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Dresdner neueste Nachrichten : 13.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193507136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-13
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 13.07.1935
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Zum dritten Mal LolSat Von vr. ffkiir f-ll.l.ik5 VI. >1. Tag sSonnabcnd) „Alles neu nrnehl »er Mut" „Die Nachwelt flicht dem Mimen keine Kränze", und kein Dichter hat es bisher für nötig befunden, das Lob des Gefreiten zu singen. Wahrscheinlich hängt das damit zusammen, bah sich kein Dichter ge traut, über den PslichtenkreiS eines Gefreiten auch nur im entferntesten ein Urteil abzugeben. Nur Ge freite selbst vermögen sachverständig und gerecht über den Gesreitcnstand zu urteilen. Das verbindet uns Gefreite gewissermaßen mit dem Stand der Held- Herren, die sich auch um die kleinsten und größten Dinge kümmern müssen, ohne deshalb schon ohne weiteres anerkannt zu sein. Wie einfach hatte ich es doch die ersten vier Wochen als Grenadier! Da mar ich kurzerhand von Kops bis Kuh aus Dienst «in- gestellt, gleichsam als passiver Teil. Jetzt werde ich geschlissen und mutz doch zugleich andre schleisen, und das MusikkorpS des Regiments mit «in. Der Divi- sionSpfarrer predigte zu dem Bibelwort: Niemand hat gröbere Liebe, denn wer sein Leben läßt für seine Brüder. Im Oktober INI» hatten wir Gottesdienst in einem kleinen flandrischen Etappendors namens Cruyshautem, hinter Evrtryck. Während wir sangen, war der von der Front herüberhallenbe Kanonen donner nicht zu höre». In einem Seltenschiss schauten flämische Bauernsamilien, denen die Kirche als Flüchtlingsuntcrkunst diente, scl>en-verwu»dert den merkwürdigen feldgrauen Kirchgängern zu, diesen nie ganz begrcisbaken Deutschen. Bis jählings engftsäre Fliegerbomben i»S Tors krachten. AuS, restlos aus war cs mit der Andacht nnd Gottesdienst . . . Jetzt slutele friedlich märkischer Sonnenschein durch die bunten Glasscnster der Heidekirche nnd wars grüne, blaue, rote, goldene Lichtbänder aus di« seid- grauen Uniformen, die Holzpseiler und di« Kanzel. Gewehrrelnlgen wenn Ich mir abends meinen Passiv» und Aktivsaldo beschaue, bin ich noch viel müder als früher. Ich nehme hiermit reumütig alle ketzerischen Re- merkungen zurück, die ich über daS Verhalten der Vorgesetzten beim morgendliche» Schnellausstehen ge- macht habe, behaupte das Gegenteil — und verhalte mich ebenso. WaS man als Gesreiter alles nachsehen, über- prüfen, aufschreiben, vormerken, herbeischassen, weg bringen, sertigmachen, anweisen, bereinigen, klar- stellen, umordnen, ausfindig machen, in die Wege leiten und dann erst einstcckcn und gar — auSlösfeln mub, dab geht in einen Arbeitstag eigentlich gar nicht hinein. AIS Gesreiter müßte man, um die Sendung, der man obliegt, einigermaßen zutreffend zum AuS- druck zu bringen, das Abzeichen der „Schraube ohne Ende" auf dem linken Aermel tragen. Und deshalb: rühmt ihn auch nicht der Erdkreis, preise» ihn gleich nicht die Meere — ich seiere den deutschen Gefreiten! Besonders viel zu tun hatten wir in den letzten Tagen dadurch, daß wieder einmal Appell in allen Sache» angesetzt war. Tagelang vorher bekjerrschte dieser Appell, dränend al» Tag des (Bericht» ange- kündigt, die Gemüter der Kompanie, erregte der Ge- danke an ihn Mannschaften und Vorgesetzte. Alles, aber auch altes, was jeder „von