä- Frauen, die sich ihren Beruf erkämpfen n. Die Verkäuferin als Geschmacksbllbnerin Zum erstenmal hat Hanna heute die beiden Schau, lenster des elterlichen Geschäfts selbständig dekoriert. Die Entwürfe dazu waren das Ergebnis tagclangen Uebcrdcnkens, mancher durchwachten Nachtstunde. Die zeichnerische Festlegung des Erdachten machte ihr keine Schwierigkeiten, ivar sie doch in der Schule die anerkannt Beste im Zeichnen und konnte auch den er- höhten Anforderungen, die in -er Knnstgcwcrbcschule an sie gestellt wurden, in vollem Umfang und mit viel Freude gerecht werden. Diese erste praktische Auf- gäbe, vor die sie sich als Beweis des Erlernten gestellt sah, erforderte aber ebensoviel geschäftlich-praktische lleberlegung und psychologisch richtige Einstellung wie künstlerisches Empfinden. Wollte sic sich jelbst, wie besonders ihren Eltern gegenüber, damit doch -artun, dast die Jahre ihrer kunstgewerblichen Ausbildung, die ihr die Eltern auf ihr Drängen nach starkem Widerstreben gestattet hatten, der unerläßliche Weg zu dem Ziel waren, das sie sich gesteckt hatte. Ach, es war ein schwerer, schwerer Kampf gegen die Eltern gewesen! Sie hatte selbst seinerzeit als gute Tochter zahl- reiche Entschuldigungsgründe für diesen Widerstand der Eltern. Die waren bereits in einem Alter, in dem man sich die täglichen Pflichten gerne ein wenig erleichtert; da mußte cs ihnen als das Gegebene er scheinen, daß ihre Aelteste nach dem Verlassen der Schute ihnen als Verkäuferin zur Hand ging. Ihr Geschäft, das schon lange bestand und mit der Vielfalt seiner Waren in der kleinen Stadt kaum nennend- werte Konkurrenz hatte, ging leidlich. Daß der Um satz sich in den letzten Jahren verringert hatte — nein, die Eltern wollten es durchaus nicht gelten lassen, wenn Hanna aus die seit einigen Jahren bestehende gute Fährverbindung nach der benachbarten Groß stadt hinwies . . . Nach Hannas Meinung aber konnte das elterliche Geschäft sich die Fahnenflüch tigen, und das waren vor allem die Anspruchsvollen unter seinen Kunden, nur zurückgewinncn, wenn es auch in bezug ans Geschmack Gutes bot. Ach, Hanna sehnte sich, nm wirklich etwas leisten zu können, nach der führenden Hand. Aber es dauert« lange, ehe die Eltern nachgaben und sie auf die Kunst-- gcwerbcschule schickten. Tort wurde sie eine der aufnahmebereitesten Schülerinnen, die alles Gebotene tm Hinblick auf ihren künftigen Beruf verarbeitete. Sie wollte ja eine Verkäuferin werden, die geschmacklich gut beriet. Ihr kam es darauf an, den Besuchern ihres elterlichen Geschäfts zu dienen, sie in selbstloser Weise zu beraten. Und nun mar sie am Ziel. Ihre „ersten" Schau- fenster, mit Geschmack und Zurückhaltung auSgestattek lockten, waren schöne Hinweise aus da», was der Laden dahinter zu bieten hatte — und Zeugnis dessen, Wa ste gelernt, wo» sie in guter Art auch erkämpft -att«« Üeckvjx Lvllsr-Lleudurxvr
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