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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1939
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19390201010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1939020101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1939020101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1939
- Monat1939-02
- Tag1939-02-01
- Monat1939-02
- Jahr1939
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1939
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W»rven-«u<gabe Mittwoch, i. Mtttae ISS» Gegrünöet 18ZH v«»»s»«e». bei »gl. zweimal. guftcllg. kel Hau« »onatt. «M. ».»»; Poftbe». »M. s.iu elnlch^ «»,11 «p>. Poslgeb. lohne Postjuftellge».) bei r x »hchenU. Seeland. itinzel-Rr. 10 «ps.; auherh. Leesden« mit Abenbaulg. 10 Nps.; alcherh. Sachs, mit Nbendaulgabe >b Rps., Subetenlanb l» Nps. ilnseigenpreise It. Prellliste Nr. <»2 mm breit» lt.b Stps. Nachlisse nach Ltassel 0, AamUienanzeigen ». Stellengesuche Mlllimeiee- ,eile « «ps. Aissergeb. «a Rps. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Lreldner Nachrichten. Unverlangte Schriststücke werden nicht aulbewahrt druck and Verlas» Ltepsch L Aeichardt, Dresden A k, Marken straße Z5/-2. Ruf2 52>l. Postscheck isSS Dresden. Die Dresdner Nachrichten enthalten bi« amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat«« z« Dresden, de« Schiedsamte« beim Vbrrverstche- rungsamt Dresden und de« Polizeipräsidenten in Dresden Moskaus Merans im Fernen Osten Starker Ausbau -er Küstenbefestigungen Llssu« vrsdtwslilanr ssr vrsscknsr Aaokrlvktsn Movka«, 81. Januar. Noch vor dem In Angriff genommenen AnSban brr roten Sccstrcitkräsle hat die Sowjctrcgiernng damit begonnen, in verschiedenen exponierten Grcnzbczirlen starke Befestigungen anzulegcn. Der Anlage von Küstenbefestigungen ist dabei besondere Ansmcrksamkcit gewidmet worden. Wie daS Flottenvlatt „KraSny-Flot" neuerdings mittetlt, sind in letzter Zeit vor allem an den Küsten des Fernen Ostens umfangreiche Befestigungsarbeiten vor genommen worden. Tas gleiche lrisst auch für die audcren Seegrenzen der Sowjetunion, für die Küsten des Schwarzen Meeres, der Ostsee sowie für das Barentmcer zu. Der wichtige ziriegohaseu Murmansk ist mit einem Kranz von SpcrrsortS, die einen Angriff von der Sccscitc her unmöglich machen sotten, umgeben. Aus den weiteren AnSfiihrnngen des Flottenblattes geht weiter hervor, daß die artilleristische Ausbildung der in den Besestigungsstützpunktcn konzentrierten Truppenteile noch niclil allen Anforderungen genügt. Wiederholte Ucbungen ballen den Beweis erbracht, das, die Zusammenarbeit der ver schiedenen Waffengattungen, wie znm Beispiel der Küsten ari,lleric, der Flieger, der Schcinwcrsernbtcilungcn usw. noch viel zu wünschen übriglasse. Namentlich die Artillerie hätte sich darauf beschrankt, Schießübungen nur Sei Tage und guter Sicht vorzunehmen, ohne zu berücksichtigen, daß ein eventuell feindlicher Angriff gewiß unter ganz anderen Bedingungen erfolgen würde. 25000 spanische Kommunisten für Moskau? vrsbtmslckullU uossrsr Ssrliosr Sebrlktloltuos Berlin, 81. Januar. Nach Kownoer Blättermcldungcn soll sich die Sowjet union berciterklärt haben, LS VW spanische Kommunisten, die jetzt die französische Grenze überschritte» habe», aufznnchmcn. Es heißt, da» eine entsprechende Zusage von Sowjetbotschas- tcr Suritz in Paris Bonnet gegeben wurde. Tie Frage ist nur die, ob sich LS000 der spanischen Flüchtlinge bcrcitsinden, sich in die Sowjetunion abtransportiercn zu lassen. Auch bei diesen Flüchtlingen hat es sich allmählich herumgcsprochen, das die Sowjetunion doch nicht das Paradies ist, zu dem ge wissenlose Agenten sic gern stempeln möchten. Ob also wirk lich der französischen