Kammer" bei seinem Eintritt ins Heer empfangen hatte, vom Stahlhelm über die Tornisterricmen und die Hosenschnalle bis zu Strumpf und Stieselnagel, mußte in flimmernden Hochglanz, staubfreie Sauberkeit, makellose Ordnung gebracht werden, mit Wasser, Sand und Seife, mit Bürsten, Klopfpeitsche und Lappe», mit Nadel, Jaden und Stopfgarn. Jede dienstfreie Minute wurde ge- flickt, gewienert, gewaschen. Und schließlich warf jeder verliebte Blicke ans seine blitzblank wiedererstanbcnen Sachen. Alles lag im schönsten Maiensonnenschein ans den Schemeln ausgebreitet, als wir znm Appell antraten. Ter Mai hatte alles „wie neu" gemacht. Aber »m den Anteil zu würdigen, den hieran die Gefreiten der Kompanie haben, die ihre Männer beim Putze» betreuten und anseuerten, als gelte eS den Weltrekord an Sauberkeit sür die li. Kompanie zu erringe», dasür müßte ein Heldenepos geschrieben werden . . . Deshalb gehen morgen auch alle Gefreiten ge- meinsam in Hochstimmung ins Nachbardors zum Sonn lagsball. Meine Stubcnkameraden Karlchen nnd Kurtchen haben sich, wie sie das jeden Freitag abend tun, bereits hochfeine Wasserwellcn ins berückend dnstendc Haar gezaubert, wofür sie ein besonderes Gehcimvcrsahren besitzen. Alte Sache: Gefreite machen sich gern schick. Die kleine Anni, daS Mädchen beim Herrn Schnlrektor im Dorf, weiß daS zu würdigen. Lebten Sonntag Hal sic es ausgcplaubert: „WaS die Gefreiten sind, die sind viel seiner als die Gemeinen, und dabei sind sie gar nicht so stolz wie die Unter offiziere." »5. Tag sSonntagj „Alles schrvetge" Morgens war sonntäglicher Kirchgang sür die evangelischen Vorgesetzten und Mannschaften des Ba taillons. Der Gottesdienst wurde in der schmucken Holzkirche im walbumsäumten Talgrund beim Lager abgehalten. Erst spielte die kleine Orgel seidene Kirchenmelodien. Dann fiel mit brausenden Klängen 41. Tag sSonnabcnd) kauft- »ulk tetner Fürstin nkch? Dies war nun meine letzte Döberitzer Woche, die sechste. Es ging wieder stramm her, dazu war es heiß, sehr heiß, trocken und staubig. „Landlustheim Döbcritz, bewährte Kur, liebevolle Ausnahme, nie Langeweile, immer bester Anschluß, sür alles ist ge sorgt", sagt der Soldat in Döberitz mit grimmigem Humor und wischt den Schweiß aus dem Gesicht. Wir sind alle sonnverbrannt und sehen aus wie Rothäute. Gestern und heute (Freitag und Sonnabends habe ich unversehens im Examen gesessen.. DaS heißt, von „Sitzplatz" keine Rede, denn die Prüfung ging, wie daS i» Döbcritz gar nicht anders denkbar ist, in der Frischluft vor sich. Bei.der großen Geländeübung gestern morgen kam mir eine Ahnung, daß das ge steigerte Interesse der Vorgesetzten an meiner -Gruppcnsührung etwas aus sich haben müsse. Es schien mir höchst verdächtig, als sich abwechselnd Hauptmann und Feldwebel in meiner Nähe aus hielten und immer neue „Einlagen" — neue Gefechts situationen — anordneten, aus die ich mit schnell an- gepaßten Kommandos, und zwar möglichst mit rich tigen Kommandos, mich einzustelle» hatte. „Zur Kur gehört vor allen Dingen: laß dich nicht auS der Ruhe bringen", heißt es in Döberitz. Es war entsetzlich heiß und staubig, aber es machte Spaß, und sobald meine KerlS auch spitz gekriegt hatten, um waS eS ging, benahmen sie sich wie Musterknaben. Ich kam mir als ein etwas sonderbarer Examenskandidat vor, denn irischer Dreck ziert zwar den Soldaten, ge hört aber eigentlich nicht an den Anzug eines Prüf- lingS. Immerhin war