Negierung, die in der Tat mancherlei Sorgen mit den spanischen Flüchtlingen hat, durch die Zusage der Sowjetregicrung eine Erleichterung zuteil wird, bleibt abzuwarten. Chamberlain über bas Ergebnis felaer Am Reife Außenpolitischer Bericht -es envltfchen Ministerpräsidenten vor -em Unterhaus London, 31. Januar. Bei der Wiedereröffnung des englischen Unterhauses am Dienstag berichtete Ministerpräsident E l, a m b e r l a i n in seiner ausienpolitischeu Ncde über seine Neise nach Nom. Er erklärte u. a., das, die Berhaudlungcu zwischen ihm und Vor- Halifax mit Mussolini uns Gras Eiano in voller Offenheit geführt worden seien. Man habe nicht er wartet, das, die andere Seite sich alle englischen Argumente und Gesichtspunkte zu eigen machen würde. Wenn man also auch nicht sagen könne, das, man in allen Punkten eine Einigung erzielt habe, so habe man doch den Zweck erreicht. Tenn als die 'Beratungen vorbcigcwcsen seien, habe jede Seite ein klareres Bild über den Standpunkt des Part ners gehabt. Man habe keineswegs eine formelle Konferenz oder formelle Berhandlungen führen wollen. Tic Bcrhand- lungen seien vielmehr informell und ergründend gewesen. Italiens Politik dient dem Frieden Mussolini habe in erster Linie klargemacht, daß die Politik Italiens eine Friedenspolitik sei und daß er, Mussolini, mit Freuden, wenn sich die Notwendigkeit ergeben sollte, seinen Einslus, zugunsten des Friedens rin- senen würde. Ebenso hätten die Gastgeber der englischen Minister die N o m — B e r l i n - A ch s c als einen wich tigen Faktor der Außenpolitik geschildert. Eng- liscberscits habe man demgegenüber daraus hingcwiesen, daß eine enge Zusammenarbeit zwischen England und Frankreich die Grundlage der britischen Politik bilde. Was das Mittclmccr anlangc, so habe Mussolini seiner Befriedigung über das englisch-italienische Abkommen Ausdruck gegeben und mit Nachdruck wiederholt, -aß cs Ita liens Absicht lei, lonal zu seinen in diesem Abkommen über nommenen Verpflichtungen zu steheu. Man habe sich dann geeinigt, über die Berichtignng der Grenzen zwischen Ftalienisch-Ostasrika und dein Sudan und sonstigen an grenzenden britischen Gebieten in Zukunft miteinander zu verhandeln, wie es das englisch-italienische Abkommen vor sehe. Soweit der Sudan in Frage komme, werde die ägyp tische Negierung natürlich au den Verhandlungen teilnehmcn. Italiens Beziehungen zu Frankreich EnglischcrseitS habe man kein Hehl daraus gemacht, daß man bcdanrc, daß die italienischen Beziehungen zu Frank reich sich kürzlich verschlechtert haben. AnS den darauf fol genden Erörterungen sei klar geworden, daß das große Hindernis zwischen Frankreich und Italien die spanische Frage sei, und daß, solange dieser Krieg nicht vorbei sei. keine Verhandlungen zwischen Italien und Frankreich Aus sicht aus Erfolg hätten. Gleichzeitig aber habe Mussolini mit Nachdruck erklärt, daß, sobald der spanische Konflikt vorüber sei, Italien nichts von Spanien zu fordern habe. In weiteren Erörterungen mit -em italienischen Außen minister habe Gras Eiano die Zusicherung erneuert, daß Italien keine territorialen Ansprüche in Spanien verfolge. Man habe weiter eine sehr nützliche Erörterung über die Frage der Abr n st n n g geführt. Tiefe Erörterung habe er geben, daß Mussolini ein Anpacken dieser Frage aus dem Wege einer gualitativcn NüüungSbegrenzung begünstige, so bald die Bedingungen hierfür günstig seien. Taraushin sei man übercingckommcn, bezüglich der künftigen Entwicklung dieser Frage miteinander in Fühlung zu bleiben. Was die In den frage anlange, so habe Mussolini deutlich zu ver stehen gegeben, daß es sich hier um eine internationale Frage handele, die nicht von einem Staat allein gelöst werden könne und die daher