in diesem Falle der frisch« Geländeschmutz an der Uniform, so dachte ich, doch ein Gradmesser für den vorhandenen Examenseifer. Nachmittags mußte ich Gruppcnexerzieren vor- führen, weiter kam heute morgen die theoretische Prüfung. Danach teilte der Kompaniechef mir meine Besör- berung zum „überzähligen Unteroffizier des Beur laubtenstandes" mit und gratulierte als erster. Aus gerechnet in diesem Augenblick schwenkt« die Kom panie, aus dem Gelände kommend, nm die Baracken ecke mit dem Gesang: „Ich tausch mit keiner Fürstin nicht, sic ist nicht glücklicher als ich." Ich halte wohl mal munkeln hören, daß mau dergleichen mit mir plane, aber es war mir doch nicht glaubhaft erschienen. Nun es Tatsache geworden war, cmpsand ich die größte Freude, als meine beiden Stubengenossc» Karlchen und Kurtchen und meine alten Kameraden, der Kumpel,'der Stark, der Witt und der Michel, schmunzelnd meinten, am liebsten tränken sie Helles. „Wer es zum Korporal gebracht, steht ans der Leiter zur höchsten Macht." Welchem neugebackenen Unterojsizier ist dieses Wort nicht gesagt worden! Und weil ich bei diesem Examen wirklich und wahr haftig geschwitzt habe, ganz zu schweigen von dem Schweiß und den redlich abgemagerten Psnnden während der sechs Wochen „Examensvorbereitung", darum hat mir kein Examcnsfeicrschluck sd lecker ge schmeckt wie heute nachmittag der in der Kantine. Als ich dem Hauptmann vom Stabe begegnete und mich als „besvrbert" meldete, kratzt« er lein fideles Bärtchen: „Leichte Sorge! Wie bringen wir denn nun am Zivilrock die silbernen Tressen an?" Gegen Abend habe Ich mein« Sachen ans der Kammer abgegeben. Reserve hat Muh'! Abschied Das vertauschte Pferd X verlt«, II. SoN Bor dem Berliner Landgericht begann am DonnarStag ein Prozeß, in dem «in ungewöhnlicher Betrugsfall zur Verhandlung steht. Angeklagt ist der SSjährige Heinrich Ditsch. Ihm unrb ei» raffinierter Rennyferdtausch zur Last gelegt. Am ». Dezember de» vergangenen Jahres war sür ein Rennen in M ll lhe I m-Du iSou rg u. a. «in schwaches Pserd genannt worden. Der Angvblaat« und seine Hintermänner wetteten jedoch aus diese» Pserd und vertauschten einige Tage vor dem Rennen, mit Hilf« ausgeklügeltster Mittel, das schwach» Pkerd mit einem iveit besseren. Die Rennleituna kam jedoch dem versuchten Betrug aus die Spur und veranlaßt« die Sicherstellung des betrügerisch unterschobenen Rennpferdes. Aus diese Weise wurde die Gewinn, crbsicht der Betrüger vereitelt- und «in« Schädigung des ivettenden Publikums vermieden. Der Angeklagte — er war früher Jockey und in den letzten Jahren Trainer — wurde bereit» im Jahre 19S2 wegen des Verdachts betrügerischer Handlungen von allen Rennen ausgeschlossen und von allen Rennbahnen mrwiosen. Dabei wurde al» er wiesen angeicHen, daß Ditsch in mindestens drei Fällen Pferde v^r tauscht hatte. > H Kümpfe mit unr U für den Sozialismus üerDctt ok MifyIiell lief KL-VoltttvMobtt Die chinesische Sintflut Vie Einwohnerschaft einer ganzen Stadt ertrvnlen X Schanghai, ir. Jnlt Den gewaltigen Ueberschwemmuuge» in der Honan-Provinz ist die Bevölkerung einer ganzen Stadt z«M Opfer gefallen. DaS Wasser durchbrach in der Nacht die Mauern der nirdriggelegeneu Stadt Nencht und überraschte di« Bewohner im Schlaf. Innerhalb kurzer Zeit war das ganze Stadtgebiet überflutet. Rur die Türme der Stadtmauer und einig« Telegraphenpsähle rage« zur Leit au» de« Wasser hervor. Bi» aus wenige hundert Per, sonen ist di« g«samt« Einwohnerschaft tu der Hochslut umgekomme«. Di« Verlust« an Menschenleben im Flußgebiet de» Jaugtse lasten sich zur Zeit noch nicht abschätze«. Ma« befürchtet, daß das Hochwasser allein in der Umgebung von Jtschang Sl>g Todesopfer gefordert hat. Erdbeben in Zapan X London, ir. Juli Rach hier eingegangcnen Meldungen wurde der Schisuokabczirk — er liegt 100 Meile» südwestlich von Tokio — am Donnerstag um 17.