auf breiter Basis behandelt werden müsse. Keine Aenderung der englischen Nlchieinmischungspolitlk In der Debatte über Spanien erklärte Chamberlain, nach dem Attlee die Aussprache mit gehässigen Ausfällen gegen Deutschland und Italien eröffnet hatte, es sei nicht der Augenblick für die britische Negierung, ihre Nichteinmischungspolitik in Spanten zu ändern. Eine Ein mischung müsse in einem sehr beträchtlichen Ausmaß erfolgen, wenn der Stand der Dinge in Spanien geändert werden sollte. Er sei nicht der Ansicht, daß die Lage in Spanien im Augenblick eine Bedrohung für den Frieden Europas darstclle. Mit Nachdruck müsse er aber zum Ausdruck bringen, daß, wenn England die Politik der Nicht einmischung aufgcben und eine Einmischung beträchtlichen Umfanges zugunsten der Gegner Francos» erfolgen würde, daß das eine Bedrohung für den Frieden darstcllen würbe. Jede derartige Einmischung könnte zu einer Ausdehnung des Konflikts in Europa führen, was gegen die Politik sei, die die britische Regierung verfolgt habe und verfolgen werde. Die britische Politik sei eine Politik der strikte» Un parteilichkeit. Chamberlain über die Rede des Führers Auf die NeichStagsrede des Führers eingehend erklärte Chamberlain, er habe -en ganz bestimmten Eindruck, daß es nicht die Ncde eines Mannes war, der sich darauf vorbereitet, Europa in einen neuen Krieg zu stürzen. In der Rede habe cS viele Stellen gegeben, in denen aus die Notwendigkeit des Friedens sowohl sür Deutschland als auch sür die anderen Länder hingcwicscn worden sei. Neuer AauptveschäftSMrer -er Retchskutturkammer Berlin, 3l. Januar. Nach Abschluß der von NeichSminister Dr. Goebbels im April 1038 verfügten organisatorischen Aendernngcn inner halb der Neichskultnrkammcr ist nunmehr auch Reichökultur- waltcr Moraller aus der NcichSknltnrkammer auSge- schicdcn. Er ist für eine anderweitige Verwendung im Geschäftsbereich dcS NcichSministeriums für Volksausklärnng «nd Propaganda vorgesehen. NeichSminister Dr. Goebbels hat znm HanptgeschästSsührer der McichSknlturkammer den bisherigen Leiter des NcichSpropagandaamteS Hamburg, Pg. Erich Schmidt, bestellt. Staatsrat Gberhar-t tö-ltch verunvlückt Weimar, 31. Januar. Die Partei und die thüringische Landesregierung haben einen schweren Verlust zu beklagen. GauwirtschastSberatcr StaatSrat Eberhardt ist bet einem Krastwagcnunsall tödlich verunglückt. Der Verschiedene war Vorsitzender des BerwaltungS- rates der Wtlhelm-Gustloff-Stiftung und der Berltn-Suhler Waffen- und Fahrzeugwerke GmbH. Er stammt aus Hatte, wo er 1880 geboren wurde. 1S88 wurde er Mitarbeiter des thüringischen Ministerpräsidenten. Im folgenden Jahr er hielt er eine Berufung nach Berlin. Gleichzeitig wurde er Ganwirtschastsberater. Anfang 1030 wurde er als Staatsrat Mitglied der thüringischen StaatSrcgicrung. S-l-at un- Staatsmann Der Fall von Barcelona gehört fast schon der Ver gangenheit an. In schnellem Vormarsch, die zersplitterten und demoralisierten roten Truppen vor sich hcrtrcibend, hat Franco den Keil des nationalen Vorstoßes weiter nach Katalonien hincingctricben. Fünf Wochen sind vergangen seit die Offensive losgcbrochcn bis zu dem LO. Januar, an dem sie mit dem Fall von Barcelona ihren Höhepunkt er reichte. ISO Kilometer sind unter Uebcrwindung stärkens feindlichen Widerstandes zurttckgclcgt, ein Gcländcgewinn von fast sünf Kilometer täglich ist erzielt worden. Sieben Armeekorps mit 25 Divisionen und 300 000 Mann haben den Vorstoß vvrangciricbcn, unterstützt von Artillerie und starken Luftstrcitkrästen. Nach zweieinhalb Jahren erbitterten Ringens eine Sammlung und Ballung der Kräfte, ein plötz liches Ansbäumcn und Vorwärtsschnelle». DaS Schwert, daS Franco sich im Lause der Jahre geschmiedet hat, ist