-5 Uhr japanischer Zeit von einem schweren Erdbeben heimgesucht. Etwa 80 Gebäude sind eingestürzt. In der Stadt Schisuoka brach ein Brand aus. Er konnte durch daS sofortig« Eingreifen der Feuerwehren eingebämmt werde». Bisher hat das Unglück 2» Todesopfer gefordert. Auch in Tokio wnrbe ein leichtes Erdbeben »er» spürt» das keine« größeren Schabe» anrichtet«. * Im Erbbebengebiet von Schisuoka sind sämtliche Lichtleitungen zerstört worden. Die Stadt selbst — sie hat 140 000 Einwohner — ist ohne Licht, des. gleichen der benachbarte Ort Schimisu. Ein starkes Polizeiaufgebot sowie ein Zerstörer sind unter- wegs. Ferner sind sechs Militärflugzeuge in daS Erdbebengebiet entsandt worden. Der Kaiser hat sich bereits Vortrag halten lasten. Er ordnete die Einleitung einer HilsSaktion an. In Schimisu sind nach neueren Feststellungen 65 Per ¬ sonen verwundet worden. 15 Häuser wurden zerstört. Schisuoka ist Sitz eines Oberpräsidiums. Die Stadt hat große Jndnstriewerke, besonders Papierfabriken, Spinnereien und Webereien. Wieder Hitzewelle in 178^. 3T Todesopfer im mittleren Westen SonderkabeldienstderDreSdner Neue st en Nachrichten Ehirago, ir. Juli. (Durch United Preßt Während die nordöstlichen Staaten der Union noch unter den von tagelangen Regensällen hervorgeruse, nen Ueberschwemmungen leiben, wird der mittler« Westen von einer schweren Hitzewelle heimgefucht. Sie hat bereits »r TodeSopser gefordert. DaS Hitzegeviet erstreckt sich über acht mtttelwestliche Staaten. In tret von ihnen, in Kansas, Oklahoma und Texas sind Sft, kordtemperatnren von über 48 Grad Celsius zeichnet worden. Die Hitze hat bisher glücklicherweise der mittelwestlichen Landwirtschaft «och nicht allzu großen Schaden vernrsacht, da säst überall Gewitter mit reichliche» Niederschlägen ansgetreten sind. Ausbruch des Krakatau S o n de rkabe lblenst der Dr Batavia, ir. Juli. (Dnrch United Preß) Wie auS Batavia gemeldet wird, befindet sich der Krakatau in voller Tätigkeit. Die Ausbrüche er, reichen «ine Höh« bis zu IVO» Meter. * Der neue Ausbruch dauerte auch gestern mit un verminderter Heftigkeit an. Alle zwei Minuten werden ungeheure Masten von Lava und Asche aus dem Krater geschleudert, während gleichzeitig gewaltige Flammen und riesige schwarze Rauchwolken -um Himmel emporsteigen. Die kleine Insel Anakrakatau in der Nähe der Hauptinsel - sie war bet früheren Ausbrüchen im Meere ver- funken und später wieder ausgetaucht — ist bei dem »dner Neuesten Nachrichten jetzigen Ausbruch zwar etwa« tiefer gesunken. Sie ragt aber doch noch immer ein wenig über die Meeres- obersläche empor. Da vorgestern dichter Aschenregen dir Szene des gewaltigen Naturschauspiels verhüllte und daS Eiland unsichtbar machte, hatte man zunächst geglaubt, Anakrakatau sei auch diesmal vom Meer« veri schlangen worden. Doch wurde die Insel gestern wieder gesichtet. Die niederländisch-indischen Regierungsbehörden haben alle Maßnahmen getroffen, um die, Bevölkerung in den Küstengebieten des westlichen Java bet einem ge- sährliche» Zunehmen der Ausbrüche rechtzeitig in Sicherheit bringen zu können, damit eine Wiederkehr der schweren Krakatnukatastrophe des Jahres 1883 vermieden wird, bet der über 40 000 Menschen ums Leben kamen. vom Militär, von den Kameraden, den Vorgesetzten, ist immer ein eigen Ding. Wer wieder sein Zivil anzieht, das ihm erst so sremd vorkommt, der scheidet aus einer ErlebniSgemeinschast, wie es kein« schöner«, männlichere gibt. Aber er trennt sich doch nur äußer lich. Was er mitnimmt, ein gestähltes, gesteigertes LebenSgcsühl, und was er im tiessten Herzen bewahrt, die ständige, „jcderzeitige" Bereitschaft, die er ge- schworen hat — das verbindet ihn innerlich weiter mit seiner alten Stube, seiner Grupp« und seiner Kompanie. Nun sollen diese Blätter gedruckt werden. Ich widme sie der 0. Kompanie im Regiment Gras Sponeck. Ende Der Zugunfall -ei Melsungen * X Kastel, 12. Juli. Zu dem Unfall an der Fulda- brücke bei Melsungen teilt die Pressestelle der Reichs, bahndirektion Kastel abschließend mit: Im ganzen jauch unter Berücksichtigung der ge ringsten Verletzungen) sind 40 Personen, und »war alle leicht, verletzt worden. Kinder sind nicht verletzt worden. Im Krankenhaus befinden sich keine Verletz- ten. Die Reifenden des verunglückten Eilzuge» sind mit denselben Wagen um 9.50 Uhr von Melsungen nach Kastel »urückbefördert worden, wo sie auf andre Züge verwiesen worben sind. Die Aufräumungsavbriten auf der Nnfallstell« sind im wesentlichen beendet. Der Zugverkehr ist in vollem Umfang« wiederaufgenommen worden. Tterudas Schlemmerleben Eine halbe Million ergaunert X Berlin, 12. Jul« . Nach eingehenden Ermittlungen konnte «iu Heiratsschwindler sestgenommen werden. Er hat seit dem Jahre 1925 durch Brtrugsmcuiöver zahlreiche Frauen um viele Tausende von Mark geschädigt. Es handelt sich nm den öiijährigcn Edwin Rosenberg, der sich unter dem Namen Neruda auch als Musik- kritiker zu betätigen versucht hat. Die von ihm im Lause der Zeit erschwindelten Beträge werden von dem Gauner selbst aus etwa eine halbe Million Mark geschätzt. Es ist aber anzunehmcn, daß diese Summe noch weit höher sein dürste. Ost gelang eS ihm durch sei» geschicktes Austreten, schon am ersten Tage seine Opser zur Hergabe größerer Geldbeträge zu bewegen, indem er vortänschte, mit diesem Gelbe durch sichere Börsenspekulationen Ge winne bis zu 50 t>. H. erzielen zu können. - Rosenberg führte ein Schlemmerleben und gab da» Gelb mit vollen Händen auS. Durch seine Neber- redungskunst verhinderte er sogar, daß die von ihm geschädigten Frauen Anzeige erstatteten. Er scheute sich auch nicht, kleineren Angestellten dl« letzten Spar- Pfennige, selbst wenn «S nur 50 bis 100 M. waren, aü» der Tasche zu ziehen. Kurz vor seiner Festnahme hatte er bei einem Konzert im Westen Berlins ein« Frau kennengelernt, der er schon am nächsten Tage mehrere tausend Mark entlockte. HepAe-ie Mensc/ien §imi iiüenrtt im Vo^Leik l-ovoncivlsvik» Virirvnwrrssvr lrosiorcrsm« »V/«IK« onck »Soick« I SO 1.94 3.3S Qcok» lob» SO kl. »kioMo« ob SO ?k. gcoü» kocm . „SO Pf. >/, ftr. L.4L - 1 Ur.- 70 s«ln»t« Quoiltü» »toric iconrontrlor» ÄLr 2 M.imMomrt -esriejien Lier l. pslnllck» 5ovk»,Ie»lf 2. g » » v n cl « n dsoorwuek» 3. ongsnskmsr storlsrvn 4. r o j n » ^4un6küklv unck ckorübst klnov» »In ^vnclvtvoll»» Qswkl von ftstck» un6 Sspstvgtkvlt
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