scharf, der Geist seiner Truppen zutiefst von nationalem Bewußt sein durchdrungen, das Feuer durch die Greucltatcn der Noten geschürt. Und dennoch. Nicht die militärische Macht, nicht daS Feuer der nationalen Begeisterung allein konnte dem natio nalen Spanien die Kraft geben, diese zweieinhalb Jahre Kampf dnrchzustchcn. Erst die innere, weltanschauliche Festigung gab ihm auch die physischen Kräfte sür da» Turchhalten in diesem Krieg: die Stärke, wie wir sie in Franco verkörpert finden. Er, der Prototyp des Soldaten, hat seinem Volk das Gesetz des Handelns diktiert, hat militärische Macht und nationales Empfin den zu einer unlösbaren Einheit znsammengcschmlcdct und ein scharfes Instrument geschaffen, das er jetzt rücksichtslos für die Erreichung seines Zieles, der Anömerznng dcS bolschewistischen Einflusses und damit der Befriedung der iberischen Halbinsel, rinsctzt. — Als Franco, vor dem Um bruch in Spanien, als Befehlshaber auf die Kanarischen Inseln geschickt wurde, weil die Volksfrontrcgicrung einen Umsturzversuch dcS Generals befürchtete, den sie mit dieser „Versetzung" kaltstellen wollte, sagte Franco beim Abschied zu dem damaligen Präsidenten Zamora: „Herr Präsident, daS eine weiß ich bestimmt, und dafür stehe ich ein: dort, wo ich bin, wird es keine Herrschaft der Kommu nisten geben!" Franco löst jetzt sein Wort ein. Aber er tut mehr. Er erneuert nicht nur grundlegend die gesamte Struktur Spaniens, führt nicht nur eine Wende in der spanischen Geschichte herbei, sondern leitet mit seinem Kampf eine neue Epoche der Weltgeschichte ein: Franco kämpft in Spanien die Interessen Europas gegen den Wcltseind Bolschewismus durch. DaS ist eine Mission, die weit über den Nahmen des spanischen Befreiungskrieges hinauSgcht. Wer ist dieser Mann? Woher bezieht er die Kräfte, die seinem Handeln immer wieder neuen Auftrieb geben, der aus einem im Individualismus ausgehenden Volk eine Ge meinschaft Gleichgesinnter unter seiner straffen Führung schaffen konnte? ES ist interessant, den Weg dieses Mannes zu verfolgen, der, in eine Zeit kriegerischer Verwicklungen seines Landes hincingeborcn, früh von soldatischem Geist durchdrungen wurde. Soldatische Tugenden, in den harten Kämpfen des afrikanischen Nifkricgcs erworben, haben seinen Lebensweg bestimmt, sind die Triebfedern seines ent schlossenen Handelns geworden. Jetzt ist er der „Caudillo", der Führer des spauischcn Volkes, in der umfassendsten Be deutung des Wortes 1802 geboren, in der klösterlichen Strenge der Schule zu El Ferrol erzogen, trat der junge Franco früh in die Jn- santerieschnlc in Toledo ein, die er 1910 als soguncla tanionta sUnterleutnantj verläßt. Lange hält der junge Ofsizicr daS gemächliche Leben der Garnison nicht ans. Seit 1000 sind in Marokko, im Nifgcbiet, wieder blutige Aufstände auSge- brochcn. Der achtzehnjährige Leutnant Franco meldet sich an die Front. Und hier, in dem mörderischen Ringen gegen die Kabylcn, in dem aufreibenden Kampf gegen das sengende Klima — heute hatten wir n u r 00 Grad in der Tonne, heißt cS ans einer Tagcbuchscitc — wird ans dem jungen Franco der Mann der soldatischen Tugenden, der harten schnellen Entschlüsse. Abgcschnittcn vom Mutterlande, befehdet von der eigenen Negierung, die in ihrer Kurzsichtigkeit den Kamps um Marokko nur als einen Aderlaß sür die spani schen Finanzen betrachtet, kämpft die Kolonialtruppc jahre lang ihren erbitterten Kamps. Franco ist überall dort, wo cS gilt, Mut und Entschlossenheit ins Feld zu führen. In kurzer Zeit wird er zum Oberleutnant befördert, unvcr- wnndet geht er aus deu Kämpfen hervor. Unter den Regu läres, den in spanischen Diensten stehenden Eingeborenen» Literarische Umschau
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